DE10060688A1 - Verfahren zum Einrücken einer im Kraftfluß zwischen einer Ein- und einer Ausgangswelle eines Zahnräder-Wechselgetriebes angeordneten formschlüssigen Kupplung - Google Patents
Verfahren zum Einrücken einer im Kraftfluß zwischen einer Ein- und einer Ausgangswelle eines Zahnräder-Wechselgetriebes angeordneten formschlüssigen KupplungInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Einrücken einer formschlüssigen Kupplung zwischen Ein- und Ausgangswelle eines Zahnräder-Wechselgetriebens ist zunächst die Drehzahl der mit der Eingangswelle in Antriebsverbindung stehenden Primärkupplungshälfte auf einen der momentanen Drehzahl der mit der Ausgangswelle in Antriebsverbindung stehenden Sekundärkupplungshälfte entsprechenden neuen Drehzahlwert einstellbar. Durch Erreichen des neuen Drehzahlwertes sind Steuerungsmaßnahmen zur Erleichterung der Einrück-Betätigung auslösbar, die mindestens eine Herstellung und/oder Erkennung der Drehwinkelstellung "Zahn auf Lücke oder umgekehrt" zwischen Primär- und Sekundärkupplungshälfte sowie hiervon abhängig das Auslösen der Einrück-Betätigung umfassen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einrücken einer
formschlüssigen Kupplung eines Zahnräder-Wechselgetriebes nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art
(DE 35 07 565 C2) sehen die Steuerungsmaßnahmen zur
Erleichterung der Einrück-Betätigung bzw. zur Vermeidung der
Gefahr, dass das Einrücken der Kupplung des vorgewählten
Ganges bei einem Kraftfahrzeug erst erfolgt, wenn der
Synchronpunkt der zu kuppelnden Getriebeglieder bereits
deutlich überschritten ist, eine
Drehmomentbeeinflussungsvorrichtung vor, welche im Moment des
Erreichens des Synchronlaufes zwischen den zu kuppelnden
Getriebegliedern schlagartig zur Einstellung eines
Motormomentes beaufschlagt wird, bei dem die Änderung der
Motordrehzahl nur noch sehr klein ist, wodurch der
Synchronpunkt zeitlich wesentlich gestreckt werden soll und
der Gangschaltvorgang somit sicher und ruckfrei durchgeführt
werden könne. Bei diesem bekannten Verfahren ist das Auftreten
von Schaltrucken jedoch nicht ohne weiteres vermieden, weil
die Kupplungshälften beim Einrück-Vorgang in eine relative
Drehwinkelstellung "Zahn auf Zahn" zueinander gelangen können,
so dass diese Schaltvorgänge nicht oder nicht ruckfrei zu
beenden sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist im
wesentlichen darin zu sehen, den Einrückvorgang bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art weitgehend ruckfrei zu
gestalten.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches in
vorteilhafter Weise gelöst.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung sind relative
Drehwinkelstellungen "Zahn auf Zahn" der Kupplungshälften
durch eine winkelsynchrone Auslösung des Einrück-Vorganges und
somit Schaltrucke mit Sicherheit vermieden.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden mittels eines
elektronischen Steuergerätes die Drehwinkelstellungen der
Kupplungsklauen berechnet und die Steuerungsbefehle zum
Einrücken zeitgerecht, d. h. auf die Drehwinkel synchronisiert,
an den Einrückaktor ausgegeben und der Einrückvorgang somit
unter der Berücksichtigung etwaiger Totzeiten exakt
ausgeführt.
Durch die Erfindung sind wesentliche Vorteile erreicht, da
- - ruckfreie Schaltvorgänge sichergestellt sind
- - niedrigere Betätigungskräfte erforderlich sind
- - das Material der Kupplungsklauen geschont und somit deren Lebensdauer erhöht ist
- - Fehlschaltungen vermieden sind
- - Schrägflächen an den benachbarten Stirnenden der Kupplungsklauen zum Einspuren entfallen können und
- - die Schaltgeschwindigkeit erhöht ist.
Während bei dem bekannten Verfahren die relative
Drehwinkelstellung "Zahn auf Lücke" der beiden
Kupplungshälften zueinander lediglich rein zufällig auftritt
und ansonsten Schaltrucke nicht vermieden werden, sieht das
Verfahren nach der Erfindung zumindest die Herstellung
und/oder Erkennung der relativen Drehwinkelstellung "Zahn auf
Lücke" der beiden Kupplungshälften zueinander vor. Wird von
der Erkennung signalisiert, daß ein Zahn der einen
Kupplungshälfte auf einer Lücke der anderen Kupplungshälfte
steht oder eine definierte Drehwinkelstellung derselben
erreicht ist, wird der Kupplungsaktor betätigt.
Zur Erkennung der relativen Drehwinkelstellungen können den
Kupplungshälften oder den beteiligten Wellen
Drehwinkelsensoren zugeordnet sein oder es werden durch
Sensoren bereits bekannte Raddrehzahlen oder -drehwinkel
verwendet, die bei Berücksichtigung der zwischengeschalteten
Getriebestufen in den Drehwinkel der Kupplungshälften
umgerechnet werden können.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
schematisch und vereinfacht dargestellten Zahnräder-
Wechselgetriebes näher beschrieben.
Das Zahnräder-Wechselgetriebe 3 weist eine Eingangswelle 1
auf, welche durch eine Zahnradstufe 10 (Getriebekonstante) mit
einer parallelen Vorgelegewelle 11 in ständiger
Antriebsverbindung steht. Das Wechselgetriebe 3 weist eine zur
Eingangswelle 1 koaxiale Ausgangswelle 2 auf, welche durch
eine Zahnradstufe 12 mit der Vorgelegewelle 11 in
Antriebsverbindung bringbar ist.
Das koaxial und bewegungsfest zur Eingangswelle 1 angeordnete
Zahnrad 13 der Getriebekonstanten 10 und damit die
Eingangswelle 1 selbst ist durch eine klauengeschaltete
Direkt-Kupplung 4 mit der Ausgangswelle 2 kuppelbar.
Das koaxial und drehbar, jedoch axial unverschiebbar zur
Ausgangswelle 2 angeordnete Zahnrad 14 der Zahnradstufe 12 ist
durch eine klauengeschaltete Zahnrad-Kupplung 5 mit der
Ausgangswelle 2 kuppelbar.
Die Kupplungen 4 und 5 sind in bekannter Weise über eine
zwischen ihnen angeordnete Schaltschiebemuffe 15 fakultativ im
Pfeilsinne A oder B einrückbar, wobei letztere selbst wiederum
in bekannter Weise in Abhängigkeit einer elektronischen
Steuereinheit durch Schalt- bzw. Kupplungsservomotore
betätigbar ist.
Die Primärkupplungshälfte 6 und die Sekundärkupplungshälfte 8
der Direkt-Kupplung 4 sind jeweils in Form von
korrespondierenden axialen Schalt- bzw. Kuppplungs-Klauen an
den benachbarten Stirnseiten des Zahnrades 13 und der
Schaltschiebemuffe 15 ausgebildet.
Die Primärkupplungshälfte 7 und die Sekundärkupplungshälfte 9
der Zahnrad-Kupplung 5 sind ebenfalls jeweils in Form von
korrespondierenden axialen Schalt- bzw. Kupplungsklauen an den
benachbarten Stirnseiten des Zahnrades 14 und der
Schaltschiebemuffe 15 ausgebildet.
Zur Herstellung und/oder Erkennung signifikanter
Drehwinkelstellungen "Zahn auf Lücke" bei der Steuerung des
Einrück-Vorganges A oder B der Kupplungen 4 und 5 sind u. a.
ein Sensor 16 der Eingangswelle 1 und ein Sensor 17 der
Ausgangswelle 2 zugeordnet und jeweils mit der diesbezüglichen
Steuereinheit verbunden.
Für das Einrücken der Direkt-Kupplung 4 wird zunächst die
Drehzahl der Eingangswelle 1 der momentanen Drehzahl der
Ausgangswelle 2 angeglichen. Beim Erreichen des
diesbezüglichen neuen Synchrondrehzahlwertes wird die
signifikante Drehwinkelstellung "Zahn auf Lücke" der
Kupplungshälften 6 und 8 eingesteuert bzw. beim Erkennen
dieser Stellung hiervon abhängig der eigentliche Einrück-
Vorgang A durch die Betätigung der Schaltschiebemuffe 15
ausgelöst.
Für das Einrücken der Zahnrad-Kupplung 5 wird zunächst die
Drehzahl des Zahnrades 14 an die momentane Drehzahl der
Ausgangswelle 2 durch Steuerung der Drehzahl der Eingangswelle
1 angeglichen. Wenn die Eingangswelle 1 den diesbezüglichen
neuen Synchrondrehzahlwert erreicht, wird die signifikante
Drehwinkelstellung "Zahn auf Lücke" der Kupplungshälften 7 und
9 eingesteuert bzw. beim Erkennen dieser Stellung hiervon
abhängig der eigentliche Einrück-Vorgang B durch die
Betätigung der Schaltschiebemuffe 15 ausgelöst.
Claims (1)
1. Verfahren zum Einrücken einer im Kraftfluß zwischen einer Ein-
und einer Ausgangswelle (1 u. 2) eines Zahnräder-
Wechselgetriebes (3) angeordneten formschlüssigen Kupplung (4
oder 5), bei dem in einem im ausgerücktem Zustand der Kupplung
(4 oder 5) vorgesehenen Verfahrensschritt die Drehzahl der mit
der Eingangswelle (1) in Antriebsverbindung stehenden
Primärkupplungshälfte (6 oder 7) auf einen der momentanen
Drehzahl der mit der Ausgangswelle (2) in Antriebsverbindung
stehenden Sekundärkupplungshälfte (8 oder 9) entsprechenden
neuen Drehzahlwert einstellbar ist und in einem durch
Erreichen des neuen Drehzahlwertes auslösbaren weiteren
Verfahrensschritt Steuerungsmaßnahmen zur Erleichterung der
Einrück-Betätigung (A oder B) vorgesehenen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungsmaßnahmen zur Erleichterung der Einrück-
Betätigung (A oder B) mindestens die Herstellung und/oder
Erkennung der relativen Drehwinkelstellung "Zahn auf Lücke
oder umgekehrt" zwischen Primär- und Sekundärkupplungshälfte
(6 u. 8 oder 7 u. 9) der Kupplung (4 oder 5) sowie hiervon
abhängig das Auslösen der Einrück-Betätigung (A oder B)
umfassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000160688 DE10060688A1 (de) | 2000-12-07 | 2000-12-07 | Verfahren zum Einrücken einer im Kraftfluß zwischen einer Ein- und einer Ausgangswelle eines Zahnräder-Wechselgetriebes angeordneten formschlüssigen Kupplung |
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