DE1005848B

DE1005848B - Dreiachsiges Hinterachsaggregat, insbesondere fuer Kraftfahrzeuganhaenger

Info

Publication number: DE1005848B
Application number: DET10599A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Tang; Theodor Georgi
Original assignee: WILHELM TANG
Current assignee: WILHELM TANG
Priority date: 1955-02-18
Filing date: 1955-02-18
Publication date: 1957-04-04

Description

Dreiachsiges Hinterachsaggregat, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger Die Erfindung bezieht sich auf ein dreiachsiges Hinterachsaggregat, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger, dessen Vorder- und Hinterachse bei Kurvenfahrt sich unter gegenseitiger Beeinflussung selbsttätig einstellen. Derartige Aggregate sind an sich bekannt. Sie sind jedoch in ihrem Aufbau durch die Anordnung langer Hebel zur Steuerung der Achsen verhältnismäßig kompliziert und ermöglichen auch keine kleinen Wenderadien.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß zwei mit den beiden Enden an die Vorderachse bzw. die Hinterachse des Aggregats fest angeordnete Dreieckslenker mit ihren freien Enden mit normalerweise nach unten gerichteten Armen eines waagerecht in der Längsachse des Anhängerdrehgestells drehbar gelagerten Tragarmes gelenkig verbunden sind, der seinerseits mit seinem einen Ende über Gelenkarme mit dem einen Seitenträger der Ladebrücke des Anhängers gelenkig verbunden ist.
Bei Kurvenfahrt und dadurch erfolgendem Verschwenken der Ladebrücke des Anhängers wird der mit den Dreieckslenkern gelenkig verbundene Tragarm über den ihn mit dem einen Seitenträger der Ladebrücke verbindenden Gelenkarm entsprechend dem Grad des Verschwenkens der Ladebrücke verschwenkt, was zur Folge hat, daß die Vorder- und Hinterachse über die Dreieckslenker in Kurvenstellung eingestellt werden. Die neue selbsttätige Steuerung der Vorder- und Hinterachse des Dreiecksaggregats ist einfach im Aufbau und ermöglicht insbesondere kleine Wenderadien.
Des weiteren besteht die Erfindung darin, daß bei Deichsellenkung an dem Rahmen des Aggregats eine allseitig bewegliche Zugstange angeordnet ist, die über einen Hebelarm und einen Gelenkhebel mit einem an dem in den Querarmen des Rahmens schwenkbar gelagerten Tragarm nach unten gerichteten Hebelarm verbunden ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel an einem dreiachsigen Hinterachsaggregat insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger veranschaulicht. Es zeigt Abb. 1 den Anhänger im Längsschnitt, Abb. 2 in Draufsicht, Abb. 3 in Vorderansicht, Abb. 4 mit Deichsellenkung im Längsschnitt und Abb. 5 die Lagerung der Zugstange und ihre Verbindung mit den die Vorder- und Hinterachse des Aggregats bei Kurvenfahrt steuernden Elementen.
Der in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeuganhänger besteht aus einer Laufräder tragenden Vorderachse 1, einer Mittelachse 2 und einer Hinterachse 3 sowie einem Rahmen 4, auf den ein Drehkranz 5 und auf diesen Seitenträger 6, 7 für eine nicht dargestellte Ladebrücke aufgesetzt sind.
Die selbsttätige Lenkeinrichtung für die Vorderachse 1 und Hinterachse 3 des Anhängers besteht aus einem in der Längsachse des Anhängerdrehgestells drehbar gelagerten Tragarm 18, der zwei normalerweise nach unten gerichtete Arme 19, 20 besitzt, und zwei Dreieckslenkern 16, 17, die mit ihren beiden Enden an der Vorderachse 1 bzw. Hinterachse 3 des Anhängers fest angeordnet und mit ihrem freien Ende mit dem Arm 19 bzw. 20 des Tragarmes 18 bei 21 bzw. 22 gelenkig verbunden sind. Der Tragarm 18 ist mit seinen beiden Enden in Querarmen 23, 24 des Rahmens 4 schwenkbar gelagert und weist an seinem einen Ende einen nach oben gerichteten Gelenkarm 25 auf, der einen mit seinem einen Ende bei 26 angelenkten Gelenkarm 27 hat. Dieser ist mit seinem anderen Ende an dem Seitenträger 7 der Ladebrücke angelenkt.
Bei Kurvenfahrt, bei der sich die Ladebrücke des Anhängers mit ihren Seitenträgern 6, 7 verschwenkt, überträgt sich die Schwenkbewegung über die Gelenkarme 27, 25 auf den Tragarm 18, der sich seinerseits verschwenkt und die Schwenkbewegung über die an seinen Armen 19, 20 angelenkten Dreieckslenker 16, 17 auf die Vorderachse 1 und Hinterachse 3 überträgt, die mit ihren Laufrädern bis zur Anpassung an die Spur verschwenkt werden. Bei dem in Abb. 4 und 5 der Zeichnung dargestellten, für einen Langmaterialnachläufer bestimmten Achsaggregat, das an Stelle einer Ladebrücke mit einem kurzen Schemelaufsatz 29 und Rungen 30 versehen ist, erfolgt die Steuerung der Vorderachse 1 und Hinterachse 3 über eine Zugstange 31. Diese ist unter Zwischenschaltung eines Lenkschildes 32 kreuzgelenkartig an einem Querarm 33 des Rahmens 4 angeordnet, wobei die Vertikalbewegung der Zugstange 31 von einem Gelenk 34 und die Horizontalbewegung von einem Gelenk 35 aufgenommen wird. Das Lenkschild 32 trägt einen nach hinten gerichteten Hebelarm 36, der unter Zwischenschaltung eines Gelenkhebels 37 mit einem an dem Tragarm 18 ortsfest angeordneten, nach unten gerichteten Hebelarm 38 vermittels eines Kugelgelenks verbunden ist. Sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen der Zugstange 31 werden über den Hebelarm 36, den Gelenkhebel 37 und den Hebelarm 38 auf den Tragarm 18 und von dort aus über die Arme 19, 20 und Dreieckslenker 16, 17 auf die Vorderachse 1 und Hinterachse 3 des Aggregats übertragen und diese dadurch mit ihren Laufrädern bis zur Anpassung an die natürliche Spur verschwenkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Dreiachsiges Hinterachsaggregat, insbesondere für Kraftfahrzeuganhänger, dessen Vorder-und Hinterachse bei Kurvenfahrt sich unter gegenseitiger Beeinflussung selbsttätig einstellen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit den beiden Enden an die Vorderachse (1) bzw. die Hinterachse (3) des Aggregats fest angeordnete Dreieckslenker (16, 17) mit ihren freien Enden mit normalerweise nach unten gerichteten Armen (19, 20) eines waagerecht in der Längsachse des Anhängerdrehgestells drehbar gelagerten Tragarmes (18) gelenkig verbunden sind, der seinerseits mit seinem einen Ende über Gelenkarme (25, 27) mit dem einen Seitenträger (7) der Ladebrücke des Anhängers gelenkig verbunden ist.
2. Hinterachsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Deichsellenkung an dem Rahmen (4) des Aggregats eine allseitig bewegliche Zugstange (31) angeordnet ist, die über einen Hebelarm (36) und einen Gelenkhebel (37) mit einem an dem in den Querarmen (23, 24) des Rahmens (4) schwenkbar gelagerten Tragarm (18) nach unten gerichteten Hebelarm (38) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 858 928; USA.-Patentschrift Nr. 1721732.