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Die
Erfindung betrifft Ergänzungen
und weitere Ausbildungen einer motorischen Riegelungseinrichtung
für Flügel von
Fenstern oder Türen.
Die (Zusatz)Erfindungen werden bei zwischen Schließ- und Offenstellung
bewegbaren Flügeln
eingesetzt und sind Weiterbildungen und/oder Verbesserungen der
EP 1 092 828 B1 (für DE), zu
der ein Zusatzverhältnis besteht.
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Aus
der
DE 199 43 046
A1 (Roto Frank) ist eine Verriegelungs-Vorrichtung für Türen bekannt, die auf eine Zusatzverriegelung
hinweist, vergleiche dort, Spalte 1, Zeile 20ff, und die
DE 298 05 821 U1 Die
Verriegelungsvorrichtung arbeitet mit einer zu spannenden Schraubenfeder,
die eine Vorspannung aufbaut, vergleiche dort, Spalte 9, Zeilen
32 bis 44. Diese Vorspannung ist einstellbar. Die gesamte Riegelvorrichtung
ist dabei lang gestreckt und arbeitet mit einem herausfahrenden
hakenförmigen
Riegel, der "schlagartig
aus der gezeigten Drehstellung im Uhrzeigersinn in das Innere des
Schlossgehäuses einschwenken
kann", vergleiche
dort Spalte 8, letzter Absatz. Die Verwendung von zusammengesetzten Hebeln
und ihrer rotatorischen Bewegung über einen Motor ist dieser
Druckschrift nicht zu entnehmen.
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Die
Erfindung ist besonders geeignet als Zusatzverriegelung bei Fenstern
im Oberlichtbereich, deren Flügel
mit Scheren über
motorische Antriebe bewegbar sind. Insbesondere bei derartigen Flügeln erfolgt
der Flügelandruck
oft nur an ein oder zwei Punkten des Flügelüberschlages. Dies reicht für ein sicheres
und dichtes Andrücken
des Flügels
in der Schließstellung
oft nicht aus, insbesondere dann nicht, wenn – wie bei motorisch angetriebenen
Flügeln – ein Zentralverschluss
am Flügel
fehlt. Damit fehlt auch die Möglichkeit,
den Flügel
in der Schließstellung
mit ausreichendem Flügelandruck
zu halten. Undichte Fenster sind die Folge. Hinzu kommt, dass ein
solcher Flügel
ohne große
Schwierigkeiten durch äußere Einwirkung
aufgedrückt
werden kann, so dass bei motorisch betriebenen Flügeln der
Einbruchsschutz dürftig
ist. Außerdem
müssen
unterschiedliche Überschlaghöhen der
Flügelprofile
berücksichtigt
werden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Verriegelungseinrichtung für Flügel weiter
zu verbessern, die unabhängig
von der normalen Betätigung
des Flügels
als Zusatzeinrichtung eingesetzt werden kann, um den Flügel zuverlässig so
zu verriegeln, dass eine bessere Einbruchssicherheit erhalten wird,
insbesondere mit einer montagefreundlicheren Überschlagshöhen-Kompensation, einer leichteren
Montage und/oder einer ansprechenderen optischen Gestaltung.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verriegelungseinrichtung gemäß der Lehre
des Anspruchs 1 oder 22 gelöst
und dabei weiter ausgebildet bzw. verbessert.
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Gemäß den Ansprüchen 10
bis 21 werden auch vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung des
Anspruchs 1 beschrieben, die u. a. eine Verbesserung der Handhabbarkeit
(Montage) und der Einstellmöglichkeiten
der Verriegelungseinrichtung ermöglichen.
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Wird
ein U-förmiger
Halter vorgesehen, kann die Verriegelungseinrichtung zwischen zwei
abstehenden Flanschen montiert werden und dabei erleichtert hinsichtlich
ihrer Drehlage relativ zum Halter eingestellt werden (Anspruch 10).
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Die
Einstellung betrifft dabei die Möglichkeit, eine Überschlagshöhen-Kompensation
vorzusehen, bei der eine Drehlage vorgegeben wird, die mechanisch
fixiert ist. Diese Drehlage betrifft das Gehäuse der Verriegelungseinrichtung
und demgemäß alles was
darin angeordnet ist. Mit dieser Drehlage wird vorbestimmt, wie
weit in der ausgeschwenkten Endstellung – der Schließstellung – das hakenförmige Verriegelungsglied
in Richtung auf den Flügelüberschlag
ausgerichtet ist, um so unterschiedliche Höhen kompensieren zu können, bei
einer mehr oder weniger großen
Drehung mit anschließender
mechanischer Fixierung.
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Es
können
eine oder mehrere zusätzlich
zu einer üblichen
Betätigungseinrichtung
am Blendrahmen montierbare zusätzliche
Verriegelungseinrichtungen vorgesehen werden, die unabhängig voneinander
montiert werden und arbeiten können.
Durch eine solche Verriegelungseinrichtung, bei großen Fenstern
durch mehrere derartige Verriegelungseinrichtungen, lässt sich
ein zuverlässiger
Flügelandruck
erreichen und zugleich der Flügel
gegen äußere, im Öffnungssinne
wirkende Kräfte
zuverlässig verriegeln,
so dass eine hohe Einbruchssicherheit erreicht wird (Anspruch 22).
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Das
(hakenförmige)
Verriegelungsglied (Anspruch 7) ist über ein kniehebelartiges Betätigungssystem
(Kniehebelsystem) zwischen seinen beiden Endstellungen verschwenkbar,
wobei das Kniehebelsystem bei seinen Bewegungen zwischen den Endstellungen
des Verriegelungsgliedes seine Streck- bzw. Totpunktlage überschreitet
oder durchläuft,
bevorzugt kurz vor Erreichen der Endstellung (die Schließstellung
zur Verriegelung). Der Drehwinkel über dem Totpunkt bzw. der Strecklage
ist etwa 10°, bevorzugt
zwischen 10° und
20°, gerechnet
aus der Strecklage, bei der die Wellenachse und die beiden Gelenke
des Kniehebelstücks
in einer Geraden liegen (Anspruch 8).
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Das
Kniehebelsystem wird motorisch angetrieben, und zwar unabhängig von
dem sonstigen Betätigungssystem
des Flügels.
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Die
Verriegelungseinrichtung wird als Ganzes am Blendrahmen befestigt
und ist in einem entsprechenden Gehäuse angeordnet, in das sich
das Verriegelungsglied bei Erreichen seiner Freigabestellung zurückziehen
kann, so dass das Verriegelungsglied in dieser Stellung verdeckt
ist.
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Um
eine fixierte Drehlage (Anspruch 10) besser einhalten zu können, sind
Elemente, wie eine zumindest abschnittsweise umlaufende Rasterung
vorgesehen (Anspruch 11, 12). Ein Hinterlegen einer Halteplatte
entfällt.
Mit der eingestellten Drehlage kann jede beliebige Höhe des Überschlages
fein gestuft nachjustiert oder angepasst werden.
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Durch
diese Art der Verstellung kann der überwiegende Teil von handelsüblichen
Rahmenprofilen abgedeckt werden. Eine Montage- und Einrichtzeit wird stark verkürzt.
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Wird
eine am Flügel
angeordnete Anschlagplatte, an der das Verriegelungsglied des Kniehebelsystems
im Schließzustand
anliegt, in demjenigen Endabschnitt abgekantet, der zum Verriegelungsmotor
orientiert ist, ergibt sich ein weiter verbesserter Einbruchschutz,
um ein schräg
nach unten sich verwindendes Profil und demzufolge so gerichtete
Kräfte
nicht zu einem Aufbrechen oder weiteren Beabstanden des Flügels vom
Rahmen führen
zu lassen (Anspruch 13). Die Abkantung stützt sich dabei an dem Innenbogen
des gekrümmten
(hakenförmigen) Verriegelungsgliedes
ab, und kann diese Kräfte über das
Kniehebelsystem in den Blendrahmen überleiten, gestützt auf
die ohnehin vorhandene Sperrwirkung des Kniehebelsystems.
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Wenn
das Gehäuse,
das den Antriebsmotor und das Kniehebelsystem aufnimmt, rund ausgestaltet
ist, ist ein optisch ansprechendes Äußeres erreicht (Anspruch 14).
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Durch
die neue Gestaltung wird ein Hinterlegen der Anschlagplatte entbehrlich.
Auch wird es entbehrlich, eine Hinterlegung auf der Blendrahmenseite
unter der Montageplatte vorzunehmen. Auch hierdurch wird die Montage
vereinfacht, erleichtert und weniger Teile müssen vorgehalten werden.
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Wenn
der Flügel
zum Beispiel durch ein motorisch angetriebenes Verschlusssystem
in die Schließstellung
bewegt wird, reicht dessen Antriebskraft für ein festes Andrücken des
Flügels
zumeist nicht aus. Am Ende der Bewegung steht der Flügel meist
leicht ab, gegenüber
dem Blendrahmen. In dieser Stellung wird er von dem Verriegelungsglied
erfasst, das durch seine Drehbewegung den noch leicht abstehenden
Flügel
an den Blendrahmen und gegen die Dichtung zwischen Blendrahmen und
Flügelrahmen
drückt.
In dieser Stellung hat das Kniehebelsystem seine Strecklage bereits
durchlaufen und ist in dieser Stellung selbstsperrend verriegelt.
Wenn auf das Kniehebelsystem keine Antriebkraft mehr wirksam ist,
bleibt die Verriegelungsstellung dennoch zuverlässig aufrechterhalten, und
zwar in einem solchen Maße,
dass ein dichtes Schließen
des Flügels ebenso
wie die Sperrung durch von außen
einwirkende Öffnungskräfte erreicht
werden.
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Das
Verriegelungsglied lässt
sich somit aus seiner Verriegelungsstellung durch äußere Kräfte nur bei
Zerstörung
des Verriegelungsgliedes außer
Wirkung setzen.
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Wenn
die Verriegelungseinrichtung motorisch angetrieben wird, zum Beispiel
durch einen Elektromotor, so kann eine Lastabschaltung des Motors
vorgesehen sein, wodurch nach Erreichen der Verriegelungsstellung
der Motor stromlos wird. Die Lastabschaltung tritt bei Erreichen
jeweils einer der beiden Endstellungen in Wirkung.
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Die
Einrichtung lässt
sich auch so weiterbilden, dass die Positionen des (hakenförmigen)
Verriegelungsgliedes elektronisch erfasst werden.
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Die
Selbstsperrung der Einrichtung in der Verriegelungsstellung wird
vorteilhaft durch die Maßnahmen
des Anspruchs 2 verwirklicht, wobei der Anspruch 3 eine bevorzugte
Ausführung
für die
Selbstsperrung umfasst.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
im Ausschnitt und in perspektivischer Ansicht eine Verriegelungseinrichtung
in ihrer Verriegelungsstellung.
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2 zeigt
wesentliche Teile der Verriegelungseinrichtung nach 1 in
auseinandergezogener perspektivischer Darstellung.
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3 gibt
in ähnlicher
Darstellung wie 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
wieder.
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4, 5 zeigen
in Stirnansicht und im Querschnitt des Fensters die beiden Endstellungen eines
hakenförmigen
Verriegelungsgliedes der Verriegelungseinrichtung in der Ausführung nach 1.
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6 zeigt
schematisch ein Detail der Einrichtung nach den 1, 4 und 5.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels in runder Gestaltung.
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8a, 8b sind
Seitenansichten der Ausführung
nach 7, bei unterschiedlich hohen Flügeln oder
Flügelüberschlägen, deren
Stärke
in Richtung z dargestellt ist.
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9 ist
ein Ausschnitt eines Eckteils eines U-förmigen Halteprofils, wie in 7 gezeigt,
hier nur mit einem Blick auf einen inneren Rastbereich, zur besseren
Einstellung und Beibehaltung einer vorgegebenen Drehlage des Gehäuses.
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Die
Verriegelungseinrichtung 5 wird als Ganzes fest am Blendrahmen 1 montiert.
Die ganze Einrichtung kann dabei durch ein hier nicht dargestelltes Gehäuse zum
Rauminneren hin abgedeckt oder aufgenommen sein, wobei lediglich
das hier hakenförmige
Verriegelungsglied beim Verschwenken in die ausgeschwenkte Verriegelungsstellung
aus diesem Gehäuse,
das ab 7 erläutert
ist, heraustritt.
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Die
Verriegelungseinrichtung wirkt auf den Flügel 2 über den
Flügelüberschlag 3.
Um eine ausreichende Kraft ohne Beschädigung des Flügelrahmens
aufbringen zu können,
kann an der entsprechenden Kontaktstelle des Flügels eine Widerlagerplatte 4 angebracht
werden, die ab 8 näher erläutert ist.
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Es
wird davon ausgegangen, daß die
Verriegelungseinrichtung elektromotorisch betätigbar ist, wie dies wohl insbesondere
bei Fenstern im Oberlichtbereich üblicherweise der Fall ist.
Zu diesem Zweck weist die Verriegelungseinrichtung 5 einen Elektromotor 6 auf,
der über
ein entsprechendes Untersetzungsgetriebe eine Welle antreibt, auf
der ein hebelartiges Krafteinleitungselement 13 (vgl. 4) befestigt
ist. Die Antriebswelle ist mit 12 bezeichnet. Zum Andrücken und
Verriegeln des Flügels 2 dient ein
hakenförmiges
Verriegelungsglied 7 bzw. 15, das mittels eines
Lagerbocks 10, 10b, 10* oder 30 am Blendrahmen
um eine gegenüber
der Achse der Antriebswelle 12 versetzte, zu dieser jedoch
parallele Achse 17 in einem eingesetzten Haltestück 11 oder separaten
Armen 11a schwenkbar gelagert ist. Im Abstand von der Schwenkachse 17 weist
das Verriegelungsglied 7, 15 eine hakenförmige Verriegelungsnase 16 auf,
die mit der Widerlagerplatte 4 am Flügelrahmen 2 zusammenwirken
kann. Im Abstand von der Schwenkachse 17 und der Verriegelungsnase 16 weist
das Verriegelungsglied 7, 15 eine Anlenkstelle 18 für das Anlenkende 20 eines
(gebogenen) Kniehebels 14 auf. Das andere Ende 19 des
Kniehebels 14 ist bei 22 an dem freien Ende des
hebelartigen Krafteinleitungselementes 13 angelenkt. Die
Teile 13, 14 und 15/7 bilden
somit ein kniehebelartiges Betätigungssystem 8,
in das eine Betätigungskraft über den
Elektromotor 6 und seine Welle 12 über einen Eingriff 21, 21a eingeleitet
werden kann, welche Kraft als Schließ- und Verriegelungskraft von
dem hakenförmigen
Verriegelungsglied 7 bei Erreichen der Verriegelungsstellung
(5) auf den Flügelrahmen 2 übertragen
wird.
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Das
hakenförmige
Verriegelungsglied 7 oder 15 weist auf seiner
Rückseite,
d. h. auf der von der Verriegelungsnase 16 abgewandten
Seite zwischen den Anlenkstellen 17 und 18 eine
randoffene Ausnehmung 25 auf. Diese ist so ausgebildet
und angeordnet, daß bei
der Bewegung in die Freigabestellung das hebelartige Krafteinleitungselement 13 mit seinem
auf der Welle 12 befestigten Ende eintauchen kann, wie
dies am besten aus 4 ersichtlich ist, wobei in
der Freigabestellung die Anlenkstellen 17 und 18 und
die Antriebswelle 12 praktisch auf einer gemeinsamen Linie
zu liegen kommen können.
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Aus 4 und 7 ist
auch ersichtlich, daß das
hakenförmige
Verriegelungsglied 7 in der Freigabestellung nahezu vollständig in
den Umriß des
Elektromotors 6 eintaucht, so daß die Vorrichtung leicht in
einem kleinen Gehäuse
aufgenommen werden kann, wobei in der Freigabestellung das Verriegelungsglied
im Gehäuse
praktisch verdeckt aufgenommen ist.
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4 zeigt
außerdem
zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen 2 im
Bereich des Überschlages 3 einen
Spalt. Die Größe dieses
Spaltes setzt sich zusammen aus der Dicke einer nicht dargestellten
Dichtung und aus einem leichten Abstehen des Flügelrandes am Ende der Schließbewegung
durch das Bewegungssystem des Flügels.
Um den Flügel in
eine abdichtende und einbruchssichere Schließstellung zu bringen, wird
die Verriegelungseinrichtung betätigt,
wobei die Welle 12 das Krafteinleitungselement 13 in 4 im
Uhrzeigersinn schwenkt. Über
den Kniehebel 14 wird das hakenförmige Verriegelungsglied 7 um
seine rahmenfeste Schwenkachse 17 ebenfalls im Uhrzeigersinn
verschwenkt. Dabei tritt die Welle 12 aus der Ausnehmung 25 heraus
(siehe 5). Die Gelenkverbindung 19, 22 zwischen
Krafteinleitungselement 13 und Kniehebel 14 wandert
zu einem Winkel von mehr als 180° und überschreitet
kurz vor der Verriegelungsstellung (5) die Streck-
bzw. Totpunktlage des kniehebelartigen Betätigungssystems 8.
Die Totpunktlage ist in 5 durch eine gestrichelte Verbindungslinie
T zwischen der Welle 12 und der Gelenkverbindung 18/20 wiedergegeben,
während
die relative Stellung der betreffenden Gelenke in der Verriegelungsstellung
durch die in 5 ausgezeichneten Gelenkstellen
bzw. Welle 12, 18/20, 19/22 wiedergegeben
ist. Der Winkel αüber Strecklage
ist etwa 10°, bevorzugt
zwischen 10° und
20°.
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Die
Verriegelungsstellung des hakenförmigen
Verriegelungsgliedes 7 wird bestimmt dadurch, daß sich das
freie Ende des hebelförmigen
Krafteinleitungselementes 13 an einer Anschlagfläche 26 des
hakenförmigen
Verriegelungsgliedes 7 anlegt, wie dies 5 zeigt.
Diese Anschlagfläche
befindet sich im Bereich der Ausnehmung 25, und zwar in
der Nähe
des Ausnehmungsrandes auf Seiten der Schwenkachse 17. Die
genauere Lage ist nochmals schematisch in 6 wiedergegeben.
Damit ist die Verriegelungseinrichtung in ihrer Verriegelungsstellung
selbsttätig
gegen Öffnen
gesperrt, auch wenn der Elektromotor 6 des kniehebelartigen
Betätigungssystems 8 bei
Erreichen der Verriegelungsstellung, zum Beispiel durch eine elektronische
Lastabschaltung, automatisch abgeschaltet und damit stromlos wird.
Bei Betrachtung der 5 ist ersichtlich, daß bei im Öffnungssinne
wirkenden äußeren Kräften auf
den Flügel 2 zwar
eine Kraft in Richtung Rückschwenkbewegung
des Verriegelungsgliedes wirksam wird. Diese Kraft könnte theoretisch über die Anschlagfläche 26 im Öffnungsdrehsinne
auf das hebelförmige
Krafteinleitungselement 13 einwirken und dieses über die
Totpunktlage hinwegschwenken, was dann zu einem leichten Öffnen des
Flügels
führen könnte. Tatsächlich aber
drückt
diese äußere Kraft über das
Verriegelungsglied 7, 15 die Anlenkstelle 18/20 auf
den Kniehebel 14, der wiederum im Verriegelungssinne über die
Gelenkstelle 19, 22, auf das hebelförmige Krafteinleitungselement 13 einwirkt
und so wirksam dieses Element und damit das ganze kniehebelartige
Betätigungssystem
selbsttätig
in der gezeigten Verriegelungsstellung hält oder sperrt, und zwar mit
umso größerer Kraft,
je größer die
von außen
wirkenden Kräfte
sind.
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In 3 ist
ein abgewandeltes Auführungsbeispiel
gezeigt, bei dem zwei Kniehebel 14a vorgesehen sind, die
beiderseits des als einfacher Hebel ausgebildeten Krafteinleitungselement 13a angeordnet
sind. Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nur ein
Kniehebel vorgesehen, während das
Krafteinleitungselement 13, zweiarmig ausgebildet ist und
den Kniehebel zwischen seinen Armen aufnimmt. Im übrigen arbeitet
die Vorrichtung nach 3 in gleicher Weise, wie die
nach 1. Aus diesem Grunde sind die gleichen Bezugsziffern
unter Hinzufügung
des Buchstabens "a" verwendet worden.
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Die
Verriegelungseinrichtung läßt sich,
wie aus der vorhergehenden Beschreibung und der Zeichnung hervorgeht,
nur entriegeln, wenn der Motor 6 im Öffnungssinne in Betrieb genommen
wird. Damit ergibt sich neben einer hohen Andrückkraft zum dichten Verschließen des Überschlags
des Flügels
auch eine große
Einbruchssicherheit.
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7 veranschaulicht
einen Einbauzustand einer mit einem runden Gehäuse 6a* versehenen Verriegelungseinrichtung 5,
welche die beschriebene Kniehebel-Mechanik aus den vorhergehenden
Figuren besitzt. Soweit keine abweichenden Ausführung in den vorigen Figuren
gemacht werden, gelten die zuvor beschriebenen Angaben zu dem Aufbau,
der Wirkungsweise und den, Funktionselementen der Verriegelungseinrichtung,
insbesondere der Arbeitsweise des Verriegelungsgliedes 7 bzw. 15,
das im folgenden mit 15 benannt werden soll.
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Aus 7 ist
ein U-förmiger
Halter zu sehen, der ein langgestrecktes Basisteil 10h und
zwei davon abragende Flansche 10g und 10f besitzt.
Zwischen diesen Flanschen, deren Abstand im wesentlichen der Länge des
Gehäuses 6a* entspricht,
wird die Verriegelungseinrichtung eingespannt, wozu Spannelemente 40,
hier dargestellt als Schraubelemente, dienen. Ebenfalls eingezeichnet
ist die in 1 gezeigte Platte 4 mit
einem abgeknickten oberen Endabschnitt 4a, die weiter unten
erläutert
werden soll. Im offenen Zustand, der in 7 gezeigt
ist, kann beim Öffnen des
symbolisch dargestellten Flügels
(durch die Wiederlageplatte 4) deren oberer Endabschnitt 4a am Verriegelungsglied 15 vorbei
passieren, der Flügel kann
also geöffnet
werden. Ist im geschlossenen Zustand oder im noch nicht ganz geschlossenen
Zustand der Motor aktiviert, bewegt sich das Verriegelungsglied 15 aus
dem Gehäuse 6a* heraus
und legt sich an die Wiederlagerplatte 4 an, wie aus den 8a, 8b in
seitlicher Blickweise ersichtlich ist. Die maximale Ausschwenkstellung
des Verriegelungsgliedes 15 sorgt für den nötigen Anpreßdruck, bzw. für eine zuvor
eingesetzte Heranziehbewegung, um den Flügel mit seinem Überschlag 3 am
Blendrahmen zu spannen oder an diesen zu drücken.
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Unterschiedliche
Höhen von Überschlägen 3,
gezeigt in zwei Stärken
z1, z2 der 8a, 8b können durch
eine feinstufige Veränderung
der Drehlage γ des
Motors aufgefangen werden. Im ausgefahrenen Zustand wird dabei das
Verriegelungsglied 15 gegen die Platte 4 verdreht
und das Haltemittel 40 rechts und links am Flansch 10f, 10g angezogen,
zum Festlegen der Drehlage des Gehäuses 6a*. Die Flansche
ziehen den Korpus gegen die Innenseite und es entsteht ein Kraft-,
Form- oder Reibschluß,
so daß die
Verschlußposition
hinsichtlich ihrer Drehlage festgelegt ist.
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Unterstützend kann
zumindest eine, bevorzugt beide Innenseiten der Flansche 10f, 10g mit
einer Profilierung, insbesondere einer feingliedrigen Rasterung 50 versehen
werden, um sich in die Stirnseite des Antriebskorpus einzudrücken oder
mit dort vorhandenen ähnlichen
Profilierungen oder Rasterungen eine Verriegelungsstellung nicht
nur durch Kraftschluß,
sondern auch durch Formschluß zu
erzielen.
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Es
ergibt sich dadurch ein Verstellbereich in z-Richtung zur Anpassung
an praktisch alle erhältlichen Überschlagshöhen zwischen
etwa 12 mm und 22 mm. Ein Hinterlegen der Halteplatte 10,
die hier die langgestreckte Grundplatte des Halters 10* ist, entfällt, ebenso
entfällt
eine Anpassung durch Hinterlegen der Widerlagerplatte 4.
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Die
Anpassung erfolgt allein durch die Vorgabe einer Einspannlage hinsichtlich
ihrer Drehlage und deren Fixierung, zur Anpassung der ausgeschwenkten
Endstellung des Verriegelungsgliedes an die Höhe oder Stärke des Überschlags.
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Günstig kann
die Grundplatte 10 mit Zapfen 10z versehen sein,
um in entsprechende Öffnungen am
Blendrahmen einzugreifen und besser positioniert zu sein. Die beschriebene
Profilierung, Rasterung oder Zahnung kann ringförmig ausgebildet sein; sie
kann dabei zumindest abschnittsweise vorliegen, oder aber gänzlich umfänglich,
um eine Aufnahmeöffnung 51 für den Schaft
der Spannschrauben 40 herumgelegt.
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Aus 9 gehen
die beschriebenen Details der ringförmigen Profilierung oder Rasterung 50 hervor,
wobei der dort dargestellte Halter 10* in perspektivischer
Darstellung auch aus 7 ersichtlich ist.
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Die
Einspannung des Gehäuses 6a* kann mit
Spannflanschen erfolgen. Alternativ kann der Spannflansch gegen
eine Schraube mit großer
Unterlegscheibe 6b ersetzt werden. Die Verstellung erfolgt
in jedem Falle praktisch stufenlos, ggf. vorgegeben durch die feinstufige
Rasterung oder Profilierung.
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Eine
Verbesserung der Einbruchsicherheit ergibt sich durch die Ausbildung
der Widerlagerplatte 4. Diese hat einen oberen Abschnitt 4a,
der von der Montagefläche
am Flügelrahmen
weg gerichtet ist, hier dargestellt aufwärts und seitwärts. Er
kommt dabei in der ausgefahrenen Stellung des Verriegelungsgliedes 15 in
dessen Innenbogen 15c zu liegen, so daß ein schräg nach unten sich verwindendes
Flügelprofil,
bei Einwirken von Kräften
von außen,
an dem Verriegelungsglied abgestützt
werden kann. Die 8a, 8b zeigen
die relative Lage in der Verriegelungsposition, wobei sich der abgekantete
und von der Montagefläche
weg erstreckende Abschnitt 4a über den Nasenabschnitt 16 des
Verriegelungsgliedes 15 herüberlegt und diese beiden eine
Art Verzahnung eingehen.
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Überschlagshöhenunterschiede
werden mit einer Voreinstellung der Drehlage γ selbsttätig ausgeglichen. Größere Unterschiede,
zum Beispiel ab 2 mm, können
ohne Unterlegen der Grundplatte 10 und des oberhalb des Überschlages
anzuordnenden Halters 10* für den Motor 6 im Gehäuse 6a* kompensiert werden.