DE10058348A1 - Leuchtkörper mit Innenbeleuchtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Leuchtkörper mit einem inneren Leuchtmittel und einer zumindest semitransparenten Abdeckung vor diesen. Hierbei ist vorgesehen, dass als Leuchtmittel eine Vielzahl von LEDs vorgesehen ist, die mit einem Streuvorsatz versehen sind, wobei die transparente Abdeckung von dem Streuvorsatz beabstandet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchtkörper mit ei­ nem inneren Leuchtmittel und einer zumindest semitransparen­ ten Abdeckung vor diesem.

Leuchtkörper dienen dazu, Information im Dunkeln besonders gut anzeigen zu können. Dies ist etwa für aussenbeleuchtete Werbeanlagen, Haus-Nummern und dergleichen von Bedeutung.

Herkömmliche Leuchtkörper für Werbeanlagen und dergleichen können realisiert werden, indem Gasentladungsröhren, insbe­ sondere Neon-Leuchtstoffröhren und dergleichen, innerhalb ei­ nes Leuchtkörpers angeordnet und mit einer transparenten Ab­ deckung in der gewünschten Farbe und Gestaltung abgedeckt werden.

Ein Problem bei herkömmlichen Leuchtkörpern besteht darin, dass die herkömmlichen Leuchtmittel nur eine beschränkte Le­ bensdauer aufweisen und überdies eine erhöhte Bautiefe bedin­ gen. Dies macht die Leuchtkörper für viele Anwendungen unge­ eignet oder wirkt sich zumindest ästhetisch störend aus.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche Anwendung bereit zu stellen. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.

Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form bean­ sprucht.

Gemäß einem ersten Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird somit ein Leuchtkörper mit einem inneren Leuchtmittel und einer zumindest semitransparenten Abdeckung vor diesen vorgeschlagen, bei welchem als Leuchtmittel eine Vielzahl von LEDs vorgesehen, ein Streuvorsatz auf den LEDs angeordnet und die transparente Abdeckung von dem Streuvorsatz beabstandet ist.

Die vorliegende Erfindung hat dabei erkannt, dass LEDs trotz ihrer typisch punktuellen Abstrahlung in Leuchtkörpern einge­ setzt werden können, ohne dass diese eine inhomogene Beleuch­ tung des Leuchtkörpers hervorrufen, indem die typisch stark bündelförmig nach vorne gerichtete Abstrahlung von LEDs mit einem Streuvorsatz beziehungsweise Diffusor über eine bereite Fläche verteilt wird, wodurch trotz der noch erforderlichen, aber geringen Beabstandung von transparenter Abdeckung und Streuvorsatz eine Bauhöhenverringerung im Vergleich zu her­ kömmlichen Anordnungen erzielt werden kann.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden Weisslicht- Leuchtdioden verwendet, das heisst, solche Dioden, die ein dem Auge visuell weiss erscheinendes Licht emittieren. Mit solchen, sehr hell strahlend erhältlichen Dioden kann ein farbig leuchtender Körper gebildet werden, indem eine einge­ färbte beziehungsweise farbige Abdeckung verwendet wird. Da­ mit lässt sich ohne Wechsel der Leuchtdioden eine Vielzahl von Farben durch einfachen Abdeckungswechsel gegebenenfalls auch von einem Benutzer erzielen.

Die Abdeckung kann auf ihrer Innenseite, also auf der dem Streuvorsatz zugewandten Abdeckungsseite ein Streumittel auf­ weisen. Auf diese Weise wird der Diffusoreffekt positiv wei­ ter verstärkt. Man realisiert somit einen mehrstufigen Diffu­ sor. Insbesondere kann eine semitransparente Folie auf der Abdeckung vorgesehen werden; diese kann weiss oder insbeson­ dere angepasst an die gewünschte Leuchtfarbe des Leuchtkör­ pers farbig eingefärbt sein.

Der Streuvorsatz auf der LED wird bevorzugt durch einen Auf­ satz gebildet, der insbesondere rund geformt sein kann, etwa aus Teilen eines Rundstabes. Der Streukörper wird bevorzugt aus Kunststoff gebildet sein, in den eine Innenbohrung für die Aufnahme der LED bzw. des LED-Linsenkörpers angebracht ist, der selbst auch streuend gebildet sein kann. Bevorzugt wird dabei eine Mattierung des Kunststoffkörpers sowohl in der Innenbohrung als auch auf dessen Aussenseite aufgebracht. Dies vergrößert die Streuung weiter. Die Abdeckung kann auf kann auf einem Träger angeordnet werden, der zumindest parti­ ell innenreflektierende Wände besitzt. In gleicher Weise kön­ nen die Leuchtdioden auf einem innenreflektierenden Unter­ grund angeordnet werden, um die Lichtausbeute zu erhöhen.

Die Abdeckung ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel so weit von den Leuchtdioden beabstandet, dass sich deren Licht­ kegel ohne Streuvorsatz geringfügig auf der Abdeckung über­ lappen. Dies hat zur Folge, dass bei aufgesetztem Streuvor­ satz und gegebenenfalls weiteren, Streuung hervorrufenden Mitteln im Lichtweg eine sehr homogene Ausleuchtung der Leuchtkörperabdeckung erzielt wird.

Die Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Leuchtkörper;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Leuchtkörper mit abgenommener Abdeckung.

Nach Fig. 1 umfasst ein allgemein mit 1 bezeichneter Leucht­ körper 1 eine Abdeckung 2, die auf einem Träger 3 aufsteht. Auf dem Träger sind eine Reihe von Leuchtdioden 4 angeordnet, welche über Leitungen 5 miteinander verbunden sind, wobei an einer der Enddioden eine Leitung 6 zu einem Versorgungsnetz­ teil (nicht gezeigt) geführt ist und wobei die Leuchtdioden 4 auf dem Träger 3 befestigt sind.

Die Abdeckung 2 besteht aus Seitenrändern 2a, die auf der Oberseite 2b eine durchsichtige Platte als Abdeckplatte 2c einfassen, welche wiederum auf ihrer Innenseite eine dünne, semitransparente weisse Folie 2d aufweist. Die Seitenränder 2a sind innenverspiegelt und aus Metall gebildet. Die Abdeck­ platte 2c selbst besteht aus transparentem Kunststoff.

Die Leuchtdioden 4 bestehen aus einem Diodenkopf bzw. -körper und Anschlußdrähten 5, die aus diesem herausgeführt sind. Die Anschlußdrähte 5 der einzelnen Dioden 4 sind untereinander starr und zur Parallelschaltungs-Stromzuführung elektrisch leitend verbunden sowie mit den Anschlußdrähten auf dem Trä­ ger 3 so beabstandet angeordnet, dass auf die Abdeckung 2 bei gegebenen Abstand 7 und Emissionswinkel "alpha" zwischen Diodenoberseite 4a und der Abdeckung 2 sich berührende bezie­ hungsweise partiell geringfügig überlappende Lichtkegel 8 projiziert werden, vergleiche Fig. 2, wie dargestellt im kur­ zen Balken des dargestellten "L". Soweit die Anschlußdrähte der Dioden zu kurz für die gewünschte Beabstandung ist, wer­ den Zwischenstücke aus starrem Draht verwendet. Die Leucht­ diode 4 ist eine Weisslichtdiode 4 mit sehr heller Lichtemis­ sion.

Erfindungsgemäß ist nun auf jeder der Leuchtdioden 4, d. h. jeden Leuchtdiodenkörper, ein Kunststoff-Rundkörper 9 aufge­ setzt, der aus mattiertem Plexiglas gefertigt ist. Er weist auf seiner zur Diode 2 hin gewandten Seite eine Innenbohrung 9a auf, die zentral zu seiner Achse angeordnet ist und eine spietfreie Aufnahme der Leuchtdiode 2 erlaubt. Er besitzt ei­ ne Dicke, die zumindest dem Doppelten des Diodenkopfes ent­ spricht, um so seine Handhabung zu vereinfachen und einen hinreichend langen Lichtweg des von der Diode 2 emittierten Lichtes durch den Kunststoffkörpers ohne signifikante Absorp­ tion zu gewährleisten. Die Oberflächen des Streuvorsatzes 9 sind durch Sandstrahlen mattiert, genauso wie die Innenboh­ rung 9a.

Der Leuchtkörper der vorliegenden Erfindung wird zusammenge­ baut und betrieben wie folgt:
Zunächst werden die Dioden 4 auf dem Träger 3 in geeignetem Abstand voneinander angeordnet und mit den Anschlußleitungen und Verbindungsleitungen 5 aus Draht durch Verlöten gegenein­ ander fixiert und wie erforderlich elektrisch leitend mitein­ ander verbunden. Der Draht 5 wird dann an der Grundplatte 7 fixiert. Der Anschluß 6 an das externe Netzteil wird vorgese­ hen. Dann wird auf jede Leuchtdiode 4 ein Streuvorsatz 9 auf­ gesetzt und die Abdeckung aus Träger 3 und transparenter Ab­ deckung 2 aufgesetzt.

Nun können die über die Leitung 5 verbundenen Dioden über die Leitung 6 mit einer Leistungsversorgung verbunden werden.

Sie emittieren daraufhin Licht, das zunächst durch den Streu­ körper 9 läuft und diffus von diesem abgestrahlt wird, wo­ durch sich eine wesentliche Verbreiterung der Lichtemission und des auf die Abdeckung 2 projizierten Lichtes ergibt, wie durch die diffusen Lichtkegel 10 in Fig. 2 angedeutet. Die Abdeckung 2 erscheint somit gleichmäßig hinterleuchtet, ob­ wohl eine punktuelle Ausleuchtung vorliegt.

Claims (10)

1. Leuchtkörper mit einem inneren Leuchtmittel und einer zu­ mindest semitransparenten Abdeckung vor diesen, dadurch gekennzeichnet, dass als Leuchtmittel eine Vielzahl von LEDs vorgesehen, ein Streuvorsatzmittel auf den LEDs an­ geordnet und die transparente Abdeckung von dem Streuvor­ satzmittel beabstandet ist.

2. Leuchtkörper nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Leuchtdioden Weisslichtleucht­ dioden verwendet werden.

3. Leuchtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass als Abdeckung eine farbige Ab­ deckung verwendet wird.

4. Leuchtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass auf der dem Streuvorsatz zuge­ wandten Abdeckungsseite ein Streumittel angeordnet ist.

5. Leuchtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass als Streumittel eine semi­ transparente Folie auf der Abdeckung vorgesehen ist.

6. Leuchtkörper nach einem der vorhergehende Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass der Streuvorsatz durch jewei­ lige, auf den Leuchtdioden aufsitzende Rundkörper gebil­ det ist.

7. Leuchtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass der Rundkörper aus Kunststoff gebildet ist, der eine Innenbohrung für die Aufnahme der LEDs aufweist.

8. . Leuchtkörper nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkörper auf der Aussenseite und der Innenbohrung für die LED-Aufnahme mattiert ist, insbesondere durch Sandstrahlen.

9. Leuchtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass die Abdeckung auf einem innen­ reflektierenden, die Leuchtkörperseiten bildenden Träger vorgesehen ist.

10. Leuchtkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass die Abdeckung nur so weit von den LEDs beabstandet, ist, dass die LED-Lichtkegel sich ohne Streuvorsatz partiell, insbesondere nur geringfügig überlappen.