DE1005707B

DE1005707B - Hebe- und Schwenkvorrichtung

Info

Publication number: DE1005707B
Application number: DER15345A
Authority: DE
Inventors: Hannes Pehkonen; Eeli Lempinen
Original assignee: RAAHE FA Oy
Current assignee: RAAHE FA Oy
Priority date: 1953-11-14
Filing date: 1954-11-02
Publication date: 1957-04-04

Description

Hebe- und Sdiwenkvorriditung Die Erfindung betrifft eine Hebe- und Schwenkvorrichtung, welche außerordentlich vielseitig anwendbar ist. So kann z. B. ein Schlepper durch die neue Vorrichtung in einen Bagger verwandelt werden, der Erdarbeiten sowohl oberhalb als auch unterhalb seiner Fahrebene ausführen kann, also etwa wie ein Löffelbagger arbeitet.
Die neue Vorrichtung besteht aus einer Anzahl für sich bekannter Elemente, nämlich Seiltrommeln, Differentialgetrieben sowie aus Bremsvorrichtungen, welche Teile zusammen zum Antrieb des Drehtisches dienen.
Gemäß der Erfindung besteht die neue Vorrichtung aus einem Drehtisch und zwei Differentialgetrieben zur Übertragung der Drehbewegung auf die Seiltrommeln und ist dadurch gekennzeichnet, daß die an den Seiltrommeln gelagerten Planetenräder der Differentialgetriel>e einerseits in die auf den Naben drehbar - gelagerten Zahnkränze und andererseits in die mit Bremsvorrichtungen versehenen Zahnkränze eingreifen und daß der mit den Seiltrommeln auf einer gemeinsamen, senkrechten Welle gelagerte Drehtisch mittels der Bremsvorrichtungen wahlweise von der einen oder der anderen Seiltrommel in Drehung versetzt werden kann.
Die an sich bekannten Maschinenelemente sind in der neuen Vorrichtung in einer neuartigen Weise miteinander vereinigt und einander zugeordnet, so daß eine neue Vorrichtung entsteht, welche in vorteilhafter Weise auf verschiedenen Gebieten angewandt werden kann. Die Vorrichtung kann mit einem Schlepper nicht nur zur Bewegung von Erdreich, sondern auch, mit einem Schneelöffel versehen, zum Schneeräumen verwendet werden. Die besonders günstigen Schwenkmöglichkeiten erlauben es auch, das mit der Schaufel oder dem Löffel aufgenommene Gut auf einen Anhänger des Schleppers zu verladen.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung im Querschnitt dargestellt.
Der an der Achse 1 angreifende Antrieb wird über das auf dieser Achse sitzende Kegel rad 2 auf Tellerräder 3a und 3b übertragen, die auf der in den Trägern 5u und 5b des Rahmens befestigten Achse 4 sitzen. Auf den nabenartigen Verlängerungen 6a und 6b der Tellerräder 3a und 3b sitzen die Trommeln 7 und 7b, in denen in radialer Richtung Achsein 8 und 8b vorgesehen sind, auf welchen sich die kleinen Kegelräder 9a und 9 drehen können. Von diesen Kegelrädern sind insgesamt vier vorhanden, und zwar an gegenüberliegenden Seiten der Achse 4 paarweise angeordnet.
Die kleinen Kegelräder 9a und 9b sind einerseits mit den Kegelrädern 3a und 3b im Eingriff, während sie andererseits in die Verzahnung eingreifen, die in der Nähe des Umfangs der auf der Achse 4 sitzenden Trommeln 10a und lOb angebracht ist. Diese Trommeln sind mit Bremsbändern 11a und 11b versehen, durch welche der Umlauf bzw. die Umlaufgeschwindigkeit der Bremstrommel im Verhältnis zum Rahmen 5a und 5b geregelt werden kann.
Diese Anordnung von Kegelrädern bildet ein Planetengetriebe, in welchem die Teile 3a, 3b sowie die Verzahnungen an den Trommeln 10a und 10b die Tellerräder und die Teile 9a und 9b die Planetenräder darstellen.
Gemäß der Erfindung ist auf der Achse 4 ein Drehtisch 12 gelagert, auf welchem Bremsbänder 13a und 13b befestigt sind. Mittels dieser Bremsbänder kann die Drehbewegung der einen, 7a, oder der anderen Seiltrommel 7b auf den Drehtisch übertragen werden, und zwar so, daß die Umlaufgeschwindigkeit des Drehtisches durch Lösen der Bremsen beliebig herabgesetzt werden kann.
Die Hebe- und Schwenkvorrichtung kann an der Rückseite eines Schleppers befestigt werden, z. B. mittels der Rahmenträger 5a und 5b, und zwar so, daß die Achse 4 senkrecht steht. Ein mit der Vorrichtung gemäß Erfindung ausgerüsteter Schlepper kann z. B. zum Gräbenziehen verwendet werden, wobei der Balken für die Pflugschar an der Drehscheibe 12 befestigt wird. Der Drahtzug zum Anheben des Balkens ist um die Trommel 7a und der den Baum ziehende Draht um die Trommel 7b gelegt. Die beim Gräbenziehen vorzunehmenden Maßnahmen werden wie folgt durchgeführt: Um den Balken für die Pflugschar abzusenken, wird die Bremse lla gelöst. Dadurch kann sich die Seil- trommel 7a frei drehen. Die Bremsen 13a und lib sind gelöst, während die Bremsen 13b und 14 angezogen sind. Um eine Zugbewegung auf die Pflugschar auszuüben, wird die Bremse lib angelegt, wodurch die Antriebsbewegung von der Achse 1 durch das Rad 2 zum Rad 3 und mittels der kleinen Kegelräder gb zur Seiltrommel 7b übertragen wird. Die Bremsen 13a, 13b und 110 sind noch gelöst, während die Bremse 14 dagegen angezogen ist. Um den Balken anzuheben, wird die Bremse 110 angezogen, wodurch die Antriebsbewegung von der Achse 1 über das Rad 2 zum Rad 3 und mittels des kleinen Kegelrades 9a zur Seiltrommel 7a übertragen wird. Die Bremsen 13b und 14 werden jetzt angelegt und die Bremsen lib und 13a gelöst.
Die Schwenkbewegung des Balkens wird durch Anlegen der Bremsen 13a und 110 - oder der Bremsen 13b und 11b, wenn eine Schwenkbewegung in umgekehrter Richtung gewünscht wird - erreicht.
Durch Anlegen der Bremsen 110 und 11b kann so die Antriebsbewegung zu den Seiltrommeln 7a und 7b übertragen werden. Um die Drehscheibe 12 in verschiedenen Richtungen zu drehen, kann die Antriebsbewegung durch Anlegen der Bremsen 13a und 13b auf diese übertragen werden. Zum Abstoppen dieser Bewegung muß die Bremse 14 angelegt werden.
Die Teile, aus denen sich die Drehscheibe im Sinne des in der Beschreibung verwendeten Ausdrucks zu- sammensetzt, sind in der Zeichnung mit den Bezugsziffern 12 bezeichnet, wobei nur der auf der Achse 4 sitzende Teil eigentlich Scheibenform hat.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hebe- und Schwenkvorrichtung, bestehend aus zwei Seiltrommeln, einem Drehtisch sowie zwei Differentialgetrieben zur Übertragung der Drehbewegung auf die Seiltrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Seiltrommeln (7a, 7b) gelagerten Planetenräder (9a, 9b) der Differentialgetriebe einerseits in die auf den Naben (6a, 6b) drehbar gelagerten Zahnkränze (3a, 3b) und andererseits in die mit Bremsvorrichtungen (11a, 11b) versehenen Zahnkränze (10D, lob) eingreifen und daß der mit den Seiltrommeln (7a, 7b) auf einer gemeinsamen, senkrechten Welle (4) gelagerte Drehtisch (12) mittels der Bremsvorrichtungen (i3n, 13b) wahlweise von der einen (7a) oder der anderen Seiltrommel (7b) in Drehwlg versetzt werden kann.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 108530; französische Patentschriften Nr. 854 612, 732 213; britische Patentschrift Nr. 598 009; USA.-Patentschrift Nr. 2548 270.