DE10055894A1 - Steuergerätesystem und Anschlußstecker - Google Patents
Steuergerätesystem und AnschlußsteckerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Steuergerätesystem mit mindestens einem Steuergerät (1, 1', 1''), einer Steuereinheit in dem Steuergerät (1, 1', 1'') zum Steuern von Funktionalitäten von Vorrichtungen, die mit dem Steuergerät verbunden werden können, mindestens einem kodierten Anschlussstecker (2, 2', 2'') zum Anschließen des Steuergerätes an die mit diesem zusammenwirkende Vorrichtung, sowie mindestens einer Kodiererfassungseinrichtung (11, 12, 13) an dem Steuergerät zum Erfassen einer an dem Stecker vorgenommenen Kodierung, wobei die Kodiererfassungseinrichtung nur den Anschluss eines Anschlusssteckers (2, 2', 2'') einer Vorrichtung erlaubt, deren Funktionalitäten durch die Steuereinheit vollständig gesteuert werden können. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Anschlussstecker zum Anschließen an eine Vorrichtung, der mit einer Universalkodierung versehen ist, die die Verbindung verschiedener Vorrichtungen über diesen Anschlussstecker mit Steuergeräten erlaubt, wobei die Vorrichtungen nur Funktionalitäten aufweisen, die durch die von dem Steuergerät kontrollierbaren Funktionalitäten vollständig abgedeckt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerätesystem, insbesondere für die
Verwendung in Fahrzeugen, sowie einen Anschlussstecker für solche
Steuergerätesysteme.
In Kraftfahrzeugen werden für unterschiedliche Zwecke Steuergeräte
eingesetzt. Diese können beispielsweise für die Steuerung von
Vorrichtungen mit veschiedenen Vorrichtungsbestandteilen, wie
Airbagsystemen, Beleuchtungssystemen und dergleichen, verwendet
werden. Abhängig von der Ausstattung des Fahrzeuges kann das
Steuergerät mit mehr oder weniger Funktionalität der Vorrichtungen
ausgestattet sein. Für nicht so gut ausgestattete Fahrzeuge wird daher ein
minderbestücktes Steuergerät verwendet, das lediglich die in dem Fahrzeug
vorgesehenen Vorrichtungsbestandteile steuern kann. Bei der Produktion
können dadurch Kosten eingespart werden.
Ein minderbestücktes Steuergerät kann aber nur in einem Fahrzeug, das mit
der entsprechenden, wenige Vorrichtungsbestandteile umfassenden,
Vorrichtung ausgestattet ist, verwendet werden. Wird ein minderbestücktes
Steuergerät in einem Fahrzeug verwendet, bei dem neben den von dem
Steuergerät kontrollierbaren Vorrichtungsbestandteilen noch weitere
Vorrichtungsbestandteile vorgesehen sind, können diese weiteren
Vorrichtungsbestandteile nicht gesteuert und eine eventuelle Fehlfunktion
dieser Bestandteile nicht erkannt werden. Dies ist insbesondere bei
Vorrichtungen von Bedeutung, durch die die Sicherheit der Insassen
gewährleistet werden soll. Beispielsweise ist es bei einem Airbagsystem
wichtig, dass das verwendete Steuergerät sämtliche in der Vorrichtung
vorgesehenen Airbags ansteuern und überwachen kann. Aus diesem Grund
ist es wichtig, einen Falschverbau eines minderbestückten Steuergerätes in
einem Fahrzeug mit besser ausgestatteten Vorrichtungen, die von dem
Steuergerät kontrolliert und überwacht werden sollen, zu verhindern. Es ist
daher bekannt, für die Steckerverbindung zwischen dem Steuergerät und der
zu steuernden Vorrichtung, ggf. über Kabelbäume, Kodierungen zu
verwenden. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass ein
Airbagsteuergerät für Fahrzeuge ohne Kopfairbags in einem Fahrzeug mit
Kopfairbags eingebaut wird. Eine Gefahr, die auftreten würde, da dieses
Steuergerät aufgrund der Minderbestückung die Kopfairbags weder
ansteuern, noch eine Fehlkodierung erkennen und als fehlerhaft anzeigen
kann, wird dadurch vermieden.
Es ist daher in der Fahrzeugindustrie notwendig, auch minderbestückte
Steuergeräte als Ersatzteile bereitzuhalten, da die besserbestückte Variante
eines Steuergerätes wegen der unterschiedlichen Steckerkodierung nicht
verwendet werden kann, obwohl sie funktionsmäßig verwendbar wäre.
Insbesondere, wenn die minderbestückte Variante des Steuergerätes nur
einen geringen Prozentsatz der insgesamt eingesetzten Steuergeräte
darstellt und dementsprechend nur geringe Stückzahlen im Ersatzteilbereich
bereitgehalten werden müssen, wäre der Einsatz der besserbestückten
Variante trotz eventuell höherer Herstellungskosten günstiger. Auch könnte
der Einsatz einer besserbestückten Variante des Steuergerätes von Vorteil
sein, wenn aufgrund sinkender Verbauraten die minderbestückte Variante
praktisch nicht mehr benötigt wird. Mit den als Vorsichtsmaßnahmen
vorgesehenen Steckerkodierungen ist dieses Verbauen aber nicht möglich.
Es ist daher eine hohe Anzahl verschiedener Ersatzteile herzustellen und zu
lagern. Dies ist bezüglich der Herstellungskosten unwirtschaftlich und kann
auch zu erhöhten Kosten für die Lagerung, insbesondere die
Lagerverwaltung führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Steuergerätesystem zu schaffen, das es
erlaubt, die Teilevielfalt, insbesondere bei Ersatzteilen, zu reduzieren und
gleichzeitig eine hohe Sicherheit gegen Falschverbau ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Steuergerätesystem mit
mindestens einem Steuergerät, einer Steuereinheit in dem Steuergerät zum
Steuern von Funktionalitäten von Vorrichtungen, die mit dem Steuergerät
verbunden werden können, mindestens einem kodierten Anschlussstecker
zum Anschließen des Steuergerätes an die mit diesem zusammenwirkende
Vorrichtung, sowie einer Kodiererfassungseinrichtung an dem Steuergerät
zum Erfassen einer an dem Stecker vorgenommenen Kodierung gelöst,
wobei die Kodiererfassungseinrichtung nur den Anschluss eines
Anschlusssteckers einer Vorrichtung erlaubt, deren Funktionalitäten durch
die Steuereinheit vollständig gesteuert werden können.
Mit Funktionalitäten einer Vorrichtung werden im Sinne dieser Erfindung die
Vorrichtungsbestandteile bezeichnet, die über ein Steuergerät zu steuern, zu
kontrollieren und/oder zu überprüfen sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Steuergerätesystem können somit für
Vorrichtungen geringer Funktionalität auch Steuergeräte, die für
Vorrichtungen mit hoher Funktionalität ausgefegt sind, verwendet werden.
Eine Lagerhaltung verschiedener Varianten von Steuergeräten kann somit
weitestgehend entfallen. Dadurch, dass aber durch die Kodierung des
Anschlusssteckers und der Kodiererfassungseinheit immer nur eine
Verbindung einer minder oder gleich ausgestatteten Vorrichtung mit einem
Steuergerät möglich ist, kann der Falschverbau, bei dem ein
minderbestücktes Steuergerät mit einer Vorrichtung höherer Funktionalität
verbunden wird, vermieden werden. Es können daher keine Situationen
auftreten, in denen das Steuergerät Vorrichtungsbestandteile nicht ansteuern
kann und eine Fehlkodierung nicht erfassen kann.
In einer Ausführungsform wirken die Kodierung des Anschlusssteckers und
die Kodiererfassungseinrichtung mechanisch miteinander zusammen. So ist
es beispielsweise möglich, den Stecker mit Zapfen zu versehen, die so
angeordnet sind, dass diese in entsprechende Aufnahmeöffnungen des
Steuergerätes aufgenommen werden. In dieser Ausgestaltung stellen dann
die Aufnahmeöffnungen die Kodiererfassungseinrichtung dar. Die Kodierung
des Anschlusssteckers und die Kodiererfassungseinrichtung können aber
auch elektrisch oder elektronisch miteinander zusammenwirken.
Vorzugsweise wird die Kodierung des Anschlusssteckers an einem
Steuergerät vorgenommen, das zur Steuerung einer Vorrichtung mit einer
maximalen Anzahl an Funktionalitäten ausgelegt ist. Hierdurch wird die
Flexibilität des Steuergerätesystems erheblich gesteigert, da die Anzahl der
mit dem Steuergerät verbindbaren Vorrichtungen erheblich ansteigt. Jede
Vorrichtung, die zumindest einen Teil der von dem Steuergerät steuerbaren
Funktionalitäten aufweist, kann an das Steuergerät angeschlossen werden.
Es ist daher besonders bevorzugt, dass in dem erfindungsgemäßen
Steuergerätesystem der Anschluss von Anschlusssteckern verschiedener
Vorrichtungen mit unterschiedlichen Funktionalitäten möglich ist, wobei diese
Anschlussstecker jeweils die Verbindung zu einer Vorrichtung herstellen,
deren Funktionalitäten durch die in der Steuereinheit gespeicherten
Funktionalitäten vollständig abdeckt sind. So kann beispielsweise an ein
Steuergerät wahlweise eine von drei oder mehr verschiedenen
Vorrichtungen angeschlossen werden. Eine spezielle Herstellung und
Lagerung für Steuergeräte, die speziell auf diese einzelnen Vorrichtungen
ausgelegt sind, entfällt somit.
Vorzugsweise dient das Steuergerätesystem gemäß der Erfindung der
Verbindung eines Steuergerätes mit einer Vorrichtung in einem Fahrzeug.
Insbesondere bei Fahrzeugen existiert eine Vielzahl verschiedener
Fahrzeugtypen und Ausstattungen, die jeweils unterschiedliche
Charakteristiken aufweisen. Für diese verschiedenen Typenreihen und
Ausstattungen sind in der Regel verschiedene Steuergeräte, die auf die
speziellen Funktionen der Vorrichtung aus dem Fahrzeug ausgelegt sind,
erforderlich. Mit dem erfindungsgemäßen Steuergerätesystem hingegen
können eine Vielzahl von Fahrzeugtypen und Ausstattungen von einer
Version eines Steuergerätes bedient werden und gleichzeitig kann ein
Falschverbau vermieden werden.
Besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Steuergerätesystem für
die Verbindung eines Airbagsystems zu einem Steuergerät verwendet.
Insbesondere bei Airbagsystemen ist eine hohe Anforderung an die
Zuverlässigkeit der Aktivierung sämtlicher in dem Airbagsystem enthaltenen
Bestandteile zu stellen. Es ist daher von Vorteil, dass mit dem
erfindungsgemäßen Steuergerätesystem sichergestellt werden kann, dass
das Steuergerät sämtliche in dem Airbagsystem vorgesehenen Bestandteile
steuern und überprüfen kann.
Die vorliegende Erfindung hat weiterhin einen Anschlussstecker zum
Gegenstand, der mit einer Universalkodierung versehen ist, die die
Verbindung verschiedener Vorrichtungen über diesen Anschlussstecker mit
Steuergeräten erlaubt, wobei die Vorrichtungen nur Funktionalitäten
aufweisen, die durch die von dem Steuergerät kontrollierbaren,
Funktionalitäten vollständig abdeckt sind. Die Universalkodierung ist hierbei
vorzugsweise auf ein Steuergerät, das für die Steuerung von Vorrichtungen
mit maximaler Ausstattung geeignet ist, ausgelegt. Dieser Stecker kann
insbesondere für die Verwendung in Fahrzeugen einen Kabelbaumstecker
darstellen, da bei Fahrzeugen Kabelbäume verwendet, die befestigte
Steckerteile aufweisen und eine dem Kraftfahrzeug entsprechende
Geometrie aufweisen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen, die
Ausführungsbeispiele darstellen, beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Funktionsweise einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuergerätesystems; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Funktionsweise einer weiteren
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuergerätesystems.
Anhand der Figuren soll nunmehr die Funktionsweise des erfindungemäßen
Steuergerätesystems und des erfindungsgemäßen Anschlusssteckers mit
Universalkodierung erläutert werden.
In Fig. 1 sind zwei Kabelbäume 2, 2' und zwei Steuergeräte 1, 1' gezeigt.
Jeder der Kabelbäume 2, 2' weist eine Kodierung in Form eines Zapfens 21,
21' auf. Der Zapfen 21 am Kabelbaum 2 ist an einer Position angebracht, die
an dem Kabelbaum 2 höher liegt, als die Position des Zapfens 21' an dem
Kabelbaum 2'.
Das Steuergerät 1 weist eine Kodiererfassungseinrichtung in Form von zwei
Aufnahmevorsprüngen 11, 12 auf. Die Position der Aufnahmevorsprünge 11,
12 ist so, dass die Position des oberen Aufnahmevorsprungs 11 der Position
des Zapfens 21 des Kabelbaums 2 und die Position des unteren
Aufnahmevorsprungs 12 der Position des Zapfens 21' an dem Kabelbaum 2'
entspricht.
Das weitere dargestellte Steuergerät 1' weist im Gegensatz zu dem
Steuergerät 1 eine Kodiererfassungseinrichtung in Form von nur einem
Aufnahmevorsprung 11' für einen Zapfen auf. Dieser Aufnahmevorsprung 11'
ist in einer Position angeordnet, die der Position des Zapfens 21' des
Kabelbaums 2' entspricht. Der Aufnahmevorsprung 11' liegt daher unterhalb
der Position des Zapfens 21 an dem Kabelbaum 2.
Über diese Kodierung der Kabelbaumstecker 2, 2' und der an dem
Steuergerät 1 vorgesehenen Kodierungserfassungseinheit 11, 12 ist es
daher möglich, entweder den Kabelbaum 2 oder den Kabelbaum 2' mit dem
Steuergerät 1 zu verbinden. Mit dem Steuergerät 1' kann hingegen nur der
Kabelbaum 2' verbunden werden. Die Universalkodierung der
Kabelbaumstecker wurde somit an dem Steuergerät 1 vorgenommen.
Stellt der Kabelbaum 2 beispielsweise eine Verbindung zu einem
Airbagsystem mit Kopfairbags und Kabelbaum 2' die Verbindung zu einem
Airbagsystem ohne Kopfairbags dar und stellt weiterhin das Steuergerät 1
ein Steuergerät dar, das zur Steuerung eines Airbagsystems mit Kopfairbags
ausgelegt ist, und das Steuergerät 1' ein Steuergerät dar, das zur Steuerung
eines Airbagsystems ohne Kopfairbags ausgelegt ist, so kann mit diesem
Steuergerätesystem ein zuverlässiges Verbinden eines geeigneten
Steuergerätes mit dem jeweiligen Airbagsystem realisiert werden, wobei
auch das besser ausgestattete Steuergerät für das Betreiben des schlechter
ausgestatteten Airbagsystems verwendet werden kann. Mit dem
dargestellten Steuergerätesystem kann nämlich das Steuergerät 1, das auch
Kopfairbags ansteuern kann, sowohl für Airbagsysteme verwendet werden,
die Kopfairbags aufweisen (über Kabelbaum 2), als auch mit solchen, die
keine Kopfairbags aufweisen (über Kabelbaum 2'). Eine versehentliche
Verbindung des Kabelbaums 2, der mit dem Airbagsystem mit Kopfairbags
verbunden ist, mit dem Steuergerät 1', das für die Kopfairbags keine
Ansteuerungsmöglichkeit aufweist, kann jedoch nicht geschehen, da die
Kodierung in Form des Zapfens 21 diese Verbindung nicht erlaubt.
In der dargestellten Form ist also die Kodierung der Kabelbaumstecker an
dem Steuergerät 1 vorgenommen worden, das die maximale Ausstattung
aufweist. Dieses Steuergerät 1 kann also das Steuergerät 1' ersetzen. Als
Ersatzteile für dieses System müssen also lediglich die Steuergeräte in Form
von Steuergerät 1, unabhängig von dem in dem Fahrzeug vorgesehen
Airbagsystem, bevorratet werden.
Anhand von Fig. 2 wird ein weiteres Steuergerätesystem beschrieben.
Hierbei handelt es sich um eine mehrstufige Version. Neben den bereits in
Fig. 1 dargestellten und beschriebenen Kabelbäumen 2, 2' und
Steuergeräten 1, 1' ist in Fig. 3 ein weiterer Kabelbaum 2" und ein weiteres
Steuergerät 1" gezeigt. Der an dem Kabelbaum 2" vorgesehene Zapfen 21"
liegt an einer Position, die gegenüber der Position des Zapfens 21 an dem
Kabelbaum 2 noch höher angeordnet ist. Bei dem Steuergerät 1" ist über
den Aufnahmevorsprüngen 11" und 12" ein weiterer Aufnahmevorsprung
13" vorgesehen, der über der Position des oberen Aufnahmevorsprungs 11"
und auf der gleichen Höhe, wie der Zapfen 21" an dem Kabelbaum 2" liegt.
Bei diesem Steuergerätesystem kann der Kabelbaum 2' für alle drei
Steuergeräte 1, 1' und 1" verwendet werden; der Kabelbaum 2 nur für die
Steuergeräte 1 und 1" und der Kabelbaum 2" nur für das Steuergerät 1".
Durch eine solche mehrstufige Version können also verschiedene Varianten
einer Vorrichtung, beispielsweise eines Airbagsystems, mit dem jeweils
mindestens für diese Vorrichtung ausgelegten Steuergerät verbunden
werden. So können beispielsweise ein Airbagsystem mit nur einem
Fahrerairbag (über Kabelbaum 2'), ein Airbagsystem mit einem Fahrer- und
einem Beifahrerairbag (über Kabelbaum 2) und ein Airbagsystem mit einem
Fahrer-, einem Beifahrer- und Kopfairbags (über Kabelbaum 2") zuverlässig
an entsprechende Steuergeräte angeschlossen werden. Dadurch, dass die
Kodierung der Kabelbäume an dem Steuergerät für das voll ausgestattete
Airbagsystem (Steuergerät 1") erfolgt ist, d. h. beispielsweise auch der
Kabelbaum 2' an dieses Steuergerät angeschlossen werden kann, ist es
ausreichend, Steuergeräte mit einer Kodierungserfassungseinheit wie bei
Steuergerät 1" zu bevorraten und bei Bedarf als Ersatzteil in das Fahrzeug
mit bereits vorgesehenem Kabelbaum einzubauen. Ein versehentlicher
Einbau eines Steuergerätes 1', das nur für die Steuerung des Fahrerairbags
ausgelegt ist, an ein Airbagsystem mit Beifahrer und Kopfairbags kann bei
diesem System nicht erfolgen. Hierdurch wird die Sicherheit erhöht.
Das erfindungsgemäße Steuergerätesystem ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsformen beschränkt. Die jeweilige Kodierungserfassungseinheit
an den Steuergeräten kann vielmehr auch die jeweilige Verbindung mit
einem Anschlussstecker, ausgewählt aus mehr als den in Fig. 2
dargestellten drei Anschlusssteckern, erlauben. Weiterhin kann die
Kodierung an den Steckern auch Kombinationen aus den darstellten
Kodierungen darstellen, beispielsweise können an einem Kabelbaum zwei
Zapfen in geeigneter Position angeordnet sein.
Weiterhin kann die Kodierung auch elektrischer oder elektronischer Natur
sein, wobei bekannte Kodierungsarten verwendet werden können. Diese
elektrischen oder elektronischen Kodierungen wirken dann mit geeigneten
Kodierungserfassungseinheiten an den Steuergeräten zusammen.
Das erfindungsgemäße System ist auch nicht auf Vorrichtungen wie
Airbagsysteme beschränkt, sondern kann beispielsweise auch für
Bremssysteme oder jegliche andere Vorrichtungen, die über ein
Steuergeräte kontrolliert werden und bei denen mehrere Ausstattungen
vorliegen, verwendet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Universalkodierung der Anschlussstecker und
dem erfindungsgemäßen Steuergerätesystem kann die Teilevielfalt, die
insbesondere bei Ersatzteilen in der Autoindustrie derzeit noch erforderlich
ist, verringert werden und gleichzeitig der Einbau von Steuergeräten, die der
Ausstattung des Fahrzeuges angepasst sind, gewährleistet werden. Durch
die Verringerung der Teilevielfalt können zum einen die Lagerhaltungskosten
verringert, zum anderen werden aber auch die Herstellungskosten gesenkt
werden, da eine höhere Anzahl von Steuergeräten gleicher Ausstattung
hergestellt werden kann. Insbesondere kann für den Fall, daß eine
minderbestückte Variante eines Steuergerätes aufgrund sinkender
Verbauraten praktisch nicht mehr benötigt wird, eine besserbestückte
Variante eingesetzt werden und damit der kostenaufwendige
Herstellungsprozess von Einzelstücken vermieden werden.
Claims (9)
1. Steuergerätesystem mit mindestens einem Steuergerät (1, 1', 1"),
einer Steuereinheit in dem Steuergerät (1, 1', 1") zum Steuern von
Funktionalitäten von Vorrichtungen, die mit dem Steuergerät
verbunden werden können, mindestens einem kodierten
Anschlussstecker (2, 2', 2") zum Anschließen des Steuergerätes an
die mit diesem zusammenwirkende Vorrichtung, sowie mindestens
einer Kodiererfassungseinrichtung (11, 12, 13) an dem Steuergerät
zum Erfassen einer an dem Anschlussstecker vorgenommenen
Kodierung, wobei die Kodiererfassungseinrichtung nur den Anschluss
eines Anschlusssteckers (2, 2', 2") einer Vorrichtung erlaubt, deren
Funktionalitäten durch die Steuereinheit vollständig gesteuert werden
können.
2. Steuergerätesystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kodierung (21, 21', 21") des Anschlusssteckers (2, 2', 2")
und die Kodiererfassungseinrichtung (11, 12, 13) mechanisch
miteinander zusammenwirken.
3. Steuergerätesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierung des Anschlusssteckers
und die Kodiererfassungseinrichtung elektrisch oder elektronisch
miteinander zusammenwirken.
4. Steuergerätesystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Anschlussstecker (2, 2', 2") im Hinblick auf
ein Steuergerät (1") kodierbar ist, das zur Steuerung einer Vorrichtung
mit einer maximalen Anzahl an Funktionalitäten ausgelegt ist.
5. Steuergerätesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss von Anschlusssteckern
(2, 2', 2") verschiedener Vorrichtungen mit unterschiedlichen
Funktionalitäten an eine Steuereinheit möglich ist, wobei diese
Anschlussstecker (2, 2', 2") jeweils die Verbindung zu einer
Vorrichtung herstellen, deren Funktionalitäten durch die Steuereinheit
vollständig steuerbar sind.
6. Steuergerätesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es für die Verbindung eines
Steuergerätes mit einer Vorrichtung in einem Fahrzeug dient.
7. Steuergerätesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass er für die Verbindung eines
Airbagsystems zu einem Steuergerät dient.
8. Anschlussstecker, der mit einer Universalkodierung versehen ist, die
die Verbindung verschiedener Vorrichtungen über diesen
Anschlussstecker mit Steuergeräten erlaubt, wobei die Vorrichtungen
nur Funktionalitäten aufweisen, die durch die von dem Steuergerät
kontrollierbaren Funktionalitäten vollständig abdeckt sind.
9. Anschlussstecker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Universalkodierung auf ein Steuergerät, das für die Steuerung von
Vorrichtungen mit maximaler Ausstattung geeignet ist, ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155894 DE10055894A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Steuergerätesystem und Anschlußstecker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155894 DE10055894A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Steuergerätesystem und Anschlußstecker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055894A1 true DE10055894A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7662917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000155894 Withdrawn DE10055894A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Steuergerätesystem und Anschlußstecker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055894A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10327013A1 (de) * | 2003-06-12 | 2004-12-30 | Endress + Hauser Wetzer Gmbh + Co Kg | Steckkupplungssystem zum lösbaren elektrischen Verbinden eines programmierbaren Feldgeräts mit einem Feldbus oder mit einem Programmiergerät |
DE102004015227A1 (de) * | 2004-03-24 | 2005-10-27 | Siemens Ag | Elektrisches Feldgerät |
DE102005023716A1 (de) * | 2005-05-18 | 2006-11-23 | E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH | Geräteschalter zur elektrischen Ansteuerung eines Haushaltsgerätes, korrespondierende Gegensteckeinrichtung sowie ein Haushaltsgerät |
DE102007018328A1 (de) * | 2007-04-18 | 2008-10-23 | Magna Powertrain Ag & Co Kg | Schaltungsanordnung für Kraftfahrzeuge |
-
2000
- 2000-11-10 DE DE2000155894 patent/DE10055894A1/de not_active Withdrawn
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