DE10054674A1 - Schuhpresse - Google Patents
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- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
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Abstract
Eine Schuhpresse zur Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, umfaßt zwei Schuhpreßeinheiten, zwischen denen ein in Bahnlaufrichtung verlängerter, zumindest im wesentlichen ebener befilzter Preßspalt gebildet ist und die jeweils ein umlaufendes, im Bereich des Preßspaltes über einen Preßschuh geführtes flexibles endloses Dichtband umfassen. Zusätzlich ist beiderseits der Materialbahn jeweils ein angetriebenes endloses Preßband mit durch den befilzten Preßspalt geführt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schuhpresse zur Behandlung einer Faserstoff
bahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, mit zwei Schuhpreßeinhei
ten, zwischen denen ein in Bahnlaufrichtung verlängerter, zumindest im
wesentlichen ebener befilzter Preßspalt gebildet ist und die jeweils ein
umlaufendes, im Bereich des Preßspaltes über einen Preßschuh geführtes
flexibles endloses Dichtband umfassen. Sie betrifft ferner eine Pressen
partie mit einer solchen Schuhpresse.
Bei den bisher bekannten doppelt befilzten sogenannten TandemNipco-
Flex-Pressen oder den bisher bekannten doppelt befilzten sogenannten
UltraNipcoFlex-Pressen ist jeweils nur eine Walze angetrieben. Diese be
kannten Pressen besitzen u. a. den Nachteil, daß in Maschinenlaufrich
tung relativ hohe Quer- und/oder Scherkräfte im Preßspalt auftreten. Die
se sind um so größer, je länger der Preßspalt ist. Es muß mit einer negati
ven Beeinflussung der Blattstruktur und insbesondere mit einer Ver
schlechterung des SCT-Werts in Querrichtung gerechnet werden. Die Filze
werden stark beansprucht und gestaucht.
Es fällt auf, daß sich der SCT-Wert durch den Einbau von Doppelfilz-
Schuhpressen zumindest tendentiell verschlechtert. Wie sich aus der
Fig. 1 ergibt, kann die Ursache dafür mit der Nipgeometrie und dem nur
einseitigen Antrieb der Schuhpresse zusammenhängen.
Fig. 1 zeigt in schematischer Teildarstellung eine herkömmliche, einsei
tig angetriebene Doppelfilz-Schuhpresse mit einer einen konkaven Preß
schuh 10 aufweisenden Schuhpreßwalze 12 und einer Gegenwalze 14. Der
flexible Preßmantel der Schuhpreßwalze 12 ist mit "16" bezeichnet. Durch
den Preßspalt 18 ist ein Oberfilz 20 und ein Unterfilz 22 geführt. Zwischen
diesen beiden Filzen 20, 22 liegt die Papierbahn.
Die beiden Filze 20, 22 laufen mit der Dicke S1 bzw. S2 in den Preßspalt
18 ein. Mit zunehmendem Druckanstieg im Preßspalt 18 (vgl. den im obe
ren Teil der Fig. 1 angedeuteten Druckverlauf in Bahnlaufrichtung L)
nehmen zwangsläufig die jeweilige Filzdicke S1 bzw. S2 und die jeweilige
Geschwindigkeit V1 bzw. V2 der neutralen Fasern 24 im jeweiligen Filz 20,
22 ab (vgl. die im unteren Teil der Fig. 1 angedeuteten Geschwindig
keitsverläufe in Bahnlaufrichtung L), nachdem diese durch die Filzkom
primierung auf einen kleineren Umlaufradius R' gedrückt werden und das
durch die Filze und die Papierbahn gebildete, sich wie eine Feder verhal
tende Sandwich 26 gestaucht wird. Es entstehen zwangsläufig Querkräfte
in Bahn- oder Maschinenlaufrichtung L, denen zusätzlich noch die am
feststehenden Preßschuh 10 entstehende Reibkraft überlagert wird. Trotz
der erforderlichen sehr hohen Antriebsleistung ist diese herkömmliche
doppelt befilzte Schuhpresse mit konkavem Preßschuh nur einseitig an
getrieben.
Bei einer solchen bekannten Schuhpresse ergeben sich somit beachtliche
Querkräfte zwischen den einzelnen Lagen Gegenwalze/Unterfilz, Unter
filz/Papier, Papier/Oberfilz, Oberfilz/Preßmantel und Preßmantel/Schuh.
Die im gesamten Sandwichpaket auftretende hohe Querkraft und Walkar
beit ist insbesondere auf die asymmetrische Formänderung und das un
terschiedliche Setzverhalten der Lagen zurückzuführen. Der zwischen den
Filzen unter hohem Druck in Maschinenlaufrichtung auftretende Schlupf
wirkt sich negativ auf die Blattstruktur aus. Hinzu kommt, daß ein in Ma
schinenlaufrichtung beanspruchtes und gestauchtes Papier in der nach
folgenden Strecke wie beispielsweise der Trockenpartie mehr Zug erfor
dert.
Eine Schuhpresse der eingangs genannten Art mit einem zumindest im
wesentlichen ebenen Preßspalt ist bereits aus der DE-A-196 38 689 be
kannt.
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Schuhpresse sowie eine verbes
serte Pressenpartie der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen die
zuvor genannten Nachteile beseitigt sind und die eine technologisch opti
male Produktqualität gewährleisten.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Schuhpresse erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß zusätzlich beiderseits der Faserstoffbahn jeweils ein an
getriebenes endloses Preßband mit durch den befilzten Preßspalt geführt
ist. Die beiden Preßbänder sind vorzugsweise jeweils durch ein Entwässe
rungsband gebildet. Der Preßspalt ist vorzugsweise doppelt befilzt, wobei
die beiden Filze zusammen mit der dazwischen angeordneten Faserstoff
bahn zwischen den beiden zusätzlichen Preßbändern liegend durch den
Preßspalt geführt sind. Bevorzugt ist wenigstens eine der beiden
Schuhpreßeinheiten durch eine Schuhpreßwalze und das betreffende
Dichtband durch den Mantel der Schuhpreßwalze gebildet.
Aufgrund dieser Ausbildung kann nunmehr das zu pressende Sandwich
aus der Faserstoffbahn und dem oder den Filzen mittels den zusätzlich
vorgesehenen Preßbänder gerade durch die Presse geführt werden, wobei
jetzt insbesondere auch vor und nach dem Preßspalt über eine längere
Strecke hinweg eine gerade Führung möglich ist. Entsprechend ergibt sich
im verlängerten Preßspalt der Schuhpresse ein praktisch querkraftfreies
Pressen. Man erhält eine gezielte Pressung in Z-Richtung, ähnlich wie bei
beidseitig angetriebenen Walzenpressen. Unabhängig von der jeweiligen
Preßspaltlänge werden Querkräfte in Maschinenlaufrichtung auf die Fa
serstoffbahn, die Filze und die Preßmäntel vermieden. Es ist auf optimale
Weise eine gleichseitige Entwässerung und Bahnoberfläche, ein hohes
Volumen und eine gute Festigkeit sichergestellt. Es ergibt sich eine Funk
tionstrennung hinsichtlich des Abdichtens der Schuhpreßeinheiten einer
seits und der Nipentwässerung andererseits. Für die Preß- bzw. Entwässe
rungsbänder ergeben sich somit optimale Gestaltungsmöglichkeiten hin
sichtlich der jeweiligen Anforderungen unabhängig von der Dichtfunktion.
So ist beispielsweise ein glattes kerbfreies Dichtband einer jeweiligen
Schuhpreßeinheit weniger rißempfindlich an der Oberfläche, und es kann
somit auch dünner und entsprechend flexibler sein. Ein separat geführtes
Preß- bzw. Entwässerungsband kann bei entsprechend größeren Umlenk
radien hinsichtlich der jeweiligen Anforderungen (z. B. Pressenantrieb und
offene Preßfläche) entsprechend optimaler gestaltet werden. So sind z. B.
härtere Rillen und ein stabileres Zuggewebe möglich. Es sind insbesonde
re auch gleiche Härten der Preßflächen möglich (gleichseitige Filzmarkie
rungen). In den Dichtbändern bzw. Dichtmänteln ist bei glatten bzw. ebe
nen Schuhen die Stauch- und Biegewechselbeanspruchung entsprechend
geringer. Durch die Dichtbänder wird in jedem Fall sichergestellt, daß
austretendes Öl nicht direkt in die Filze und in die Faserstoffbahn gelangt.
Es ergibt sich insgesamt ein Pressenkonzept, das weniger Reservewalzen
erfordert.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Schuhpresse ist die durch den Preßspalt verlaufende Preßebene
gegenüber der Vertikalen geneigt. Dabei kann die Preßebene insbesondere
um einen Winkel im Bereich von etwa 10 bis etwa 45° gegenüber der Ver
tikalen geneigt sein.
Vorzugsweise besitzt zumindest eines der beiden Preßbänder eine offene
Preßfläche. Diese kann insbesondere blindgebohrt und/oder gerillt sein.
Es ist jedoch auch möglich, daß zumindest eines der beiden Preßbänder
durch ein Siebgewebe gebildet ist.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist zumindest eines
der beiden Preßbänder im Anschluß an den Preßspalt um eine Umlenk
walze geführt, in deren Bereich eine Rinne angeordnet ist, um von dem
Preßband abgeschleudertes Wasser aufzunehmen. Der betreffenden Um
lenkwalze kann ein Schaber oder Abstreifer zugeordnet sein. Von Vorteil
ist auch, wenn die betreffende Umlenkwalze angetrieben ist. Grundsätz
lich kann das jeweilige Preßband auch um wenigstens eine weitere ange
triebene Umlenkwalze geführt sein.
Um eventuelle Filzmarkierungen gleichseitig zu halten, können die Preß
flächen der beiden Preßbänder eine gleiche Härte besitzen.
Von Vorteil ist auch, wenn zumindest eines der beiden Dichtbänder der
beiden Schuhpreßeinheiten eine geschlossene glatte Oberfläche besitzt.
Ein glattes kerbfreies Dichtband zum Abdichten der Schuhpreßeinheit
bzw. der Schuhpreßwalze ist weniger rißempfindlich an der Oberfläche
und kann daher auch dünner und entsprechend flexibler sein.
Durch den doppelt befilzten Preßspalt sind zweckmäßigerweise markie
rungsarme, eine symmetrische Entwässerung bewirkende Filze geführt.
Außerhalb des Preßspaltes sind die Preßbänder vorzugsweise getrennt von
den Dichtbändern geführt. Für die Preßbänder sind somit größere Um
lenkradien möglich, die eine bessere Optimierung hinsichtlich der betref
fenden Anforderungen (Pressenantrieb, offene Preßfläche) erlauben. Diese
Preßbänder können somit beispielsweise mit härteren Rillen versehen sein
oder ein stabileres Zuggewebe aufweisen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schuhpresse sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bezüglich der Pressenpartie wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch
gelöst, daß diese eine erfindungsgemäße Schuhpresse aufweist. Dabei ist
diese Schuhpresse vorzugsweise die einzige Presse in der Pressenpartie.
Vorteilhafterweise werden die beiden Filze der doppelt befilzten Schuh
presse bereits vor dem Preßspalt zusammengeführt und anschließend mit
dazwischen liegender Faserstoffbahn dem Preßspalt zugeführt. Vorteil
hafterweise wird die Faserstoffbahn auch ein Stück weit zusammen mit
den beiden Filzen aus dem Preßspalt herausgeführt. Das zu pressende
Sandwich aus der Faserstoffbahn und den beiden Filzen kann somit gera
de durch die Presse geführt werden, wobei dieses Sandwich insbesondere
auch vor und nach dem Preßspalt über eine bestimmte Strecke hinweg
gerade geführt sein kann.
Im Anschluß an den Preßspalt kann die Faserstoffbahn zusammen mit
einem der beiden Filze insbesondere um eine Saugleitwalze geführt sein,
in deren Bereich sie beispielsweise durch ein Trockensieb übernommen
wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pressen
partie sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teildarstellung einer herkömmlichen,
einseitig angetriebenen Doppelfilz-Schuhpresse mit ei
nem konkaven Preßschuh,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Pressenpartie mit einer erfin
dungsgemäßen Schuhpresse und
Fig. 3 eine vergrößerte schematische Darstellung des Spaltbe
reichs der in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ei
ner erfindungsgemäßen Schuhpresse mit sich entlang
des Preßspalts ergebendem Druckverlauf.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Pressenpartie 28 einer Maschine zur
Herstellung einer Faserstoffbahn 30, bei der es sich insbesondere um ei
nen Papier- oder Kartonbahn handeln kann. Die Pressenpartie 28 weist
eine einzige Presse, und zwar eine erfindungsgemäße Schuhpresse 32 auf.
Die Fig. 3 zeigt in vergrößerter schematischer Darstellung den Spaltbe
reich der in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Schuhpresse. Im oberen Teil dieser Fig. 3 ist der sich entlang des
Preßspalts der Schuhpresse 32 ergebende Druckverlauf angedeutet.
Gemäß den Fig. 2 und 3 umfaßt die Schuhpresse 32 zwei Schuhpreß
einheiten 34, 36, zwischen denen ein in Bahnlaufrichtung L verlängerter,
zumindest im wesentlichen ebener Preßspalt 38 gebildet ist. Dieser Preß
spalt 38 ist im vorliegenden Fall doppelt befilzt.
Die beiden Schuhpreßeinheiten 34, 36 besitzen jeweils ein umlaufendes,
im Bereich des Preßspaltes 38 über einen Preßschuh 40 bzw. 42 geführtes
flexibles endloses Dichtband 44, 46. Zusätzlich ist beiderseits der Faser
stoffbahn 30 jeweils ein angetriebenes endloses Preßband 48 bzw. 50 mit
durch den doppelt befilzten Preßspalt 38 geführt. Die beiden Preßbänder
48, 50 sind jeweils durch ein Entwässerungsband gebildet.
Wie anhand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist sowohl ein Oberfilz
52 als auch ein Unterfilz 54 vorgesehen. Die beiden Filze 52, 54 sind zu
sammen mit der dazwischen angeordneten Faserstoffbahn 30 zwischen
den beiden zusätzlichen Preßbändern 58, 50 liegend durch den Preßspalt
38 geführt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Schuhpreßein
heiten 34, 36 jeweils durch eine Schuhpreßwalze und die Dichtbänder 44,
46 jeweils entsprechend durch den Mantel der betreffenden Schuhpreß
walze gebildet.
Zur Bildung des zumindest im wesentlichen ebenen Preßspaltes 38 besit
zen die beiden Preßschuhe 40, 42 jeweils eine zumindest im wesentlichen
ebene Stützfläche, über die das betreffende Dichtband 44 bzw. 46 geführt
ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die durch den Preßspalt 38
verlaufende Preßebene 56 gegenüber der Vertikalen 58 geneigt. Der be
treffende Neigungswinkel α kann beispielsweise in einem Bereich von etwa
10 bis etwa 45° liegen.
Die beiden Preßbänder 48, 50 besitzen jeweils eine offene Preßfläche,
durch die eine entsprechende Entwässerung möglich ist. Dabei können
diese beiden Preßbänder 48, 50 insbesondere jeweils blindgebohrt
und/oder gerillt sein. Sie können jedoch auch jeweils durch ein Siebgewe
be gebildet sein.
Im Anschluß an den Preßspalt 38 sind die beiden Preßbänder 48, 50 je
weils um eine Umlenkwalze 60 bzw. 62 geführt, in deren Bereich jeweils
eine Rinne 64, 66 angeordnet ist, um von dem betreffenden Preßband 48
bzw. 50 abgeschleudertes Wasser aufzunehmen. Den Umlenkwalzen 60,
62 kann jeweils ein Schaber 68 bzw. 70 zugeordnet sein. Die beiden Um
lenkwalzen 60, 62 sind jeweils angetrieben.
Wie anhand der Fig. 2 zu erkennen ist, kann sowohl das obere Preßband
48 als auch das untere Preßband 50 jeweils um wenigstens eine weitere
angetriebene Umlenkwalze 72 bzw. 74 geführt sein. Diese Umlenkwalze 72
bzw. 74 kann vorzugsweise die Funktion einer Bandlauf-Regulierwalze
übernehmen.
Überdies sind die beiden Preßbänder 48, 50 vor dem Preßspalt 38 jeweils
um eine Umlenkwalze 99 bzw. 100 geführt. Grundsätzlich können auch
diese Umlenkwalzen 99, 100 jeweils die Funktion einer Bandlauf-
Regulierwalze übernehmen.
Die Preßflächen der beiden Preßbänder 48, 50 können eine gleiche Härte
besitzen. Sie sind im vorliegenden Fall, wie bereits erwähnt, offen, um für
die entsprechende Entwässerung zu sorgen. Dabei können sie beispiels
weise blindgebohrt und/oder gerillt sein.
Dagegen besitzen die beiden Dichtbänder bzw. Walzenmäntel 44, 46 der
beiden Schuhpreßeinheiten 34, 36 vorzugsweise eine geschlossene, glatte
Oberfläche.
Für den Oberfilz 52 und den Unterfilz 54 können insbesondere markie
rungsarme, eine symmetrische Entwässerung bewirkende Filze verwendet
werden.
Wie insbesondere anhand der Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Preßbän
der 48, 50 außerhalb des Preßspaltes 38 getrennt von den Dichtbändern
44, 46 geführt.
Wie insbesondere anhand der Fig. 3 am Beispiel des unteren Preß
schuhs 40 gezeigt ist, ist sowohl eine Anpressung 76 über eine Kolbenrei
he als auch eine Anpressung 78 über zwei Kolbenreihen möglich.
Wie beispielsweise für den oberen Preßschuh 40 an der Stelle 80 ange
deutet, ist zur Schmierung des Bereichs zwischen Schuh 40 und Dicht
band 44 eine Öleinspeisung über die Kolben oder über den Schuh mög
lich.
Im oberen Teil der Fig. 3 ist der sich in Bahnlaufrichtung L über den
verlängerten flachen oder ebenen Preßspalt 38 ergebende Druckverlauf P
angedeutet.
Wie anhand der Fig. 2 zu erkennen ist, wird die Faserstoffbahn 30 beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel durch den Oberfilz 52 von einem Sieb
band 82 übernommen. Im Bereich der Übernahmestelle 84 ist der Oberfilz
52 um eine Saugleitwalze 84 geführt.
Die beiden Filze 52, 54 werden bereits vor dem Preßspalt 38 im Bereich
einer innerhalb der Schlaufe des Unterfilzes 54 angeordneten Umlenkwal
ze 86 zusammengeführt und anschließend mit dazwischenliegender Fa
serstoffbahn 30 dem sich über eine Länge l erstreckenden Preßspalt 38
zugeführt. Anschließend wird die Faserstoffbahn 30 zusammen mit den
beiden Filzen 52, 54 wieder aus dem Preßspalt 38 herausgeführt. Dabei
wird, wie sich aus den beiden Fig. 2 und 3 ergibt, das zu pressende
Sandwich aus den beiden Filzen 52, 54 und der dazwischenliegenden Fa
serstoffbahn 30 gerade durch die Presse geführt, wobei insbesondere auch
eine bestimmte Strecke vor dem Preßspalt 38 sowie eine bestimmte Strec
ke nach diesem Preßspalt eine gerade Führung vorliegen kann.
Hinter dem Preßspalt 38 und im Anschluß an den sich daran anschlie
ßenden Abschnitt gerader Führung des genannten Sandwiches wird die
Faserstoffbahn 30 zusammen mit dem Unterfilz 54 um eine vorzugsweise
angetriebene Saugleitwalze 88 geführt, in deren Bereich sie beispielsweise
durch ein Trockensieb 90 übernommen wird, um beispielsweise dem er
sten Trockenzylinder 92 der Trockenpartie zugeführt zu werden.
Im vorliegenden Fall wird die Faserstoffbahn 30 im Bereich zwischen der
Saugleitwalze 88 und einer weiteren dem Unterfilz 54 zugeordneten Leit
walze 94 durch das Trockensieb 90 übernommen.
Im Bereich der Übernahmestelle 96 ist das Trockensieb 90 um eine Saug
leitwalze 98 geführt.
Wie anhand der beiden Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, werden die bei
den Preßbänder 48, 50 im vorliegenden Fall unmittelbar im Anschluß an
den Preßspalt 38 von den beiden Filzen 52, 54 und der zwischen diesen
liegenden Faserstoffbahn 30 getrennt.
10
konkaver Preßschuh
12
Schuhpreßwalze
14
Gegenwalze
16
flexibler Preßmantel
18
Preßspalt
20
Oberfilz
22
Unterfilz
24
neutrale Faser
26
federndes Sandwich
28
Pressenpartie
30
Faserstoffbahn
32
Schuhpresse
34
Schuhpreßeinheit, Schuhpreßwalze
36
Schuhpreßeinheit, Schuhpreßwalze
38
verlängerter Preßspalt
40
Preßschuh
42
Preßschuh
44
Dichtband, Walzenmantel
46
Dichtband, Walzenmantel
48
Preßband
50
Preßband
52
Oberfilz
54
Unterfilz
56
Preßebene
58
Vertikale
60
Umlenkwalze
62
Umlenkwalze
64
Rinne
66
Rinne
68
Schaber
70
Schaber
72
Umlenkwalze
74
Umlenkwalze
76
Anpressung mit einer Kolbenreihe
78
Anpressung mit zwei Kolbenreihen
80
Stelle
82
Siebband
84
Saugleitwalze
86
Umlenkwalze
88
Saugleitwalze
90
Trockensieb
92
Trockenzylinder
94
Leitwalze
96
Übernahmestelle
98
Saugleitwalze
99
Umlenkwalze
100
Umlenkwalze
L Bahnlaufrichtung
l Preßspaltlänge
α Neigungswinkel
L Bahnlaufrichtung
l Preßspaltlänge
α Neigungswinkel
Claims (30)
1. Schuhpresse (32) zur Behandlung einer Faserstoffbahn (30), insbe
sondere Papier- oder Kartonbahn, mit zwei Schuhpreßeinheiten (34,
36), zwischen denen ein in Bahnlaufrichtung (L) verlängerter, zu
mindest im wesentlichen ebener befilzter Preßspalt (38) gebildet ist
und die jeweils ein umlaufendes, im Bereich des Preßspaltes (38)
über einen Preßschuh (40, 42) geführtes flexibles endloses Dicht
band (44, 46) umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich beiderseits der Faserstoffbahn (30) jeweils ein ange
triebenes endloses Preßband (48, 50) mit durch den befilzten Preß
spalt (38) geführt ist.
2. Schuhpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Preßbänder (48, 50) jeweils durch ein Entwässe
rungsband gebildet sind.
3. Schuhpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßspalt (38) doppelt befilzt ist und die beiden Filze (52,
54) zusammen mit der dazwischen angeordneten Faserstoffbahn
(30) zwischen den beiden zusätzlichen Preßbändern (48, 50) liegend
durch den Preßspalt (38) geführt sind.
4. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der beiden Schuhpreßeinheiten (34, 36) durch
eine Schuhpreßwalze und das betreffende Dichtband (44, 46) durch
den Mantel der Schuhpreßwalze gebildet ist.
5. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Preß spalt (38) verlaufende Preßebene (56) gegen
über der Vertikalen (58) geneigt ist.
6. Schuhpresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßebene (56) gegenüber der Vertikalen (58) um einen
Winkel (α) im Bereich von etwa 10 bis etwa 45° geneigt ist.
7. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der beiden Preßbänder (48, 50) eine offene
Preßfläche besitzt.
8. Schuhpresse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßfläche zumindest eines der beiden Preßbänder (48, 50)
blindgebohrt und/oder gerillt ist.
9. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der beiden Preßbänder (48, 50) durch ein Sieb
gewebe gebildet ist.
10. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der beiden Preßbänder (48, 50) im Anschluß
an den Preßspalt (38) um eine Umlenkwalze (60, 62) geführt ist, in
deren Bereich eine Rinne (64, 66) angeordnet ist, um von dem Preß
band (48, 50) abgeschleudertes Wasser aufzunehmen.
11. Schuhpresse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkwalze (60, 62) ein Schaber (68, 70) zugeordnet ist.
12. Schuhpresse nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkwalze (60, 62) angetrieben ist.
13. Schuhpresse nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßband (48, 50) um wenigstens eine weitere angetriebene
Umlenkwalze (72, 74) geführt ist.
14. Schuhpresse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Umlenkwalze (72, 74) die Funktion einer
Bandlauf-Regulierwalze übernimmt.
15. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßflächen der beiden Preßbänder (48, 50) eine gleiche
Härte besitzen.
16. Schuhpresse nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der beiden Dichtbänder (44, 46) der beiden
Schuhpreßeinheiten (34, 36) eine geschlossene glatte Oberfläche be
sitzt.
17. Schuhpresse nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den doppelt befilzten Preßspalt (38) markierungsarme,
eine symmetrische Entwässerung bewirkende Filze (52, 54) geführt
sind.
18. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßbänder (48, 50) außerhalb des Preßspaltes (38) getrennt
von den Dichtbändern (44, 46) geführt sind.
19. Schuhpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der beiden Preßbänder (48, 50) vor dem Preß
spalt (38) um eine Umlenkwalze (99, 100) geführt ist, die vorzugs
weise die Funktion einer Bandlauf-Regulierwalze übernimmt.
20. Pressenpartie (28) einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoff
bahn (30), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, mit einer
Schuhpresse (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
21. Pressenpartie nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpresse (32) die einzige Presse ist.
22. Pressenpartie nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (30) durch einen der beiden Filze (52) von
einem Siebband (82) übernommen wird.
23. Pressenpartie nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der betreffende Filz (52) im Bereich der Übernahmestelle (84)
um eine Saugleitwalze (88) geführt ist.
24. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (30) durch den Oberfilz (52) von dem Sieb
band (82) übernommen wird.
25. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Filze (52, 54) bereits vor dem Preßspalt (38) zusam
mengeführt und anschließend mit dazwischen liegender Faserstoff
bahn (30) dem Preßspalt (38) zugeführt werden.
26. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (30) zusammen mit den beiden Filzen (52,
54) aus dem Preßspalt (38) herausgeführt und anschließend zu
sammen mit einem (54) der beiden Filze (52, 54) um eine Saugleit
walze (88) geführt ist, in deren Bereich sie insbesondere durch ein
Trockensieb (90) übernommen wird.
27. Pressenpartie nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (30) im Bereich zwischen der Saugleitwalze
(88) und einer weiteren dem betreffenden Filz (54) zugeordneten
Leitwalze (94) durch das Trockensieb (90) übernommen wird.
28. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (30) durch das Trockensieb (90) von dem
Unterfilz (54) übernommen wird.
29. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trockensieb (90) im Bereich der Übernahmestelle (96) um
eine Saugleitwalze (98) geführt ist.
30. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Preßbänder (48, 50) unmittelbar im Anschluß an den
Preßspalt (30) von den beiden Filzen (52, 54) und der zwischen die
sen liegenden Faserstoffbahn (30) getrennt werden.
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