DE10053878A1 - Halbleiterprüfsystem - Google Patents
HalbleiterprüfsystemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterprüfsystem zum Prüfen von Halbleiterbauteilen und insbesondere ein Halbleiterprüfsystem, das mehrere verschiedene Arten von Prüfgerätmodulen umfaßt, wodurch sich auf einfache Weise unterschiedliche Halbleiterprüfsysteme herstellen lassen. Das Halbleiterprüfsystem enthält dabei zwei oder mehr eine unterschiedliche Leistungsfähigkeit besitzende Prüfgerätmodule, einen Prüfkopf zur Aufnahme der zwei oder mehr eine unterschiedliche Leistungsfähigkeit besitzenden Prüfgerätemodule, am Prüfkopf vorgesehene Mittel zur elektrischen Verbindung der Prüfgerätmodule mit einem Bauteilprüfling und einen Hauptrechner, der durch einen Prüfgerätbus zum Datenaustausch mit den Prüfgerätmodulen in Verbindung steht und so die Gesamtoperation des Prüfsystems steuert. Die Prüfgerätmodule des einen Leistungstyps bieten eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Zeitsteuerungspräzision, während die Prüfgerätmodule eines anderen Leistungstyps eine niedrige Geschwindigkeit und eine geringe Zeitsteuerungspräzision besitzen. Jedes Ereignisprüfgerätmodul umfaßt eine Prüfgerät-Leiterplatte, die als ereignisgestütztes Prüfgerät ausgelegt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterprüf
system zur Prüfung von integrierten Halbleiterschaltun
gen, beispielsweise von hochintegrierten Schaltungen
(LSI), und dabei insbesondere ein auf der Verwendung
von Modulen basierendes Halbleiterprüfsystem, das eine
Kombination aus verschiedenen Arten von modular aufge
bauten Prüfvorrichtungen enthält, wodurch es auf einfa
che Weise möglich ist, einen gewünschten Halbleiter
prüfsystem-Typ zu erzeugen. Das erfindungsgemäße Halb
leiterprüfsystem enthält dabei im übrigen eine kleine
Anzahl von Hochgeschwindigkeits-Hochleistungs-Prüfvor
richtungen (bzw. Prüfgerätmodulen) und eine große An
zahl von Niedriggeschwindigkeits-Niedrigleistungs-Prüf
vorrichtungen (bzw. Prüfgerätmodulen), die sich frei
miteinander zu einem kostengünstigen Prüfsystem kombi
nieren lassen. Beim erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsy
stem sind das Prüfgerätmodul und eine im Prüfgerätmodul
verwendete Prüfgerät-Leiterplatte als ereignisgestütz
tes Prüfgerät ausgebildet, das ereignisgestützte Prüf
muster zum Prüfen einer integrierten Halbleiterschal
tung erzeugt.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Beispiels für ein herkömmliches Halbleiterprüfsystem
zum Prüfen einer (im folgenden auch als "integrierter
Schaltungsbauteil", "hochintegrierter Bauteilprüfling"
bzw. "Bauteilprüfling" bezeichneten) integrierten Halb
leiterschaltung.
Beim in Fig. 1 dargestellten Beispiel wird als Prüfpro
zessor 11 ein Prozessor verwendet, der speziell zur
Steuerung der Operation des Prüfsystems durch einen
Prüfgerätbus im Halbleiterprüfsystem vorgesehen ist.
Auf der Grundlage von durch den Prüfprozessor 11 be
reitgestellten Musterdaten liefert ein Mustergenerator
12 Zeitsteuerungsdaten und Wellenformdaten an einen
Zeitsteuerungsgenerator 13 bzw. einen Wellenformatierer
14. Der Wellenformatierer 14 erzeugt mit Hilfe der vom
Mustergenerator 12 kommenden Wellenformdaten und der
vom Zeitsteuerungsgenerator 13 gelieferten Zeitsteue
rungsdaten ein Prüfmuster, das durch einen Treiber 15
einem Bauteilprüfling (DUT) 19 zugeführt wird.
Ein durch das Prüfmuster hervorgerufenes Antwortsignal
vom Bauteilprüfling DUT 19 wird mit Hilfe eines analo
gen Komparators 16 in bezug zu einem vorbestimmten
Schwellen-Spannungsniveau in ein Logiksignal umgewan
delt. Das Logiksignal wird durch einen Logikkomparator
17 mit vom Mustergenerator 12 bereitgestellten SOLL-
Wert-Daten verglichen und das Ergebnis des Logikver
gleichs in einem Fehlerspeicher 18 entsprechend der
Adresse des Bauteilprüflings 19 abgespeichert. Der
Treiber 15, der analoge Komparator 16 und (nicht darge
stellte) Umschalter zum Wechsel der Pins des Bauteil
prüflings sind in einer Pin-Elektronik 20 angeordnet.
Eine Schaltanordnung gemäß der obigen Beschreibung ist
an jedem Prüf-Pin des Halbleiterprüfsystems vorgesehen.
Da ein umfangreiches Halbleiterprüfsystem über eine
große Anzahl von beispielsweise zwischen 256 und 1.048
Prüf-Pins und dieselbe Anzahl von in Fig. 1 dargestell
ten Schaltanordnungen im System vorhanden ist, handelt
es sich bei einem Halbeiterprüfsystem um ein sehr um
fangreiches System. In Fig. 2 ist ein Beispiel für die
äußere Erscheinung eines solchen Halbleiterprüfsystems
dargestellt. Das Halbleiterprüfsystem umfaßt im wesentlichen
eine Zentraleinheit 22, einen Prüfkopf 24 und
einen Arbeitsplatz 26.
Beim Arbeitsplatz 26 handelt es sich um einen Rechner,
der beispielsweise über eine Benutzer-Graphikschnitt
stelle (GUI) verfügt und so als eine Schnittstelle zwi
schen dem Prüfsystem und dem Benutzer fungiert. Die
Operationen des Prüfsystems sowie die Erzeugung und die
Durchführung der Prüfprogramme werden jeweils durch den
Arbeitsplatz 26 geleitet. Die Zentraleinheit 22 umfaßt
eine den Prüf-Pins entsprechende große Anzahl von
Prüfkanälen, die jeweils, wie in Fig. 1 gezeigt, über
einen Prüfprozessor 11, einen Mustergenerator 12, einen
Zeitsteuerungsgenerator 13, einen Wellenformatierer 14
und einen Komparator 17 verfügen.
Der Prüfkopf 24 enthält eine große Anzahl gedruckter
Leiterplatten, die jeweils die in Fig. 1 gezeigte Pin-
Elektronik 20 aufweisen. Der Prüfkopf 24 besitzt bei
spielsweise die Form eines Zylinders, in dem die die
Pin-Elektronik bildenden gedruckten Leiterplatten ra
dial ausgerichtet sind. Auf einer oberen Außenfläche
des Prüfkopfs 24 ist ein Bauteilprüfling 19 in einem
etwa in der Mitte eines Performance-Board 28 angeordne
ten Prüf-Stecksockel gehaltert.
Zwischen der Pin-Elektronik-Schaltung und dem Perfor
mance-Board 28 ist ein Pin-Verbindungsmittel (Prüf-Ver
bindungsmittel) 27 vorgesehen, das als Anschlußmecha
nismus zur Übertragung von elektrischen Signalen dient.
Das Pin-Verbindungsmittel 27 umfaßt eine große Anzahl
von beispielsweise durch Pogo-Pins gebildeten Anschluß
elementen zur elektrischen Verbindung der Pin-Elektro
nikschaltungen mit dem Performance-Board. Der Bauteilprüfling
19 empfängt ein Prüfmustersignal von der Pin-
Elektronik und erzeugt seinerseits ein Antwortausgangs
signal.
Bei herkömmlichen Halbleiterprüfgeräten wurden bisher
zur Erzeugung eines dem Bauteilprüfling zuzuführenden
Prüfmusters Prüfdaten verwendet, die im sogenannten zy
klusgestützten Format vorlagen. Beim zyklusgestützten
Format werden alle Variablen eines Prüfmusters für je
den Prüfzyklus (Prüfgerätgeschwindigkeit) des Halblei
terprüfsystems angegeben. Im einzelnen wird dabei das
Prüfmuster für den jeweiligen Prüfzyklus durch Prüfda
ten festgelegt, die Angaben über den Prüfzyklus (bzw.
die Prüfgerätgeschwindigkeit), die Wellenform (Art der
Wellenform und Zeitsteuerungsflanken) und über die Vek
toren enthalten.
Während der Entwicklung des Bauteilprüflings in einer
Umgebung zur rechnergestützten Entwurfsentwicklung wer
den die gewonnenen Entwurfsdaten mit Hilfe der Durch
führung einer Logiksimulation unter Verwendung einer
Prüfbank bewertet. Die hierbei durch die Prüfbank er
mittelten Entwurfs-Bewertungsdaten liegen dabei aller
dings in einem ereignisgestützten Format vor. Bei einem
ereignisgestützten Format wird der Zeitpunkt jeder Ver
änderung (d. h. jedes Ereignis) in einem Prüfmuster,
beispielsweise ein Wechsel vom Logikzustand "0" zu "1"
bzw. von "1" zu "0", in bezug zu einem verstrichenen
Zeitraum definiert. Der verstrichene Zeitraum wird da
bei beispielsweise als eine Absolutzeit ab einem be
stimmten Referenzpunkt oder als Relativzeit zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Ereignissen angegeben.
Ein Vergleich zwischen der Erzeugung eines Prüfmusters
unter Verwendung von zyklusgestützten Prüfdaten und der
Erzeugung eines Prüfmusters unter Verwendung von ereig
nisgestützten Prüfdaten läßt sich der US-Patentanmel
dung 09/340,371 derselben Anmelderin entnehmen. Darüber
hinaus wurde von derselben Anmelderin auch bereits die
Verwendung eines neuartig konzipierten Halbleiterprüf
systems in Form eines ereignisgestützten Prüfsystems
vorgeschlagen. Einzelheiten über den Aufbau und die
Operation dieses ereignisgestützten Prüfsystems finden
sich in der US-Patentanmeldung Nr. 09/406,300 derselben
Anmelderin.
Wie bereits erläutert wurde, wird bei einem Halbleiter
prüfsystem eine große Anzahl von gedruckten Leiterplat
ten bzw. entsprechenden Hauteilen vorgesehen, die der
Anzahl der vorgesehenen Prüf-Pins zumindest entspricht,
wodurch sich ein sehr umfangreiches Gesamtsystem er
gibt. Bei einem herkömmlichen Halbleiterprüfsystem sind
die gedruckten Leiterplatten bzw. die entsprechenden
Bauteile im übrigen zueinander identisch.
Bei einem Hochgeschwindigkeits-Prüfsystem mit hoher
Auflösung, das beispielsweise eine Prüf-Frequenz von
500 MHz und eine Zeitsteuerungspräzision von 80 Pikose
kunden aufweist, besitzen die gedruckten Leiterplatten
für alle Prüfpins dieselbe Leistungsfähigkeit, so das
sie jeweils mit der genannten Prüf-Frequenz und Zeit
steuerungspräzision arbeiten können. Ein herkömmliches
Halbleiterprüfsystem ist dabei zwangsläufig sehr ko
stenintensiv. Da außerdem alle Prüfpins eine identische
Schaltstruktur aufweisen, läßt sich mit einem derarti
gen Prüfsystem nur eine begrenzte Auswahl von Prüfungen
durchführen.
Bei einem tatsächlich vorliegenden Bauteilprüfling wird
allerdings kaum jemals die höchste Prüfleistung des
Halbeiterprüfsystems tatsächlich auch für alle Pins des
Bauteilprüflings benötigt. So arbeiten etwa bei einem
typischen hochintegrierten Logikbauteilprüfling mit
mehreren hundert Pins nur einige wenige Pins tatsäch
lich mit der höchsten Geschwindigkeit, so daß auch nur
für diese Pins ein Prüfsignal mit der höchsten Ge
schwindigkeit benötigt wird, während die übrigen mehre
ren hundert Pins jeweils mit einer wesentlich geringe
ren Geschwindigkeit arbeiten, so daß für diese Pins
Prüfsignale mit niedriger Geschwindigkeit ausreichen.
Dasselbe trifft auch auf einen Systemchip (SoC) zu, wo
bei es sich um ein modernes Halbleiterbauteil handelt,
daß in der Industrie große Aufmerksamkeit erregt.
Dementsprechend werden Hochgeschwindigkeits-Prüfsignale
also nur bei einer geringen Anzahl von Pins eines Sy
stemchips benötigt, während für andere Pins Niedrigge
schwindigkeits-Prüfsignale ausreichen.
Ein herkömmliches Halbleiterprüfsystem bietet an allen
Prüf-Pins eine hohe Prüfleistung, die jedoch nur für
eine geringe Anzahl der Bauteilprüflings-Pins tatsäch
lich benötigt wird und dabei die Kosten des Prüfsystems
erhöht. Zudem umfaßt das herkömmliche Halbleiterprüfsy
stem für alle Pins Schaltungen, die jeweils denselben
Aufbau und dieselbe Leistungsfähigkeit aufweisen, so
daß es nicht möglich ist, verschiedene Arten von Prü
fungen gleichzeitig parallel durchzuführen.
Einer der Gründe dafür, daß bei herkömmlichen Halblei
terprüfsystemen alle Prüfpins die erwähnte identische
Schaltanordnung aufweisen und es daher nicht möglich
ist, zwei oder mehr unterschiedliche Arten von Prüfun
gen gleichzeitig durchzuführen, ist darauf zurückzufüh
ren, daß das Prüfsystem zur Erzeugung des Prüfmusters
auf der Grundlage der zyklusgestützten Prüfdaten ausge
legt ist. Für die Erzeugung eines Prüfmusters gemäß dem
zyklusgestützten Konzept wird nämlich in aller Regel
eine komplexe Soft- und Hardware benötigt, weshalb es
praktisch unmöglich ist, unterschiedliche Schaltanord
nungen und eine zu den unterschiedlichen Schaltungen
gehörende Software in das Prüfsystem zu integrieren, da
hierdurch die Komplexität des Prüfsystems noch weiter
erhöht würde.
Im folgenden wird zum besseren Verständnis des erwähn
ten Grundes kurz die Prüfmuster-Erzeugung unter Verwen
dung von zyklusgestützten Prüfdaten mit der Prüfmuster-
Erzeugung unter Verwendung von ereignisgestützten Prüf
daten unter Bezugnahme auf die in Fig. 3 gezeigten Wel
lenformen verglichen. Eine genauere Beschreibung des
Vergleichs läßt sich der bereits erwähnten US-Patentan
meldung derselben Anmelderin entnehmen.
Das in Fig. 3 dargestellte Beispiel betrifft einen Fall,
bei dem ein Prüfmuster auf der Grundlage von Daten er
zeugt wird, die in der während der Entwicklung der in
tegrierten Schaltung durchgeführten Logiksimulation ge
wonnen und in einer Speicherauszugsdatei 37 gespeichert
wurden. Bei den Ausgangssignalen der Speicherauszugsda
tei handelt es sich um ereignisgestützte Daten, die die
Veränderungen der Eingangs- und Ausgangssignale des
entworfenen hochintegrierten Bauteils (LSI-Bauteils)
angeben und die Beschreibungen 48 umfassen, welche in
der rechten unteren Ecke in Fig. 3 gezeigt sind und bei
spielsweise die Wellenformen 41 angeben.
Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, daß die
beispielsweise durch die Wellenformen 41 dargestellten
Prüfmuster mit Hilfe von Beschreibungen der genannten
Art erzeugt werden. Die Wellenformen 41 geben dabei die
für Pins (Prüfgerät-Pins bzw. Prüfkanäle) Sa bzw. Sb zu
erzeugenden Prüfmuster wieder. Die ereignisgestützten
Daten zur Beschreibung der Wellenformen umfassen Setz
flanken San, Sbn und deren Zeitsteuerung
(beispielsweise den Zeitabstand zu einem Referenzpunkt)
sowie Rücksetzflanken Ran, Rbn und deren Zeitsteuerung.
Zur Erzeugung eines Prüfmusters, das in einem herkömm
lichen zyklusgestützten Halbleiterprüfsystem eingesetzt
werden soll, müssen die Prüfdaten in Prüfzyklen
(Prüfgerätgeschwindigkeit), Wellenformen
(Wellenformtypen und deren Flankenzeitsteuerung) sowie
Vektoren aufgeteilt werden. Ein Beispiel für die ent
sprechenden Beschreibungen läßt sich dem mittleren und
linken Teil der Fig. 3 entnehmen. Beim zyklusgestützten
Prüfmuster, das im linken Teil der Fig. 3 durch Wellen
formen 43 dargestellt ist, wird ein Prüfmuster in die
einzelnen Zyklen (TS1, TS2 und TS3) unterteilt, um die
Wellenformen und die jeweilige Zeitsteuerung (d. h. die
Verzögerungszeit) für jeden Prüf-Zyklus festzulegen.
Ein Beispiel für die Beschreibungsdaten für derartige
Wellenformen, Zeitsteuerungen und Prüfzyklen ist in
Form der Zeitsteuerungsdaten (Prüfplan) 46 angegeben,
während die Vektordaten (Musterdaten) 45 ein Beispiel
für die Logikzustände "1", "0" bzw. "Z" der jeweiligem
Wellenform zeigen. In den Zeitsteuerungsdaten 46 gibt
beispielsweise "rate" den Prüfzyklus an und legt dabei
Zeitintervalle zwischen den Prüfzyklen fest, während
die Wellenform ("wavekind") durch RZ (Rückkehr zu
Null), NRZ (keine Rückkehr zu Null) und XOR (Exklusiv-
ODER) definiert wird. Zudem wird die Zeitsteuerung
("timing") jeder Wellenform durch eine Verzögerungszeit
ab einer bestimmten Flanke des jeweiligen Prüfzyklus
angegeben.
Wie sich den obigen Erläuterungen entnehmen läßt, weist
aufgrund der Tatsache, daß beim herkömmlichen Halblei
terprüfsystem die Prüfmustererzeugung mit Hilfe eines
zyklusgestützten Verfahrens erfolgt, die Hardware des
Mustergenerators, des Zeitsteuerungsgenerators und des
Wellenformatierers einen komplexen Aufbau auf, wobei
dann auch die bei dieser Hardware eingesetzte Software
entsprechend komplex sein muß. Außerdem ist es nicht
möglich, an Prüfpins gleichzeitig Prüfmuster für unter
schiedliche Zyklen erzeugen, weil alle Prüfpins (wie
etwa Sa und Sb beim obigen Beispiel) auf einen gemein
samen Prüfzyklus festgelegt sind.
Somit werden beim herkömmlichen Halbleiterprüfsystem
dieselben Schaltstrukturen bei allen Prüf-Pins einge
setzt, während der Einbau von gedruckten Leiterplatten
mit unterschiedlichen Schaltstrukturen in diesem Prüf
system nicht möglich ist. Dies hat zur Folge, daß bei
spielsweise ein Hochgeschwindigkeits-Prüfsystem zusätz
lich auch eine Hardware-Anordnung für den Niedrigge
schwindigkeitsbetrieb (beispielsweise eine Generier
schaltung für eine hohe Spannung und große Amplitude
sowie eine Treibersperrschaltung etc.) umfassen muß,
wobei sich die Hochgeschwindigkeitsleistung nicht wirk
lich verbessern läßt.
Hingegen ist es bei der Erzeugung eines Prüfmusters un
ter Verwendung des ereignisgestützten Verfahrens nur
notwendig, in einem Ereignisspeicher gespeicherte Setz-
bzw. Rücksetzdaten sowie zugehörige Zeitsteuerungsdaten
auszulesen, wozu bereits eine sehr einfach struktu
rierte Hard- und Software genügen. Außerdem kann jeder
Prüf-Pin unabhängig operieren, wobei er sich auf ein
möglicherweise vorliegendes Ereignis und nicht auf den
Prüfzyklus stützt, so daß sich gleichzeitig Prüfmuster
für verschiedene Funktionen und Frequenzbereiche erzeu
gen lassen.
Wie bereits erwähnt, wurde von derselben Anmelderin be
reits der Einsatz eines ereignisgestützten Prüfsystems
vorgeschlagen. Da die bei einem ereignisgestützten
Prüfsystem eingesetzte Hard- und Software einen sehr
einfachen Aufbau bzw. Inhalt aufweist, ist es hierbei
möglich, ein Gesamtprüfsystem mit unterschiedlich aus
geführter Hard- und Software zu erzeugen. Außerdem kann
dabei jeder Prüf-Pin unabhängig von den anderen Prüf-
Pins arbeiten, so daß sich gleichzeitig zwei oder mehr
in Funktion und Frequenzbereich unterschiedliche Prü
fungen parallel durchführen lassen.
Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein Halbleiterprüfsystem zu beschreiben, das
Prüfgerätmodule mit einer den Prüf-Pins jeweils ange
paßten unterschiedlichen Leistungsfähigkeit umfaßt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Halbleiterprüfsystem zu beschreiben, bei dem
durch Standardisierung der Spezifikation für die Ver
bindung zwischen den Prüfgerätmodulen und der Prüfge
rät-Zentraleinheit Prüfgerätmodule mit unterschiedlicher
Pinzahl und Leistungsfähigkeit in einer Prüfgerät-
Zentraleinheit (bzw. einem Prüfkopf) beliebig instal
liert werden können.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Halbleiterprüfsystem zu beschreiben, in dem Hochge
schwindigkeits-Prüfgerätmodule und Niedriggeschwindig
keits-Prüfgerätmodule beliebig angeordnet werden kön
nen, wodurch das Prüfsystem in der Lage ist, eine Prü
fung an einem Bauteilprüfling in zufriedenstellender
Weise zu sehr geringen Kosten durchzuführen.
Weiterhin liegt dieser Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Halbleiterprüfsystem zu beschreiben, das über einen
Prüfkopf verfügt, in dem Hochgeschwindigkeits-Prüfge
rätmodule (Prüfgerät-Leiterplatten) und Niedrigge
schwindigkeits-Prüfgerätmodule (Prüfgerät-Leiterplat
ten) je nach Operationsgeschwindigkeit der jeweiligen
Prüfgerätmodule in unterschiedlicher Weise angeordnet
sind.
Schließlich ist es auch eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Halbleiterprüfsystem zu beschreiben, das
in der Lage ist, mit hoher Prüf-Effizienz und zu nied
rigen Prüfkosten einen durch einen Systemchip mit einer
Vielzahl darin integrierter funktionsspezifischer Bau
steine gebildeten Bauteilprüfling zu prüfen.
Das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem umfaßt zwei
oder mehr Prüfgerätmodule mit unterschiedlicher Lei
stungsfähigkeit, einen Prüfkopf zur Aufnahme der eine
unterschiedliche Leistungsfähigkeit besitzenden zwei
oder mehr Prüfgerätmodule, am Prüfkopf vorgesehene Mit
tel zur elektrischen Verbindung der Prüfgerätmodule mit
einem Bauteilprüfling sowie einen Hauptrechner, der
durch einen Prüfgerätbus zum Datenaustausch mit den
Prüfgerätmodulen in Verbindung steht und so die Gesamt
operation des Prüfsystems steuert. Die Prüfgerätmodule
des einen Leistungstyps bieten dabei eine hohe Ge
schwindigkeit und eine hohe Zeitsteuerungspräzision,
während diejenigen eines anderen Leistungstyps eine
niedrige Geschwindigkeit und eine geringe Zeitsteue
rungspräzision besitzen.
Beim erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsystem umfaßt je
des Prüfgerätmodul eine Vielzahl von Ereignisprüfgerät-
Leiterplatten. Jede Prüfgerät-Leiterplatte liefert ge
mäß der Steuerung durch den Hauptrechner ein Prüfmuster
an einen entsprechenden Pin des Bauteilprüflings und
bewertet ein vom Bauteilprüfling kommendes Antwortaus
gangssignal.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
sind im Prüfkopf die eine hohe Geschwindigkeit und eine
hohe Zeitsteuerungspräzision bietenden Prüfgerätmodule
bzw. Prüfgerät-Leiterplatten näher an einem Prüf-Ver
bindungsmittel und einem Performance-Board positio
niert, als die eine niedrige Geschwindigkeit und eine
geringe Zeitsteuerungspräzision bietenden Prüfgerätmo
dule bzw. Prüfgerät-Leiterplatten.
Da das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem einen mo
dularen Aufbau aufweist, kann gemäß dem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung ein gewünschtes Prüfsystem
je nach Art des zu prüfenden Bauteils und dem Zweck der
Prüfung beliebig gestaltet werden. Handelt es sich beim
Bauteilprüfling um eine integrierte Hochgeschwindig
keits-Logikschaltung, bei der nur ein kleiner Teil der
darin angeordneten Logikschaltungen tatsächlich mit ho
her Geschwindigkeit arbeitet, so muß zur Prüfung einer
solchen integrierten Hochgeschwindigkeits-Logikschal
tung auch nur eine geringe Anzahl von Prüfgerät-Pins
eine Hochgeschwindigkeitsprüfung durchführen. Beim er
findungsgemäßen Halbleiterprüfsystem ist die Spezifika
tion zur Verbindung des Prüfkopfs mit den Prüfgerätmo
dulen (d. h. die Schnittstelle) standardisiert, so daß
jedes mit der Standard-Schnittstelle versehene Prüfge
rätmodul an jeder beliebigen Position im Prüfkopf in
stalliert werden kann. Hierdurch ist es gemäß der vor
liegenden Erfindung möglich, ein Hochgeschwindigkeits
bauteil zu geringen Kosten zu prüfen, indem man eine
große Anzahl von Niedriggeschwindigkeits-Prüfgerätmodu
len mit einer geringen Anzahl von Hochgeschwindigkeits-
Prüfgerätmodulen kombiniert.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden, wie erwähnt, die Positionen, an denen die Prüf
gerätmodule bzw. Leiterplatten im System gehaltert wer
den, durch die jeweilige Operationsgeschwindigkeit be
stimmt, wobei beispielsweise die Hochgeschwindigkeits-
Hochpräzisions-Prüfgerätmodule bzw. -Prüfgerät-Leiter
platten näher am Bauteilprüfling (und damit am Prüf-
Verbindungsmittel und dem Performance-Board) positio
niert werden, als die Niedriggeschwindigkeits-Niedrig
präzisions-Prüfgerätmodule bzw. -Prüfgerät-Leiterplat
ten. Beim zweiten Aspekt der Erfindung sind somit, an
ders als beim ersten Aspekt, wo sich die Prüfgerätmo
dule im System frei kombinieren lassen, die Positionen
der Prüfgerät-Leiterplatten nicht beliebig austausch
bar. Allerdings läßt sich bei diesem zweiten erfin
dungsgemäßen Aspekt ein Prüfsystem mit einer gewünsch
ten Leistungsfähigkeit kostengünstig herstellen.
Wie bereits erwähnt, wird beim erfindungsgemäßen Halb
leiterprüfstem das Prüfgerät-Modul (bzw. die Prüfgerät-
Leiterplatte) durch eine ereignisgestützte Struktur ge
bildet, wobei alle zur Durchführung der Prüfung notwen
digen Informationen im ereignisgestützen Format vorlie
gen. Somit kann hier, anders als beim Stand der Tech
nik, auf Geschwindigkeitssignale, die die Startzeit
steuerung jedes Prüfzylus angeben, sowie auf Musterge
neratoren, die synchron mit dem Geschwindigkeitssignal
arbeiten, verzichtet werden. Da das Vorsehen von Ge
schwindigkeitssignalen und Mustergeneratoren nicht mehr
nötig ist, kann jeder Prüf-Pin beim ereignisgestützten
Prüfsystem unabhängig von den anderen Prüf-Pins arbei
ten. Zudem läßt sich durch den ereignisgestützten Auf
bau die Hardware beim ereignisgestützten Prüfsystem
drastisch reduzieren, während sich die Software zur
Steuerung der Prüfgerätmodule erheblich vereinfacht.
Dementsprechend ist es möglich, den gesamten physischen
Umfang des ereignisgestützten Prüfsystems zu verrin
gern, was zu einer weiteren Kostenreduzierung sowie ei
ner Verringerung der Aufstellfläche und damit verbun
denen Kosteneinsparungen führt.
Darüber hinaus lassen sich beim erfindungsgemäßen Halb
leiterprüfsystem die in der Entwicklungsphase des Bau
teils in der Umgebung zur elektronischen Entwurfsauto
matisierung (EDA-Umgebung) gewonnenen Logiksimulations
daten während der Bewertungsphase direkt zur Erzeugung
des zur Bauteilprüfung dienenden Prüfmusters einsetzen,
wodurch sich die Verfahrenszeit zwischen Entwurf und
Bewertung des Bauteils erheblich verringert, was wie
derum zu einer weiteren Reduzierung der Prüfkosten
führt, während sich gleichzeitig die Effizienz der Prü
fung erhöht.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild des grundlegenden
Aufbaus eines (durch ein Prüfgerät für
hochintegrierte Schaltungen gebilde
ten) Halbleiterprüfsystems gemäß dem
Stand der Technik;
Fig. 2 ein Schemadiagramm eines Beispiels für
die äußere Erscheinung eines Halblei
terprüfsystems gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 3 ein Diagramm zum Vergleich eines Bei
spiels für Beschreibungen zur Erzeu
gung eines zyklusgestützten Prüfmu
sters beim herkömmlichen Halbleiter
prüfsystem mit einem Beispiel für Be
schreibungen zur Erzeugung eines er
eignisgestützten Prüfmusters beim er
findungsgemäßen Halbleiterprüfsystem;
Fig. 4 ein Schemadiagramm zur Darstellung für
den Aufbau eines Halbleiterprüfsy
stems, wobei die Prüf-Pins durch den
Einsatz einer Vielzahl erfindungsgemä
ßer Prüfgerätmodule in unterschiedli
che Leistungsgruppen unterteilt sind;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Beispiels
für den Schaltungsaufbau bei einem an
einer Ereignisprüfgerät-Leiterplatte
vorgesehenen ereignisgestützten Prüf
gerät, wobei die Leiterplatte in ein
erfindungsgemäßes Prüfgerätmodul inte
griert ist;
Fig. 6 ein Schemadiagramm eines Beispiels für
die äußere Erscheinung eines erfin
dungsgemäßen Halbleiterprüfsystems;
Fig. 7 ein Blockschaltbild zur Darstellung
eines Beispiels für den Aufbau eines
erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsy
stems, das zum Prüfen eines beispiels
weise durch eines Systemchip gebilde
ten Bauteilprüflings eine Kombination
einer Vielzahl von Prüfgerätmodulen
(Prüfgerät-Leiterplatten) mit unter
schiedlicher Prüfgerätgeschwindigkeit
umfaßt und für den ereignisgestützten
Betrieb ausgelegt ist; und
Fig. 8A und 8B Schemadiagramme von Beispielen für die
Positionierung der eine jeweils unter
schiedliche Leistungsfähigkeit aufwei
senden Prüfgerät-Leiterplatten im
Prüfkopf in Abhängigkeit vom jeweili
gen Niveau der Prüfleistung.
Im folgenden wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 8 nä
her erläutert, wobei sich dem Schemadiagramm gemäß
Fig. 4 ein erster Aspekt der Erfindung entnehmen läßt.
Beim erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsystem ist ein
Prüfkopf (Prüfgerät-Zentraleinheit) so gestaltet, daß
sich darin ein oder mehrere modulare Prüfgeräte (die im
folgenden als "Prüfgerätmodule" bezeichnet werden)
wahlweise in beliebiger Anordnung installieren lassen.
Bei den zu installierenden Prüfgerätmodulen kann es da
bei um eine der Anzahl der gewünschten Prüfgerätpins
entsprechende Anzahl gleichartiger Prüfgerätmodule han
deln; es können dabei aber auch unterschiedliche Prüf
gerätmodule, etwa Hochgeschwindigkeitsmodule HSM und
Niedriggeschwindigkeitsmodule LSM miteinander kombi
niert sein.
Dabei wird ein Prüfkopf 124 mit einer Anzahl von Prüf
gerätmodulen versehen, die beispielsweise von der An
zahl der Pins eines Prüf-Verbindungsmittels 127 und vom
Typ des zu prüfenden Bauteils sowie der Anzahl der Pins
des Bauteilprüflings abhängt. Wie später noch näher er
läutert wird, ist die Spezifikation der Schnittstellen
(Anschlußelement) zwischen dem Prüf-Verbindungsmittel
und dem Prüfgerätmodul standardisiert, so daß jedes
Prüfgerätmodul an jeder beliebigen Position im Prüfkopf
installiert werden kann.
Das Prüf-Verbindungsmittel 127 umfaßt eine große Anzahl
von elastischen Anschlußelementen, wie etwa Pogo-Pins,
zur elektrischen und mechanischen Verbindung der Prüf
gerätmodule mit einem Performance-Board 128. Der Bau
teilprüfling 19 wird in einen Prüf-Stecksockel am Per
formance-Board 128 eingesteckt und so elektrisch mit
dem Halbleiterprüfsystem verbunden.
Jedes Prüfgerätmodul weist eine bestimmte Anzahl von
Pin-Gruppen auf. So sind in einem Hochgeschwindigkeits
modul HSM beispielsweise gedruckte Leiterplatten für
128 Prüf-Pins (bzw. Prüfkanäle) angeordnet, während ein
Niedriggeschwindigkeitsmodul LSM gedruckte Leiterplat
ten für 256 Prüf-Pins aufweist. Die angegebenen Zahlen
dienen hier im übrigen nur als Beispiel, so daß auch
andere Pinzahlen möglich sind.
Beim Hochgeschwindigkeits-Prüfgerätmodul handelt es
sich um ein Prüfgerätmodul mit einer hohen Operations
geschwindigkeit, beispielsweise einer Prüf-Frequenz von
500 MHz oder 1,2 GHz, und einer hohen Zeitsteuerungs
präzison von beispielsweise 80 Pikosekunden, während
das Niedriggeschwindigkeits-Prüfmodul eine niedrige
Operationsgeschwindigkeit, beispielsweise eine Prüf-
Frequenz von 125 MHz, und eine Zeitsteuerungspräzision
von 200 Pikosekunden aufweist.
Wie bereits erwähnt, umfaßt jede Leiterplatte im Prüf
gerätmodul Ereignisprüfgeräte, die jeweils Prüfmuster
erzeugen und den zugehörigen Pins des Bauteilprüflings
durch das Performance-Board 128 zuführen. Durch das
Prüfmuster hervorgerufene Ausgangssignale des Bauteil
prüflings 19 werden durch das Performance-Board 128 an
die Ereignisprüfgerät-Leiterplatte im Prüfgerätmodul
weitergeleitet, wo sie mit SOLL-Signalen verglichen
werden, um festzustellen, ob der Bauteilprüfling feh
lerfrei oder fehlerhaft arbeitet.
Jedes Prüfgerätmodul verfügt über eine Schnittstelle
(Anschlußelement) 126. Das Anschlußelement 126 ent
spricht dabei der Standardspezifikation des Prüf-Ver
bindungsmittels 127, wobei in der Standardspezifikation
des Verbindungsmittels 127 beispielsweise der Aufbau
der Anschlußpins, die Impedanz der Pins, die Entfernung
zwischen den Pins (d. h. der Pinabstand) und die rela
tive Ausrichtung der Pins zueinander für den geplanten
Prüfkopf festgelegt sind. Durch Einsatz einer mit der
Standardspezifikation übereinstimmenden (durch das An
schlußelement gebildeten) Schnittstelle 126 an allen
Prüfgerätmodulen lassen sich beliebige Prüfsysteme mit
einer unterschiedlichen Kombination von Prüfgerätmodu
len herstellen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung erhält man ein in
Hinblick auf Kosten und Leistung optimales Prüfsystem,
das dem zu prüfenden Bauteil angepaßt ist. Außerdem
läßt sich die Leistung des Prüfsystems noch weiter ver
bessern, indem man eines oder mehrere der Prüfmodule
ersetzt, wodurch sich auch die gesamte Lebensdauer des
Systems erhöhen läßt. Darüber hinaus kann das erfin
dungsgemäße Prüfsystem eine Vielzahl von Prüfmodulen
umfassen, deren Leistung sich jeweils unterscheidet, so
sich aß die gewünschte Leistung des Prüfsystems direkt
durch Verwendung entsprechender Prüfmodule erzielen
läßt, wobei es auf einfache und direkte Weise möglich
ist, die Prüfsystemleistung zu verbessern.
Ein Beispiel für die äußere Erscheinung des erfindungs
gemäßen Halbleiterprüfsystems läßt sich dem Schemadia
gramm gemäß Fig. 6 entnehmen. Wie in Fig. 6 gezeigt ist,
ist hierbei ein Hauptrechner (Systemzentraleinheit) 62
beispielsweise in Form eines eine Benutzer-Graphik
schnittstelle (GUI) umfassenden Arbeitsplatzes vorgese
hen. Der Hauptrechner dient dabei als Benutzerschnitt
stelle sowie als Steuerelement zur Steuerung der Gesam
toperation des Prüfsystems. Der Hauptrechner 62 und die
interne Hardware des Prüfsystems sind durch einen (in
den Fig. 5 und 7 gezeigten) Systembus 64 miteinander
verbunden.
Beim erfindungsgemäßen ereignisgestützten Prüfsystem
wird weder ein Mustergenerator noch ein Zeitsteuerungs
generator benötigt, wie dies beim herkömmlichen, nach
dem zyklusgestützten Konzept arbeitenden Prüfsystem der
Fall ist. Es ist daher möglich, die physischen Abmes
sungen des gesamten Prüfsystems durch Installation al
ler modularen ereignisgestützten Prüfgeräte im Prüfkopf
(bzw. der Prüfgerät-Zentraleinheit) 124 erheblich zu
reduzieren.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 5 zeigt ein Beispiel für
den Aufbau einer im Prüfgerätmodul angeordneten Ereig
nisprüfgerät-Leiterplatte 66. Eine genauere Beschrei
bung eines ereignisgestützten Prüfsystems läßt sich den
bereits erwähnten US-Patentanmeldungen Nr. 09/406,300
und Nr. 09/259,401 derselben Anmelderin entnehmen.
Mit der Prüfgerätzentraleinheit (bzw. dem Hauptrechner)
62 sind eine Schnittstelle 53 und eine Zentraleinheit
(CPU) 67 über den Systembus 64 verbunden. Die Schnitt
stelle 53 wird beispielsweise zur Übertragung von Daten
vom Hauptrechner 62 an ein (nicht dargestelltes) Regi
ster in der Ereignisprüfgerät-Leiterplatte eingesetzt,
um das Ereignisprüfgerät den Eingabe-/Ausgabe-Pins des
Bauteilprüflings zuzuordnen. Der Hauptrechner sendet
hierfür beispielsweise eine Gruppenzuordnungsadresse an
den Systembus 64, wobei die Schnittstelle 53 die Grup
penzuordnungsadresse interpretiert und es so ermög
licht, die Daten vom Hauptrechner in dem Register der
spezifizierten Ereignisprüfgerät-Leiterplatte zu spei
chern.
In jeder Ereignisprüfgerät-Leiterplatte kann eine
Steuereinrichtung 67 vorgesehen sein, die die Operatio
nen der Ereignisprüfgerät-Leiterplatte, einschließlich
der Erzeugung von Ereignissen (Prüfmustern), der Bewer
tung der Ausgangssignale vom Bauteilprüfling und der
Beschaffung von Fehlerdaten steuert. Dabei kann für
jede Prüfgerät-Leiterplatte eine gesonderte Steuerein
richtung 67 oder auch eine Steuereinrichtung 67 für
mehrere Prüfgerät-Leiterplatten vorgesehen sein. Im üb
rigen muß auch nicht unbedingt eine Steuereinrichtung
67 in der Ereignisprüfgerät-Leiterplatte vorhanden
sein, weil die dieselben Steuerfunktionen auch direkt
durch den Hauptrechner 62 für die Ereignisprüfgerät-
Leiterplatten erfüllt werden können.
Bei der Adreßfolge-Steuereinheit 58 handelt es sich
beispielsweise im einfachsten Fall um einen Programm-
Zähler. Die Adreßfolge-Steuereinheit 58 steuert die Zu
führung von Adressen zum Fehlerdatenspeicher 57 und zum
Ereignisspeicher 60. Die Ereigniszeitsteuerungsdaten
werden vom Hauptrechner als Prüfprogramm an den Ereig
nisspeicher 60 übertragen und dort gespeichert.
Wie erwähnt, speichert der Ereignisspeicher 60 die Er
eigniszeitsteuerungsdaten, die die Zeitsteuerung der
einzelnen Ereignisse (d. h. den Zeitpunkt, an dem sich
der Logikzustand von "1" zu "0" bzw. von "0" zu "1" än
dert) festlegen. Die Ereigniszeitsteuerungsdaten werden
dabei beispielsweise in zwei Gruppen gespeichert, von
denen eine die Daten umfaßt, die ein ganzzahliges Viel
faches des Referenztaktzyklus angeben, und die andere
Gruppe aus den Daten besteht, die Bruchteile des Refe
renztaktzyklus betreffen. Vor der Speicherung im Ereig
nisspeicher 60 werden die Ereigniszeitsteuerungsdaten
vorzugsweise komprimiert.
Eine Dekomprimierungseinheit 62 dient zur Dekomprimie
rung (bzw. Wiederherstellung) der aus dem Ereignisspei
cher 60 stammenden komprimierten Zeitsteuerungsdaten.
Eine Zeitsteuerungszähl- und Skalierlogik 63 erzeugt
Zeitabstand-Daten für jedes Ereignis, indem sie die Er
eigniszeitsteuerungsdaten summiert bzw. modifiziert.
Die Zeitabstand-Daten geben dabei die Zeitsteuerung je
des Ereignisses in Form eines zeitlichen Abstands (d. h.
einer Verzögerungszeit) gegenüber einem festgelegten
Referenzpunkt an.
Schließlich erzeugt ein Ereignisgenerator 64 ein Prüf
muster auf der Grundlage der Zeitabstand-Daten und
führt das Prüfmuster dem Bauteilprüfling 19 über eine
Pin-Elektronik 61 zu. Mit Hilfe dieser Anordnung werden
einzelne Pins des Bauteilprüflings 19 durch Bewertung
ihrer Antwortausgangssignale geprüft. Die Pin-Elektro
nik 61 besteht hauptsächlich aus einem Treiber, der die
jeweiligen Bauteilpins zur Zuführung des Prüfmusters
ansteuert, und einem analogen Komparator, der ein Span
nungsniveau eines durch das Prüfmuster hervorgerufenen
Ausgangssignals des Bauteilpins bestimmt, wie sich dies
der Darstellung zum Stand der Technik gemäß Fig. 1 ent
nehmen läßt.
Bei dem kurz beschriebenen Ereignisprüfgerät werden das
dem Bauteilprüfling zugeführte Eingabesignal und das
mit dem Ausgangssignal des Hauteils zu vergleichende
SOLL-Signal auf der Grundlage von Daten erzeugt, die im
ereignisgestützten Format vorliegen. Beim ereignisge
stützten Format werden die Informationen über die Zeit
punkte, an denen sich das Prüfsignal und das SOLL-Si
gnal verändern, durch Aktionsinformationen (in Form von
Setz- und/oder Rücksetzinformationen) und Zeitinforma
tionen (über den zeitlichen Abstand zu einem bestimmten
Zeitpunkt) wiedergegeben.
Wie bereits erwähnt, wird beim herkömmlichen Halblei
terprüfsystem ein zyklusgestützes Verfahren eingesetzt,
für das eine geringere Speicherkapazität benötigt wird,
als dies bei einer ereignisgestützten Struktur der Fall
ist. Heim zyklusgestützten Prüfsystem werden die Zeit
steuerungs-Informationen des Eingabesignals und des
SOLL-Signals aus Zyklusinformationen (d. h. Geschwindig
keits- bzw. Synchronsignalen) und Informationen zur
Verzögerungszeit gebildet. Die Aktionsinformationen des
Eingabesignals und des SOLL-Signals werden aus Daten
über den Wellenformmodus sowie Musterdaten erzeugt. Bei
dieser Anordnung können die Informationen über die Ver
zögerungszeit nur durch eine begrenzte Datenmenge ge
bildet werden. Zudem muß das Prüfprogramm zu einer fle
xiblen Erzeugung der Musterdaten viele Schleifen bzw.
Unterprogramme umfassen, so daß bei einem herkömmlichen
Prüfsystem komplexe Strukturen und Operationen benötigt
werden.
Beim ereignisgestützten Prüfsystem kann auf die komple
xen Strukturen und Operationsvorgänge herkömmlicher zy
klusgestützter Prüfsysteme verzichtet werden, wodurch
sich die Anzahl der Prüfpins leicht erhöhen und/oder
die Integration von Prüfpins mit unterschiedlicher Lei
stung im selben Prüfsystem problemlos durchführen läßt.
Obwohl beim ereignisgestützen Prüfsystem eine große
Speicherkapazität benötigt wird, stellt eine entspre
chende Erhöhung der Speicherkapazität doch kein wesent
liches Problem dar, da heutzutage ohnehin laufend Spei
cher mit immer höherer Speicherdichte zu immer geringe
ren Kosten angeboten werden.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel für eine Situation, in der das
erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem zur Prüfung eines
Systemchips verwendet wird. Bei diesem Prüfsystem wird
eine Vielzahl von Prüfgerätmodulen entsprechenden funk
tionsspezifischen Bausteinen des Systemchips zugeord
net, um jeden funktionsspezifischen Baustein sowie die
Schnittstellen zwischen den Bausteinen und den System
chip als Ganzes zu bewerten.
Wie bereits erwähnt, werden häufig zur Prüfung eines
Hochgeschwindigkeits-Halbleiterbauteils nur bei einer
geringen Anzahl von Bauteilpins tatsächlich Prüfsignale
mit hoher Geschwindigkeit und hoher Zeitsteuerungsprä
zision benötigt, während sich die übrigen Bauteilpins
auch durch Prüfsignale mit niedriger Geschwindigkeit
und geringer Zeitsteuerungspräzision zufriedenstellend
prüfen lassen. Die vorliegende Erfindung ist zum Ein
satz bei derartigen in der Bauteilprüfung auftretenden
Situationen geeignet und ermöglicht dabei die Prüfung
eines Bauteils zu geringen Kosten, mit hoher Leistung
und somit mit hoher Effizienz.
Die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung eignet
sich außerdem auch zum Prüfen von modernen Halbleiter
bauteilen, die über eingebaute Selbsttestfunktionen
(BIST-Funktionen) verfügen. Ein derartiges Halbleiter
bauteil mit BIST-Funktion umfaßt ein BIST-Steuerele
ment, das beim Prüfen von internen Schaltungen als
Schnittstelle zwischen den internen Schaltungen und ei
nem externen Prüfgerät dient. Wie sich der Spezifika
tion IEEE-1149.1 zu Grenzabtastungs-TAP-Steuerelementen
entnehmen läßt, erfolgt die Datenübertragung zwischen
dem BIST-Steuerelement und dem Prüfgerät durch eine aus
fünf Pins gebildete Schnittstelle, wobei für diese
Schnittstelle eine Hochgeschwindigkeits-Operation not
wendig ist. Somit wird bei dem in Fig. 7 dargestellten
Beispiel das hier eingesetzte Prüfmodul durch ein
Schnittstellen-Pingruppen-Modul (IPG-Modul) gebildet.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Beispiel handelt es sich
beim Prüfgerätmodul 66 1 um ein Niedriggeschwindigkeits
modul (LSM), beim Prüfgerätmodul 66 2 um ein Hochge
schwindigkeitsmodul (HSM), beim Prüfgerätmodul 66 3 um
ein BIST-Schnittstellenmodul (IPG) und bei den Prüfge
rätmodulen 66 4 und 66 5 jeweils um Niedriggeschwindig
keitsmodule (LSM). Bei diesem Beispiel wird davon aus
gegangen, daß an einem Mikroprozessor-Baustein im Sy
stemchip ein Hochgeschwindgkeitstest durchgeführt wer
den muß, während ein dem Prüfgerätmodul 66 3 entspre
chender funktionsspezifischer Baustein die BIST-Funk
tion aufweist. Die Anzahl der Pins für jedes Prüfgerät
modul 66 wird entsprechend den Pins des Bauteilprüf
lings (d. h. den funktionsspezifischen Bausteinen) ge
wählt. Die Zuordnung der Pinzahlen läßt sich dabei ent
sprechend der vom Hauptrechner kommenden Befehle vari
ieren.
Bei der Bewertung des Systemchips mit Hilfe der in
Fig. 7 gezeigten Anordnung wird nicht der Systemchip di
rekt bewertet; vielmehr wird für jeden funktionsspezi
fischen Baustein eine integrierte Siliziumschaltung
vorgesehen, die durch das entsprechende Prüfgerätmodul
geprüft wird. Die Systemzentraleinheit (bzw. Hauptrech
ner) 62 liefert über den Systembus 64 an jedes Prüfge
rätmodul Prüfbankdaten, die während der Entwurfsphase
des Systemchips gewonnen wurden, wobei dann auf der
Grundlage der Prüfbankdaten durch die Prüfgerätmodule
Prüfmuster erzeugt werden. Eine genauere Beschreibung
der Bewertung von Systemchipfunktionen läßt sich im üb
rigen der US-Patentanmeldung Nr. 09/428,746 derselben
Anmelderin entnehmen.
Das Schemadiagramm gemäß Fig. 8 zeigt einen zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung, wobei sich der
Zeichnung ein Beispiel für die Anordnung der gedruckten
Leiterplatten im Prüfkopf 224 des Halbleiterprüfsystems
entnehmen läßt. Für ein Hochgeschwindigkeits-Prüfgerät
modul (bzw. eine entsprechende Prüfgerät-Leiterplatte)
mit sehr präziser Zeitsteuerung ist es nötig, die Länge
des Signalpfades zwischen dem Prüfgerätmodul und dem
Bauteilprüfling zu minimieren. Andererseits ist bei ei
nem Niedriggeschwindigkeits-Prüfgerätmodul mit geringer
Zeitsteuerungspräzision ein längerer Signalpfad zum
Bauteilprüfling durchaus tragbar.
Wie sich den Fig. 8A und 8B entnehmen läßt, sind die
Hochgeschwindgkeits-Prüfgerätmodule bzw. Hochgeschwin
digkeits-Prüfgerät-Leiterplatten im Prüfkopf 224 an ei
ner oberen Position angeordnet, während die Niedrigge
schwindigkeits-Prüfgerätmodule sich in einer unteren
Position im Prüfkopf 224 befinden. Bei dieser Anordnung
läßt sich die Länge der Signalpfade zwischen den Hoch
geschwindigkeits-Prüfgerätmodulen über ein Prüf-Verbin
dungsmittel 227 zum Bauteilprüfling verringern, was die
Durchführung von Hochgeschwindigkeits-Prüfoperationen
ermöglicht.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird, wie erwähnt, die jeweilige Position, an der die
Prüfgerätmodule bzw. -leiterplatten im System gehaltert
sind, aufgrund der jeweiligen Operationsgeschwindigkeit
festgelegt. Bei diesem Beispiel lassen sich die Prüfge
rätmodule nicht, wie beim ersten Aspekt, frei im System
kombinieren und die Positionen der Prüfgerät-Leiter
platten können nicht beliebig verändert werden, da die
jeweilige Position der Prüfgerät-Leiterplatten ja auf
der Grundlage der Operationsgeschwindigkeit der Prüfge
rät-Leiterplatten unveränderlich festgelegt ist. Aller
dings läßt sich gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegen
den Erfindung ein Prüfsystem mit der gewünschten Lei
stung kostengünstig herstellen.
Da das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsystem, wie be
reits erwähnt, einen modularen Aufbau aufweist, kann
ein gewünschtes Prüfsystem je nach Art des zu prüfenden
Bauteils und dem Zweck der Prüfung beliebig gestaltet
werden. Handelt es sich beim Bauteilprüfling um eine
integrierte Hochgeschwindigkeits-Logikschaltung, bei
der nur ein kleiner Teil der darin angeordneten Logik
schaltungen tatsächlich mit hoher Geschwindigkeit ar
beitet, so muß zur Prüfung einer solchen integrierten
Hochgeschwindigkeits-Logikschaltung auch nur eine ge
ringe Anzahl von Prüfgerät-Pins eine Hochgeschwindig
keitsprüfung durchführen. Gemäß der vorliegenden Erfin
dung ist es nun möglich, ein Hochgeschwindigkeitsbau
teil zu geringen Kosten zu prüfen, indem man eine große
Anzahl von Niedriggeschwindigkeits-Prüfgerätmodulen mit
einer geringen Anzahl von Hochgeschwindigkeits-Prüfge
rätmodulen kombiniert.
Außerdem wird beim erfindungsgemäßen Halbleiterprüfsy
stem an das Prüfgerät-Modul (bzw. die Prüfgerät-Leiter
platte) durch eine ereignisgestützte Struktur gebildet,
wobei alle zur Durchführung der Prüfung notwendigen In
formationen im ereignisgestützen Format vorliegen. So
mit kann hier, anders als beim Stand der Technik, auf
Geschwindigkeitssignale, die die Startzeitsteuerung je
des Prüfzylus angeben, sowie auf Mustergeneratoren, die
synchron mit dem Geschwindigkeitssignal arbeiten, ver
zichtet werden. Da das Vorsehen von Geschwindigkeitssi
gnalen und Mustergeneratoren nicht mehr nötig ist, kann
jeder Prüf-Pin beim ereignisgestützten Prüfsystem unab
hängig von den anderen Prüf-Pins arbeiten. Zudem läßt
sich durch den ereignisgestützten Aufbau die Hardware
beim ereignisgestützten Prüfsystem drastisch reduzie
ren, während sich die Software zur Steuerung der Prüf
gerätmodule erheblich vereinfacht. Dementsprechend ist
es möglich, den gesamten physischen Umfang des ereig
nisgestützten Prüfsystems zu verringern, was zu einer
weiteren Kostenreduzierung sowie einer Verringerung der
Aufstellfläche und damit verbundenen Kosteneinsparungen
führt.
Darüber hinaus lassen sich beim erfindungsgemäßen Halb
leiterprüfsystem die in der Entwicklungsphase des Bau
teils in der Umgebung zur elektronischen Entwurfsauto
matisierung (EDA-Umgebung) gewonnenen Logiksimulations
daten während der Bewertungsphase direkt zur Erzeugung
des zur Bauteilprüfung dienenden Prüfmusters einsetzen,
wodurch sich die Verfahrenszeit zwischen Entwurf und
Bewertung des Bauteils erheblich verringert, was wie
derum zu einer weiteren Reduzierung der Prüfkosten
führt, während sich gleichzeitig die Effizienz der Prü
fung erhöht.
Claims (14)
1. Halbleiterprüfsystem, enthaltend
- - einen Prüfkopf zur Aufnahme von zwei oder mehr eine unterschiedliche Leistungsfähigkeit besit zenden Prüfgerätmodulen;
- - am Prüfkopf vorgesehene Mittel zur elektrischen Verbindung der Prüfgerätmodule mit einem Bau teilprüfling; und
- - einen Hauptrechner, der durch einen Prüfgerätbus zum Datenaustausch mit den Prüfgerätmodulen in Verbindung steht und so die Gesamtoperation des Prüfsystems steuert.
2. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei die
Prüfgerätmodule des einen Leistungstyps eine hohe
Geschwindigkeit und eine hohe Zeitsteuerungspräzi
sion und diejenigen eines anderen Leistungstyps eine
niedrige Geschwindigkeit und eine geringe Zeitsteue
rungspräzision bieten.
3. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei die Spe
zifikation zur Verbindung der Prüfgerätmodule und
die Mittel zur elektrischen Verbindung der Prüfge
rätmodule mit dem Bauteilprüfling standardisiert
sind.
4. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei die Mit
tel zur elektrischen Verbindung der Prüfgerätmodule
mit dem Bauteilprüfling ein Performance-Board umfas
sen, welches einen Mechanismus zur Halterung des
Bauteilprüflings und ein mit einem Verbindungsmecha
nismus zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen dem Performance-Board und den Prüfgerätmo
dulen versehenes Prüf-Verbindungsmittel aufweist.
5. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei sich
eine Anzahl von Prüfgerätpins dem Prüfgerätmodul va
riabel zuordnen läßt.
6. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei sich
eine Anzahl von Prüfgerätpins dem Prüfgerätmodul va
riabel zuordnen läßt und wobei die Zuordnung der
Prüf-Pins sowie Änderungen dieser Zuordnung durch
vom Hauptrechner gelieferte Adreßdaten geregelt wer
den.
7. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei jedes
Prüfgerätmodul eine Vielzahl von Ereignisprüfgerät-
Leiterplatten umfaßt und jede Ereignisprüfgerät-Lei
terplatte einer bestimmten Anzahl von Prüf-Pins zu
geordnet ist.
8. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 7, wobei jedes
Prüfgerätmodul einer der Ereignisprüfgerät-Leiter
platten entspricht.
9. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei jedes
Prüfgerätmodul ein internes Steuerelement umfaßt und
das interne Steuerelement die Erzeugung eines Prüf
musters durch das Prüfgerätmodul und die Bewertung
eines Ausgangssignal des Bauteilprüflings gemäß vom
Hauptrechner kommenden Befehlen steuert.
10. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 7, wobei jedes
Prüfgerätmodul eine Vielzahl von Ereignisprüfgerät-
Leiterplatten umfaßt und jede Ereignisprüfgerät-Lei
terplatte ein internes Steuerelement aufweist, das
die Erzeugung eines Prüfmusters durch das Prüfgerät
modul und die Bewertung eines Ausgangssignal des
Bauteilprüflings gemäß vom Hauptrechner kommenden
Befehlen steuert.
11. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 2, wobei das eine
hohe Geschwindigkeit und eine hohe Zeitsteuerungs
präzision bietende Prüfgerätmodul innerhalb des
Prüfkopfes näher an den Verbindungsmitteln positio
niert ist, als das eine niedrige Geschwindigkeit und
eine geringe Zeitsteuerungspräzision bietende Prüf
gerätmodul.
12. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 3, wobei das eine
hohe Geschwindigkeit und eine hohe Zeitsteuerungs
präzision bietende Prüfgerätmodul innerhalb des
Prüfkopfes näher an den Verbindungsmitteln positio
niert ist, als das eine niedrige Geschwindigkeit und
eine geringe Zeitsteuerungspräzision bietende Prüf
gerätmodul.
13. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei der Bau
teilprüfling eine BIST-Funktion (eingebautes Selbst
testverfahren) umfaßt und das mit einem im Bauteil
prüfling vorgesehenen BIST-Steuerelement in Verbin
dung stehende Prüfgerätmodul dem IEEE-1149-Standard
entsprechende Signale erzeugt.
14. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 1, wobei jedes
Prüfgerätmodul eine Vielzahl von Ereignisprüfgerät-
Leiterplatten umfaßt und jede Ereignisprüfgerät-Lei
terplatten einem Prüf-Pin zugeordnet ist und die
folgenden Bestandteile aufweist:
- - ein Steuerelement, das in Abhängigkeit von Be fehlen vom Hauptrechner die Erzeugung der Prüf muster durch das Prüfgerätmodul und die Bewer tung eines Ausgangssignals des Bauteilprüflings steuert;
- - einen Ereignisspeicher zur Speicherung von Zeit steuerungsdaten für jedes Ereignis;
- - eine durch das Steuerelement gesteuerte Adreß folge-Steuereinheit zur Bereitstellung von Adreßdaten für den Ereignisspeicher;
- - Mittel zur Erzeugung eines Prüfmusters auf der Grundlage der vom Ereignisspeicher gelieferten Zeitsteuerungsdaten; und
- - eine Pin-Elektronik zur Übertragung des Prüfmu sters an einen entsprechenden Pin des Bauteil prüflings und zum Empfang eines Antwortausgangs signals vom Bauteilprüfling.
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