DE1005294B - Selbstkassierende Verschliessvorrichtung fuer Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. Mietfecher - Google Patents
Selbstkassierende Verschliessvorrichtung fuer Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. MietfecherInfo
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- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F17/00—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
- G07F17/10—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for means for safe-keeping of property, left temporarily, e.g. by fastening the property
- G07F17/12—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for means for safe-keeping of property, left temporarily, e.g. by fastening the property comprising lockable containers, e.g. for accepting clothes to be cleaned
- G07F17/13—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for means for safe-keeping of property, left temporarily, e.g. by fastening the property comprising lockable containers, e.g. for accepting clothes to be cleaned the containers being a postal pick-up locker
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Description
DEUTSCHES
Für Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. Mietfächer für Reisegepäck, sind selbstkassierende Verschließvorrichtungen
bekannt, bei denen auf dem Einwurf von einer oder mehreren Münzen das offene Schloß
sperrbar wird und der steckende normale Schlüssel für den Mieter vom versperrten Schloß abgezogen
werden kann. Die bekannten Einrichtungen dieser Art besitzen den Nachteil, daß nach dem nach
Münzeneinwurf möglichen Absperren des Schlosses und Abziehen des Schlüssels dem Benutzer das Mietfach
für eine unbegrenzte Zeitdauer zur Verfügung steht.
Um bei Verschließvorrichtungen der vorstehend genannten Art einer zeitlichen Begrenzung der Mietzeit,
z. B. auf mehrere Tage, Rechnung zu tragen, ist nach einem älteren Vorschlag ein zweites, von einem
Zeitmeßwerk nach einer bestimmten Zeit zur Verriegelung des Mietfaches freigegebenes Sperrschloß
vorgesehen, das sich nur von einem Kontrollbeamten bedienen läßt. Beispielsweise betätigt das Zeitmeßwerk
nach Ablauf von 24 Stunden einen Kontakt, welcher den Sperriegel des zweiten Sperrschlosses
auslöst. Der Mieter kann dann mit seinem normalen Schlüssel das Mietfach nicht mehr öffnen; er muß den
Kontrollbeamten verlangen, der nach Feststellung der Mietdauer am Zeitmeßwerk den zusätzlichen Mietbetrag
kassiert und das Sperrschloß wieder öffnet, worauf der Mieter sein Gepäck entnehmen kann.
Mit der Erfindung soll vermieden werden, daß bereits nach Ablauf einer ersten, z. B. 24stündigen
Zeitspanne das Mietfach nicht mehr vom Mieter, sondern nur noch vom Kontrollbeamten geöffnet
werden kann, letzterer daher dauernd sehr in Anspruch genommen wird. Die Erfindung besteht demgegenüber
darin, daß nach Ablauf der vorbestimmten ersten, z. B. 24stündigen Zeitspanne das Schloß von
einem Zeitmeßwerk so blockiert wird, daß es mittels des normalen Schlüssels nur nach Einwurf einer oder
mehrerer weiterer Münzen und gegebenenfalls bei Überschreitung dieser zweiten oder weiteren Zeitspannen
nur nach Einwurf abermals bzw. mehrmals einer oder mehrerer Münzen geöffnet werden kann.
Vorzugsweise wird das Schloß hierbei so ausgebildet, daß es mittels eines Sonderschlüssels jederzeit, z. B.
von einem Kontrollbeamten, geöffnet werden kann.
Die Wirkungsweise der Verschließvorrichtung nach vorliegender Erfindung unterscheidet sich von der
Wirkungsweise der eingangs beschriebenen, auf einem älteren Vorschlag beruhenden Verschließvorrichtung
sonach im wesentlichen darin, daß bei ihr der Mieter mit seinem normalen Schlüssel nicht nur die erste
Zeitspanne, sondern auch die für eine übliche, z. B. 3tägige Aufbewahrungszeit bestimmten weiteren Zeitspannen
beherrscht, sofern' er nach Ablauf der ersten Selbstkassierende Verschließvorrichtung
für Aufbewahrungseinrichtungen,
z. B. Mietfächer
Anmelder:
Otto Schirrmeister, Frankfurt/M.,
Leerbachstr. 13
Leerbachstr. 13
Otto Schirrmeister, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
oder weiteren Zeitspannen entsprechend eine oder weitere Münzen oder Münzensätze einwirft, und daß
diese Vorrichtung für den Mieter sowie den Vermieter, z. B. die Eisenbahn, ein Fahrradaufbewahrungsinstitut
und ähnliche Einrichtungen, gleichermaßen vorteilhaft nur ein einziges Schloß aufweist,
das in der vorbestimmten Zeitspanne oder Zeitspannen· mittels des normalen Schlüssels einmal und vorzugsweise
außerdem mittels eines Sonderschlüssels, z. B. des Kontrollbeamten, jederzeit betätigt werden kann.
Das Zeitmeßwerk für die Verschließvorrichtung nach der Erfindung wird gegebenenfalls als Uhrwerk
ausgebildet, das beim Schließen der Tür und/oder Sperren des Schlosses aufgezogen wird. An Stelle
eines Uhrwerks ist auch ein kleiner Synchronmotor verwendbar, der durch Sperrung des Schlosses gesteuert
wird. Uhrwerk oder Synchronmotor tragen gleichfalls dazu bei, daß die Verschließvorrichtung
nach der Erfindung praktisch vollautomatisch ist sowie daß die Schließvorrichtungen der einzelnen
Fächer voneinander unabhängig sind.
Die Verschließvorrichtung kann entsprechend vollelektrisch ausgebildet sein, z. B. durch Verwendung
von Relais, Schaltmagneten u.dgl.; sie kann aber auch rein mechanisch ausgebildet sein, was in sehr
vielen Fällen einfacher und zweckentsprechender ist.
Gegebenenfalls wird das Zeitmeßwerk ferner dazu benutzt, eine Signallampe zu betätigen, mit der z. B.
angezeigt wird, daß der Behälter seit dieser Zeit nicht mehr geöffnet worden ist. Der Beamte kann den
Behälter aufsperren, die aufbewahrten Gegenstände an einen allgemeinen Aufbewahrungsort bringen,
gegebenenfalls einen Wechsel des Schlosses oder auch nur seiner Zuhaltungspakete vornehmen und hierdurch
das Fach für eine neue normale Benutzung· bereitmachen.
609 866/43
Zweckmäßigerweise steuert das Zeitmeßwerk die Münzspeicherung mittels in die Münzführung verschiebbarer
Riegel derart, daß der der jeweiligen Zeitspanne zugeordnete, durch einen der Riegel bestimmte
Münzbetrag die Blockierung des Schlosses auslöst.
- Auch kann das Zeitmeßwerk nach der Erfindung in
einfacher Weise dazu benutzt werden, daß es eine den jeweiligen Betriebszustand der Verschließvorrichtung
anzeigende Skala, einen Zeitangeber od. dgl. m. steuert. Das Zurückstellen aller Einrichtungen in die
Ausgangsstellung erfolgt zweckmäßigerweise zwangläufig durch die Betätigung des Verschlusses.
...Die Verschließvorrichtung kann ferner ohne weiteres so ausgebildet werden, daß sie an Stelle oder
neben der Verwendung kursierenden Metallgeldes auch die Verwendung von z. B. an einem Schalter der
Gepäckaufbewahrung eintauschbaren Sondermünzen zuläßt.
Gegebenenfalls wird die Verschließvorrichtung ferner so ausgebildet, daß z. B. bei Verdacht auf
Diebstahl das Mietfachschloß von dem Kontrollbeamten mittels seines Sonderschlüssels oder auch
von einer Zentrale aus ferngesteuert zwangsverriegelt
wird und sich von diesem Augenblick an, auch nicht durch Einwurf weiterer Münzen, von dem Mieter mit
seinem normalen Schlüssel öffnen läßt. - Die Verschließvorrichtung kann, ferner, was in
manchen Fällen vorteilhaft ist, von einem z. B. für mehrere Fächer vorgesehenen gemeinsamen Zeitmeßwerk,
z. B. einer Hauptuhr, gesteuert werden. " Weitere Anwendungszwecke und Vorteile der Erfindung
sind aus den Zeichnungen von Ausführungsbeispielen sowie aus der Beschreibung zu entnehmen.
Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht einer Einrichtung mit vier
•Behältern und
Fig. 2 die Vorderansicht einer Frontplatte für einen einzelnen Behälter.
. Die Behältergruppe der Fig. 1 enthält vier Behälter mit den· Türen 1 und den dazwischen befindlichen
Leisten 2, in denen die Verschlußeinrichtungen 3 untergebracht sind. Es ist auch möglich, die Verschlußeinrichtungen
in den Türen unterzubringen.
Die Frontplatte der Fig. 2 enthält den Münzeinwurfschlitz 4, das Schloß 5 mit der Schlüsselöffnung
6 und dem Riegel 7, die zeitabhängige Sperrvorrichtung 8, durch die die Münzführung 9
hindurchgeführt ist, und eine Münzkassette 10. Die Münzkassette 10 besitzt einen besonderen Verschluß
11, der nur von dem betreffenden Beamten geöffnet werden kann. Die Frontplatte der Einrichtung enthält
ferner eine Anzeigevorrichtung 12 hinter einem Fenster 13. Hinter diesem Fenster erscheint je nach
dem Betriebszustand ein anderes Schild, das z. B. eine Beschriftung: »Frei, Einwurf 3 X 10 Pf«, »Belegt«,
»Belegt, nachzahlen 3X10 Pf« usw. aufweist.
Weiterhin sind eine Beniutzungsamleitung 14 mit Schreibtafel 14' und ein Zählwerk 15 vorgesehen.
Im Wege der Münzführung befinden sich die Sperrhebel 16 und 17, die von der zeitabhängigen Sperrvorrichtung
8 betätigt werden.
Beim Betrieb der Schließvorrichtung befindet sich zunächst der normale Schlüssel im Schloß 5, läßt sich
aber nicht betätigen und abziehen; das Schild 12 im Fenster zeigt z. B. die Aufschrift »Frei, Einwurf
3 X 10 Pf«. Nach Einwurf der drei 10-Pfennig-Stücke wird die Sperrung des Schlosses aufgehoben; die
Münzen fallen in den Sammelbehälter 10. Das Mietfach kann nunmehr, nachdem z. B. Reisegepäck
hineingegeben worden ist, verschlossen und der Schlüssel abgezogen werden, welchen der Reisende an
sich nimmt. In dem Fenster ist jetzt die Aufschrift erschienen: »Belegt«.
Gleichzeitig hat das Zeitmeßwerk 8 angefangen zu arbeiten:. Innerhalb der ersten 24 Stunden kann der
Reisende mit seinem normalen Schlüssel das Schloß einmal öffnen und die Gegenstände entnehmen. Hierbei
wird das Zeitmeßwerk selbsttätig wieder auf Null gestellt, der eingesteckte Schlüssel läßt sich nicht
mehr drehen und abziehen. Beides ist jedoch wieder möglich, wenn der Reisende abermals drei 10-Pfennig-Stücke
einwirft. Der Vorgang wiederholt sich dann ganz von neuem. .._.._
Hat der Reisende während der ersten 24 Stunden das Schloß nicht geöffnet, so betätigt das Zeitmeßwerk
8 in dem Augenblick der vollen vierundzwanzigsten Stunde schlagartig den Sperrhebel 16. Zugleich
wird die Skala hinter dem Fenster 13 weitergeschaltet, und die Aufschrift »Belegt, nachzahlen 3 X 10 Pf«
erscheint.
Will der Reisende jetzt das Mietfach öffnen, so muß er zunächst die drei weiteren 10-Pfennig-Stücke
einwerfen, wobei durch die zuletzt eingeworfene Münze wieder die Sperre aufgehoben wird.
Dieser Vorgang wiederholt sich, falls die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, nach weiteren 24 oder
48 Stunden. Sind 48 Stunden nach der ersten Zeitspanne von 24 Stunden verstrichen, d. h. insgesamt
3 Tage, so erscheint im Fenster auf der Skala ζ. Β die Aufschrift »Belegt, nachzahlen 6 X10 Pf«. Hierbei
wird der Riegel 17 in die Münzführung geschoben und der Riegel 16 zurückgezogen.
Nach Ablauf dieser Zeit wird das-Schloß endgültig für den normalen Schlüssel gesperrt; im Fenster erscheint
die Aufschrift »Belegt, bei Aufsicht melden«. Der Reisende bedarf jetzt des Kontrollbeamten, der
mit seinem Sonderschlüssel öffnet, wobei er gegebenenfalls die zusätzlichen Gebühren erhebt.
Der Aufsichtsbeamte kann von sich aus mit seinem Sonderschlüssel das Schloß jederzeit öffnen, das
Gepäck entnehmen, zur allgemeinen Aufbewahrungsstelle bringen, z. B. das Zuhaltungspaket des Schlosses
auswechseln, einen zugehörigen neuen Schlüssel hineinstecken und für eine ganz neue Benutzung
freigeben.
Das selbsttätig stillgesetzte Zeitmeßwerk kann zugleich in die Ausgangsstellung zurückgegangen sein
und hierbei die von ihm gesteuerten Organe ebenfalls in ihre Ausgangsstellungen zurückgesteuert haben.
Claims (5)
1. Selbstkassierende Verschließvorrichtung für Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. Mietfächer, bei
welcher auf den Einwurf von einer oder mehreren Münzen das offene Schloß sperrbar wird und der
steckende normale Schlüssel vom versperrten Schloß abgezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne das Schloß (5) von einem Zeitmeßwerk
(8)' so blockiert wird, daß es mittels des normalen Schlüssels nach Einwurf einer oder mehrerer
weiterer Münzen und gegebenenfalls bei Überschreitung dieser zweiten oder weiterer Zeitspannen
nur nach Einwurf abermals bzw. mehrmals einer oder mehrerer Münzen geöffnet werden kann.
2. Selbstkassierende Verschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitmeßwerk
(8) die Münzspeicherung z. B. mittels
in die Münzführung (9) verschiebbarer Riegel (16, 17) so steuert, daß der der jeweiligen Zeitspanne
zugeordnete, durch einen der Riegel (16, 17) bestimmte Münzbetrag die Blockierung
des Schlosses (5) auslöst.
3. Selbstkassierende Verschließvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitmeßwerk (8) als Uhrmeßwerk ausgebildet ist und beim Schließen der Tür und/oder Sperren
des Schlosses aufgezogen wird.
4. Selbstkassierende Verschließvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schloß (5) mittels eines Sonderschlüssels jederzeit geöffnet werden kann.
5. Selbstkassierende Verschließvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitmeßwerk (8) eine den jeweiligen Betriebszustand der Verschließvorrichtung anzeigende
Skala (13) od. dgl. steuert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 245 329, 684 462, 931861;
schweizerische Patentschrift Nr. 99 627.
Deutsche Patentschriften Nr. 245 329, 684 462, 931861;
schweizerische Patentschrift Nr. 99 627.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 609 866/43 3.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH13824A DE1005294B (de) | 1953-10-28 | 1953-10-28 | Selbstkassierende Verschliessvorrichtung fuer Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. Mietfecher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH13824A DE1005294B (de) | 1953-10-28 | 1953-10-28 | Selbstkassierende Verschliessvorrichtung fuer Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. Mietfecher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1005294B true DE1005294B (de) | 1957-03-28 |
Family
ID=7427080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH13824A Pending DE1005294B (de) | 1953-10-28 | 1953-10-28 | Selbstkassierende Verschliessvorrichtung fuer Aufbewahrungseinrichtungen, z. B. Mietfecher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1005294B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0453381A1 (de) * | 1990-04-19 | 1991-10-23 | Bollore Protection | Aufbewahrungsschrank |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE245329C (de) * | ||||
CH99627A (de) * | 1921-12-13 | 1923-06-01 | Zerkiebel Emil | Automatschloss. |
DE684462C (de) * | 1937-04-27 | 1939-11-29 | Albert Loewe | Selbstkassierendes Schloss |
DE931861C (de) * | 1953-07-16 | 1955-08-18 | Otto Sellin | Selbstkassierende Verschlussanordnung fuer Mietfaecher u. dgl. |
-
1953
- 1953-10-28 DE DESCH13824A patent/DE1005294B/de active Pending
Patent Citations (4)
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