DE1004805B - Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten

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Publication number
DE1004805B
DE1004805B DER16129A DER0016129A DE1004805B DE 1004805 B DE1004805 B DE 1004805B DE R16129 A DER16129 A DE R16129A DE R0016129 A DER0016129 A DE R0016129A DE 1004805 B DE1004805 B DE 1004805B
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DE
Germany
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polyethylene
production
chlorination products
chlorination
chlorine
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Pending
Application number
DER16129A
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Noeske
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/18Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
    • C08F8/20Halogenation

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Description

Gegenstand der Patentanmeldung R 14643 IVb/39 c ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen-Chlorierungsprodukten, nach dem auf festes, möglichst feinverteiltes Polyäthylen, dessen Molekulargewicht oberhalb von 100 000 liegt, bei 100° nicht wesentlich übersteigenden Temperaturen gasförmiges Chlor, vorzugsweise vorerhitztes Chlorgas, zur Einwirkung kommt. Besonders günstig wird bei 70 bis 90° gearbeitet; das zur Polyäthylenbehandlung verwendete Chlor kann mit inerten Gasen verdünnt werden. Für die Chlorierung wurde vorgeschlagen, das feinverteilte Polyäthylen mit Hilfe des zur Chlorierung verwendeten Gases in den schwebend wirbelnden Zustand zu versetzen.
Es wurde gefunden, daß die Chlorierung von Polyäthylen durch Einwirkung von gasförmigem Chlor auf das feste, möglichst feinverteilte Polyäthylen bei 100° nicht wesentlich übersteigenden Temperaturen nach der Patentanmeldung R 14643 IVb/39 c auch möglich ist, wenn Polyäthylen mit Molgewichten ao zwischen etwa 25 000 und 100 000, das in Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist, zur Chlorierung eingesetzt wird.
Derartige in Lösungsmitteln praktisch unlösliche Polyäthylene lassen sich beispielsweise durch Polymerisation von Äthylen mit vorzugsweise metallorganische Verbindungen enthaltenden Polymerisationserregern herstellen. Als derartige Polymerisationserreger können beispielsweise Mischungen aus Titantetrachlorid und Aluminiumalkylverbindungen, wie Diäthylaluminiumchlorid, Aluminiumtriäthyl oder Diisobutylaluminiummonochlorid, dienen. An die Stelle von Titantetrachlorid können auch andere Metallsalze treten, beispielsweise Zirkonacetylacetonat oder Thoriumacetylacetonat. Die Polymerisation wird mit Hilfe dieser Polymerisationserreger bei verhältnismäßig niedrigen Drücken, die im allgemeinen 100 atü nicht überschreiten, und bei Temperaturen von 20 bis zu etwa 100° durchgeführt. Das Molekulargewicht der so hergestellten Polyäthylene kann in verhältnismäßig weiten Grenzen variiert werden, und zwar etwa von 25 000 bis auf über 100 000, je nachdem, welche Kombinationen von Polymerisationserregern angewendet werden. Bei geeigneter Wahl der Reaktionsbedingungen werden feinkörnige weiße Polymerisate erhalten, deren Teilchengröße praktisch unter 0,25 mm, überwiegend sogar unter 0,08 mm liegt.
Die auf diese Weise hergestellten Polyäthylene erweisen sich im Gegensatz zu den im Handel befindliehen Polyäthylenen mit Molekulargewichten etwa der gleichen Größenanordnung als praktisch unlöslich in organischen Lösungsmitteln. Die Chlorierung der bisher im Handel befindlichen Polyäthylene wurde Verfahren zur Herstellung von
Polyäthylen-Chlorierungsprodukten
Zusatz zur Patentanmeldung R 14643 IVb/39 c
Anmelder:
Ruhrchemie Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId.)-Holten
Dr. Heinz Noeske, Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade,
ist als Erfinder genannt worden
praktisch in Lösung durchgeführt, wobei vor der Chlorierung eine Auflösung in Tetrachlorkohlenstoff erfolgte. Mit den Polyäthylenen im Sinne der Erfindung ist dieses Chlorierungsverfahren nicht durchführbar. Dagegen läßt sich das Verfahren gemäß Patentanmeldung R 14643 IVb/39c mit gutem Erfolg und ohne jede Schwierigkeit durchführen, da die Polyäthylene praktisch unabhängig von ihrem Molekulargewicht in sehr feinkörniger Form gewonnen werden können.
Beispiel
In ein Glasrohr von 45 mm Durchmesser und 50 cm Höhe, das einen äußeren Mantelraum besaß, durch den Wasser von 85° strömte, und das unten mit einer Glasfritte abgeschlossen war, wurden 50 g Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 45 000 und einer unterhalb von etwa 0,25 mm liegenden Korngröße eingefüllt. Das Polyäthylen war dargestellt worden durch Polymerisation von Polyäthylen bei Normaldruck und bei einer Temperatur von 60 bis 80° unter Benutzung eines Katalysators, der aus Titantetrachlorid und Diäthylaluminiummonochlorid bestand, in Gegenwart eines von sauerstoffhaltigen Verbindungen befreiten gesättigten Kohlenwasserstoffs der C-Zahl C7 bis C10, von dem er nach Beendigung der Polymerisation durch Filtration und anschließende Wasserdampfbehandlung abgetrennt wurde. Das Rohr wurde von einer 500-Watt-Glühlampe angestrahlt. Durch die Glasfritte wurden von unten her stündlich 801 Chlor eingeleitet, das vorher auf 90° erwärmt worden war. Es bildete sich hierbei ein Fließbett der Polyäthylenmasse aus. Nach einer Reaktionszeit von etwa 4 Stunden wurde die
609 840/440
Chlorbehandlung abgebrochen. Das feste Reaktionsprodukt wurde bei 80° durch Evakuieren von adsorbierten Gasen befreit. Man erhielt ein weißes pulverförmiges Produkt mit einem Chlorgehalt von 48 Gewichtsprozent.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    . 1. Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen-Chlorierungsprodukten durch Einwirkung von gasförmigem Chlor auf festes, möglichst feinverteiltes Polyäthylen bei 100° nicht wesentlich übersteigenden Temperaturen nach Patentanmeldung
    R 14643IVb/39c, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt Polyäthylen mit Molekulargewichten zwischen 25 000 und 100 000, das in Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist, eingesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorerhitztes Chlorgas zur Anwendung kommt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 862 681, 890 867;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 481 188.
    © 609 840/440 3.57
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481188A (en) * 1946-03-30 1949-09-06 Pierce Lab Inc Chlorination of polyethylene
DE862681C (de) * 1950-12-16 1953-01-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chlorierter Polyaethylene
DE890867C (de) * 1936-09-11 1953-09-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung organischer Halogenverbindungen mit hohem Molekulargewicht

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