DE10048051A1 - Verschließeinrichtung für insbesondere Kraftfahrzeug-Türen, -Heckklappen oder dergleichen - Google Patents
Verschließeinrichtung für insbesondere Kraftfahrzeug-Türen, -Heckklappen oder dergleichenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Verschließeinrichtung für insbesondere Kraftfahrzeug-Türen, Kraftfahrzeug-Heckklappen (1) oder dergleichen. Diese weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau einen in eine Karosserie (3) in versenkter Stellung eintauchenden Schließkeil (2) und ein mit dem Schließkeil (2) in erhabener Stellung zusammenwirkendes Gesperre (6) auf. Erfindungsgemäß ist ein Falthebel (8) mit fliegendem Drehgelenk (9) und einendseitiger Festpunktlagerung (10) vorgesehen, welcher den angeschlossenen Schließkeil (2) in seiner eingefalteten Stellung in der Karosserie (3) versenkt und in seiner ausgefalteten Stellung in die erhabene Position überführt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschließeinrichtung für ins
besondere Kraftfahrzeug-Türen, -Heckklappen oder derglei
chen, mit einem in eine Karosserie in versenkter Stellung
eintauchenden Schließkeil, und mit einem mit dem Schließ
keil in erhabener Stellung zusammenwirkenden Gesperre. -
Das Gesperre setzt sich zumeist aus Drehfalle und Sperr
klinke zusammen, wobei die Drehfalle üblicherweise einen
Schließbolzen des Schließkeils in geschlossener Stellung
der Kraftfahrzeug-Tür fängt bzw. festhält.
Bei einer Verschließeinrichtung des eingangs beschriebenen
Aufbaus erfolgt die Überführung des bekannten Schließkeils
von seiner erhabenen Stellung in die versenkte Position
durch eine Linearverlagerung. Zu diesem Zweck ist im Ein
zelnen ein Stößel eines Elektroantriebes vorgesehen. Die
Gegenbewegung wird federunterstützt vorgenommen. Zusätzlich
lässt sich eine zugehörige Heckklappe gegen die Kraft von
Dichtungen anziehen, was mit Gewindespindeln erreicht wird.
Das ist insgesamt äußerst aufwendig (vgl. DE 100 04 242 A1).
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Verschließeinrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus so
weiter zu bilden, dass bei einwandfreier Funktion ein kom
pakter Aufbau mit wenigen Bauteilen erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer
gattungsgemäßen Verschließeinrichtung für insbesondere
Kraftfahrzeug-Türen, -Heckklappen oder dergleichen vor,
dass ein Falthebel mit fliegendem Drehgelenk und einend
seitiger Festpunktlagerung vorgesehen ist, welcher den an
geschlossenen Schließkeil in seiner eingefalteten Stellung
in der Karosserie versenkt und in seiner ausgefalteten
Stellung in die erhabene Position überführt. Vorzugsweise
setzt sich der Falthebel aus einem Betätigungsarm und einem
Tragarm für den hieran angeschlossenen Schließkeil zusam
men. Dabei ist der Tragarm zumeist endseitig an der Karos
serie in einem Festpunktlager drehbar gelagert, stellt also
die beschriebene einendseitige Festpunktlagerung zur Ver
fügung. Diese kann grundsätzlich natürlich auch am Betäti
gungsarm realisiert werden, wenngleich dies in der Regel
nicht der Fall ist.
Um dem Tragarm die nötige Stabilität zu verleihen, ist
dieser vorzugsweise als den Schließkeil aufnehmender U-
Bügel ausgeführt. Regelmäßig wird der Schließkeil mit einer
zugehörigen U-Basis bzw. Basis des U-Bügels verbunden oder
ist einstückig an diese angeformt. Der U-Bügel bzw. Tragarm
wird in der Nähe seiner Basis bzw. U-Basis von einer an der
Karosserie befestigten Drehachse als Festpunktlager durch
setzt, die die bereits beschriebene einendseitige Fest
punktlagerung darstellt.
Dagegen handelt es sich bei dem Betätigungsarm zumeist um
einen im Wesentlichen L-förmigen Haken, dessen endseitig
hochstehender L-Schenkel von einem Steuerzapfen zur Über
führung des Falthebels in den ausgefalteten Zustand beauf
schlagt wird. Zu diesem Zweck wird der Steuerzapfen
größtenteils von einer motorisch angetriebenen Scheibe
rotativ bewegt. Folgerichtig beschreibt der endseitig hochstehende
L-Schenkel des Betätigungsarmes einen Kreisbogen
und verlagert bei dieser Bewegung das fliegende Drehgelenk
des Falthebels so, dass der Falthebel insgesamt in seine
ausgefaltete Stellung übergeht.
Die Scheibe für den Steuerzapfen ist regelmäßig als Nocken
scheibe ausgeführt und mit einer Kurve ausgerüstet, die in
ausgefalteter Stellung des Falthebels mit dem Drehgelenk
wechselwirkt. Zu diesem Zweck ist das Drehgelenk mit einem
Ansatz ausgerüstet, an dem die betreffende Kurve der
Scheibe bzw. Nockenscheibe in ausgefalteter Stellung des
Falthebels zur Anlage kommt. Wenn nun die Nockenscheibe
entsprechend (weiter) gedreht wird, sorgt die Kurve dafür,
dass das Drehgelenk im Vergleich zum Drehpunkt der Nocken
scheibe von diesem weggedrückt wird. Das hat zur Folge,
dass der am Tragarm angeschlossene Schließkeil eine Hori
zontalbewegung in Gegenrichtung um einen bestimmten Betrag
ausführt. Diese Horizontalbewegung wird zumeist dafür ge
nutzt, Rückstellkräfte von (Tür-)Gummidichtungen zu über
winden und eine beispielsweise die Drehfalle tragende Heck
klappe dicht und bündig an die Karosserie anzuziehen.
Im Ergebnis wird eine äußerst einfach aufgebaute Verstell
einrichtung für den Schließkeil zur Verfügung gestellt, die
nicht nur für eine einwandfreie Einnahme der beiden ausge
zeichneten Stellungen (versenkte und erhabene Position)
sorgt, sondern darüber hinaus die Möglichkeit eröffnet,
eine Heckklappe oder Tür gegen die Rückstellkräfte von
(Gummi-)Dichtungen anziehen zu können. Das gelingt mit
überraschend wenigen Bauteilen und unter Verzicht auf eine
oder mehrere Federn, so dass Alterungserscheinungen, Ungenauigkeiten
in der Positionseinnahme usw. schon vom Ansatz
her vermieden werden. Vielmehr lassen sich die jeweils aus
gezeichneten Stellungen des Schließkeils schnell, einfach
und reproduzierbar einnehmen. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile der Erfindung zu sehen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Verschließeinrichtung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht mit
versenktem Schließkeil,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 mit erhabenem Schließ
keil und
Fig. 4 den Schließkeil in einer zugezogenen Stellung einer
zugehörigen Heckklappe.
In den Figuren ist eine Verschließeinrichtung für insbeson
dere Kraftfahrzeug-Türen, -Heckklappen 1 oder dergleichen
dargestellt. Nach dem Ausführungsbeispiel dient die Ver
schließeinrichtung dazu, eine nur angedeutete Heckklappe 1
zu verschließen (vgl. Fig. 4). Zu diesem Zweck lässt sich
ein Schließkeil 2 in einer Karosserie 3, 4 versenken, von
welcher lediglich ein Boden 3 mit zugehöriger Aussparung 4
dargestellt ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass bei
versenktem Schließkeil 2 eine vollkommen ebene Ladefläche
ohne hochstehende Vorsprünge oder dergleichen zur Verfügung
gestellt wird.
Dabei befindet sich der Schließkeil 2 in dieser versenkten
Stellung wenigstens dann, wenn die Heckklappe 1 zumindest
teilweise geöffnet ist. Dieser Zustand wird über nicht aus
drücklich dargestellte Sensoren abgefragt, die über eine
Steuereinrichtung einen lediglich angedeuteten Elektromotor
5 beaufschlagen.
Der Schließkeil 2 wirkt in seiner erhabenen Stellung (vgl.
Fig. 3 und 4) mit einem nur angedeuteten Gesperre 6 zusam
men, von dem lediglich eine Drehfalle 6 zu erkennen ist
(vgl. Fig. 4). Diese Drehfalle 6 fängt den Schließkeil 2
bzw. einen dortigen U-förmigen Schließbolzen 7 bei in
Schließstellung befindlicher Heckklappe 1. Zu diesem Zweck
ist die Drehfalle 6 an die Heckklappe 1 angeschlossen.
Um den Schließkeil 2 mit dem Schließbolzen 7 in die ver
schiedenen Positionen überführen zu können, ist ein Falt
hebel 8 vorgesehen, der sich im Kern aus einem Betätigungs
arm 8a und einem Tragarm 8b für den Schließkeil 2 zusammen
setzt. Mit Hilfe des Falthebels 8 lässt sich der Schließ
keil 2 von einer eingefalteten Stellung des Falthebels 8
(vgl. Fig. 1 und 2) in seine ausgefaltete Stellung (vgl.
Fig. 3 und 4) überführen. Dabei korrespondiert die einge
faltete Stellung des Falthebels 8 im Rahmen der Fig. 1 und
2 zur versenkten Position des Schließkeiles 2 in der Karos
serie 3, 4, während die ausgefaltete Stellung im Rahmen der
Fig. 3 und 4 den erhabenen Funktionszustand des Schließ
keiles 2 repräsentiert.
Der Tragarm 8b des Falthebels 8 ist endseitig an der Karos
serie 3, 4 drehbar gelagert, und zwar in einem Festpunkt
lager 10, welches die genannte Festpunktlagerung 10 dar
stellt. Im Einzelnen handelt es sich bei dem Tragarm 8b
ausweislich der Fig. 1 um einen den Schließkeil 2 aufneh
menden U-Bügel 8b, welcher in der Nähe seiner Basis 11 von
einer an der Karosserie 3 befestigten Drehachse 10 als
Festpunktlager 10 durchsetzt wird.
Bei dem Betätigungsarm 8a handelt es sich demgegenüber um
einen im Wesentlichen L-förmigen Haken 8a, dessen endseitig
hochstehender L-Schenkel 12 von einem Steuerzapfen 13 be
aufschlagt wird. Dieser Steuerzapfen 13 überführt den L-
Schenkel 12, den L-förmigen Haken 8a und damit den gesamten
Falthebel 8 vom eingefalteten in den ausgefalteten Zustand.
Zu diesem Zweck wird der Steuerzapfen 13 rotativ bzw. moto
risch angetrieben, und zwar letztlich von dem Elektromotor
5, der über eine angedeutete Abtriebswelle und einen Zahn
kranz 14 eine Scheibe bzw. Nockenscheibe 15 antreibt.
Jedenfalls trägt die Nockenscheibe 15 den Steuerzapfen 13,
welcher Drehbewegungen um eine Drehachse 16 vollführt.
Um den Falthebel 8 von der in den Fig. 1 und 2 dargestell
ten eingefalteten Stellung in seinen ausgefalteten Zustand
zu überführen, wird der Steuerzapfen 13 in Fig. 2 im Uhr
zeigersinn bewegt und greift auf diese Weise an dem hoch
stehenden L-Schenkel 12 an. Das ist durch einen Pfeil ange
deutet. Folglich beaufschlagt der Steuerzapfen 13 den L-
Schenkel 12 ziehend, so dass sich in gleicher Weise das
fliegende Drehgelenk 9 des Falthebels 8 bewegt, und zwar
nach links entsprechend der in Fig. 2 angedeuteten Pfeil
richtung.
Das hat zur Folge, dass der Falthebel 8 auseinandergefaltet
wird und am Ende dieser Bewegung die in Fig. 3 gezeigte
Position mit erhabenem Schließkeil 2 einnimmt. Sobald diese
ausgefaltete Stellung des Falthebels 8 erreicht ist, tritt
die Nockenscheibe 15 mit einer Nockenkurve bzw. Kurve 18
mit dem Drehgelenk 9 bzw. einem dortigen Ansatz in Wechsel
wirkung, wenn die Nockenscheibe 15 weiter im Uhrzeigersinn
gedreht wird (was natürlich nicht zwingend ist).
Zuvor ist jedoch die Heckklappe 1 geschlossen worden, so
dass die hieran befestigte Drehfalle 6 bzw. das Gesperre 6
den Schließkeil 2 gefangen hat. Der Falthebel verbleibt
also in seinem ausgefalteten Zustand. Nun kann der Steuer
zapfen 13 den L-Schenkel 12 des Betätigungsarmes 8a
verlassen, so dass die Nockenscheibe 15 mit ihrer Kurve 18
in Wechselwirkung mit dem Ansatz bzw. dem Drehgelenk 9
treten kann. Sofern die Nockenscheibe 15 weiter im
Uhrzeigersinn gedreht wird, führt dies dazu, dass das
Drehgelenk 9 - ausgehend von der Stellung nach Fig. 3 -
eine Bewegung nach rechts vollführt, wie ein dortiger Pfeil
andeutet (vgl. den Übergang zur Fig. 4).
Diese Rechtsverlagerung des fliegenden Drehgelenkes 9 be
dingt, dass sich der Tragarm 8b aufgrund der Festpunktlage
rung 10 um einen bestimmten Betrag B in Gegenrichtung nach
links bewegt (vgl. den Pfeil in Fig. 4).
Auf diese Weise wird die Heckklappe 1 entgegen Rückstell
kräften von beispielsweise Dichtungen an die Karosserie 3,
4 angezogen. Es versteht sich, dass der entsprechende An
zieh- bzw. Zuziehvorgang für die Heckklappe 1 erst dann
initiiert wird, wenn entsprechende, nicht ausdrücklich dar
gestellte Sensoren den Verschluss des Gesperres 6 bzw. der
Heckklappe 1 an die Steuereinrichtung melden.
Schließlich lassen die Figuren einen U-förmigen Bügel 17
erkennen, welcher die Nockenscheibe 15 und auch den U-för
migen Tragarm 8b zwischen sich aufnimmt und insgesamt an
der Karosserie 3, 4 befestigt ist. Hierdurch wird ein kom
paktes Einbaumodul zur Verfügung gestellt, welches funkti
onsgerecht arbeitet und mit äußerst wenigen Bauteilen aus
kommt. Dies unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
sowohl das Eintauchen und Herausfahren des Schließkeiles 2
hiermit dargestellt als auch ein Zuziehen der Heckklappe 1
erreicht wird.
Claims (7)
1. Verschließeinrichtung für insbesondere Kraftfahrzeug-
Türen, Kraftfahrzeug-Heckklappen (1) oder dergleichen, mit
einem in eine Karosserie (3, 4) in versenkter Stellung ein
tauchenden Schließkeil (2), und mit einem mit dem Schließ
keil (2) in erhabener Stellung zusammenwirkenden Gesperre
(6), dadurch gekennzeichnet, dass ein
Falthebel (8) mit fliegendem Drehgelenk (9) und einendsei
tiger Festpunktlagerung (10) vorgesehen ist, welcher den
angeschlossenen Schließkeil (2) in seiner eingefalteten
Stellung in der Karosserie versenkt und in seiner ausge
falteten Stellung in die erhabene Position überführt.
2. Verschließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Falthebel (8) einen Betätigungsarm (8a)
und einen Tragarm (8b) für den Schließkeil (2) aufweist.
3. Verschließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Tragarm (8b) endseitig an der
Karosserie (3) in einem Festpunktlager (10) drehbar gela
gert ist.
4. Verschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (8b) als den
Schließkeil (2) aufnehmender U-Bügel (8b) ausgeführt ist,
welcher in der Nähe seiner Basis (11) von einer an der
Karosserie (3) befestigten Drehachse (10) als Festpunkt
lager (10) durchsetzt wird.
5. Verschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsarm (8a) als im
Wesentlichen L-förmiger Haken (8a) ausgebildet ist, dessen
endseitig hochstehender L-Schenkel (12) von einem Steuer
zapfen (13) zur Überführung des Falthebels (8) in den aus
gefalteten Zustand beaufschlagt wird.
6. Verschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerzapfen (13) von
einer motorisch angetriebenen Scheibe (15), insbesondere
Nockenscheibe (15), rotativ bewegt wird.
7. Verschließeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Scheibe (15) eine in ausgefalteter Stel
lung des Falthebels (8) mit dem Drehgelenk (9) wechsel
wirkende Kurve (18) aufweist, um den Schließkeil (2) und
damit eine angeschlossene Kfz-Tür im Wesentlichen horizon
tal gegen die Rückstellkraft beispielsweise einer Dichtung
um einen bestimmten Betrag (B) anzuziehen.
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |