DE1004790B

DE1004790B - Vollwandtraeger mit hoelzernen Gurtbohlen und quer zur Laengsachse gewelltem oder gefaltetem Steg

Info

Publication number: DE1004790B
Application number: DEH20060A
Authority: DE
Inventors: Hanns Hess
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-04-22
Filing date: 1954-04-22
Publication date: 1957-03-21

Description

Metall- und Holzträger mit wellenförmig verlaufenden Stegen sind bekannt. Die Verbindung der gewellten Stege mit den Gurten geschieht dort je nach dem verwendeten Werkstoff durch Schweißung, Nietung, Einnuten, Verleimen u. dgl.

Die Mittel, die Wellensteg und Gurte verbinden, sollen nicht nur den Zusammenhalt der Teile gewährleisten, sondern sie dienen in erster Linie der Schubkraftübertragung im Falle der Belastung.

Die Tragfähigkeit der Träger mit gewelltem Steg ist außer von dem dazu verwendeten Baustoff von der dauerhaften und schubfesten Verbindung zwischen den Gurten und dem Wellensteg abhängig. Diese Haft- und Schubverbindung muß also auf die ganze Trägerlänge einwandfrei gewährleistet sein, was eine sorgfältige, zeitraubende und kostspielige Fertigung bedingt.

Immerhin besitzen Träger mit gewelltem Steg wegen des geringen Baustoffaufwandes und der erheblichen Tragfähigkeit so große Vorteile, daß in konstruktiver Hinsicht daran festzuhalten war.

Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige, dauerhafte und wirtschaftliche Verbindung zwischen Gurten und Wellensteg, wobei in erster Linie an Träger mit Gurten aus Holz, Sperrholz, Schicht- oder Faserstoffen gedacht ist, wogegen der gewellte Steg aus Metall, Kunst- oder Preßstoff oder aus Sperrholz bestehen kann.

Erfindungsgemäß wird der gewellte Steg aus Metall, Kunststoff oder Sperrholz an den Längskanten mit eng aufeinanderfolgenden Dornen oder Zähnen versehen, die sich beim Zusammenbau der Träger in die Gurte einpressen.

In Abständen, die etwa einer bis zwei Wellenlängen entsprechen, werden sodann die gegenüberliegenden Gurte durch Zugbolzen verbunden, wodurch der ständige Eingriff der gezahnten Wellenstege mit den Gurten gewährleistet wird.

Bei der Ausführung in vorbeschriebener Weise wird eine schubfeste Verbindung geschaffen, die ähnlich den Einpreßdübeln im Holzbau wirkt. Eine nennenswerte Schwächung der Gurte, wie etwa durch Nuten, Schrauben oder Nägel, tritt hierbei nicht ein.

Die Festigkeit der so geschaffenen Träger kann dadurch erhöht werden, daß die Dorne oder Zähne der Wellenstege im Bereich der maximalen Schubkräfte verstärkt ausgeführt werden.

Statt mit kreisbogenförmigen Wellen kann der Steg auch mit trapez- oder zickzackförmigen Falten versehen sein. Die Höhe der Träger, die Querschnitte der Gurte und des Steges richten sich nach den zu erwartenden Belastungen. Der Träger kann je nach den baulichen Erfordernissen beliebig lang sein. Die Gurte können in der Trägerebene gebogen sein. Es können Vollwandträger mit hölzernen Gurtbohlen

und quer zur Längsachse gewelltem

oder gefaltetem Steg

Anmelder:
Hanns Hess, Wildenroth 108, Post Grafrath

Hanns Hess, Wildenroth, Post Grafrath,
ist als Erfinder genannt worden

auch zwei oder mehr Wellenstege nebeneinander angeordnet werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt diese die räumliche Darstellung eines Trägerstückes unter teilweiser Weglassung der Gurte.

Die an den beiden Längskanten des wellenförmigen Steges 2 angebrachten oder ausgestanzten Zähne oder Dorne 3 werden in voller Länge in die Gurte aus Holz, Sperrholz oder Faserstoff 1 eingepreßt, wodurch die schubfeste Verbindung zwischen Gurten und Wellensteg erreicht wird. Zur Sicherung des ständigen Eingriffes der Dorne oder Zähne werden in Abständen von ein bis zwei Wellenlängen Zugbolzen 4 angeordnet, die zugleich die gegenüberliegenden Gurte mit

4.0 dem Steg zusammenhalten.

Durch die gezeigte Art der Kantenausbildung an den Wellenstegen, wird ohne weitere Verbindungsmittel, wie z. B. Leim, Schweißung oder Nietung, eine denkbar einfache, dauerhafte, wirtschaftliche und zugleich schubfeste Verbindung zwischen dem Wellensteg und den Gurten geschaffen.

Der Träger nach der Erfindung vereinigt die Vorteile der Träger mit gewelltem Steg, wie z. B. geringer Baustoffaufwand, große Verwindungssteifheit und hohe Tragfähigkeit, mit den Vorzügen einfacher Herstellung und bisher unerreichter Wirtschaftlichkeit.

Die Träger nach vorliegender Erfindung können überall da Verwendung finden, wo statisch hoch wirksame Tragelemente bei leichtem Gewicht erforderlich

609 840/39

sind, insbesondere als Bauelement im Hoch- und Tiefbau. "".'.' - - ■

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vollwandträger mit hölzernen Gurtbohlen und quer zur Längsachse gewelltem oder gefaltetem Steg, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanten des Steges gezahnt oder mit Dornen versehen und in die Gurte eingepreßt sind.

2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg aus Metall, aus Kunststoff, aus Sperrholz oder aus Preßholz besteht.

3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Untergurt mit Schraubenbolzen verbunden sind.

4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg fortlaufend trapezförmig gefaltet ist.

5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ober- und/oder der Untergurt in der Trägerebene gekrümmt ist.

6. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stege nebeneinander angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche . Patentschriften Nr. 857 139, 858 016; britische Patentschrift Nr. 504 146;
USA.-Patentschrift Nr. 2 187 280;
Zeitschriften: »Neue Bauwelt«, 1951, Heft7, S. 104; »Die Bautechnik«, 1940, Heft 36/37, S. 414, Abb. 6b.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen