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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Front- oder Heckklappe
und einem Schließ- oder Verriegelungsmechanismus
mit einem elektrischen Antriebsmotor, der die Front- oder Heckklappe
beim Schließen
und/oder Verriegeln in eine Schließstellung bewegt, in der ihr
freier Rand mindestens abschnittsweise in einem geringen Abstand
von einem benachbarten Karosserieteil angeordnet ist.
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Um
den Bedienungskomfort von Kraftfahrzeugen und insbesondere von Personenkraftwagen zu
verbessern, wurden in den vergangenen Jahren zunehmend mehr Komponenten
mit manuellem Antrieb durch Komponenten mit motorischem Antrieb ersetzt,
wie beispielsweise Türfenster
oder Schiebedächer,
die in der Vergangenheit mittels einer Handkurbel geöffnet und
geschlossen wurden und jetzt in der Regel mit einem von einem Elektromotor
getriebenen Schließ-
und Öffnungsmechanismus
versehen sind. Eine entsprechende Entwicklung ist voraussichtlich
bei den Schließ-
oder Verriegelungsmechanismen von Front- und Heckklappen zu erwarten, und
zwar sowohl bei Klappen, die einen Zugang zu einem Fahrgastraum
oder Gepäckraum
verschließen,
als auch bei Klappen, die in Form einer Motorhaube einen Zugang
zu einem Motorraum verschließen.
In Verbindung mit Front- oder Heckklappen können elektrische oder hydraulische
Antriebe sowohl zum Verschwenken der Klappe beim Schließen als auch
zum Verriegeln der Klappe eingesetzt werden, wie das zum Beispiel
bereits bei den Handschuhkastenverschlussklappen einiger serienmäßiger Personenkraftwagen
der Fall ist.
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Das
heißt,
zum einen kann die Front- oder Heckklappe selbst über ein
Stellglied mit einem Elektro- oder Hydraulikmotor eines Schließmechanismus gekoppelt
werden, der die Klappe aus einer Offenstellung, in der sie die Öffnung freigibt,
in eine Schließstellung
verschwenkt, in der sie die Öffnung verschließt. Zum
anderen kann die Klappe mittels desselben oder mittels eines anderen
Elektro- oder Hydraulikmotors verriegelt werden, wobei der Motor Teil
eines Verriegelungsmechanismus ist und beispielsweise eine an der
Klappe oder an einem Rand der Öffnung
angebrachte Drehfalle direkt oder über ein Stellglied antreibt,
um sie mit einem am Rand der Öffnung
bzw. an der Klappe angebrachten Schließbügel oder Schließbolzen
in Verriegelungseingriff zu bringen, so dass sich die Klappe in
der Schließstellung
nicht öffnen
lässt.
Zum Beispiel kann eine Klappe zuerst mit Hilfe eines motorisch angetriebenen Schließmechanismus
geschlossen und in eine Vorraststellung bewegt und anschließend mit
Hilfe eines motorisch angetriebenen Verriegelungsmechanismus in
die endgültige
Schließstellung
gebracht werden, in der die Klappe ordnungsgemäß verriegelt ist.
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In
beiden Fällen
wird der Motor vorzugsweise nicht nur zum Schließen und/oder zum Verriegeln der
Klappe eingesetzt, sondern auch zum Entriegeln und/oder zum Öffnen der
Klappe. Das heißt
der Schließ-
und/oder der Verriegelungsmechanismus wirken durch Umkehr der Drehrichtung
ihres Antriebsmotors auch als Öffnungs-
und/oder Entriegelungsmechanismus. Zum Beispiel kann eine Klappe mit
einem zweirastigen Schloss zuerst aus dem Fahrgastraum mit Hilfe
eines auf die Drehfalle einwirkenden Motors teilweise entriegelt
und dabei leicht angehoben werden, bevor sie von außen durch
Aktivierung desselben Motors vollständig entriegelt und dann von
Hand oder mittels eines anderen Motors in die Offenstellung geschwenkt
wird.
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Die
Inbetriebnahme des Motors des Schließ- und Öffnungsmechanismus bzw. des
Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus kann außer vom Fahrgastraum
aus auch über
eine Fernbedienung oder über
einen Schalter an der Klappe selbst erfolgen.
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Da
bei einer Inbetriebnahme mittels Fernbedienung oder vom Fahrgastraum
aus ein direkter Blickkontakt auf die Klappe und insbesondere auf
deren freien Rand vor allem bei Heckklappen zumeist nicht gegeben
ist und da zudem bis zum vollständigen
Schließen
einer Klappe ein gewisser Zeitraum verstreicht, in dem eine Überwachung
der Klappe auch bei einer Inbetriebnahme von außen nicht immer sichergestellt
ist, muss ein motorisch angetriebener Schließ- oder Verriegelungsmechanismus
aus Sicherheitsgründen
mit einer Einrichtung versehen werden, die Verletzungen von Personen
durch Einklemmen von Körperteilen,
insbesondere Gliedmaßen
zwischen der angetriebenen Klappe und dem Rand der Öffnung verhindert.
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So
offenbart die
DE 198
28 698 A1 einen Einklemmschutz für automatisch betätigbare
Türen oder Klappen
von Kraftfahrzeugen, bei dem während
des Schließvorgangs
ein akustisches Signal ausgelöst wird.
In einer weiteren Ausführung
der Erfindung wird durch eine Kontaktierung, welche durch einen
Gegenstand, wie beispielsweise einen Finger oder eine Hand, ausgelöst werden
kann, innerhalb eines aus mehreren Komponenten bestehenden Einklemmschutzelementes
der Schließvorgang
abgebrochen oder umgekehrt.
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Aus
der
EP 0 638 701 A2 ist
es bereits bekannt, elektrisch betätigte Fenster und Schiebedächer von
Kraftfahrzeugen beim Schließen
mittels eines Einklemmschutzes anzuhalten oder ihre Bewegungsrichtung
umzukehren. Der aus dieser Druckschrift bekannte Einklemmschutz
umfasst ein elastisch nachgiebiges Hohlprofil, das entlang eines
oberen Randes der Fensteröffnung
bzw. an einem oder mehreren Rändern
einer Schiebedachöffnung
angebracht ist und zwei einander gegenüberliegende elektrische Leiter
umschließt,
die in gegenseitigen Kontakt gebracht werden und den Antriebsmotor
des Fensters oder Schiebedachs abstoppen oder umsteuern, wenn ein
Gegenstand, wie beispielsweise ein Finger, zwischen der Fensterscheibe
oder dem Schiebedach und dem Rand der Fenster- oder Schiebedachöffnung eingeklemmt
und dadurch das Hohlprofil an einer beliebigen Stelle entlang seiner
Länge eingedrückt wird.
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Des
Weiteren offenbart die
DE
199 10 642 A1 einen Einklemmschutz für ein handbetätigtes Schließteil zum
Verschließen
einer Öffnung
mit einem Einklemmschutzkontakt, der an einem die Öffnung begrenzenden
Bauteil angebracht ist. Der Einklemmschutz gibt bei einem Einklemmen
eines Gegenstands zwischen dem Schließteil und der Öffnung ein
Schaltsignal ab, welches ein Stellelement betätigt, das der Bewegung des
Schließteils
entgegenwirkt.
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Ferner
ist aus der
EP 0 381 578 bereits
ein Einklemmschutzschalter bekannt, dem zur Übertragung von Kräften ein
Betätigungsorgan
zugeordnet ist.
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Des
Weiteren ist es bereits bekannt, bei einem Elektromotor die Leistungsaufnahme
kontinuierlich zu messen und den Motor abzuschalten, wenn die Leistungsaufnahme
beim Auftreffen auf ein Hindernis einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt.
Eine derartige Sicherheitsmaßnahme
eignet sich jedoch nicht für
einen Verriegelungsmechanismus einer Front- oder Heckklappe eines
Kraftfahrzeugs, da die zum Verriegeln einer Drehfalle mit einem
Schließbügel erforderlichen
Kräfte
und deren Toleranzen verhältnismäßig groß sind,
so dass zum Beispiel ein zusätzlicher
Widerstand infolge eines eingeklemmten Fingers nicht messbar und
somit eine auf dieser Vorgehensweise beruhende Sicherheitseinrichtung
ungeeignet ist.
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Eine
entsprechende Anbringung eines derartigen Einklemmschutzes entlang
des Randes der Öffnung
einer Front- oder Heckklappe stößt jedoch ebenfalls
auf Schwierigkeiten. Wenn zum Beispiel im Gepäckraum eines Personenkraftwagens
langgestreckte Gegenstände
transportiert werden, die durch die Öffnung der Heckklappe nach
hinten überstehen,
liegen diese Gegenstände
auf einem entlang des unteren Öffnungsrandes
angeordneten Einklemmschutz auf und verhindern somit in unerwünschter
Weise das Schließen
der Heckklappe. Außerdem muss
sich ein wirksamer Einklemmschutz zumindest bei Annäherung der
Klappe an die Schließstellung
in enger Nachbarschaft zum freien Rand der Klappe befinden, was
bei einer Anbringung am Rand einer Gepäckraumöffnung eine Positionierung
auf der vom Gepäckraum
abgewandten Seite der um die Öffnung
umlaufenden Dichtung erforderlich machen würde. Darüber hinaus wird durch einen am
Rand einer Gepäckraumöffnung angebrachten Einklemmschutz
das ästhetische
Erscheinungsbild des Pkw im Bereich der Öffnung beeinträchtigt.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Kraftfahrzeug
der eingangs genannten Art die Verletzungsgefahr durch Einklemmen
von Gliedmaßen
zwischen dem freien Rand der Front- oder Heckklappe und dem benachbarten
Karosserieteil, d. h. dem Rand der durch die Klappe verschlossenen Öffnung,
zu minimieren, ohne dass die Funktion der Front oder Heckklappe oder
das ästhetische
Erscheinungsbild des Pkw im Bereich der Öffnung beeinträchtigt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Einklemmschutzschalter mit einem an der
Front- oder Heckklappe angebrachten langgestreckten druckempfindlichen
Schaltelement gelöst,
das sich entlang von mindestens einem Teil des Randes der Klappe
erstreckt, wobei es verdeckt hinter dem Rand der Klappe angeordnet
ist und beim Schließen
und/oder Verriegeln der Front- oder Heckklappe die Stromzufuhr zum
Antriebsmotor unterbricht oder umkehrt, um den Antriebsmotor anzuhalten
bzw. in Öffnungsrichtung anzutreiben,
wenn eine beim Schließen
und/oder Verriegeln der Klappe auf das Schaltelement ausgeübte Druckkraft
einen vorgegebenen Wert übersteigt. Des
Weiteren sieht die Erfindung vor, den Einklemmschutzschalter mit
einem auf das Schaltelement einwirkenden Betätigungsorgan zu versehen, das
sich an einer Innenseite des Klappenrandes entlang bewegt, um auch
in solchen Fällen
für einen
wirksamen Einklemmschutz zu sorgen, in denen ein Finger oder ein
anderes Körperteil
nur wenig in den Spalt zwischen der Unterkante der Klappe und dem
Rand der Öffnung
ragt.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass sich durch eine verdeckte
Anbringung des langgestreckten Schaltelements des Einklemmschutzschalters
hinter dem Rand der Klappe sowohl die Anforderungen an die Schutzwirkung,
d. h. eine große Nähe zum Rand
der Klappe, als auch die funktionellen und ästhetischen Anforderungen,
d. h. eine Funktionsfähigkeit
des Schließmechanismus
beim Transport von langen überstehenden
Gegenständen
sowie eine für
einen Betrachter nicht sichtbare Anbringung, erfüllen lassen. Die verdeckte
Anbringung des Schaltelements hinter dem Rand der Klappe hat darüber hinaus
den Vorteil, dass das Schaltelement vor Witterungseinflüssen und
vor einer Beschädigung
durch eingeklemmte Gegenstände
geschützt
ist, zum Beispiel wenn ein Benutzer versucht, in Unkenntnis eines
in den Spalt zwischen der Klappe und dem Rand der Öffnung ragenden
Hindernisses die nicht ordnungsgemäß schließende Klappe von Hand in die Schließstellung
zu drücken.
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Bevorzugt
wird das Schaltelement von einem elastisch nachgiebigen Hohlprofil
gebildet, das zwei einander gegenüberliegende, durch einen Hohlraum
des Profils getrennte elektrische Leiter umfasst. Diese Leiter werden
in gegenseitigen Kontakt gebracht, wenn die auf das Schaltelement
ausgeübte Druckkraft
den vorgegebenen Wert übersteigt
und dadurch das Hohlprofil bis zum Kontakt der Leiter an der Druckstelle
verformt wird. Der Kontakt der Leiter führt zu einer Veränderung
des Leiterwiderstandes, die zur Ansteuerung des Elektromotors des
Schließ- oder
Verriegelungsmechanismus, d. h. zur Abschaltung oder Umkehr seiner
Drehrichtung ausgenutzt werden kann. Derartige Schaltelemente lassen
sich einfach und preiswert herstellen und entlang des freien Randes
der Klappe montieren, so dass sie sich gut für den vorgesehenen Anwendungszweck
eignen.
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Wenn
jedoch an einer Stelle ein Gegenstand, zum Beispiel ein Finger einer
Person, zwischen den freien Rand einer Front- oder Heckklappe und
den umlaufenden Rand der Gepäckraum- oder Motorraumöffnung ragt
und beim Schließen
oder Verriegeln der Klappe von unten her eine Druckkraft auf das
hinter dem Rand der Klappe angebrachte Hohlprofil ausübt, wird
dieses an der betreffenden Stelle verformt, wobei es sich quer zur
Richtung der Druckkraft etwas ausdehnt. Diese seitliche Ausdehnung des
Hohlprofils macht es erforderlich, das unverformte Hohlprofil in
einem gewissen Abstand von der Innenseite des freien Randes der
Klappe anzubringen, was jedoch wiederum dazu führt, dass der Antriebsmotor
des Schließ-
oder Verriegelungsmechanismus nur dann abgeschaltet oder reversiert
wird, wenn ein eingeklemmter Gegenstand ein ziemliches Stück weit
nach innen über
den Rand der Klappe übersteht.
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Das
vorzugsweise beweglich ausgebildete Betätigungsorgan steht zweckmäßig etwas
nach unten über
die Unterkante des Klappenrandes über, so dass es vor dieser
mit dem Gegenstand in Berührung tritt.
Dadurch wird es möglich,
den Antriebsmotor des Schließ-
oder Verriegelungsmechanismus abzuschalten oder zu reversieren,
bevor die Unterkante des Randes mit dem Gegenstand in Berührung tritt oder
eine merkliche Druckkraft auf diesen ausübt. Außerdem ermöglicht das Betätigungsorgan
ggf. eine Umlenkung und/oder Verstärkung der auf das Schaltelement
ausgeübten
Druckkraft und schafft so einen größeren Gestaltungsfreiraum hinsichtlich
der Lage und Ausrichtung des Schaltelements.
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Das
Betätigungsorgan
ist vorzugsweise als Hebel ausgebildet, der zweckmäßig Teil
eines zur Befestigung des Schaltelements an der Front- oder Heckklappe
dienenden Montage- oder Trägerprofils ist
und zur Erleichterung der Herstellung einstückig über ein Filmscharnier mit dem
Trägerprofil
verbunden sein kann.
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Das
Betätigungsorgan
weist einen geringen Abstand von der gewöhnlich als Falzkante ausgebildeten
Unterkante Klappenrandes auf, wobei dieser Abstand vorzugsweise
nur wenige Millimeter beträgt, so
dass sich das Betätigungsorgan
in Bezug zum Klappenrand nahe an dessen Innenseite entlang bewegen
kann, wenn es von einem Gegenstand mit einer Druckkraft beaufschlagt
wird und diese auf das Schaltelement überträgt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann insbesondere
bei Front- oder
Heckklappen ohne Griff und mit einem zweirastigen Schloss das Schaltelement
auch als Schalterleiste genutzt werden, um nach einer vorherigen
teilweisen Entriegelung des Schlosses mittels Fernbedienung oder
aus dem Fahrgastraum, verbunden mit einem leichten Anheben der Klappe
zur Freigabe des Zugangs zur Schalterleiste, die Elektromotoren
des Verriegelungs- und
Entriegelungsmechanismus und ggf. eines motorisch angetriebenen
Schließ-
und Öffnungsmechanismus
zwecks vollständiger
Entriegelung des Schlosses und ggf. zwecks öffnen der Klappe von außen her
durch eine auf die Schalterleiste ausgeübte Druckkraft in Betrieb zu
nehmen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer Heckpartie eines Personenkraftwagens;
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2:
eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II aus 1 bei
leicht geöffneter
Heckklappe;
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3:
eine schematische Darstellung einer Heckklappe mit einem Öffnungs-
und Schließmechanismus,
einem Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus und einem Schaltelement
eines Einklemmschutzschalters;
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4:
einen vereinfacht dargestellten Schaltplan des Öffnungs- und Schließmechanismus mit
dem Einklemmschutzschalter aus 3.
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Der
in 1 teilweise dargestellte Personenkraftwagen weist
einen durch eine Heckklappe 2 verschlossenen Gepäckraum auf.
Die Heckklappe 2 ist an ihrem dem Fahrgastraum zugewandten
vorderen Rand verschwenkbar an der Karosserie 6 des Personenkraftwagens
gelagert. In geschlossenem Zustand verschließt die Heckklappe 2 eine
Beladeöffnung
des Gepäckraums,
wobei ihr freier Rand 8 durch eine Trennfuge 10 mit
einer Spaltbreite von 4 bis 6 mm von einem umlaufenden Rand 12 der
Beladeöffnung
getrennt ist.
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Wie
in 3 schematisch dargestellt, weist die Heckklappe 2 einen
von einem Gleichstrommotor 14 angetriebenen Öffnungs-
und Schließmechanismus 16 auf,
der mittels einer Fernbedienung oder vom Fahrgastraum aus aktivierbar
ist, um die geschlossene Heckklappe 2 zum Öffnen nach
oben oder die geöffnete
Heckklappe 2 zum Schließen nach unten zu schwenken.
Die Heckklappe 2 weist weiter einen mit dem Schloss der
Heckklappe 2 gekoppelten und von einem anderen Gleichstrommotor 18 angetriebenen
Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus 20 auf, der
ebenfalls mittels Fernbedienung oder vom Fahrgastraum aus aktivierbar
ist, um die geschlossene und verriegelte Heckklappe 2 vor dem öffnen zu
entriegeln oder die Heckklappe 2 nach dem Schließen zu verriegeln,
so dass sie sich von außen
nicht mehr öffnen
lässt.
Der Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus 20 wirkt
auf eine an der Heckklappe 2 angebrachte Drehfalle eines
Gepäckraumschlosses 4 ein,
um die Drehfalle mit einem nahe dem Rand 12 der Gepäckraumöffnung angeordneten
Schließbügel in bzw.
aus dem Eingriff zu bringen.
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Wie
in 4 dargestellt, ist der Gleichstrommotor 14 über einen
ersten Stromkreis 22 an eine Fahrzeugbatterie 24 angeschlossen.
Der Stromkreis 22 enthält
einen als Kippschalter mit zwei Schaltstellungen ausgebildeten Schalter 26,
der normalerweise geöffnet
ist und durch Betätigung
der Fernbedienung oder eines Drucktasters 28 im Fahrgastraum
in eine von zwei Endstellungen gebracht werden kann, in welcher
der Stromkreis 22 geschlossen und der Motor 14 je
nach Schalterstellung (Ö oder
S) in Öffnungsrichtung
oder Schließrichtung
angetrieben wird, um die Heckklappe 2 zu öffnen oder
zu schließen.
Nach einem vollständigen Öffnen oder
Schließen
der Klappe 2 wird der Motor 14 durch Endschalter
(nicht dargestellt) angehalten.
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Um
Verletzungen infolge eines Einklemmens von Fingern oder anderen
Gliedmaßen
zwischen dem freien Rand 8 der Heckklappe 2 und
dem umlaufenden Rand 12 der Gepäckraumöffnung beim Schließen und
anschließenden
Verriegeln der Heckklappe 2 zu verhindern, ist der Motor 14 mit
der Fahrzeugbatterie 24 noch über einen zweiten Stromkreis 30 verbunden,
dessen Polung so gewählt
ist, dass dem Motor 14 stets in Öffnungsrichtung Strom zugeführt wird,
wenn der zweite Stromkreis 30 durch Stromzufuhr zu einem
Magnetschalter 32 geschlossen wird.
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Der
Magnetschalter 32 ist mit einem weiteren, als Unterbrecherschalter
ausgebildeten Magnetschalter 34 in Reihe geschaltet, der
den ersten Stromkreis 22 unterbricht, sobald er durch Stromzufuhr
zusammen mit dem Magnetschalter 32 erregt wird. Um einen
Kurzschluss am Motor 14 zu vermeiden, kann der Magnetschalter 32 ein
Verzögerungsglied
enthalten, so dass er immer erst kurz nach dem Öffnen des Magnetschalters 34 anspricht.
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Die
Stromzufuhr zu den Magnetschaltern 32, 34 erfolgt
durch Schließen
eines ebenfalls als Magnetschalter ausgebildeten Einklemmschutzschalters 36,
der ein normalerweise geöffnetes
Schaltelement 38 umfasst, das sich entlang des Randes 8 der
Heckklappe 2 erstreckt. Dieses Schaltelement 38 wird
aktiviert, wenn beim Schließen
oder Verriegeln der Heckklappe 2 ein Hindernis in einen
Spalt zwischen dieser und dem Rand 12 der Gepäckraumöffnung ragt.
Beim Aktivieren des Schaltelements 38 wird dem Magnetschalter 36 Strom
zugeführt
und dadurch ein Strompfad von der Fahrzeugbatterie 24 zu den
Magnetschaltern 32 und 34 geschlossen.
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Der
Stromkreis des Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus 20 entspricht
dem in 4 dargestellten Stromkreis 22 des Öffnungs-
und Schließmechanismus 16,
jedoch mit dem Motor 18 als Antriebsmotor.
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Wie
am besten in 2 im Querschnitt dargestellt,
besteht das Schaltelement 38 im wesentlichen aus einem
Hohlprofil 40 mit einer Umhüllung 42 aus einem
elastisch nachgiebigen, elektrisch nicht leitfähigen Material, die zwei im
Inneren angeordnete und durch einen Luftspalt 44 getrennte
Leiterstränge 46 aus
einem elektrisch leitfähigen
Material mit jeweils einem darin eingebetteten Kupferleiter 48 umschließt. Die
beiden, an jeweils einem Ende mit einem Anschlusskontakt (nicht
dargestellt) versehenen Kupferleiter 48 sind bei unverformtem
Hohlprofil 40 gegeneinander isoliert, so dass der elektrische
Widerstand zwischen den beiden Anschlusskontakten unendlich ist.
Die beiden Leiterstränge 46 bestehen ebenso
wie die äußere Umhüllung 42 aus
einem elastisch verformbaren Material. Die Abmessungen und die Elastizität der Umhüllung 42 und
der Leiterstränge 46 sind
so gewählt,
dass beim Aufbringen einer vorbestimmten Druckkraft auf die Unterseite
des Hohlprofils 40 das letztere zusammengedrückt wird, wie
in 2 in unterbrochenen Linien dargestellt. In zusammengedrücktem Zustand
berühren
sich die beiden Leiterstränge 46 an
der Druckstelle, wodurch ein Strom zwischen den Anschlusskontakten
fließt.
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Durch
einen Kontakt zwischen den Leitersträngen 46 wird das in 4 dargestellte
Schaltelement 38 geschlossen und damit dem Einklemmschutzschalter 36 Strom
zugeführt,
wodurch dieser des Strompfad zu den Magnetschaltern 34 und 32 schließt. Von
diesen wiederum wird der erste Stromkreis 22 unterbrochen
und der zweite Stromkreis 30 geschlossen. Dadurch wird
der Motor 14 angehalten und seine Drehrichtung umgekehrt.
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Das
vom Hohlprofil 40 gebildete und entlang der Innenseite
des Klappenrandes verlaufende Schaltelement 38 ist von
außen
her unsichtbar hinter dem Klappenrand 8 angeordnet, wobei
es zumindest entlang der geraden Abschnitte des Randes 8 von
einem am Innenblech 50 der Klappe 2 festgeclipsten Trägerprofil 52 aus
Kunststoff gehalten wird. Das Trägerprofil 52 weist
eine oder mehrere Anlageflächen zur
Anlage am Innenblech 50 der Klappe 2 auf und ist mit
einer nach unten offenen Längsausnehmung 54 für das Hohlprofil 40 versehen.
Die Längsausnehmung 54 wird
an ihren gegenüberliegenden
Längsseiten
von zwei einstückig
am Trägerprofil 52 angeformten
Klemmleisten 56 begrenzt, die sich von der Seite her in
das elastisch verformbare Material der Umhüllung 42 eindrücken und
das Hohlprofil 40 so am Trägerprofil 52 festhalten.
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Da
das Hohlprofil 40 wegen seiner seitlichen Ausdehnung beim
Aufbringen einer Druckkraft von unten her in einem gewissen Abstand
von der Innenseite des Klappenrandes angeordnet werden muss, ist
das Trägerprofil 52 weiter
mit einem angeformten Betätigungshebel 58 versehen,
der sich entlang der gesamten Länge
des Trägerprofils 52 erstreckt.
Der Hebel 58 ist über
ein Filmscharnier 60 mit einem vom Klappenrand 8 abgewandten
Teil des Trägerprofils 52 verbunden
und im wesentlichen senkrecht zum Klappenrand 8 ausgerichtet,
wobei sein freies Ende in unmittelbarer Nähe von dessen Unterkante 62,
jedoch geringfügig
einwärts
von der Unterkante 62 angeordnet ist und etwas nach unten über diese übersteht.
Der Betätigungshebel 58 liegt
mit seiner Oberseite gegen die Unterseite des Hohlprofils 40 an.
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Durch
diese Anordnung wird der Hebel 58 von einem in den Spalt
zwischen dem Rand 8 der Klappe 2 und dem umlaufenden
Rand 12 der Gepäckraumöffnung ragenden
Gegenstand, in 2 einem Finger, beim Schließen der
Klappe 2 nach oben geschwenkt, wobei er das Hohlprofil 40 bis
zur Berührung
der Leiterstränge 46 zusammendrückt und damit
die Stromzufuhr zu dem gerade mit Strom beaufschlagten Elektromotor 14 unterbricht
oder umkehrt.
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Der
vertikale Abstand zwischen einer Kontaktfläche 66 an der Unterseite
des freien Endes des Betätigungshebels 58 und
der Unterkante 62 des Klappenrandes 8 ist so gewählt, dass
sich die beiden Leiterstränge 46 des
Hohlprofils 40 infolge der vom Hebel 48 übertragenen
Druckkraft berühren,
wenn die Kontaktfläche 66 etwa
mit der Unterkante 62 fluchtet oder bündig ist. Dadurch wird sichergestellt, dass
die Stromzufuhr zu den Elektromotoren 14, 18 des Öffnungs-
und Schließmechanismus 16 bzw.
des Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus 20 unterbrochen
oder umgekehrt wird, bevor die Unterkante 62 den in den
Spalt ragenden Finger erreicht oder in nennenswertem Umfang quetscht.
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Wie
in 2 in strichpunktierten Linien dargestellt, kann
das freie Ende des Betätigungshebels 58 etwas
nach oben umgebogen sein, so dass das Hohlprofil 40 fast
vollständig
vom Trägerprofil 52 umschlossen
und von diesem gegen Witterungseinflüsse geschützt wird.
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Dort,
wo der Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus 20 der
Front- oder Heckklappe 2 wie bei den meisten Motorhauben
und bei den Heckklappen einiger Pkw-Kombis zweirastig ausgebildet ist, um
bei einer versehentlichen Entriegelung während der Fahrt ein ungewolltes Öffnen der
Klappe 2 zu verhindern, kann das Schaltelement 38 auch
als Schalterleiste benutzt werden, um nach einer fernbetätigten Teilentriegelung
und einem dabei erfolgenden leichten Anheben der Klappe 2 auf
den dann von außen
her zugänglichen
Betätigungshebel 58 von Hand
eine Druckkraft auf das Schaltelement 38 auszuüben um dieses
zu betätigen.
Wie in 4 dargestellt, wird dadurch der Schalter 36 geschlossen,
den Magnetschaltern 32 und 34 wird Strom zugeführt und damit
der Antriebsmotor 14 des Öffnungs- und Schließmechanismus 16 (und
der in 4 nicht dargestellte Antriebsmotor 18 des
Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus 20) in Öffnungsrichtung angetrieben,
wodurch die Klappe 2 zuerst vollständig entriegelt und dann nach
oben in die Offenstellung geschwenkt wird.