DE10044182A1

DE10044182A1 - Stellglied

Info

Publication number: DE10044182A1
Application number: DE10044182A
Authority: DE
Inventors: Alexander Kleist
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1999-09-10
Filing date: 2000-09-07
Publication date: 2001-04-26
Also published as: JP2001140810A; DE29915964U1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Stellglied mit einem Zylinder (10), der ein einziges Befestigungsauge (22) aufweist, das auf der Mantelfläche des Zylinders angeordnet ist. Das Stellglied hat ferner einen in dem Zylinder verstellbaren Kolben (12), der mit einer Kolbenstange (14) versehen ist, die aus dem Zylinder hervorsteht und ebenfalls ein Befestigungsauge (18) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Stellglied, das aus einem Zylinder und einem darin verstellbaren Kolben besteht.

Solche Stellglieder sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt, insbesondere hinsichtlich ihrer Anbindung an die zu betäti genden Teile. Bei einer bekannten Gestaltung ist der Zylinder an seinem Boden, also dem von der Kolbenstange abgewandten Ende, mit einem Befestigungsauge versehen. Bei einer anderen bekannten Ausge staltung weist der Zylinder auf seiner Mantelfläche zwei einander gegenüberliegende Befestigungsaugen auf.

Nachteilig bei den bekannten Ausgestaltungen ist, daß vergleichs weise viel Bauraum für die Anbringung des Stellgliedes erforderlich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Stellglied zu schaffen, das auch bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst von dem erfindungsgemäßen Stellglied. Es enthält einen Zylinder, der ein einziges Befestigungsauge aufweist, das auf der Mantelfläche des Zylinders angeordnet ist, und einen in dem Zylinder verstellbaren Kolben, der mit einer Kolbenstange versehen ist, die aus dem Zylinder hervorsteht und ebenfalls ein Befestigungs auge aufweist. Mit der nunmehr vorgesehenen exzentrischen Befestigung des Zylinders des Stellgliedes ergeben sich neue Möglichkeiten der Anordnung bei beengten Platzverhältnissen. Anders als bei Stellglie dern, bei denen der Zylinder mit einem einzigen Befestigungsauge versehen ist, das an dem von der Kolbenstange abgewandten Boden des Zylinders angeordnet ist, baut das erfindungsgemäße Stellglied sehr kurz. Der Vorteil gegenüber den Stellgliedern, die mit einander gegenüberliegenden Befestigungsaugen auf der Mantelfläche versehen sind, liegt darin, daß keine platzaufwendige Aufnahme erforderlich ist, die den Zylinder des Stellgliedes umgreift. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung wurde möglich durch die Erkenntnis, daß die bei der exzentrischen Aufhängung des Zylinders zwangsläufig entstehenden Kippmomente bei einer Vielzahl von Anwendungen hingenommen werden können, da sie die Funktionsfähigkeit des Stellgliedes nicht beein trächtigen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine bevor zugte Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:

- Fig. 1 in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Stell glied;
- Fig. 2 in einer Schnittansicht das Stellglied von Fig. 1; und
- Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Stellglied im montierten Zustand bei einem Anwendungsbeispiel.

In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Stellglied dargestellt. Es enthält einen Zylinder 10, in welchem ein Kolben 12 translatorisch verstellbar ist. Mit dem Kolben 12 ist eine Kolben stange 14 verbunden, die von einem Deckel 16 im Zylinder 10 geführt wird. Die Kolbenstange 14 ist auf ihrem vom Kolben 12 abgewandten Ende mit einem Befestigungsauge 18 versehen. Der Zylinder 10 weist einen Druckanschluß 20 auf, der zu dem Raum führt, der im Inneren des Zylinders zwischen dem Kolben 12 und dem Deckel 16 abgeschlossen ist. Der Druckanschluß 20 ermöglicht es, diesen Raum mit einem unter Druck stehenden Fluid zu beaufschlagen, um den Kolben 12 im Inneren des Zylinders zu verstellen.

Auf der Mantelfläche des Kolbens 10 ist in der Nähe des Deckels 16 ein Befestigungsauge 22 angebracht. Dieses Befestigungsauge ist so ausgerichtet, daß seine Mittelachse M senkrecht zu einem Radius ist, der von der Längsachse L ausgehend durch die Mitte des Befestigungs auges läuft. Anders ausgedrückt bildet die Mittelachse M des Befesti gungsauges 22 eine Tangente an einer Zylinderfläche, deren Mittelachse mit der Längsachse L des Zylinders zusammenfällt und deren Radius gleich dem Abstand der Mittelachse M von der Längsachse L ist.

Am Zylinder 10 ist ein Verstärkungsblech 24 vorgesehen, das sich auf der vom Befestigungsauge 18 abgewandten Seite des Befestigungs auges 22 zwischen diesem und der Mantelfläche des Zylinders 10 erstreckt. Das Verstärkungsblech 24 dient dazu, die auf das Befesti gungsauge 22 einwirkenden Zug- und Druckkräfte gleichmäßiger in den Zylinder 10 einzuleiten. Im Hinblick auf die auftretenden Knicklasten ist das Befestigungsauge 22 in der Nähe des Deckels 16 des Zylinders 10 angeordnet.

Das Befestigungsauge 22 ist am Zylinder 10 so angeordnet, daß es relativ zur Längsachse L des Zylinders um 90° gegenüber dem Druckan schluß versetzt ist. Dies ermöglicht einen Einsatz auch dann, wenn der zur Verfügung stehende Bauraum sehr gering ist. Zum einen ist bei dieser Gestaltung ein Zugang zum Zylinder im wesentlichen nur von einer Seite erforderlich; zum anderen ergibt sich bei eventuellen Schwenkbewegungen des Zylinders während der Verstellung nur ein geringer Ausschlag im Bereich des Druckanschlusses. Der Druckanschluß ist in Fig. 2 übrigens aus zeichnerischen Gründen um 90° versetzt gegenüber der tatsächlichen, in Fig. 1 gezeigten Ausrichtung darge stellt.

In Fig. 3 ist das erfindungsgemäße Stellglied in einem in ein Fahrzeug eingebauten Zustand gezeigt. Das Befestigungsauge 22 ist an einem fahrzeugfesten Aufhängungspunkt 40 an der Fahrzeugkarosserie angebracht, während das Befestigungsauge 18 mit einem Ende eines Stabilisators 42 verbunden ist. Durch geeignete Druckbeaufschlagung des Stellgliedes können Wankbewegungen des Fahrzeugs beeinflußt werden.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten Anwendungsbeispiel wird der sich durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Stellgliedes ergebende Vorteil beim Einbau offensichtlich. Das erfindungsgemäße Stellglied kann zwischen zwei Befestigungspunkten eingesetzt werden, deren Abstand voneinander kleiner ist als die Gesamtlänge des Stellgliedes. Weiterhin ist keine aufwendige, den Zylinder 10 von zwei Seiten umgreifende Aufhängung erforderlich. Statt dessen ist ein einfacher Aufhängungspunkt ausreichend, der gegenüber seiner Unterlage nicht überkragen muß.

Claims

1. Stellglied mit einem Zylinder (10), der ein einziges Befesti gungsauge (22) aufweist, das auf der Mantelfläche des Zylinders angeordnet ist, und einem in dem Zylinder verstellbaren Kolben (12), der mit einer Kolbenstange (14) versehen ist, die aus dem Zylinder hervorsteht und ebenfalls ein Befestigungsauge (18) aufweist.

2. Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckanschluß (20) zum Zylinder relativ zur Längsachse des Zylinders um 90° gegenüber dem Befestigungsauge (22) des Zylinders versetzt ist.

3. Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsauge (22) des Zylinders in der Nähe des dem Befestigungsauge (18) der Kolbenstange zugewandten Endes des Zylinders angeordnet ist.

4. Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsauge (22) des Zylinders mit einem Verstärkungsblech (24) versehen ist, das sich auf der vom Befesti gungsauge der Kolbenstange abgewandten Seite erstreckt.

5. Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (M) des Befestigungsauges (22) des Zylinders senkrecht zu dem Radius der Längsachse (L) des Zylinders ist, der durch das Befestigungsauge führt.

6. Baugruppe aus einem Stabilisator eines Kraftfahrzeugs und einem Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zylinder (10) an einem fahrzeugfesten Aufhängungspunkt (40) befestigt ist und der Stabilisator (42) mit der Kolbenstange verbunden ist.