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Die
Erfindung betrifft eine endoskopische Biopsiezange, die durch den
Instrumentenkanal eines Endoskops geführt wird, um aus dem Inneren
einer Körperhöhle eine
Gewebeprobe zur Biopsie zu entnehmen, sowie eine für die Biopsiezange
bestimmte einstückige
Einheit aus Backenteil und Antriebshebel.
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Endoskopische
Biopsiezangen haben üblicherweise
zwei einstückige
Einheiten, die jeweils aus einem Backenteil und einem Antriebshebel
bestehen. Die beiden Einheiten sind an dem distalen Ende einer Hülle angeordnet.
Ein sich durch die Hülle
erstreckender Betätigungsdraht
wird in Längsrichtung vor-
und zurückbewegt,
so daß die
Antriebshebel um ein Lager schwenken und die Backenteile sich wie ein
Schnabel öffnen
und schließen.
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16 zeigt
einen typischerweise in einer endoskopischen Biopsiezange diesen
Typs verwendeten Kopplungsmechanismus für den Antriebshebel und den
Betätigungsdraht.
Das distale Ende eines nicht dargestellten Betätigungsdrahtes ist mit einer Gelenkplatte 13 verbunden,
die parallel zu einem Antriebshebel 8 und zwischen dem
Betätigungsdraht und
dem Antriebshebel 8 angeordnet ist. Die Gelenkplatte 13 ist über einen
Nietschaft 18 schwenkbar mit dem Antriebshebel 8 verbunden.
In 16 ist weiterhin ein Backenteil 7 dargestellt.
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Da
der Antriebshebel 8 und die Gelenkplatte 13 über den
Nietschaft 18 "freitragend" miteinander verbunden
sind, können
Verschleiß,
Klappern und andere während
des Gebrauchs häufig
auftretende Erscheinungen den Antriebshebel 8 und die Gelenkplatte 13 aus
ihrer parallelen Anordnung geraten lassen, wie in 17 gezeigt
ist. Infolgedessen stellt sich der Nietschaft 18 schräg oder deformiert
sich in anderer Weise, so daß eine
glatte Bewegung von Antriebshebel 8 und Gelenkplatte 13 nicht
mehr möglich ist.
Schlimmstenfalls springt der Nietschaft 18 heraus.
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Die
aus Backenteil und Antriebshebel bestehende, einstückige Einheit
ist bisher durch Schneiden von Edelstahlstangen oder dergleichen
gefertigt worden. Angesichts der sehr hohen Fertigungskosten wird
die Baueinheit seit kurzem gefertigt, indem ein Plattenmaterial
nach einem Preßformverfahren bearbeitet
wird, wie dies in den Japanischen Offenlegungsschriften JP 09-276285
A und JP 10-024045 A beschrieben ist.
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18 zeigt eine durch Preßformen
gefertigte einstückige
Einheit, die aus einem Backenteil 7 und einem Antriebshebel 8 besteht. 19 zeigt einen Grenzbereich 9 zwischen
Backenteil 7 und Antriebshebel 8. Wie aus den 18 und 19 hervorgeht, werden der Antriebshebel 8 und
der Grenzbereich 9 gefertigt, indem eine Metallplatte derart
gebogen wird, daß eine
Hälfte
des Plattenmaterials mit der anderen Hälfte in Kontakt kommt.
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Greift
das Paar Backenteile 7 Schleimhautgewebe, so wirkt eine
starke Kraft in zufälligen
Richtungen auf die Backenteile 7 und eine konzentrierte Belastung
auf den den Hals des jeweiligen Backenteils 7 bildenden
Grenzbereich 9.
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Da
der Grenzbereich 9, der durch Biegen der Metallplatte derart,
daß eine
Hälfte
des Plattenmaterials in engen Kontakt mit der anderen Hälfte des Plattenmaterials kommt,
gefertigt ist, anfällig
gegenüber
seitlich wirkenden Biegekräften
ist, biegt er sich seitlich in die in 18 durch
den Pfeil A dargestellte Richtung. Die Backenteile 7 werden
so in einer Weise deformiert, als wären sie seitlich geschwenkt
worden.
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Aus
der
FR 267 1965 A1 ist
ein endoskopisches Biopsieinstrument mit zwei U-förmigen
Lamellen bekannt, die am distalen Ende des Instruments um eine Achse
drehbar gelagert sind und mit einem axialen Betätigungsdraht geöffnet und
geschlossen werden können.
Dabei wird durch die Drehachse die jeweilige U-förmige
Lamelle, die eine einstückige Einheit
bildet, in einen distalen Teil und in einen proximalen Teil unterteilt.
Mit dem distalen Teil wird das Gewebe geschnitten, während der
proximale Teil mit dem Betätigungsdraht
verbunden ist. Der proximale Teil jeder Lamelle wird durch parallele,
voneinander beabstandete Seitenwände
gebildet, die einen Ausnehmung festlegen.
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In
der JP 11-178829 A ist eine endoskopische Biopsiezange beschrieben,
die einen Schaft, einen darin verlaufenden Steuerdraht und zwei Schneidbacken
am distalen Ende umfasst. Die Schneidbacken weisen je einen Schließhebel auf. Sie
sind um einen Lagerbolzen drehbar gelagert und können durch den Steuerdraht
geschlossen und geöffnet
werden. Die Enden des Steuerdrahts werden durch Verbindungsbohrungen
an den Schließhebeln geführt, umgebogen
und zu einer Schlinge verdrillt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine endoskopische Biopsiezange sowie eine
hierfür
bestimmte einstückige
Einheit aus Backenteil und Antriebshebel anzugeben, die für eine derart
glatte Betätigung
der Antriebshebel sorgen, daß die
einstückig
mit den Antriebshebeln ausgebildeten Backenteile fest geöffnet und
geschlossen werden können.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
1, 10, 17 und 21.
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Die
endoskopische Biopsiezange nach Anspruch 21 kann zu besonders geringen
Kosten gefertigt werden, indem die Anordnungen aus Backenteil und
Antriebshebel durch Preßformen
hergestellt werden. Diese Biopsiezange ist besonders haltbar und stabil.
Sie ist widerstandsfähig
gegenüber
seitlich wirkenden Biegekräften
und gegenüber
damit einhergehenden Deformationen an dem Grenzbereich zwischen
Backenteil und zugeordnetem Antriebshebel.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
geschnittene Draufsicht auf ein Endstück der geschlossenen Biopsiezange
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
geschnittene Seitenansicht des Endstücks der geschlossenen Biopsiezange
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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3 eine
geschnittene Draufsicht des Endstücks der geöffneten Biopsiezange gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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4 eine
perspektivische Darstellung eines Elementes, das in der Biopsiezange
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
eine einstückige
Einheit aus Backenteil und Antriebshebel bildet,
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5 ein
Schnitt entlang der Linie 5-5 nach 4 zur Darstellung
des Grenzbereichs zwischen Backenelement und Antriebshebel in der
Biopsiezange gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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6 eine
geschnittene Draufsicht auf das Endstück der geschlossenen Biopsiezange
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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7 eine
geschnittene Seitenansicht des Endstücks der geschlossenen Biopsiezange
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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8 eine
geschnittene Seitenansicht des Endstücks der geöffneten Biopsiezange gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
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9 eine
geschnittene Seitenansicht des Endstücks der geschlossenen Biopsiezange
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel,
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10 eine
geschnittene Draufsicht auf das Endstück der geschlossenen Biopsiezange
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel,
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11 eine
geschnittene Draufsicht auf das Endstück der geöffneten Biopsiezange gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel,
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12 eine
perspektivische Darstellung eines Elementes, das in der Biopsiezange
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
eine einstückige
Einheit aus Backenteil und Antriebshebel bildet,
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13 einen
Schnitt entlang der Linie 13-13 nach 12 zur
Darstellung des Grenzbereichs zwischen Backenteil und Antriebshebel
in der Biopsiezange gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel,
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14 eine
Abwandlung eines in der Biopsiezange gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel vorgesehenen
Drahteingriffteils in teilweise geschnittener Darstellung,
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15 eine
weitere Abwandlung des in der Biopsiezange gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Drahtanlageteils in teilweise geschnittener Darstellung,
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16 eine
geschnittene Draufsicht auf eine verwandte Biopsiezange,
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17 die
verwandte Biopsiezange in teilweise vergrößerter Schnittansicht,
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18 eine
perspektivische Darstellung eines Elementes, das in der verwandten
Biopsiezange eine einstückige
Einheit aus Backenteil und Antriebshebel bildet, und
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19 einen
Schnitt entlang der Linie 19-19 zur Darstellung eines Grenzbereichs
zwischen Backenteil und Antriebshebel bei der verwandten Biopsiezange.
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1 und 2 zeigen
den distalen Endabschnitt der endoskopischen Biopsiezange gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 1 zeigt eine Draufsicht und 2 eine
Seitenansicht, wobei Teile im Schnitt dargestellt sind. Aus Platzgründen zeigen
dabei die Figuren zugleich unterschiedliche Schnitte.
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Eine
flexible Hülle 1,
die in den nicht gezeigten Instrumentenkanal eines Endoskops einführbar und
aus diesem entfernbar ist, enthält
ein Spiralrohr, das von einem in engen Windungen vorgegebenen Durchmessers
gewundenen Edelstahldraht gebildet wird.
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Die
Hülle 1 kann
als flexibles Rohr ausgebildet sein, das über das Spiralrohr gezogen
ist. Es kann aber auch in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein.
Die Hülle 1 hat
typischerweise eine Länge von
1 bis 2,5 m und einen Durchmesser von 1,5 bis 3 mm.
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Ein
Betätigungsdraht 2 erstreckt
sich über die
gesamte Länge
durch die Hülle 1 und
kann in Längsrichtung über einen
nicht dargestellten Betätigungsteil
vor- und zurückbewegt
werden, der an das Basisende der Hülle 1 gekoppelt ist.
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An
dem distalen Ende der Hülle 1 ist
eine Halteeinheit 3 befestigt. Die Halteeinheit 3 enthält ein an
das distale Ende der Hülle 1 gekoppeltes
ringförmiges
Verbindungsstück 31 und
einen an dessen distalem Ende befestigten U-förmigen Halterahmen 32.
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In
dem betrachteten Ausführungsbeispiel
ist das ringförmige
Verbindungsstück 31 ein
kappenförmiges
Element, an dessen Fläche
spiralförmige
Rippen ausgebildet sind, die an der Außenfläche des distalen Endes der
Hülle 1 anliegen.
Der Halterahmen 32 ist ein U-förmiges Plattenelement, das
im vorderen Teil offen ist und dessen hinterer Teil an dem ringförmigen Verbindungsstück 31 befestigt
ist. Entlang der Mittellinie der Verbindung zwischen ringförmigem Verbindungsstück 31 und
Halterahmen 32 ist eine durchgehende Ausnehmung derart
ausgebildet, daß ein
später
näher erläutertes
Drahtkoppelelement 12 lose durch diese Ausnehmung geführt werden
kann.
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Nahe
dem distalen Ende der Halteeinheit 3, d.h. nahe dem distalen
Ende des Halterahmens 32, ist ein Durchgangsloch 4 für einen
Lagerbolzen 5 vorgesehen, die senkrecht zur Längsachse
verläuft. Durch
das Durchgangsloch 4 ist der Lagerbolzen 5 geführt und
durch Deformierung seiner beiden Enden (crimping) in seiner Position
fixiert, d.h. vernietet.
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An
dem Lagerbolzen 5 sind zwei einstückige Einheiten drehbar gehalten,
die jeweils ein Backenteil 7 und einen Antriebshebel 8 haben.
Die beiden Backenteile 7 stehen dabei von der Halteeinheit 3 hervor,
wobei ihre offenen Seiten einander zugewandt sind.
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Die
Antriebshebel 8 sind beweglich in der Ausnehmung 32a des
U-förmigen
Halterahmens 32 gehalten. Der Lagerbolzen 5 mit
seinen zwei von der Halteeinheit 3 gehaltenen Enden ist
durch ein Bolzenloch 11 geführt, das in dem Antriebshebel 8 durchgehend
ausgebildet ist. Schwenken die Antriebshebel 8 um den Lagerbolzen 5,
so öffnen
und schließen
sich die einstückig
mit den Antriebshebeln 8 ausgebildeten Backenteile 7 wie
ein Schnabel. 3 zeigt die Backenteile 7 im
geöffneten
Zustand.
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Die
jeweilige aus Backenteil 7 und Antriebshebel 8 bestehende
einstückige
Einheit ist durch Preßformen
aus einer einzigen Edelstahlplatte gefertigt. 4 zeigt
die einstückige
Einheit aus Backenteil und Antriebshebel in perspektivischer Darstellung.
In 1 ist diese Einheit teilweise geschnitten in der
Draufsicht dargestellt.
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Die
aus Backenteil 7 und Antriebshebel 8 bestehende
Einheit hat im wesentlichen die Form eines Löffels mit kurzem Stiel. Die
Backenteile 7 haben jeweils die Form einer Schüssel, die
auf ihrer Rückseite,
d.h. ihrer Bodenseite ein Loch 7a und entlang ihres auf
der offenen Seite angeordneten Randes eine Schneide hat.
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5 zeigt
den Schnitt entlang der Linie 5-5 durch den Grenzbereich 9 zwischen
Backenteil 7 und Antriebshebel 8. Wie in 5 gezeigt,
hat der Grenzbereich 9 einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt.
Auch der Antriebshebel 8 hat einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt,
der sich an den Grenzbereich 9 anschließt. Dieser Teil mit seinem
im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt hat eine hohe Festigkeit, da seine Bodenwand 9a als
Träger
arbeitet, welcher der seitlich wirkenden Kraft entgegenwirkt.
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Der
Grenzbereich 9 wird also nicht einfach dadurch gefertigt,
daß eine
Platte gebogen und übereinandergelegt
wird. Er wird vielmehr unter Ausbilden eines im wesentlichen U-förmigen Querschnittes gefertigt,
so daß die
Bodenwand 9a des Grenzbereichs 9 als Träger arbeitet,
der einer seitlich wirkenden Kraft A entge genwirkt und so ausreichende
Festigkeit gegenüber
einer Deformation hat, die durch die Kraft A verursacht wird. Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 5 ist die Bodenwand 9a des Grenzbereichs 9 halbkreisförmig gefertigt.
Sie kann jedoch auch geradlinig geformt sein.
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Eine
Stange des Drahtverbindungselementes 12 ist so an dem distalen
Ende des Betätigungsdrahtes 2 befestigt,
daß sein
distales Ende innerhalb der Ausnehmung 32a der Halteeinheit 3 angeordnet ist.
Das distale Ende des Drahtverbindungselementes 12 ist zwischen
zwei Gelenkplatten 13 gehalten, die über einen Nietbolzen 14 derart
miteinander gekoppelt sind, daß sie
um einen Punkt nahe dem distalen Ende des Drahtverbindungselementes 12 schwenkbar
sind.
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Der
Nietbolzen 14 ist lose und drehbar durch eine Bohrung 15 in
dem Drahtverbindungselement 12 geführt, wobei seine beiden Enden
in in den beiden Gelenkplatten 13 ausgebildeten Löchern gehalten
und dort zur Fixierung deformiert (crimping), d.h. vernietet sind.
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Die
im wesentlichen U-förmig
ausgebildeten Antriebshebel 8 haben Hohlräume 8b,
die parallel verlaufende Ausnehmungen bilden, die sich senkrecht
zur Längsachse
des Lagerbolzens 5 erstrecken. Das andere Ende der jeweiligen
Gelenkplatte 13 ist in die ihr zugeordnete Ausnehmung 8b eingeführt. Die
Gelenkplatte 13 ist dabei über einen Nietbolzen 18 schwenkbar
mit dem passenden Antriebshebel 8 gekoppelt, wobei die
beiden Enden des Nietbolzens 18 an dem Antriebshebel 8 gehalten
sind.
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Die
beiden Nietbolzen 18 sind lose und drehbar in Bohrungen
angeordnet, die in den jeweiligen Gelenkplatten 13 ausgebildet
sind. Die beiden Enden des jeweiligen Nietbolzens 18 sind
dabei in Löchern 20 gehalten,
die in dem jeweiligen Antriebshebel 8 ausgebildet sind.
In der Bodenwand 9a des jeweiligen Antriebshebels 8 ist
ein Schlitz 8a ausgebildet, der den Durchgang der zugeordneten
Gelenkplatte 13 ermöglicht.
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Die
beiden Gelenkplatten 13 und die beiden Antriebshebel 8 bilden
so einen panthographförmigen
Gelenkmechanismus. Bewegt der Benutzer den Betätigungsdraht 2 vor
und zurück,
so sorgen das Drahtverbindungselement 12 und die Gelenkplatten 13 dafür, daß die Antriebshebel 8 so
um den Lagerbolzen 5 geschwenkt werden, daß sich die
Backenteile 7 wie ein Schnabel öffnen und schließen.
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Da
die Gelenkplatten 13 in den in den Antriebshebeln 8 ausgebildeten
parallelen Ausnehmungen 8b untergebracht sind und sich
in Eingriff mit den Nietbolzen 18 befinden, die jeweils
an beiden Enden von dem ihnen zugeordneten Antriebshebel aufgenommen
sind, neigen oder verkanten die Gelenkplatten und die Antriebshebel 8 an
ihren Verbindungsstellen nicht, sondern bewegen sich glatt und gleichmäßig, so
daß die
Backenelemente 7 fest geöffnet und geschlossen werden
können.
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Wenn
sich die Backenteile 7 schließen, packen sie mit starker
Kraft einen Teil des Schleimhautgewebes und reißen ihn heraus, wobei eine
Gewebeprobe innerhalb der Backenteile 7 verbleibt. Selbst wenn
eine starke seitliche Kraft auf den den Hals des jeweiligen Backenteils 7 bildenden
Grenzbereich wirkt, hat er mit seiner U-Form eine ausreichende Festigkeit
gegenüber
Deformationen, die durch seitlich wirkende Kräfte verursacht werden.
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An
dem eben erläuterten
Ausführungsbeispiel
können
verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden. Beispielsweise können die
Backenteile eine andere Form haben, z.B. die einer Krokodilklemme.
Die als Mechanismus zum Öffnen
und Schließen
der Backenteile 7 bestimmten Gelenkplatten 13 können durch
Drähte
oder andere Mittel ersetzt werden.
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Die 6 und 7 zeigen
den Endabschnitt der endoskopischen Biopsiezange gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 6 ist eine Draufsicht und 7 eine
Seitenansicht, wobei Teile im Schnitt dargestellt sind. Aus Platzgründen sind
in beiden Figuren zugleich verschiedene Schnitte dargestellt.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind das Drahtverbindungselement 12 und die Gelenkplatten 13,
die in dem ersten Ausführungsbeispiel eingesetzt
werden, durch drahtförmige
Elemente ersetzt. Die beiden nebeneinander angeordneten Betätigungsdrähte 2 sind
an ihrem distalen Ende jeweils zu einer Schlinge gebogen. Durch
diese Schlingen sind die Nietbolzen 18 drehbar hindurchgeführt.
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Mit
Vor- und Zurückbewegen
der Betätigungsdrähte 2 werden
die Antriebshebel 8 so bewegt, daß sich die Backenteile 7 öffnen und
schließen.
Da sich die distalen Enden der Betätigungsdrähte 2 mit den Nietbolzen,
die jeweils an ihren beiden Enden an dem zugeordneten Antriebshebel 8 gehalten
sind, in Eingriff befinden, neigen oder verkanten sich die Betätigungsdrähte 2 und
die Antriebshebel 8 an ihren Verbindungsstellen nicht,
sondern bewegen sich glatt und gleichförmig, so daß sich die Backenteile 7 fest öffnen und
schließen
lassen.
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Die
beiden durch die Hülle 1 verlaufenden Betätigungsdrähte 2 sind
nebeneinander und in Kontakt zueinander angeordnet, da sie von einem
einzigen flexiblen Rohr 21 ummantelt sind, das typischerweise
aus Polytetrafluorethylen-Harz besteht. Damit sie sich in ihrer
Position nicht gegeneinander verschieben, sind die beiden Betätigungsdrähte 2 durch einen
Befestigungsring 22 nahe der Spitze des flexiblen Rohrs 21 aneinander
befestigt.
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8 zeigt
den Endabschnitt der endoskopischen Biopsiezange gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie bei dem zweiten Ausführungsbei spiel sind die distalen
Enden der beiden Betätigungsdrähte 2 an
die Antriebshebel 8 gekoppelt.
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Der
Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen besteht darin,
daß die
Nietbolzen 18 bei dem dritten Ausführungsbeispiel weggelassen
sind und Elemente 25 und 26 verwendet werden,
um ein Sichlösen
zu verhindern. Die Elemente 25 und 26 sind zu
groß,
um durch den Schlitz 8a zu passen, der in der Bodenwand 9a jedes
Antriebshebels 8 ausgebildet ist. Die Elemente 25 und 26 sind
jeweils an dem ihnen zugeordneten Betätigungsdraht 2 an
zwei Punkten nahe dessen distalem Ende befestigt, wobei sich eine
Element innerhalb und das andere Element außerhalb des Antriebshebels 8 befindet.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
sind die Schlitze 8a, die den parallelen Ausnehmungen 8b in den
U-förmigen
Antriebshebeln 8 zugewandt sind, längs der durch die Bodenwände 9a der
Antriebshebel 8 gehenden Mittellinien in minimaler Länge ausgebildet,
die kürzer
als in dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist, so daß keine
Störung
mit den Betätigungsdrähten 2 auftritt.
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Mit
Vor- und Zurückbewegen
der Betätigungsdrähte 2 werden
die Antriebshebel 8 so bewegt, daß sich die Backenteile 7 öffnen und
schließen.
Da sich die distalen Enden der Betätigungsdrähte 2 längs ihrer
Mittellinien in Eingriff mit den Antriebshebeln 8 befinden,
neigen sich oder verkippen die Betätigungsdrähte 2 und die Antriebshebel
an ihren Verbindungsstellen nicht, sondern bewegen sich glatt und
gleichmäßig, so
daß sich
die Backenteile 7 fest öffnen
und schließen
lassen.
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Die
Erfindung ist auf die eben drei erläuterten Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt.
Die Backenteile 7 können
auch andere Formen, z.B. die einer Krokodilklemme, annehmen.
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Die 9 bis 13 zeigen
ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In
dem betrachteten Ausführungsbeispiel sind
die beiden in der Hülle 1 verlaufenden
Betätigungsdrähte 2 nebeneinander
angeordnet, da sie von einer einzigen flexiblen Hülle 21 umgeben
ist, die typischerweise aus Polytetrafluorethylen-Harz besteht.
Damit sichergestellt ist, daß sich
die beiden Betätigungsdrähte in ihrer
Position nicht gegeneinander verschieben, sind sie mittels eines
Befestigungsrings 22 nahe der Spitze des Rohrs 21 aneinander
befestigt.
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Die
beiden Betätigungsdrähte 2 sind
an ihrer Spitze jeweils zu einer geschlossenen Schlinge 2a gebogen.
Die Schlinge 2a befindet sich in Eingriff mit einem Drahteingriffteil 18,
der an dem rückwärtigen Ende
des zugeordneten Antriebshebels 8 ausgebildet ist.
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Der
Drahteingriffteil 18 ist ein zylindrischer, rund geformter
Abschnitt des rückwärtigen Endes des
Antriebshebels 8. Dieser runde Abschnitt ist so ausgebildet,
daß seine
Längsachse
parallel zum Lagerbolzen 5 angeordnet ist. Die Schlinge 2a des
jeweiligen Betätigungsdrahtes 2 ist
lose derart um den Drahteingriffteil 18 herum angeordnet,
daß sie
sich um letzteren drehen kann. Wie in 9 gezeigt,
sind die Drahteingriffteile 18 in einem Abstand voneinander
angeordnet, der etwa gleich dem Außendurchmesser der Hülle 1 ist.
Ferner sind die Drahteingriffteile 18 vor, d.h. distal
der Hülle 1 angeordnet.
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Die
Antriebshebel 8 haben jeweils einen Schlitz 8a,
der in der Bodenwand 9a in einem an den Drahteingriffteil 18 angrenzenden
Bereich ausgebildet ist. Die Schlinge 2a des Betätigungsdrahtes 2 ist durch
den Schlitz 8a geführt.
Der Drahteingriffteil 18 kann von einer Wand des Antriebshebels 8 gebildet werden,
die großzügig aus
dem Antriebshebel 8 herausgeschnitten und teilweise aufgerollt
ist, wie in den 14 und 15 gezeigt
ist.
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Bewegt
der Benutzer die Betätigungsdrähte 2 vor
und zurück,
so drehen sich die Antriebshebel 8 derart um den Lagerbolzen 5,
daß sich
die Backenteile 7 wie ein Schnabel öffnen und schließen. Mit Schließen der
Backenteile packen diese mit starker Kraft einen Teil des Schleimhautgewebes
und reißen ihn
heraus, wobei eine Gewebeprobe innerhalb der Backenteile verbleibt.
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Da
die Drahteingriffteile 18 einen Abstand voneinander haben,
der etwa gleich dem Außendurchmesser
der Hülle 1 ist,
und sie damit etwas von der Mittelachse entfernt sowie vor der Hülle 1 angeordnet
sind, wird durch Ziehen an den Betätigungsdrähten 2 eine Schließkraft der
Backenteile 7 erzeugt, die ausreicht, das Schleimhautgewebe
wirkungsvoll herauszureißen.
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Da
sich das distale Ende jedes Betätigungsdrahtes 2 im
wesentlich entlang der Mittellinie des ihm zugeordneten, im Querschnitt
im wesentlichen U-förmigen
Antriebshebels 8 mit dessen rückwärtigem Ende in Eingriff befindet,
neigen sich oder verkippen die Antriebshebel 8 nicht, sondern
bewegen sich glatt und gleichmäßig, so
daß die
Backenteile 7 fest geöffnet
und geschlossen werden können.
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Die
Erfindung ist auf die eben erläuterten Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt.
Es sind unterschiedlichen Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann
der in Eingriff mit dem rückwärtigen Ende des
zugeordneten Antriebshebels stehende Betätigungsdraht 2 ein
separates Element sein, das an das distale Ende des durch die Hülle 1 verlaufenden
Betätigungsdrahtes 2 gekoppelt
ist. Ferner können
die Backenteile 7 auch andere Formen haben, z.B. die einer
Krokodilklemme.
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Gemäß der Erfindung
sind in den Antriebshebeln in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des
Lagerbolzens parallele Ausnehmungen vorgesehen. Weiterhin sind die
Verbindungselemente, die den Betätigungsdraht
mit den Antriebshebeln koppeln, in diesen parallelen Ausnehmungen
an die Antriebshebel gekoppelt. Die einstückig mit den Backenteilen ausgebildeten
Antriebshebel neigen sich oder verkippen infolgedessen an den Verbindungsstellen
mit den Verbindungselementen nicht, sondern bewegen sich glatt und
gleichmäßig, so
daß sich
die Backenteile fest öffnen
und schließen
lassen.
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Da
die Backenteile und die Antriebshebel gemäß der Erfindung durch Preßformen
einstückig
ausgebildet werden, sind die Fertigungskosten für die endoskopische Biopsiezange
gering. Der Grenzbereich zwischen dem jeweiligen Backenteil und
dem ihm zugeordneten Antriebshebel hat im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
und damit ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen seitliche wirkende
Biegekräfte
und damit verbundene Deformationen. Die Biopsiezange hat so eine
hohe Stabilität
und Haltbarkeit.
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Gemäß der Erfindung
ist das an der Spitze des Betätigungsdrahtes
vorgesehene drahtförmige Element
zu einer Schlinge zurückgebogen.
Die Schlinge befindet sich in Eingriff mit dem Drahteingriffteil,
der an dem rückwärtigen Ende
des jeweiligen Antriebshebels ausgebildet ist, und aus demselben Material
wie der Antriebshebel besteht. Infolgedessen kann verhindert werden,
daß sich
die einstückig mit
den Backenteilen ausgebildeten Antriebshebel neigen oder verkippen.
Sie bewegen sich vielmehr glatt und gleichförmig, so daß sich die Backenteile fest öffnen und
schließen
lassen und dabei eine wirkungsvolle Schließkraft erzeugen.