DE10042874A1 - Tragbares Schuhputzgerät - Google Patents
Tragbares SchuhputzgerätInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein tragbares Schuhputzgerät mit einem als Handgriff ausgebildeten Gehäuse, in dem ein elektrischer Motor, eine durch den elektrischen Motor drehbare Übertragungswelle sowie eine Wechselvorrichtung zur kraftschlüssigen Kopplung einer drehbaren Bürste an die Übertragungswelle angeordnet sind, wobei die Drehachse des elektrischen Motors mit der durch die Wechselvorrichtung vorgegebenen Mittelachse der Bürste einen vorbestimmten Winkel kleiner 180 DEG einschließt, und wobei die Übertragungswelle eine biegsame Welle ist, deren erstes Ende axial zu der Drehachse des Motors und deren zweites Ende axial zu der Mittelachse der Bürste angeordnet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein trag
bares Schuhputzgerät. Derartige Schuhputzgeräte wer
den insbesondere im Haushaltsbereich benötigt.
Herkömmliche Schuhputzgeräte sind stationäre Schuh
putzgeräte, die mehrere nebeneinander angeordnete
drehbare Bürsten aufweisen, wobei jede einzelne Bür
ste eine bestimmte Funktion, wie beispielsweise
Grobreinigung, Eincremen oder Polieren übernimmt.
Diese Geräte sind ausschließlich als stationäre Gerä
te geeignet, da sie ein hohes Gewicht aufweisen. Für
einen normalen Mehrpersonenhaushalt sind sie aufgrund
ihres Gewichtes und aufgrund ihres Preises nicht ge
eignet.
Aus der GM 75 38 329 ist bereits eine tragbare Schuh
putzvorrichtung bekannt, die als Handgerät ausgebil
det ist. Diese weist einen Antriebsmotor und eine
Bürstenwelle in einem Gehäuse auf. Die Übertragung
der Antriebskraft vom Motor auf die Drehbürsten er
folgt über Zahnräder oder Riemen.
Aus der DE 296 02 648 U1 ist ebenfalls ein tragbares
Schuhputzgerät bekannt, das wechselbare Rotationsbür
sten aufweist.
Die DE 295 13 733 U1 offenbart ebenfalls ein tragba
res Schuhputzgerät, das einen Antriebsmotor, ein Zwi
schengetriebe und Bürsten aufweist, wobei die
Kraftübertragung zwischen dem Motor und der drehbaren
Bürste beispielsweise über Winkelgetriebe, Schnecken
getriebe oder Planetengetriebe zur Umlenkung des
Drehmomentes erfolgt. Auch bei dem zuletzt genannten
Schuhputzgerät sind die Bürsten über Schnellwechse
leinrichtungen austauschbar und die Geschwindigkeit
des Elektromotors stufenlos veränderlich.
Nachteilig an dem genannten Stand der Technik ist je
doch, daß die Übertragung der Kraft zwischen Elektro
motor und Bürste über starre Kopplung erfolgt. Daher
ist keine Umlenkung der Drehachse zwischen Motor und
Bürste auf einfache Weise möglich. Vielmehr werden
hierfür, sofern erforderlich, starre Getriebe vorge
schlagen, die ein hohes Gewicht aufweisen, das Gerät
in der Herstellung teuer und in der Wartung bzw. im
Betrieb reparaturanfällig machen. Weiterhin werden
jegliche unerwünschten Schwingungen zwischen Bürste
und Elektromotor unmittelbar übertragen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
tragbares Schuhputzgerät zu schaffen, bei dem die
Kraftübertragung zwischen Elektromotor und rotieren
der Bürste auf einfache und beliebige Weise unter be
liebiger Umlenkung der Drehachse erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch das tragbare Schuhputzgerät
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung
mit seinen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schuh
putzgerätes sind in den abhängigen Ansprüchen gege
ben.
Erfindungsgemäß ist das tragbare Schuhputzgerät mit
einer biegsamen Welle als Übertragungswelle ausge
stattet, deren erstes Ende axial zu der Drehachse des
Motors und deren zweites Ende axial zu der Mittelach
se der Bürste angeordnet sind. Dadurch ist eine vi
brationsdämpfende Umlenkung der Drehachsen zwischen
Motor und Bürste möglich. Eine derartige biegsame
Welle ist weiterhin extrem wartungsarm und kostengün
stig.
Vorteilhafterweise kann die Mittelachse der Bürste
zur Drehachse der Übertragungswelle an deren zweitem
Ende seitlich versetzt angeordnet sein, so daß sich
eine exzentrische Schwingbewegung der Bürste um die
Drehachse der Übertragungswelle ergibt. Dadurch ist
eine besonders sanfte und gleichmäßige Reinigung bzw.
Polierung eines Schuhes möglich.
Weiterhin kann die Bürste eine axiale Schwingung
(Hubbewegung) durchführen. Dies wird beispielsweise
durch Einsatz einer Kurvenscheibe bewirkt, so daß die
Bürste sich bei jeder Umdrehung einmal in axialer
Richtung auf und ab bewegt. Dadurch wird der Druck,
den die Bürste auf den Schuh ausübt, veränderlich und
eine besonders gute Reinigungs- und Polierwirkung er
zielt.
Weiterhin kann das Schuhputzgerät vorteilhafterweise
mit einer Vorrichtung ausgestattet sein, die die
Drehrichtung der Bürste periodisch von Rechts- auf
Linkslauf und umgekehrt umschaltet. Auch hierdurch
wird die Reinigungs- und Polierwirkung der Bürste
verbessert. Diese Vorrichtung kann dabei entweder die
Laufrichtung des Elektromotors, die Drehrichtung der
biegsamen Welle oder auch die Drehrichtung der Bürste
unmittelbar zwischen Rechts- und Linkslauf variieren.
In jedem dieser drei Fälle wird der gewünschte Effekt
erzielt.
Zwischen dem Motor und der Übertragungswelle kann zu
sätzlich ein Getriebe angeordnet sein, um eine be
stimmte Untersetzung zwischen der Drehzahl des Elek
tromotors und der biegsamen Welle zu erzielen. Da
durch kann die Drehzahl und das auf die Bürste ausge
übte Drehmoment in den günstigsten Bereich einge
stellt werden. Mittels eines entsprechenden schaltba
ren, mehrstufigen Getriebes und eines Schalters ist
es vorteilhafterweise möglich, die Drehzahl in ver
schiedenen Stufen einzustellen, so daß die Grobreini
gung, das Eincremen oder auch das Polieren mit der
jeweils günstigsten Drehgeschwindigkeit der Bürste
erfolgen kann.
Im folgenden werden einige Beispiele eines erfin
dungsgemäßen Schuhputzgerätes gegeben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schuhputzgerät;
Fig. 2 ein weiteres Schuhputzgerät und
Fig. 3 eine exzentrische Aufnahme und eine darin
aufzunehmende Bürste.
Fig. 1 zeigt ein tragbares Schuhputzgerät 1, bei dem
in einem Gehäuse 11 ein Elektromotor 2 angeordnet
ist. Der Elektromotor 2 wird von einem Akkumulator 3
(oder auch Batteriefach 3) mit elektrischer Energie
versorgt. Der Elektromotor 2 ist mit einem Getriebe 4
verbunden, das seinerseits an eine biegsame Welle 6
gekoppelt ist. Die biegsame Welle überträgt die von
dem Elektromotor erzeugte Drehbewegung auf eine Bür
ste 7, die mit einer Welle 9 in einer Aufnahme 10 und
Lager 8 gehaltert ist. Die Welle 9 ist dabei als
Sechskant ausgebildet. Die biegsame Welle 6 folgt da
bei der Außenkontur des Gehäuses 11 und lenkt die
Drehbewegung um die Drehachse 12 des Elektromotors 2
bzw. die Drehachse 13 der Welle 6 um in eine Rich
tung, die zur Mittelachse des Bürstenkopfes 7 paral
lel ist.
Das Gehäuse 11 des Handgerätes 1 ist dabei als Griff
ausgebildet, wobei die Bürste 7 so abgewinkelt ange
ordnet ist, daß sich eine bequeme Handstellung beim
Bürsten von Schuhen ergibt. Mittels eines Schalters 5
kann der Elektromotor 2 an- und ausgeschaltet werden.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Beispiel für ein Schuh
putzgerät, wobei hier entsprechende Elemente mit ent
sprechenden Bezugszeichen versehen sind. Die Halte
rung des Bürstenkopfes 7 weist in Abweichung von
Fig. 1 jedoch eine Kurvenscheibe 14 auf, die längs ih
res Außenumfangs eine veränderliche Dicke aufweist.
Die Kurvenscheibe 14 ist über ein Lager 10 festste
hend im Gehäuse 11 gelagert. Die biegsame Welle 6 ist
mit einem Widerlager 17, einer Aufnahme 9b für die
Welle 9 des Bürstenkopfes 7 sowie über die Aufnahme
9b mit einem Gleitlager 15 fest verbunden und dreht
sich im Betrieb gemeinsam mit diesem um die Achse der
Welle 9. Das Gleitlager 15 wird durch eine Feder 16
zwischen dem drehbaren Widerlager 17 und dem festste
henden Lager 10 gegen die Kurvenscheibe 14 gedrückt.
Dreht sich nun die biegsame Welle 6, so dreht sich
das Lager 17, die Welle 9, die Aufnahme 9b und das
Gleitlager 15, wobei sich bei einem Umlauf des Gleit
lagers 15 auf der Kurvenscheibe 14 eine Hubbewegung
der sich drehenden Teile ergibt.
Dadurch wird eine Hubbewegung, die in Fig. 2 durch
den Doppelpfeil A angedeutet ist, von dem mit der
Sechskant-Welle 9 starr verbundenen Bürstenkopf aus
geführt, so daß dieser auf und ab schwingt und folg
lich der Druck auf den zu reinigenden Schuh peri
odisch variiert.
Fig. 3 zeigt in der Teilabbildung A die zentrische
Lagerung eines Bürstenkopfes 7 mittels der als Zapfen
ausgebildeten Welle 9 in der Aufnahme 10. Es ist zu
erkennen, daß die Drehachse 13 der biegsamen Welle 6
mit der Mittelachse der Welle 9 übereinstimmt. Folg
lich wird eine exakt zentrische Drehung des Bürsten
kopfes 7 in der Halterung 10 ausgeführt.
In Teilbild B ist eine exzentrische Lagerung des Bür
stenkopfes 7 dargestellt. Hierzu ist die Mittelachse
des Zapfens 9 und des Bürstenkopfes 7 seitlich gegen
über der Drehachse 13 der biegsamen Welle versetzt.
Dies wird durch eine versetzte Öffnung für den Zapfen
9 in der Halterung 10, wie gestrichelt angedeutet,
bewirkt. Dadurch dreht sich nun der Bürstenkopf 7 ex
zentrisch, wodurch eine besonders gute und vollstän
dige Reinigung des zu reinigenden Schuhes erfolgt.
Eine derartige exzentrische Lagerung des Bürstenkop
fes 7, wie in Fig. 3B gezeigt, kann beispielsweise
in einfacher Weise bei den Schuhputzgeräten gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 ausgeführt werden.
Claims (11)
1. Tragbares Schuhputzgerät (1) mit einem als Hand
griff ausgebildeten Gehäuse (11), in dem ein
elektrischer Motor (2), eine durch den elektri
schen Motor drehbare Übertragungswelle (6) sowie
eine Wechselvorrichtung (9, 10) zur kraftschlüs
sigen Kopplung einer drehbaren Bürste (7) an die
Übertragungswelle (6) angeordnet sind, wobei die
Drehachse (12) des elektrischen Motors mit der
durch die Wechselvorrichtung (9, 10) vorgegebe
nen Mittelachse (18) der Bürste (7) einen vorbe
stimmten Winkel kleiner 180° einschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungswelle (6) eine biegsame Welle
ist, deren erstes Ende axial zu der Drehachse
(12) des Motors (2) und deren zweites Ende axial
zu der Mittelachse (18) der Bürste (7) angeord
net sind.
2. Schuhputzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winkel größergleich 90° und
kleiner 180° beträgt.
3. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
die Wechselvorrichtung vorgegebene Mittelachse
der Bürste zur Drehachse der Übertragungswelle
seitlich versetzt angeordnet ist.
4. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wech
selvorrichtung eine Vorrichtung zur Erzeugung
einer axialen Schwingung der Bürste aufweist.
5. Schuhputzgerät nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Erzeugung einer axialen Schwingung der Bürste
eine Kurvenscheibe aufweist, die mit der Bürste
drehbar ist und auf einer Umfangslinie längs ei
ner ihrer Oberflächen eine in axialer Richtung
veränderliche Dicke aufweist, wobei die Kurven
scheibe, vorzugsweise mittels einer Feder, an
einer Stelle längs dieser Umfangslinie gegen ein
feststehendes Gegenlager vorgespannt ist.
6. Schuhputzgerät nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Erzeugung einer axialen Schwingung der Bürste
eine Kurvenscheibe aufweist, die feststehend ge
lagert ist und auf einer Umfangslinie längs ei
ner ihrer Oberflächen eine in axialer Richtung
veränderliche Dicke aufweist, wobei die Kurven
scheibe, vorzugsweise mittels einer Feder, an
einer Stelle längs dieser Umfangslinie gegen ein
mit der Bürste und/oder der Welle starr verbun
denes Gegenlager vorgespannt ist.
7. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Vorrichtung zur periodischen Umschaltung der .
Drehrichtung der Bürste zwischen Rechts- und
Linkslauf aufweist.
8. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Motor und der Übertragungswelle ein gegebe
nenfalls mehrstufiges und schaltbares Getriebe
angeordnet ist.
9. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ge
häuse ein Akkumulator und/oder ein Batteriefach
zur Versorgung des Motors mit elektrischer Ener
gie angeordnet ist.
10. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ge
häuse ein Schalter zum Ein- und Ausschalten des
Motors angeordnet ist.
11. Schuhputzgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ge
häuse ein Schalter zur mehrstufigen Einstellung
der Drehzahl der Übertragungswelle angeordnet
ist.
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