DE10042004A1

DE10042004A1 - Auroradio mit integriertem Kommunikationsendgerät und tragbares Kommunikationsendgerät hierzu

Info

Publication number: DE10042004A1
Application number: DE2000142004
Authority: DE
Inventors: Andreas Buecher
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2000-08-26
Filing date: 2000-08-26
Publication date: 2002-03-07
Also published as: WO2002019540A2; WO2002019540A3

Abstract

Ein Autoradio (8) mit integriertem mobilen Kommunikationsendgerät, wobei das Kommunikationsendgerät als tragbare Einheit abnehmbar mit dem Autoradio (8) elektrisch und mechanisch an der Front des Autoradios (8) verbunden werden kann und die Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) im eingebauten Zustand des tragbaren Kommunikationsendgerätes gleichzeitig als Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) für das Autoradio (8) dienen, ist so ausgebildet, das das tragbare Kommunikationsendgerät einen berührungsempfindlichen Eingabebildschirm (4) hat und ein Datenverarbeitungsprogramm zur Steuerung der Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) vorgesehen ist, um eine Eingabetastatur und eine Anzeige für das Autoradio (8) und das Kommunikationsendgerät zu generieren, wobei die Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) in Abhängigkeit davon gesteuert sind, ob das tragbare Kommunikationsendgerät unabhängig von dem Autoradio (8) genutzt wird oder mit dem Autoradio (8) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Autoradio mit einem integrierten mobilen Kommunikationsendgerät, wobei das Kommunikationsendgerät als tragbare Einheit abnehmbar mit dem Autoradio elektrisch und mecha nisch an der Front des Autoradios verbunden werden kann und Bedien- und Anzeigeelemente des tragbaren Kommunikationsendgerätes im eingebauten Zustand gleichzeitig als Bedien- und Anzeigeelemente für das Autoradio dienen.

Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes tragbares Kommunika tionsendgerät hierzu.

Autoradios mit integriertem Kommunikationsendgerät, speziell mit in tegriertem Mobiltelefon, sind hinreichend bekannt. Das Mobiltelefon ist hierbei fest mit dem Autoradio verbunden bzw. so integriert, dass es nicht abnehmbar ist. Als Diebstahlschutz und Speicher für die Daten eines Nutzers des Mobiltelefons ist eine Key- oder SIM-Karte leicht ab nehmbar mit dem kombinierten Gerät gekoppelt.

Nachteilig ist bei derartigen Kombigeräten nach einem Unfall, bei dem das Bordnetz zerstört wurde und die Batterieversorgung nicht mehr gewährleistet ist, ein Notruf nicht mehr möglich. Zudem kann auch bei fehlender SIM-Karte kein Notruf oder Pannenruf über den Dienstepro vider des Mobiltelefons abgesetzt werden.

Zudem sind Systeme bekannt, bei dem ein Telematik-Endgerät in den Kofferraum eines Kraftfahrzeuges eingebaut und mit einem herkömmli chen tragbaren Mobiltelefon über eine Halterung gekoppelt wird. Dies erfordert nachteilig einen aufwendigen Einbau des Telematik- Endgeräts. Nachteilig ist ein zusätzliches Handy zum mobilen Telefo nieren außerhalb des Kraftfahrzeugs und eine zusätzliche Berechti gungskarte (SIM-Karte) erforderlich.

Aus der WO 98/17503 A1 ist ferner eine tragbare Mobiltelefoneinheit bekannt, die sämtliche Funktionalitäten eines Mobiltelefons, wie An tenne, Mikrofon, Lautsprecher, Anzeigeeinheit, Bedieneinheit und Bat terie umfasst. Die tragbare Mobiltelefoneinheit ist abnehmbar in die Frontplatte eines Autoradios einsteckbar und wird elektrisch und me chanisch mit dem Autoradio verbunden. Auf diese Weise dient das Au toradio als Freisprecheinrichtung. Das Autoradio hat keine eigene Bedien- und Anzeigeeinheit. Vielmehr wird die Bedien- und Anzeigeein heit der tragbaren Mobiltelefoneinheit als Bedien- und Anzeigeeinheit für das Autoradio verwendet. Hierzu sind serienmäßig bereits entspre chende Tasten in der tragbaren Mobiltelefoneinheit vorgesehen.

Nachteilig ist jedoch, dass das Ablesen der Anzeige und die Bedienung durch die unterschiedliche Handhabung der tragbaren Mobiltelefonein heit und der Einheit im eingebauten Zustand erschwert wird. Das trag bare Mobiltelefon wird nämlich zumeist senkrecht betrieben, die Mobil telefoneinheit ist hingegen waagerecht in die Front des Autoradios ein gerastet.

Aufgabe der Erfindung war es daher, ein verbessertes Autoradio mit integriertem Kommunikationsendgerät sowie ein verbessertes tragba res Kommunikationsendgerät zu schaffen, das insbesondere bedie nungsfreundlicher und flexibler einsetzbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das tragbare Kommunikationsendgerät einen berührungsempfindlichen Eingabebild schirm (Touchscreen-Display) und ein Datenverarbeitungsprogramm zur Steuerung der Bedien- und Anzeigeelemente hat, um eine Eingabe tastatur und eine Anzeige für das Autoradio und das Kommunikations endgerät zu generieren. Es wird somit vorgeschlagen, auf hardware mäßig festgelegte Bedien- und Anzeigeelemente zu verzichten und die Bedien- und Anzeigeelemente softwaregesteuert als Touchscreen- Display auszuführen. Hierbei werden die Bedien- und Anzeigeelemente in Abhängigkeit davon gesteuert, ob das tragbare Kommunikations endgerät unabhängig von dem Autoradio genutzt wird oder mit dem Autoradio verbunden ist.

Auf diese Weise kann die Ausrichtung der Bedien- und der Anzeige elemente an die Einbau- bzw. Nutzungslage des tragbaren Kommunika tionsendgerätes angepasst werden. Vorzugsweise wird die Anzeige und die Tastaturdarstellung um 90° gedreht, wenn das tragbare Kom munikationsendgerät in das Autoradio eingebaut wird.

Die Anzeigeeinheit ist vorzugsweise als Vollmatrix-Grafikanzeige aus gebildet.

Das Kommunikationsendgerät ist vorzugsweise ein Mobiltelefon. Dann ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Schnittstelle zu dem Autoradio zur Verwendung des Autoradios als Freisprecheinrichtung für das Mo biltelefon vorgesehen ist.

In einer weiteren Ausführungsform kann das Kommunikationsendgerät auch ein Orientierungsgerät, insbesondere ein Navigationscomputer, oder ein mobiler Computer, wie z. B. ein Personal Digital Assistant (PDA) o. ä., sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit einem Mobiltelefon als Kommunika tionsendgerät näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 perspektivische Ansicht eines tragbaren Mobiltelefons in Frontansicht;

Fig. 2 perspektivische Ansicht eines Autoradios mit dem an der Front eingebautem tragbaren Mobiltelefon aus Fig. 1;

Fig. 3 Blockschaltbild des tragbaren Mobiltelefons mit einem In terface zu dem Autoradio.

Die Fig. 1 lässt ein tragbares Mobiltelefon 1 in der Frontansicht er kennen. Das Mobiltelefon 1 hat in bekannter Weise sämtliche für ein Mobiltelefon erforderlichen Bauelemente, wie zum Beispiel integrierte Antenne, aufladbare Batterie, Sende- und Empfangsschaltung, Laut sprecher 2, Mikrofon 3 und SIM-Karte zur Speicherung nutzerspezifi scher Daten und der Softwareprogramme zum Betrieb des Mobiltele fons. Die Front des Mobiltelefons 1 besteht im wesentlichen aus einem berührungsempfindlichen Eingabebildschirm 4 in Form eines Touch screen-Displays mit einer Vollmatrix-Grafikanzeige. Ein Touchscreen- Display ist eine Anzeigeeinheit mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche, um sowohl eine Anzeige- als auch eine Eingabemöglichkeit zu gewährleisten. In der Ausführungsform einer Vollmatrix- Grafikanzeige erstreckt sich die Anzeige über die gesamte Fläche der Anzeigeeinheit. Der Aufbau von Touchscreen-Displays ist im übrigen hinreichend bekannt und wird im folgenden nicht weiter erläutert.

Es ist eine Rastmechanik mit einem Bedienknopf 5 zum Lösen des Mo biltelefons 1 von dem Autoradio vorgesehen. Beim Einstecken des Mo biltelefons 1 an die Front des Autoradios wird das Mobiltelefon 1 selbsttätig verriegelt.

In dem Mobiltelefon 1 ist ein Datenverarbeitungsprogramm integriert, um Bedienelemente 6 des Mobiltelefons 1 und das Anzeigefeld der An zeigeeinheit zu generieren und auf dem Touchscreen-Display darzu stellen. Das Datenverarbeitungsprogramm ist so ausgebildet, dass die einzelnen Bedienelemente 6 simuliert werden, das heißt, dass den Be reichen der einzelnen Bedienelemente 6 auf dem Touchscreen-Display entsprechende Funktionen zugeordnet werden. Bei Berühren des Touchscreen-Displays in den entsprechenden Bedienfeldern der darge stellten Bedienelemente 6 wird dann die zugehörige Funktion ausge führt. Damit entfallen herkömmliche Hardwareschalter.

Das Datenverarbeitungsprogramm sorgt weiterhin für die Anzeige va riabler Informationen in dem festgelegten Anzeigefeld.

Die Fig. 1 lässt weiterhin erkennen, dass die Bedien- und Anzeige elemente 6, 7 so auf dem Touchscreen-Display dargestellt werden, dass sie bei der üblichen hochkanten Verwendung des Mobiltelefons 1 lesbar sind.

Die Fig. 2 lässt ein Autoradio 8 erkennen, bei dem das Mobiltelefon 1 auf die Front des Autoradios 8 aufgesteckt ist. Hierbei wird eine elek trische Verbindung über ein nicht dargestelltes Interface hergestellt, so dass das Autoradio 8 auch als Freisprecheinrichtung für das Mobiltele fon 1 dienen kann.

Es ist zu erkennen, dass nunmehr das Mobiltelefon 1 als Bedien- und Anzeigeeinheit auch für das Autoradio 8 verwendet wird. Hierzu wird durch das Datenverarbeitungsprogramm in dem Mobiltelefon 1 eine entsprechende Darstellung der Bedien- und Anzeigeelemente 6, 7 ge neriert und den dargestellten Bedienelementen 6 entsprechende Funk tionen zugeordnet.

Dies kann in bekannter Weise zum Beispiel dadurch geschehen, dass bei Berühren des Touchscreen-Displays die entsprechenden Koordina ten des berührten Bereiches mit den aktivierten Koordinaten der darge stellten Bedienelemente 6 verglichen werden und bei Übereinstimmung von Koordinaten bzw. Koordinatenbereichen die entsprechende zuge hörige Funktion ausgeführt wird.

Die Fig. 2 lässt erkennen, dass die Darstellung der Bedien- und An zeigeelemente 6, 7 nunmehr horizontal erfolgt, so dass die Darstellung von einem Benutzer leicht gelesen werden kann.

Die Fig. 3 lässt ein Blockschaltbild eines mit dem Autoradio 8 elek trisch verbundenen Mobiltelefons 1 erkennen. Dargestellt sind über die normal bekannten Einheiten eines Mobiltelefons hinaus auch die von der Erfindung betroffenen Module. Das Mobiltelefon 1 hat unter ande rem eine Antenne 9, eine SIM-Karte für die Nutzerdaten 10, sowie ei nen Akkumulator 11 zur Energieversorgung. Sie hat weiterhin einen berührungsempfindlichen Eingabebildschirm 4 bestehend aus einer Vollpunktmatrix-Anzeige 12 zum Beispiel als Flüssigkristallbildschirm mit einem sich über die gesamte Fläche des berührungsempfindlichen Eingabebildschirms 4 erstreckenden berührungsempfindlichen Sensor feld 13. Der berührungsempfindliche Eingabebildschirm 4, die SIM- Karte 10 und der Akkumulator 11 sind mit einer Schnittstelle 14 elek trisch mit dem Autoradio 8 kontaktierbar. Auf diese Weise kann bei eingebautem Mobiltelefon 1 der Akkumulator 11 durch die Batterie des Kraftfahrzeuges geladen werden. Zudem kann ein Datenaustausch mit dem Autoradio 8 erfolgen, so dass das Autoradio 8 über den berüh rungsempfindlichen Eingabebildschirm 4 gesteuert werden kann und die SIM-Karte 11 auch als Diebstahlsicherung für das Autoradio 8 dient.

Bei dem Einbau des Mobiltelefons 1 in das Autoradio 8 wird die in das Mobiltelefon 1 integrierte Antenne 9 deaktiviert und über das Interface eine externe Antenne genutzt.

Claims

1. Autoradio (8) mit integriertem mobilen Kommunikationsendgerät, wobei das Kommunikationsendgerät als tragbare Einheit ab nehmbar mit dem Autoradio (8) elektrisch und mechanisch an der Front des Autoradios (8) verbunden werden kann und die Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) im eingebauten Zustand des tragbaren Kommunikationsendgerätes gleichzeitig als Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) für das Autoradio (8) dienen, da durch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsendge rät einen berührungsempfindlichen Eingabebildschirm (4) hat und ein Datenverarbeitungsprogramm zur Steuerung der Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) vorgesehen ist, um eine Eingabetastatur und eine Anzeige für das Autoradio (8) und das Kommunikations endgerät zu generieren, wobei die Bedien- und Anzeigeelemen te (6, 7) in Abhängigkeit davon gesteuert sind, ob das tragbare Kommunikationsendgerät unabhängig von dem Autoradio (8) genutzt wird oder mit dem Autoradio (8) verbunden ist.

2. Autoradio (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung der Anzeige- und Bedienelemente (6, 7) um 90° gedreht wird, wenn das Kommunikationsendgerät in das Auto radio (8) eingebaut wird.

3. Autoradio (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der berührungslose Eingabebildschirm (4) eine Vollmatrix- Grafikanzeige hat.

4. Autoradio (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass, das Kommunikationsendgerät ein Mobiltelefon ist.

5. Autoradio (8) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle (14) zu dem Autoradio (8) zur Verwendung des Autoradios (8) als Freisprecheinrichtung für das Mobiltelefon vorgesehen ist.

6. Autoradio (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass, das Kommunikationsendgerät ein Orientie rungsgerät, insbesondere ein Navigationscomputer ist.

7. Autoradio (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet dass, das Kommunikationsendgerät ein mobiler Computer ist.

8. Tragbares Kommunikationsendgerät zum Einbau in ein Autoradio (8), wobei das Kommunikationsendgerät ausgebildet ist, um ab nehmbar mit dem Autoradio (8) elektrisch und mechanisch an der Front des Autoradios (8) verbunden zu werden, und Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) im eingebauten Zustand des Kom munikationsendgerätes gleichzeitig als Bedien- und Anzeigeele mente (6, 7) für das Autoradio (8) dienen, dadurch gekennzeich net, dass das Kommunikationsendgerät einen berührungsemp findlichen Eingabebildschirm (4) hat und ein Datenverarbeitungs programm zur Steuerung der Bedien- und Anzeigeeelemente (6, 7) vorgesehen ist, um eine Eingabetastatur und eine Anzeige für das Autoradio und das Kommunikationsendgerät zu generieren, wobei die Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) in Abhängigkeit davon gesteuert sind, ob das Kommunikationsendgerät unab hängig von dem Autoradio (8) genutzt wird oder mit dem Auto radio (8) verbunden ist.

9. Tragbares Kommunikationsendgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedien- und Anzeigeelemente (6, 7) um 90° gedreht werden, wenn das Kommunikationsendgerät in das Autoradio (8) eingebaut wird.

10. Tragbares Kommunikationsendgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet dass der berührungsempfindliche Ein gabebildschirm (4) eine Vollmatrix-Grafikanzeige hat.

11. Tragbares Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass, das Kommunikations endgerät ein Mobiltelefon ist.

12. Tragbares Kommunikationsendgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle (14) zu dem Autoradio (8) zur Verwendung des Autoradios (8) als Freisprecheinrichtung für das Mobiltelefon vorgesehen ist.

13. Tragbares Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass, das Kommunikations endgerät ein Orientierungsgerät, insbesondere ein Navigati onscomputer ist.

14. Tragbares Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass, das Kommunikations endgerät ein mobiler Computer ist.