DE10039507A1 - Niederhubwagen - Google Patents
NiederhubwagenInfo
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Abstract
Niederhubwagen mit einem Antriebsteil, einem Lastteil, das eine Lastgabel mit zwei Gabelzinken und einen Gabelrücken aufweist, wobei die Lastgabel mit dem Gabelrücken höhenverstellbar am Antriebsteil geführt ist, einer am Antriebsteil angeordneten Hubvorrichtung für die Lastgabel, mindestens einer Lastrolle am vorderen Ende der Zinken, die in einer in den Zinken schwenkbar gelagerten Schwinge gelagert ist, einer an der Schwinge angelenkten Kraftübertragung, die am anderen Ende mit einer Umlenkvorrichtung gekoppelt ist, derart, dass beim Anheben der Lastgabel die Kraftübertragung in einem Maße betätigt wird, dass die Schwinge die Lastrolle in Bodenkontakt hält, wobei am Antriebsteil mindestens zwei Lastgabeln im Abstand nebeneinander höhenverstellbar gelagert sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Niederhubwagen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Niederhubwagen werden üblicherweise für den Transport von Ladeeinheiten verwen
det, die nur so weit angehoben werden müssen, dass ein Horizontaltransport bei aus
reichender Bodenfreiheit durchgeführt werden kann. Derartige Niederhubwagen sind
zumeist sogenannte radarmunterstützte Flurförderzeuge. Bei diesen weist die Gabel
Lastrollen auf, die an den vorderen Enden der Zinken schwenkbar gelagert sind. Über
ein geeignetes Gestänge oder eine sonstige Kraftübertragung wird beim Anheben der
Lastgabel dafür gesorgt, dass die Lastrollen weiterhin in Bodenkontakt verbleiben.
Es ist bekannt, zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Umschlagzeit,
Energieverbrauch usw. Fahrzeuge zu verwenden, die mehrere Paletten gleichzeitig
transportieren können. Zum Transport werden die Ladeeinheiten (Paletten) in Längs
richtung hintereinander auf einem radunterstützten Gabelzinkenpaar angeordnet. Bei
einer Palettenlänge von 1200 mm ergibt sich somit eine Last- und Gabelzinkenlänge
von 3600 mm. Gleichzeitig erreicht die notwendige Tragfähigkeit des Fahrzeuges
Werte von 3000 kg und mehr. Dies führt einerseits zu entsprechend großen Fahrzeug
gesamtlängen und andererseits zu einem großen Platzbedarf beim Rangieren (Arbeits
gangbreite). Ferner werden die Gabelzinken durch die Erhöhung der Palettenanzahl
zunehmend belastet und so beansprucht, dass die Systemgrenzen erreicht werden. Die
in den Gabelzinken angeordneten Lastrollen kommen ebenfalls an die Grenze ihrer
Tragfähigkeit. Auch die Belastung der Fahrbahnen, auf denen die Lastrollen abrollen,
nimmt entsprechend zu. Bedingt durch die Tatsache, dass die Gabelzinken in die Ein
führöffnungen der Ladeeinheiten mit ausreichendem Freiraum passen müssen, können
die Elemente Gabelzinken und Lastrollen in ihren Abmessungen nicht beliebig ver
größert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Niederhubwagen zu schaffen,
mit dem die Wirtschaftlichkeit des Horizontaltransports durch Erhöhung der Trag
fähigkeit verbessert werden kann, ohne dass systemimmanente Grenzen überschritten
werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Niederhubwagen sind am Antriebsteil mindestens zwei
Lastgabeln im Abstand nebeneinander höhenverstellbar gelagert.
Ein Niederhubwagen, der zum Beispiel auf jeder Lastgabel eine Palette aufzunehmen
in der Lage ist, weist einen relativ geringen Platzbedarf auf und wird nicht in dem
Maße belastet, wie dies etwa im Stand der Technik der Fall ist. Bei drei Lastgabeln
nebeneinander können sogar drei Paletten gleichzeitig transportiert werden. Es ver
steht sich, dass auch möglich ist, jede Lastgabel zu verlängern, so dass jede zwei oder
drei Paletten hintereinander aufnehmen kann, so dass maximal neun Paletten gleich
zeitig transportiert werden können.
In jedem Fall werden bei dem erfindungsgemäßen Niederhubwagen die spezifische
Belastung einzelner Fahrzeugbauteile, die Radaufstandskräfte und die Flächen
pressung zwischen Rad und Boden verringert.
Eine Anordnung von drei Lastgabeln nebeneinander kann z. B. in einem LKW drei
Paletten nebeneinander gleichzeitig aufnehmen und entladen.
Es sind verschiedene konstruktive Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Grund
gedankens möglich. Eine besteht darin, dass jeder Lastgabel eine Hubvorrichtung
zugeordnet ist. Es ist jedoch auch denkbar, nur eine Hubvorrichtung beiden Last
gabeln zuzuordnen oder die Höhenverstellung der Lastgabeln zu synchronisieren,
indem entsprechende Mittel, z. B. hydraulischer Art, vorgesehen werden.
Die Paletten sind normalerweise nicht immer in einem vorgegebenen Abstand vonein
ander angeordnet. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass zumindest
eine Lastgabel auch seitlich verschiebbar im Antriebsteil gelagert und eine Verstell
vorrichtung vorgesehen ist für die Seitenverschiebung der Lastgabel. Mithin kann bei
der Aufnahme von zwei nebeneinander stehenden Paletten das Fahrzeug so positio
niert werden, dass eine Lastgabel zu einer Palette ausgerichtet ist, während die zweite
Lastgabel durch ein seitliches Verfahren zur zweiten Palette ausgerichtet wird.
Wie erwähnt, wird bei radarmunterstützten Niederhubwagen die Lastrolle mit dem
Hub der Lastgabel verschwenkt. Eine Querverschiebung der Lastgabel bei Boden
kontakt der Lastrolle ist jedoch problematisch. Daher sieht eine Ausgestaltung der
Erfindung vor, dass eine Betätigungsvorrichtung für die Umlenkeinrichtung vorge
sehen ist zur Betätigung der Zugstange oder einer sonstigen Kraftübertragung bei aus
gefahrener Lenkrolle, um diese gegenüber dem Boden anzuheben. Erst nach Anheben
der Lastrolle wird die Lastgabel in geeigneter Weise quer verstellt. Eine besondere
Ausgestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass die Betätigungsvorrichtung
einen sich am Antriebsteil abstützenden Verstellzylinder aufweist, der eine Abstütz
fläche für eine Rolle bildet, die an einem Arm eines zweiarmigen Hebels gelagert ist
und der schwenkbar am Gabelrücken gelagert ist. Der andere Hebelarm ist mit einer
Zugstange gelenkig verbunden. Durch Betätigung des beschriebenen Zylinders lässt
sich die Lastrolle wieder anheben, wenn sie beim Hochfahren der Gabelzinken abge
senkt wurde.
Es ist selbstverständlich möglich, die einzelnen Funktionen des erfindungsgemäßen
Niederhubwagens so aufeinander abzustimmen, dass sie sich nicht gegenseitig behin
dern oder ausgelöst werden, wenn eine Auslösung wenig sinnvoll oder kontraproduk
tiv ist. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass eine Sperrschaltung
vorgesehen ist, die den Antrieb des Antriebsteils so lange sperrt, bis der Ausricht
vorgang beendet ist. Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Überwachungsvorrichtung feststellt, wenn eine Lastgabel und die zugeord
neten Lastrollen angehoben sind und die Betätigung der Verstellvorrichtung nur frei
gibt, wenn die Lastrollen angehoben sind.
Schließlich kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch mindestens
ein Lastsensor an einem Zinken der Lastgabel vorgesehen werden, welcher die
Position einer aufzunehmenden Palette relativ zur Lastgabel erfasst. Ferner kann eine
Anzeigevorrichtung vorgesehen sein und/oder eine automatische Steuerung, mit wel
cher eine Korrektur der Gabelzinkenposition durchgeführt werden kann, vorzugsweise
auf automatischem Wege. Darüber hinaus kann auch ein Lastsensor vorgesehen sein,
der ein Signal abgibt, wenn eine Last von der Lastgabel aufgenommen ist, wobei das
Signal die Betätigung der Verstellvorrichtung sperrt. Dadurch wird verhindert, dass
die Lastgabel eine Seitenverschiebung durchführt, wenn eine Last aufgenommen ist.
Im Nachlaufbetrieb, bei dem sich der Antriebsteil in Fahrtrichtung vorn befindet, ist
auch denkbar, eine Verschiebung einer Lastgabel auch mit Bodenkontakt zu erreichen.
Mit Hilfe eines Verstellzylinders oder dergleichen wird eine kleine seitliche Verschie
bung des Gabelrückens vorgenommen, wodurch es zu einer elastischen Verformung
der Gabelzinken in Querrichtung kommt. Die Verformung der Gabelzinken führt zu
einer "Sturzstellung" der Lastrollen, so dass diese nicht mehr genau in Fahrtrichtung,
sondern leicht schräg zu ihr abrollen. Dadurch ergibt sich eine Querkomponente der
Bewegung, die zu einem allmählichen Verschieben des gesamten Gabelzinkenpaares
in die gewünschte Richtung führt, wobei sich die elastische Verformung der Gabel
zinken automatisch reduziert und damit auch die Sturzstellung der Lastrollen. Hier
durch wird wiederum die Querbewegung der Gabelzinken während der Fahrt beendet,
wenn die gewünschte Verschiebung erreicht ist. Ein derartiges Verfahren ist jedoch
nicht bei Fahrt in Gabelrichtung durchführbar und setzt darüber hinaus eine ausrei
chend lange Fahrstrecke für den Ablauf der Querbewegung voraus.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen Niederhubwagen nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht des Niederhubwagens nach Fig. 1 mit abgesenkter
Lastgabel.
Fig. 3 zeigt die Seitenansicht des Niederhubwagens nach Fig. 2 mit angehobener
Lastabel.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht des Niederhubwagens nach Fig. 3 mit frei gehobenen
Lastrollenpaaren.
Fig. 5a bis c zeigen ein Anwendungsbeispiel des Niederhubwagens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Niederhubwagens nach der Erfin
dung in Draufsicht.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Niederhubwagen weist ein Antriebsteil 10 und
zwei nebeneinander angeordnete Lastgabeln 12, 14 auf. Letztere weisen Gabelzinken
16 auf sowie einen Gabelrücken 18. Im Antriebsteil sind zwei Räder 20, 22 gelagert,
von denen mindestens eines angetrieben und mindestens eines lenkbar ist. Im
Antriebsteil befindet sich ferner ein nicht gezeigter Antrieb und eine Batterie 24 für
die Energieversorgung des Antriebs und der noch zu beschreibenden Hubvorrichtung.
Ein Fahrstand mit den erforderlichen Bedienelementen ist im Einzelnen nicht dar
gestellt.
Innerhalb des Gabelrückens 18 befindet sich ein Hubzylinder 26 zum Anheben der
Lastgabel 14 (siehe Fig. 2 bis 4). Der Rücken 18 ist durch Führungsrollen 30, 32 in
einem entsprechenden Ansatz des Antriebsteils 10 geführt. Dies ist an sich bekannt
und wird daher im Einzelnen nicht erläutert. Wie aus den Fig. 2 bis 4 ferner her
vorgeht, sind die Gabeln 12, 14 auch seitlich verschiebbar geführt, wie bei 34 bzw. 36
angedeutet. Mit einer hydraulischen Betätigungs- oder Verstellvorrichtung 38 kann
diese Bewegung ausgeführt werden.
Jeder Zinke 16 ist ein Lastrollenpaar 40 zugeordnet, das an einer Schwinge 42
gelagert ist, die ihrerseits bei 44 schwenkbar innerhalb der Zinke gelagert ist. Eine
Zugstange 46 ist bei 48 an der Schwinge 42 angelenkt. Am anderen Ende ist die Zug
stange 46 an einem doppelarmigen Hebel 50 bei 54' angelenkt, der bei 52 schwenkbar
am Gabelrücken 18 gelagert ist. Am anderen Hebelarm sitzt eine Rolle 54, die mit der
Unterseite einer Kolbenstange 56 eines Verstellzylinders 58 zusammenwirkt.
Das Anheben der Lastgabeln gemäß Fig. 3 erfolgt in bekannter Weise durch hydrau
lisches Ausfahren des Hubzylinders 26. Dabei wird der Gabelrücken 18 gegenüber
dem Antriebsteil 10 in der Rollenführung nach oben geschoben und damit auch der
Lagerpunkt 54' des Hebels 50. Dies führt dazu, dass der Hebel 50 um den Lagerpunkt
52 schwenkt und somit auch den Anlenkpunkt der Zugstange 46 relativ zu den Gabel
zinken bewegt, während sich die Rolle 54 horizontal an der zugeordneten Fläche der
Kolbenstange des Stützzylinders 58 bewegt. Hierdurch wird die Zugstange 46 in
Richtung Gabelrücken 18 bewegt, und über die Schwinge 42 wird das Lastrollenpaar
40 nach unten herausgeklappt. Das beschriebene Lenkergetriebe ist so abgestimmt,
dass die Gabelzinken 16 in an sich bekannter Weise annähernd parallel zur Aufstands
fläche angehoben werden. Wird bei angehobenem Gabelzinkenpaar gemäß Fig. 4 bei
einer Lastgabel der Stützzylinder 58 hydraulisch eingefahren, so klappen die zuge
hörigen Lastrollenpaare 40 hoch und verlieren dadurch den Bodenkontakt. Das Fahr
zeug steht dann nur noch auf den Rädern des Antriebsteils und den anderen Last
rollenpaaren.
In Fig. 1 ist bei 70 der Schwerpunkt eines gleichmäßig mit Paletten beladenen Fahr
zeugs dargestellt. In Fig. 1 sind die Paletten gestrichelt gezeichnet. Man erkennt, dass
auf jeder Lastgabel 12, 14 jeweils zwei Paletten hintereinander angeordnet werden
können. Da sich auch bei einem Anheben einer Lastgabel der Gesamtschwerpunkt
innerhalb des Standvierecks 72 befindet, wie bei 74 angedeutet, kippt das Fahrzeug bei
dem beschriebenen Vorgang nicht um, und die entsprechende Lastgabel kann mit den
angehobenen Gabelzinken gegenüber der Aufstandsfläche horizontal verschoben wer
den.
Der beschriebene Vorgang kann erforderlich sein, wenn die auf dem Boden zur Last
aufnahme bereitgestellten Paletten nicht den passenden seitlichen Abstand vonein
ander aufweisen, wie dies etwa in Fig. 5 dargestellt ist. Das dargestellte Fahrzeug mit
den Lastgabeln 12a, 14a wird so vor den gestrichelt gezeichneten Paletten positioniert,
dass die Lastgabel 12a in die zugehörigen Paletten einfahren kann. Die Lastgabel 14a
wird hingegen, wie oben beschrieben, durch seitliche Verschiebung zu den zugeord
neten Paletten ausgerichtet (siehe Fig. 5c). Anschließend kann dann das Fahrzeug wie
in Fig. 5c gezeigt, in die bereitgestellten Paletten eingefahren werden.
Bei ausreichender Breite und Auslegung des Antriebsteils ist es möglich, auch drei
gegenüber diesem verschiebliche, für jeweils eine Ladeeinheit bemessene Gabel
zinkenpaare oder Lastgabeln 12b, 13b und 14b nebeneinander anzuordnen, wie dies in
Fig. 6 dargestellt ist. Diese Ausführung eignet sich besonders gut zur LKW-Be- und
Entladung, wenn jeweils drei Paletten nebeneinander auf dem LKW transportiert wer
den. Es versteht sich, dass die Lastgabeln 12b bis 14b auch in der Länge verdoppelt
werden können, um sechs Paletten gleichzeitig aufzunehmen. Bei der Verwendung
von drei Lastgabeln sind beim Verschieben einer Lastgabel die beiden anderen immer
in Kontakt zur Aufstandsfläche, so dass das Verschieben sicher durchgeführt werden
kann.
Da zum Verschieben einer Lastgabel immer ein vorhergehendes Anheben der Zinken
und Freiheben der Lastrollenpaare notwendig ist, ist es vorteilhaft, diese Abläufe zu
kombinieren und zu automatisieren, so dass der Fahrer nur eine einfache Bedienung
vornehmen muss. Hierfür kann zum Beispiel in mindestens einer der Gabelspitzen der
jeweiligen Gabelzinkenpaare oder Lastgabeln ein Sensor (taktil, optisch, Ultraschall
usw.) untergebracht sein, um die Position der aufzunehmenden Palette in Relation zur
Lastgabel zu erkennen und dem Fahrer zur Anzeige bringen. Auch ein automatischer
Ablauf der Korrektur der Lastgabeln ist denkbar, wobei die Sensoren die Position der
Lastgabel in Relation zur aufzunehmenden Palette ständig überwachen und ein Einfah
ren vor Beendigung des Aufrichtevorgangs automatisch verhindern.
Ferner können die beschriebenen einzelnen Funktionen gegeneinander verriegelt sein,
damit Fehlbedienungen verhindert werden, zum Beispiel ein Verschieben der Last
gabeln ohne vorhergehendes Anheben und Freigeben der Lastrollen oder Verschieben
mit Last auf den Lastgabeln usw.
Im Nachlaufbetrieb, d. h. wenn das Antriebsteil in Fahrtrichtung vorn liegt, ist es
denkbar, eine Verschiebung der Lastgabeln auch mit Bodenkontakt zu erreichen,
indem der Verstellzylinder 38 gemäß den Fig. 2 bis 4 eine kleine seitliche Ver
schiebung des Gabelrückens 18 vornimmt, wodurch eine elastische Verformung der
Gabelzinken 16 in Querrichtung erfolgt. Die Verformung der Gabelzinken führt zu
einer Sturzstellung der Lastrollenpaare 40, so dass diese nicht mehr genau in Fahrt
richtung, sondern leicht schräg zu ihr abrollen. Dies ergibt eine Querkomponente in
der Bewegung und führt zu einem allmählichen Verschieben der gesamten Lastgabel
in die gewünschte Richtung, wobei sich die elastische Verformung der Gabelzinken
automatisch reduziert und damit auch die Sturzstellung der Lastrollen 40. Dieses Ver
fahren funktioniert nicht bei Fahrt in Gabelrichtung und setzt eine ausreichend lange
Fahrstrecke für den Ablauf dieser Querbewegung voraus.
Claims (9)
1. Niederhubwagen mit einem Antriebsteil, einem Lastteil, das eine Lastgabel mit
zwei Gabelzinken und einen Gabelrücken aufweist, wobei die Lastgabel mit dem
Gabelrücken höhenverstellbar am Antriebsteil geführt ist, einer am Antriebsteil
angeordneten Hubvorrichtung für die Lastgabel, mindestens einer Lastrolle am
vorderen Ende der Zinken, die in einer in den Zinken schwenkbar gelagerten
Schwinge gelagert ist, einer an der Schwinge angelenkten Kraftübertragung, die
am anderen Ende mit einer Umlenkvorrichtung gekoppelt ist derart, dass beim
Anheben der Lastgabel die Kraftübertragung in einem Maße betätigt wird, dass die
Schwinge die Lastrolle in Bodenkontakt hält, dadurch gekennzeichnet, dass am
Antriebsteil (10) mindestens zwei Lastgabeln (12, 14) im Abstand nebeneinander
höhenverstellbar gelagert sind.
2. Niederhubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lastgabel
(12, 14) eine Hubvorrichtung (26) zugeordnet ist.
3. Niederhubwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumin
dest eine Lastgabel (12, 14) seitlich verschiebbar am Antriebsteil (10) gelagert und
eine Verstellvorrichtung (38) für die Seitenverschiebung vorgesehen ist.
4. Niederhubwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betäti
gungsvorrichtung für die Umlenkvorrichtung vorgesehen ist zur Betätigung der
Kraftübertragung (46) bei ausgefahrener Lastrolle (40), um diese gegenüber dem
Boden anzuheben.
5. Niederhubwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäti
gungsvorrichtung einen sich am Antriebsteil (10) abstützenden Verstellzylinder
(58) aufweist, der eine Abstützfläche für eine Rolle (54) bildet, die am Arm eines
zweiarmigen Hebels (50) gelagert ist, der seinerseits schwenkbar am Gabelrücken
(18) gelagert und dessen anderer Arm an einer Kraftübertragung (46) angelenkt
ist.
6. Niederhubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Sensor an einer Spitze einer Zinke einer Lastgabel (12, 14) ange
ordnet ist, der die Position einer aufzunehmenden Palette relativ zur Lastgabel
erfasst und eine Anzeigevorrichtung für die Relativposition vorgesehen ist
und/oder eine automatische Steuerung zur Korrektur der Gabelzinkenposition.
7. Niederhubwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperr
schaltung vorgesehen ist, die einen Antrieb des Antriebsteils so lange sperrt, bis
ein Ausrichtvorgang beendet ist.
8. Niederhubwagen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Überwachungsvorrichtung feststellt, wenn eine Lastgabel und die Lastrollen (40)
angehoben sind und die Betätigung der Verstellvorrichtung (38) freigibt, wenn die
Lastrollen (40) angehoben sind.
9. Niederhubwagen nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Lastsensor vorgesehen ist, der ein Signal abgibt, wenn von der Lastgabel (12, 14)
eine Last aufgenommen ist und das Signal die Betätigung der Verstellvorrichtung
(38) sperrt.
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