DE10037117C2 - Ventillkolben für Mehrwegeventile - Google Patents
Ventillkolben für MehrwegeventileInfo
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- F16K11/00—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves
- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
- F16K11/06—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements
- F16K11/065—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements with linearly sliding closure members
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventilkolben für Mehrwege
ventile mit wenigstens einem Aussendurchmesser, wobei
an wenigstens einer vorgegebenen Stelle wenigstens eine
Aussparung geringeren Durchmesser als der Aussendurch
messer so vorgesehen ist, dass verschiedene Ventilkanä
le des Mehrwegeventils miteinander verbindbar sind.
Ein solcher Ventilkolben geht beispielsweise aus der DE 197 19 767 A1
hervor.
An seinem Aussendurchmesser sind in einem Ringraum zwi
schen einer Ventilgehäuseausnehmung einerseits und dem
Ventilkolben andererseits mehrere Ringdichtungen ange
ordnet, wobei je nach Stellung des Ventilkolbens die
verschiedenen Ventilkanäle des Mehrwegeventils fluidisch
miteinander verbunden oder voneinander getrennt
werden. Üblicherweise werden derartige Ventilkolben
durch spanende Verfahren aus metallischen, nichtmetal
lischen oder Kunststoffhalbzeugen hergestellt. Für die
für die Dichtfunktion erforderliche Oberflächengüte
müssen die Teile nach der spanenden Bearbeitung in ei
nem bzw. mehreren Folgefertigungsverfahren nachbearbei
tet werden.
Bekannt sind auch gespritzte Kolben, welche in Radial
richtung entformt werden. Dabei entsteht ein in Axial
richtung verlaufender Trennungsgrat, der im Anschluss
an die Entformung überschliffen bzw. überdreht werden
muss, um so eine für die Dichtwirkung erforderliche
Oberfläche herzustellen. Ein axial verlaufender Tren
nungsgrat würde nämlich die auf dem Aussendurchmesser
angeordneten Dichtungen innerhalb kürzester Zeit erheb
lich beschädigen, so dass Dichtheit nicht mehr gewähr
leistet wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben er
wähnten Probleme zu beseitigen und einen Ventilkolben
für Mehrwegeventile so weiterzubilden, dass er bei ver
einfachter Fertigung, insbesondere ohne umfangreiche
Nachbearbeitungsprozesse, möglichst kostengünstig her
stellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Ventilkolben für Mehrwe
geventile der oben beschriebenen Art dadurch gelöst,
dass der Ventilkolben wenigstens zwei in einem Urform
verfahren hergestellte Teile erfasst, die vorzugsweise
im Bereich der Aussparung aneinander befestigbar sind
und dass die Trenngrate der Teile nicht im Bereich von
Dichtflächen verlaufen.
Durch die Mehrteiligkeit des in einem Urformverfahren
hergestellten Ventilkolbens können die Einzelteile auf
besonders einfache Weise hergestellt werden. Es sind
auf diese Weise beispielsweise bei einer Herstellung
als Spritzteil keinerlei Hinterschnitte, welche eine
aufwendige Entformung notwendig machen, erforderlich.
Durch die Befestigung der Teile im Bereich der Ausspa
rung und dadurch, dass die Trenngrate nicht im Bereich
von Dichtflächen verlaufen, kann die Dichtfläche, das
heisst äussere Oberfläche, auf der die Ringdichtungen
angeordnet sind, einstückig ausgebildet sein, was ins
besondere im Hinblick auf die Dichtigkeit von Vorteil
ist, wie weiter unten noch erläutert wird.
Der Ventilkolben und die Aussparung selbst können die
unterschiedlichste Gestalt aufweisen, beispielsweise
eine zylindrische Gestalt beliebiger Grundfläche. Eine
vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Ven
tilkolben eine vorzugsweise kreiszylindrische Gestalt
aufweist.
Vorzugsweise sind die Teile, welche den Ventilkolben
bilden, in Axialrichtung entformte Kunststoffspritz
gussteile. Durch die Entformung in Axialrichtung ent
steht ein Grat in Axialrichtung, der so gelegt wird,
dass er im Bereich der Aussparung und nicht im Bereich
von Dichtflächen, das heisst in dem Bereich verläuft,
in dem die Ringdichtungen angeordnet sind.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Teile in Axialrichtung entformte,
gesinterte oder gepresste Keramikteile sind.
Darüber hinaus können die Teile auch in Axialrichtung
entformte Druckgussteile sein.
Die lösbare oder unlösbare Befestigung der Teile anein
ander kann auf die unterschiedlichste Art und Weise
lösbar oder unlösbar erfolgen.
Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform, die insbesonde
re auch hinsichtlich einer einfachen Herstellung der
Teile, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteile von
besonderem Vorteil ist, sieht vor, dass die Teile durch
eine Steckverbindung miteinander verbindbar sind.
Diese Steckverbindung kann beispielsweise durch Schwei
ßen, insbesondere Ultraschallschweißen, Kleben, Rasten
oder eine Gewindeverbindung gesichert und damit unlös
bar ausgebildet werden.
Der Ventilkolben selbst kann Teile unterschiedlichen
Aussendurchmessers aufweisen, so dass er beispielsweise
als Stufenkolben ausgebildet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen
Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Er
findung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Ventilkolbens und seiner Teile
und
Fig. 2 schaubildlich einen von der Erfindung Gebrauch
machenden Ventilkolben vor und nach der Montage.
Ein Ausführungsbeispiel eines als Ganzer mit 10 be
zeichneter Ventilkolben, dargestellt in Fig. 1 und 2,
umfasst drei Teile, zwei äussere Teile 20, 30 sowie ein
mittleres Teil 40.
Die beiden äusseren, in einem Urformungsverfahren, bei
spielsweise durch Spritzgießen hergestellten Teile 20,
30 sind mit dem mittleren Teil 40 durch Steckverbindun
gen 50 miteinander verbunden. Hierzu ist an jedem der
beiden äusseren Teile 20, 30 ein Zapfen 51 vorgesehen,
der in ein in dem Mittelteil 40 vorgesehenes Steckloch
52 gesteckt wird, wobei die Zapfen 51 einen geringfügig
größeren Durchmesser aufweisen als die Stecklöcher 52,
so dass sich eine feste Verbindung ergibt.
Die Steckverbindungen können auch durch beispielsweise
Ultraschallschweißen oder Kleben unlösbar gesichert
werden, sie können aber beispielsweise durch Rasten
oder eine Schraubverbindung auch lösbar ausgebildet
sein, so dass jederzeit eine Demontage des Kolbens,
beispielsweise um ein einzelnes Teil auszuwechseln,
möglich ist.
Die Steckverbindungen sind im Bereich der Aussparungen
11, 12 mit kleinerem Durchmesser als der Aussendurch
messer der Teile 20, 30, 40 angeordnet. Auf diese Weise
wird eine Verbindung im Bereich der größeren Durchmes
ser der Teile 20, 30, 40, auf denen im Betrieb des Ven
tilkolbens auf an sich bekannte Weise und beispielswei
se aus der DE 197 19 767 A1 hervorgehende Ringdichtun
gen angeordnet werden. Hierdurch werden Undichtigkei
ten, die bei Verbindungen entstehen könnten, vollstän
dig vermieden.
Die einzelnen Teile 20, 30, 40 des Ventilkolbens 10
sind beispielsweise Kunststoffspritzgussteile, die
hohlzylindrisch ausgebildet sein können. Diese Kunst
stoffspritzgussteile werden so hergestellt, dass eine
Entformung in Axialrichtung möglich ist. Hierdurch ent
steht ein Grat in Radialrichtung. Der Grat wird dabei
so gelegt, dass er im Bereich der Aussparungen 11, 12
des Ventilkolbens 10 angeordnet ist, beispielsweise im
Falle der flaschenförmigen äusseren Teilen 20, 30 im
Bereich der Flaschenhälse. Auf diese Weise stört der
Grat, der unweigerlich bei der Herstellung der Teile
als Kunststoffspritzgussteile entsteht, nicht die
Dichtwirkung der im Bereich der Aussendurchmesser 21,
31, die als Dichtflächen dienen, angeordneten Ringdich
tungen. In entsprechender Weise wird das Mittelteil 40
als Kunststoffspritzgussteil nicht so hergestellt, dass
der Grad im Bereich des Aussendurchmessers 41 angeord
net ist, sondern im Bereich der Aussparungen 11, 12.
Der Vorteil des oben beschriebenen Ventilkolbens 10
liegt zum einen in der einfachen Herstellbarkeit. Die
Teile 20, 30, 40 können als Kunststoffspritzgussteile
aber auch beispielsweise als gesinterte oder gepresste
Keramikteile oder als Druckgussteile hergestellt wer
den. Neben der einfachen Herstellung dieser einzelnen
Teile, ist die leichte Montage der Teile zum Ventilkol
ben hervorzuheben, die beispielsweise durch die oben
beschriebenen Steckverbindungen erfolgt.
Ein Vorteil des Ventilkolbens 10 ist, dass bei seiner
Herstellung keine aufwendigen Nachbearbeitungen erfor
derlich sind. Insbesondere müssen keine in Längsrich
tung, d. h. in Axialrichtung verlaufende, an der Ober
fläche angeordnete Grate durch Abdrehen oder Abschlei
fen beseitigt werden, wie dies bei bekannten Ventilkol
ben der Fall ist.
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass durch ei
nige wenige Einzelteile eine Vielzahl von unterschied
lichen Ventilkolben 10 hergestellt werden können.
Es versteht sich dass auch stufenförmige Ventilkolben
10 leicht hergestellt werden können, bei denen die
Aussendurchmesser der den Ventilkolben bildenden Teile
20, 30, 40 variieren.
Claims (9)
1. Ventilkolben (10) für Mehrwegeventile mit wenig
stens einem Aussendurchmesser (21, 31, 41), wobei
an wenigstens einer vorgegebenen Stelle wenigstens
eine Aussparung (11, 12) geringeren Durchmessers
als der Aussendurchmesser (21, 31, 41) so vorgese
hen ist, dass verschiedene Ventilkanäle des Mehr
wegeventils miteinander verbindbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (10) wenig
stens zwei in einem Urformverfahren hergestellte
Teile (20, 30, 40) umfasst, die aneinander befe
stigbar sind, und dass die Trenngrate der Teile
(20, 30, 40) nicht im Bereich von Dichtflächen
verlaufen.
2. Ventilkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die wenigstens zwei Teile im Bereich der
Aussparung (11, 12) aneinander befestigbar sind.
3. Ventilkolben (10) für Mehrwegeventile nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ventilkolben und die Aussparung kreiszylinderför
mig ausgebildet sind.
4. Ventilkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Teile (20, 30, 40)
in Axialrichtung entformte Kunststoffspritz
gussteile sind, deren Entformungsgrat im Bereich
der Aussparung in radialer Richtung am Umfang ver
läuft.
5. Ventilkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Teile (20, 30, 40)
in Axialrichtung entformte gesinterte oder ge
presste Keramikteile sind, deren Entformungsgrat
im Bereich der Aussparung in radialer Richtung am
Umfang verläuft.
6. Ventilkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Teile (20, 30, 40)
in Axialrichtung entformte Druckgussteile sind,
deren Entformungsgrat im Bereich der Aussparung in
radialer Richtung am Umfang verläuft.
7. Ventilkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Teile durch eine
Steckverbindung miteinander verbindbar sind.
8. Ventilkolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass die Steckverbindung durch Schweißen, Ul
traschallschweißen, Kleben, Rasten oder eine Ge
windeverbindung gesichert ist.
9. Ventilkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass die Aussendurchmesser
(21, 31, 41) mehrerer einen Ventilkolben bildender
Teile ein unterschiedliches Maß aufweisen.
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