DE1003608B

DE1003608B - Luftfeder, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1003608B
Application number: DEM31339A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Raoul Joern
Original assignee: METALLGUMMI GmbH
Current assignee: METALLGUMMI GmbH
Priority date: 1956-08-04
Filing date: 1956-08-04
Publication date: 1957-02-28

Description

Luftfeder, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Luftfedern, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die mit einem Stoßdämpfer vereinigt sind, mit einem Rollbalg, dessen Enden eingespannt sind und der sich auf einem Blechkörper abrollt.
Bekannt sind Luftfedern, bei denen ein glockenförmiger Metallteil durch einen Faltenbalg mit einem darunter liegenden Blechkörper verbunden ist, auf dem sich der Faltenbalg abrollt, wenn beim Zusammendrücken der Feder im Luftraum die Luft mehr oder weniger komprimiert wird, wobei der Balg ihr Entweichen nach außen verhindert. Für derartige Luftfedern sind bei anderen Stahl- oder Gummifedern ebenfalls gesonderte Stoßdämpfer notwendig, um ein übermäßiges Hochschnellen der abgefederten Masse zu verhindern.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine besonders wirksame Luftfeder mit einem einwandfrei arbeitenden Stoßdämpfer zu schaffen, um an Raum zu sparen, wie dieses besonders im Kraftfahrzeugbau notwendig ist. Die Erfindung sieht hierzu eine Luftfeder vor, die mit einem Stoßdämpfer vereinigt ist mit einem Rollbalg, dessen Enden eingespannt sind und der sich auf einen Blechkörper abrollt, und das Neue besteht darin, daß ein als eine Dämpfungskammer des Schwingungsdämpfers dienender Behälter zur Aufnahme eines Tauchkolbens beim Belasten der Luftfeder vorgesehen ist, aus dem Flüssigkeit in eine gegen den Luftraum abgeschlossene Kammer überführbar ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den besonderen Vorteil, daß der Tauchkolben nicht nur Stoßdämpferaufgaben erfüllt, sondern auch schon beim Abfedern eine Veränderung der Federkurve bewirkt, indem diese zunächst flach und beim mehr oder weniger starken Eintauchen des Tauchkolbens steiler als bei den bisher üblichen Luftfedern verläuft.
Der gedrängte Zusammenbau ergibt sich bei der Erfindung dadurch, daß zur Aufnahme des Tauchkolbens der Behälter als Hohlzylinder in dem Blechkörper untergebracht ist.
Eine weitere wertvolle Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zum Abschließen der Kammer gegenüber dem Luftraum ein Kunststoff altenbalg dient. Ein derartiger Balg wird von keiner zur Verwendung kommenden Flüssigkeit chemisch angegriffen und durch seine Elastizität stört er auch nicht das weiche A1>- und Zurückfedern.
Damit sich die Feder und der Tauchkolben, beispielsweise bei Pendelachsen und einzeln gefederten Rädern auf alle gewünschten Winkel einstellen können, sieht die Erfindung weiter vor, daß der Tauchkolben mit dem Hohlzylinder in seiner Aufhängunggelenkig gelagert ist.
Die Erfindung umfaßt noch weitere Einzelheiten, die später näher beschrieben sind. Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und zeigt den Erfindungsgegenstand im Längsschnitt.
In einer glockenförmigen Kappe 1 ist ein Hebellager 2 untergebracht, das einen Schraubbolzen 3 aufweist, der zum Befestigen der Kappe 1 und des Hebels 2 an einem Halteteil 4, beispielsweise dem Fahrgestell eines Kraftfahrzeuges dient. Unterhalb der Kappe 1 befindet sich ein zylindrischer Blechkörper 5, der mit der Kappe 1 durch einen Rollbalg 6 aus elastischem Baustoff verbunden ist. Der Blechkörper 5 ist durch Schrauben 7 mit einem abzufedernden Teil 8 verbunden. In der Mitte des Blechkörpers 5 ist einstückig mit ihm ein unten geschlossener Hohlzylinder 9 vorgesehen, der an seinem Oberteil mit einer Haltescheibe 10 verbunden ist, in deren umgebördelten Rand 11 ein Faltenbalg 12 aus Polyurethan befestigt ist, Der Faltenbalg 12 umfaßt mit einem ringförmigen Kragenteil 13 einen Tauchkolben 14, der durch ein Gelenk 15 mit dem Hebel 2 verbunden ist. Der Haltering 10 nimmt zusammen mit dem Hohlzylinder 9 an dessen oberen Ende einen Führungsring 16 auf, der ebenfalls aus elastischem Polyurethan besteht und den Tauchkolben 14 umfaßt. Im Tauchkolben 14 sind an dessen unterem Ende kurze und lange Überlaufnuten 17 und 18 vorgesehen. Feder und Stoßdämpfer arbeiten wie folgt: Der Zylinder 9 ist mit irgendeiner kältebeständigen Flüssigkeit beispielsweise der üblichen Bremsflüssigkeit gefüllt. Beim Geg neinanderfedern der Teile 4 und 9 wird die unter der Kappe 1 befindliche Luft zusammengedrückt, wobei sich der Rollbalg 6 gegen die Wandung des Blechkörpers 5 anlegt. Hierbei taucht der Kolben 14 in den Zylinder 9 ein und verdrängt Flüssigkeit aus diesem über die Überlaufnuten 17 und 18 in die Kammer unterhalb des Faltenbalges 12. Bei sehr starken Stößen und damit tiefem Eintauchen des Kolbens 14 in den Zylinder 9 werden die Nuten 17 und 18 durch den Ring 16 völlig abgeschlossen, so daß Tauchkolben 14 und Zylinder 9 wie ein Anschlag wirken. Beim Zurückfedern und damit Herausziehen des Kolbens 14 aus dem Zylinder 9 fließt die Flüssigkeit aus der Kammer zunächst durch die Nuten 18 und dann durch die Nuten 17 wieder in den Zylinder 9 zurück, und diese dosierende Wirkung der Flüssigkeit verhindert ein Aufschaukeln der Luftfeder, wie dieses andere übliche Stoßdämpfer tun. Durch verschieden lange Bemessungen der Überlaufnuten 17 und 18 lassen sich Feder- und Stoßdämpferkurve beliebig variieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Luftfeder, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die mit einem Stoßdämpfer vereinigt ist, mit einem Rollbalg, dessen Enden eingespannt sind und der sich auf einem Blechkörper abrollt, dadurch gekennzeichnet, daß ein als eine Dämpfungskammer des Schwingungsdämpfers dienender Behälter (9) zur Aufnahme eines Tauchkolbens (14) beim Belasten der Luftfeder (1, 6) vorgesehen ist, aus dem Flüssigkeit in eine gegen den Luftraum (6a) abgeschlossene Kammer (12 a) überführbar ist.
2. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Tauchkolbens (14) der Behälter als Hohlzylinder (9) in dem Blechkörper (5) untergebracht ist.
3. Luftfeder nach den Ansprüchen 1 und ?, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschließen der Kammer (12a) gegenüber dem Luftraum ein Kunststoffaltenbalg (12) dient.
4. Luftfeder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (14) mit dem Hohlzylinder (9) in bekannter Weise in seiner Aufhängung gelenkig gelagert ist.
5. Luftfeder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (14) in dem Hohlzylinder (9) durch einen Ring (16) aus Kunststoff, wie z. B. Polyurethan, geführt ist, der die Flüssigkeit gegenüber dem Luftraum gegebenenfalls abdichtet.
6. Luftfeder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (14) Überlaufnuten (17 und 18) verschiedener Länge in an sich bekannter Weise aufweist.