DE10035160A1 - Kettenwirkmaschine mit mindestens einer Barre - Google Patents
Kettenwirkmaschine mit mindestens einer BarreInfo
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Abstract
Eine Kettenwirkmaschine besitzt mindestens eine Barre (1), wie Legebarre, die durch einen steuerbaren Motor (10) in beiden Richtungen versetzbar ist. An den Barrenenden greift je ein Spannelement (4, 6) an, deren Spannkräfte entgegengesetzt gleich groß sind. Auf diese Weise stehen die Spannkräfte im Gleichgewicht. Der Motor (10) kann die Barre (1) mit verhältnismäßig geringen Kräften versetzen, gleichgültig in welcher Richtung.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine
mit mindestens einer Barre, wie Legebarre, die durch
einen steuerbaren Motor in beiden Richtungen versetzbar
ist.
Eine solche Kettenwirkmaschine aus DT 26 10 888 A1
(Fig. 7) bekannt. Die Barre ist an beiden Enden mit je
einem flexiblen Zugmittel verbunden, das über mehrere
Umlenkrollen zu einem gehäusefesten Widerlager führt.
Damit ein Barrenversatz in beiden Richtungen erfolgen
kann, sind beide Zugmittel von einer als Motor dienen
den gemeinsamen Exzenterscheibe verlagerbar. Diese An
ordnung erlaubt nur zwei Versatzstellungen und ist we
gen der Zugmittel-Führung für die Praxis wenig geeig
net. Die zum Versatz notwendigen Kräfte sind nicht de
finiert, zumal zu den von den Zugmitteln übertragenen
Kräfte noch Reibungskräfte zwischen Exzenterscheibe und
den Zugmitteln auftreten.
Im Gegensatz hierzu stehen solche Kettenwirkmaschinen,
wie sie DT 26 10 888 A1 (Fig. 6) zeigt, bei denen der
Motor lediglich in der einen Versatzrichtung wirkt, die
Rückkehr dagegen durch eine Feder erfolgt. Hier muß der
Motor nicht nur die Barre versetzen, sondern außerdem
die Kraft der Rückstellfeder überwinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ketten
wirkmaschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
die mit möglichst geringen Motorkräften arbeitet und
auch für höhere Betriebsgeschwindigkeiten geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an den Barrenenden je ein Spannelement angreift, deren
Spannkräfte entgegengesetzt gleich groß sind.
Bei dieser Konstruktion befindet sich die Barre im
Kräftegleichgewicht. Der Motor braucht daher lediglich
die zur Beschleunigung der Barrenmasse erforderlichen
Kräfte aufzubringen, gleichgültig in welcher Richtung
der Versatz erfolgt.
Günstig ist es, daß die Spannkräfte über den gesamten
Versatzweg konstant sind. Wenn sich die einander glei
chen Spannkräfte während des Versatzes nicht ändern,
kann man eine optimale Spannkraft wählen, so daß an je
der Versatzposition die gleichen Verhältnisse vorlie
gen. Optimal ist beispielsweise eine Spannkraft, die so
groß wie unbedingt notwendig, aber so klein wie möglich
gehalten ist.
Vorteilhaft ist es, daß die Barre als Band ausgebildet
ist. Die Spannkräfte werden daher dazu ausgenutzt, ein
an sich verformbares Band gespannt zu halten. Dies er
gibt eine Barre mit sehr geringer Masse, die mit hoher
Beschleunigung versetzt werden kann.
Empfehlenswert ist es auch, daß zumindest ein Spannele
ment mit der Barre über ein flexibles Zugmittel verbun
den ist, an dem der Motor angreift. Die Spannkräfte
halten dann auch die flexiblen Zugmittel gespannt, so
daß der Motor den gewünschten Versatz genau zu steuern
vermag.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das
Zugmittel ein Zahnriemen, der über ein vom Motor ange
triebenes Zahnrad umgelenkt ist. Dies ergibt eine
spielfreie Kraftübertragung.
Eine ebenfalls bevorzugte Alternative besteht darin,
daß das Zugmittel ein Zugseil ist, das um eine vom Mo
tor angetriebene Seiltrommel gelegt ist. Auch hier wird
die Drehbewegung der Seiltrommel sehr genau in eine
Axialbewegung der Barre übersetzt.
Günstig ist es, daß die Spannelemente durch mit Druck
mittel versorgte Kolben-Zylinder-Einheiten gebildet
sind. Durch Verlagerung des Kolbens im Zylinder können
verhältnismäßig große Wegstrecken zurückgelegt werden,
ohne daß sich die von der Einheit ausgeübte Kraft än
dert.
Als Druckmittel empfiehlt sich Luft. Sie hat gegenüber
einem Hydraulik-System den Vorteil, daß Leckstellen
keine Verschmutzungen hervorrufen.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß beide Kolben-
Zylinder-Einheiten die gleiche Druckfläche aufweisen
und an einen gemeinsamen Druckspeicher angeschlossen
sind. Dies ist eine einfache Möglichkeit, um den beiden
Spannelementen die gleiche Spannkraft zu verleihen.
Bewährt hat es sich auch, daß der Zylinder aus Glas und
der Kolben aus Graphit besteht. Diese Materialkombina
tion hat eine äußerst geringe Reibung.
Von Vorteil ist es ferner, daß die Weite des Luftspalts
zwischen Kolben und Zylinder kleiner als 0,01 mm ist.
Spaltweiten von beispielsweise 0,005 mm erlauben noch
eine freie Bewegung des Kolbens im Zylinder, drosseln
aber die Leckverluste der Luft auf ein unbeachtliches
Maß.
Ähnliche Vorteile bietet es, daß eine Kolbenstange aus
Draht mit einem Durchmesser von maximal 2 mm verwendet
ist. Da die Kolbenstange nur auf Zug belastet ist, ge
nügt ein kleiner Querschnitt; sie darf sogar biegsam
sein. Auf jeden Fall hat der Spalt zwischen Kolbenstan
ge und zugehöriger Führung eine so geringe Quer
schnittsfläche, daß ebenfalls nur ein vernachläßigbare
Druckluftmenge austritt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist dafür ge
sorgt, daß der Durchmesser der zur Kolben-Zylinder-
Einheit führenden Anschlußleitung mindestens 25% des
Zylinderdurchmessers beträgt. Durch den Verzicht auf
Engstellen ist sichergestellt, daß die partielle Fül
lung bzw. Leerung der Kolben-Zylinder-Einheiten bei der
Versatzbewegung rasch genug erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Barre mit
zugehörigem Antrieb bei einer erfindungsgemä
ßen Kettenwirkmaschine,
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines zweiten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines dritten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 eines vierten
Ausführungsbeispiels und
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Kolben-Zylinder-
Einheit.
Fig. 1 zeigt eine Barre 1, die als flexibles Band aus
gebildet ist und eine Vielzahl von Fadenführer-Löchern
2 enthält. Am linken Ende greift über ein als Zugseil
ausgebildetes Zugmittel 3 ein Spannelement 4 an. Am
rechten Ende greift über ein als Zugseil ausgebildetes
Zugmittel 5 ein Spannelement 6 an. Die beiden Spannele
mente haben gleiche Abmessungen und sind über Zuleitun
gen 7 und 8 mit einem Druckluftspeicher 9 oder einer
anderen Druckluftquelle verbunden, so daß sie gleich
große Spannkräfte auf die Barre 1 ausüben. Der Antrieb
der Barre 1 erfolgt mit Hilfe eines Linearmotors 10,
dessen Austrittsstange 11 direkt mit der Barre 1 ver
bunden ist.
Da die Barre 1 von den Spannelementen im Kräftegleich
gewicht gehalten ist, braucht der Linearmotor 10,
gleichgültig in welcher Richtung der nächste Versatz
erfolgt, nur verhältnismäßig geringe Kräfte aufzubrin
gen, um die erforderliche Beschleunigung der Massen zu
bewirken.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 lediglich dadurch,
daß der Linearmotor 10 nicht parallel zum Zugmittel 3
geführt ist, sondern am Zugmittel 103 angreift bzw. mit
diesem Zugmittel in Reihe liegt. Dies ist wegen der
Spannung der Zugmittel möglich.
Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 2 lediglich dadurch,
daß ein Rotationsmotor 210 vorgesehen ist, der eine
Seiltrommel 212 trägt, um die das als Zugseil ausgebil
dete Zugmittel 203 gelegt ist. Eine Seilsicherung 213
sorgt dafür, daß das Zugmmittel 203 auf der Seiltrommel
nicht verrutscht.
In Fig. 4 ist gezeigt, daß die Barre 301 Fadenführer
302 trägt. Die Barre 301 wird von Trägern 314 geführt,
die auf ständerfesten Zapfen 315, 316 axial verschieb
bar gelagert sind. Teil des linken Zugmittels ist ein
Zahnriemen 317, der um ein vom Rotationsotor 310 ange
triebenes Zahnrad 318 gelegt ist mit der Folge, daß das
zugehörige Spannelement 4 entsprechend verlagert ist.
Die Spannelemente 4 und 6 haben eine Form, wie sie aus
Fig. 5 ersichtlich ist. Es handelt sich um eine Kolben-
Zylinder-Einheit mit einem Zylinder 20 aus Glas, einem
Kolben 21 aus Graphit und einer Kolbenstange 22 aus ei
nem biegsamen Drahtmaterial. Das Zugmittel 3 kann in
die Öse 23 eingehängt werden. Am Anschluß 24 wird die
Zuleitung 7, die zum Druckpeicher 9 führt, befestigt.
Es handelt sich um einen einfach wirkenden Pneumatikzy
linder. Sein Zylinderraum 25 führt den Druck, der vom
Druckspeicher 9 vorgegeben wird. Dieser Druck multipli
ziert mit der Querschnittsfläche dieses Zylinderraumes
25 ergibt die Kraft, mit der das Spannelement 4 auf die
Barre 1 wirkt.
Die Weite des Spaltes 26 zwischen Kolben 21 und Zylin
der 20 ist außerordentlich gering. Die Spaltweite soll
te unter 0,01 mm liegen und kann beispielsweise
0,005 mm betragen. Die hierdurch entstehenden Leckver
luste sind vernachlässigbar. Die Kolbenstange 22 hat
einen Durchmesser unter 2 mm, insbesondere zwischen 0,5
und 1,5 mm. Die zugehörige Kolbenführung 27 umschließt
die Kolbenstange 22 mit üblichen Toleranzen. Wegen der
kleinen Querschnittsabmessungen sind auch hier die
Leckverluste vernachlässigbar.
Als Zugmittel kommen nicht nur Zugseile, sondern auch
Ketten, Zahnriemen u. dgl. in Betracht. Die Zuleitung 7,
8 bzw. der Anschluß 24 sollten einen freien Querschnitt
besitzen, dessen Durchmesser wenigstens 25% des Zylin
derraums 25 ist. Damit soll eine rasche Abgabe von Luft
aus dem Zylinderraum 25 bzw. Zuführung von Luft in die
sen Zylinderraum 25 gewährleistet werden, damit die
Druckkonstanz gewahrt bleibt.
Claims (13)
1. Kettenwirkmaschine mit mindestens einer Barre, wie
Legebarre, die durch einen steuerbaren Motor in
beiden Richtungen versetzbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Barrenenden je ein Spannele
ment (4, 6) angreift, deren Spannkräfte entgegen
gesetzt gleich groß sind.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannkräfte über den gesam
ten Versatzweg konstant sind.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Barre (1) als Band ausge
bildet ist.
4. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Spannelement (4) mit der Barre (1) über ein flexi
bles Zugmittel (103; 203; 317) verbunden ist, an
dem der Motor (110; 210; 310) angreift.
5. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugmittel (317) ein Zahnrie
men ist, der über ein vom Motor (310) angetriebe
nes Zahnrad (318) umgelenkt ist.
6. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugmittel (203) ein Zugseil
ist, das um eine vom Motor (210) angetriebene
Seiltrommel (212) gelegt ist.
7. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente
(4, 6) durch mit Druckmittel versorgte Kolben-
Zylinder-Einheiten gebildet sind.
8. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Druckmittel Luft dient.
9. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Kolben-Zylinder-Einhei
ten die gleiche Druckfläche aufweisen und an einem
gemeinsamen Druckspeicher (9) angeschlossen sind.
10. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (20)
aus Glas und der Kolben (21) aus Graphit besteht.
11. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite des
Luftspalts (26) zwischen Kolben (21) und Zylinder
(20) kleiner als 0,01 mm ist.
12. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kolbenstange
(22) aus Draht mit einem Durchmesser von maximal
2 mm verwendet ist.
13. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der zur Kolben-Zylinder-Einheit führenden An
schlußleitung (7, 8) mindestens 25% des Zylinder
durchmessers beträgt.
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DE4307151A1 (de) | Antrieb für eine Positioniereinheit |
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