DE10032740A1 - Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Luftansaugvorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens zwei Ansaugrohren, wobei jedes Ansaugrohr von wenigstens einer Drosselklappe verschließbar ist und wobei die Drosselklappen miteinander verbunden sind. Die Drosselklappen sind an wenigstens einem Bereich derart weich ausgestaltet, dass dadurch die ungleiche Verteilung der zugeführten Luft reduziert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine nach
dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
Aus der DE 195 45 746 ist eine Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine
bekannt. Diese Luftansaugvorrichtung weist einen Sammler auf, der über Saugrohre
mit den Zylindern der Brennkraftmaschine verbunden ist. Die Saugrohre sind mit
einer Flügelklappe mit drei Flügeln verschlossen, durch entsprechendes Schalten der
Flügelklappe können unterschiedlich wirksame Saugrohrlängen realisiert werden.
Gerade bei Brennkraftmaschinen ist ein zuverlässiges Schließen der Klappen für
eine gleichmäßige Befüllung der Zylinder erforderlich. Hierzu werden
unterschiedliche Maßnahmen angewendet. So besteht die Möglichkeit die Klappen
im Montagespritzgießverfahren unmittelbar in den Kanal einzuspritzen. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Klappe mit Gummidichtlippen zu versehen oder
entsprechend Dichtringe anzuordnen. Bei der Kupplung mehrerer Klappen an dem
gemeinsamen Versteller ist es erforderlich, dass Koppelglied sorgfältig abzustimmen,
damit die einzelnen Klappen gleichmäßig schließen/öffnen. In vielen Fällen sind die
Klappen und deren Gehäuse sehr aufwendig und teuer aus Metall gefertigt um die
Spalte an den Drosselklappen und an allen Klappen möglichst gleich/klein zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftansaugvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine zu schaffen, welche Drosselklappen aufweist, bei denen eine
Gleichverteilung der Luftmenge zu den Zylindern gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1
durch diesen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Die Ursachen für eine Ungleichverteilung in der Luftzuführung zu einer
Brennkraftmaschine können zum Beispiel von Zylinder zu Zylinder unterschiedliche
Spalte zwischen Klappe und Gehäuse sein oder, falls bei Mehrzylindermotoren
mehrere einzelne Klappen mit einzelnen Achsen montiert werden, von Zylinder zu
Zylinder leicht unterschiedliche Stellungen der Klappen sein. Auch Abweichungen in .
der Gehäusegeometrie, in diesem Fall wäre das eventuell auch die
Schwingrohrgeometrie, können die Ursache für die Ungleichverteilung sein. Sind die
Spalte, die der in den Zylinder einströmenden Luft zur Verfügung stehen, aus den
genannten Gründen von Zylinder zu Zylinder unterschiedlich, so erhält jeder Zylinder
eine unterschiedliche und nichtdefinierte Masse an Frischluft. Die Folgen einer
Ungleichverteilung können zu hohen Abgasemissionen oder ein unrunder Motorlauf
sein. Die Erfindung hat den Vorteil, dass diese Ungleichverteilung aufgehoben wird.
Gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 werden die Drosselklappen an einigen
Stellen definiert weich gestaltet und dadurch die Ungleichverteilung reduziert. Dieser
Gestaltung liegt folgende Erkenntnis zugrunde: Sollte ein Zylinder weniger Luft
ansaugen als ein anderer, dann ist der Druckverlauf hinter der Drosselklappe für
diesen Zylinder anders. Der Zylinder der am wenigsten Luft ansaugt, da der Spalt bei
ihm am geringsten ist, hat hinter der Drosselklappe den geringsten Druck. Da der
Druck vor der Drosselklappe bei allen Zylindern gleich ist, ist bei den Zylindern, bei
denen der Spalt am kleinsten ist, die Druckdifferenz über die Klappe am größten.
Wenn diese Druckdifferenz genutzt werden kann um die Klappe zu verformen und
dabei den Spalt zu vergrößern, wird dieser Zylinder mehr Luft ansaugen. Im Idealfall
wird die Ungleichverteilung eliminiert.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung steht die Klappe in der geschlossenen
Stellung nicht senkrecht zur Mittelachse des Schwingrohres. Die Endposition in
geschlossener Stellung soll - ausgehend von der geöffneten Stellung - vor dem
Errechen der Senkrechten eingenommen worden sein. Die Klappe sollte im Bereich
der Welle möglichst steif und die Welle selbst torsionssteif sein. Es genügt, wenn die
Drosselklappe einen weichen Teilbereich aufweist.
Dieser Teilbereich wird sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
derart realisieren lassen, dass der in Strömungsrichtung geneigte Flügel der
Drosselklappe gegenüber dem anderen Flügel biegeweich ist. Eine alternative
Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine sieht vor, die Achsen der
Drosselklappen außermittig anzuordnen. Die Einzelachsen dieser Drosselklappen
sind mit einer Betätigungsstange verbunden. Zwischen Einzelachse und
Betätigungsstange ist jeweils ein federndes Element vorgesehen. Dieses Element
hat die Aufgabe, die ungleiche Verteilung der zugeführten Luft auszugleichen, d. h. an
Stelle einer weichgestalteten Drosselklappe wird die Beweglichkeit durch das
federnde Element realisiert.
Weiterbildungsgemäß kann die Betätigungsstange translatorisch oder rotatorisch
bewegt werden.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen
außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen
hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in
Form von Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf
anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Luftansaugvorrichtung
Fig. 2 die Prinzipskizze von Einzeldrosselklappen auf einer Achse
Fig. 3 die Prinzipskizze von Einzeldrosselklappen mit Einzelachsen.
Die Luftansaugvorrichtung gemäß Fig. 1 zeigt ein einzelnes Ansaugrohr 10,
welches zu einem Zylinderkopf 11 einer Brennkraftmaschine führt. Im Zylinderkopf ist
das Einlaßventil 12 schematisch dargestellt. Im Ansaugrohr 10 ist eine Drosselklappe
13 angeordnet. Die Drosselklappe ist nahe ihrer Geschlossenstellung gezeichnet.
Sie weicht in dieser Stellung von der Senkrechten bezogen auf die
Strömungsrichtung ab. Diese Drosselklappe ist im Bereich der Welle 14 biegesteif
und die Welle selbst torsionssteif. Wird die Klappe in Strömungsrichtung mit Druck
belastet und die beiden Flügel der Klappen wären weich, so wird ein Flügel 15 in
Strömungsrichtung aufgebogen und der andere Flügel 16 gegen die Gehäusewand
gedrückt. Der Flügel, der gegen die Gehäusewand gedrückt werden würde, sollte
ebenfalls möglichst steif sein, damit er beim Andrücken gegen das Gehäuse den
Spalt an seiner Seite nicht weiter verkleinert. Der andere Flügel sorgt dafür, dass der
Spalt 17 durch Verformung etwas vergrößert wird und mehr Luft in den Zylinder
einströmt. Der Effekt kann durch eine gezielte Gestaltung der Gehäusekontur
unterstützt werden. Die detaillierte Gestaltung der Klappe und des Gehäuses muss
bei jedem Motor neu abgestimmt werden. Sie ist unter anderem abhängig vom
Zylinderhubvolumen Schwingrohrdurchmesser und vom Abstand des Einlaßventil zur
Einzeldrosselklappe. Die Drehrichtung, in die sich die Drosselklappe öffnet/schließt
kann beliebig sein.
Fig. 2 zeigt mehrere Einzeldrosselklappen, die auf einer gemeinsamen Achse
befestigt sind. Auch hier ist die Achse äußerst torsionssteif. Die Einzeldrosselklappen
sind im oberen Bereich 18 relativ weich ausgestaltet. Dies kann beispielsweise durch
ein Zweikomponentenspritzgießverfahren erzielt werden oder durch eine
Wandstärkeverringerung.
Fig. 3 zeigt Einzeldrosselklappen 19, bei den sich die einzelnen Klappen nicht auf
einer Achse befinden. Es sind Systeme, bei der jede einzelne Drosselklappe 19 ihre
eigene Achse 20 aufweist. Die einzelnen Achsen 20 werden gemeinsam und
synchron über eine Betätigungsstange betätigt, mit welcher alle Achsen der
Einzeldrosselklappen verbunden sind. Die einzelnen Klappen stehen senkrecht zur
Betätigungsstange.
Für diesen Fall gibt es eine weitere Möglichkeit, das Ziel der weichen Ausgestaltung
der Drosselklappe zu erreichen. Dabei sollen die Klappen nicht vollkommen
druckentlastet aufgehängt sein. Durch eine geringfügig außermittige Lage der
Achsen neigt jede der einzelnen Klappen unter Druckbelastung zum Öffnen. Die
Klappe mit der größten Druckbelastung erreicht das höchste Drehmoment um die
Achse der Klappe. Eine von Klappe zu Klappe unterschiedliche Druckbelastung wird
durch unterschiedliche Leckage an den einzelnen Klappen hervorgerufen. Die
dichteste Klappe läßt am wenigsten Luft hindurch, der Druck hinter ihr fällt am
weitesten ab. Die Druckbelastung dieser Klappe ist am größten. Dort, wo eine
Einzelachse mit der Betätigungsstange verbunden ist, ist ein federndes Element 22
notwendig, das dem Drehmoment der Klappe entgegenwirkt. Bei unbelasteten
Klappen sorgt das federnde Element 22 dafür, dass alle Klappen eine definierte
Position an einem Anschlag auf der Stange einnehmen. Übersteigt das Drehmoment
der Achse die Vorspannung der Feder, kann sich die Klappe bei konstanter Stellung
der Betätigungsstange aus dieser Anschlagposition bewegen. Bei konstanter
Stellung der Betätigungsstange können die einzelnen Klappen je nach Belastung der
Klappen in engen Grenzen unterschiedliche Positionen einnehmen. Die Klappe mit
dem höchsten Drehmoment infolge des geringsten Spaltes wird sich am weitesten
aus der Normallage bewegen und so den Spalt an dieser Klappe vergrößern. Es
gelangt mehr Luft zu diesem Zylinder.
Jede Klappe hat ihre individuelle Stellung abhängig von ihrem Spaltenmaß. Im
Idealfall tritt auch mit diesem System keine Zylinderungleichverteilung auf.
Die Betätigungsstange 21 kann entweder translatorisch oder rotatorisch bewegt
werden, d. h. die Verbindung zu den einzelnen Klappen kann zum Beispiel eine
Verzahnung oder ein Hebel sein. Das federnde Element, das eine der Achsen mit
der Betätigungsstange verbindet, kann auf vielfältige Weise realisiert werden. Am
einfachsten läßt sich dieses federnde Element durch ein elastisches Koppelglied
verwirklichen.
Die Einzeldrosselklappen können sowohl mittels eines Drosselklappenstutzens
separat hergestellt und an die Schwingrohre möglichst nahe des Zylinderkopfes
angeflanscht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Drosselklappen bei
Montagespritzgießverfahren direkt in das Schwingrohr einzubringen. Die Drosselung
des Motors kann dabei entweder nur mit Hilfe der Einzeldrosselklappen oder
kombiniert mit einzelnen und mit zentraler Drosselklappe erfolgen.
Claims (6)
1. Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens zwei
Ansaugrohren, wobei jedes Ansaugrohr vor wenigstens einer Drosselklappe
verschließbar ist und wobei die gedrosselten Klappen miteinander verbunden sind
und dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselklappen an wenigsten einem
Bereich derart weich ausgestaltet ist, dass dadurch die ungleiche Verteilung der
zugeführten Luft reduziert wird.
2. Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 1, selbst gekennzeichnet, dass die
Drosselklappe in der geschlossenen Stellung außerhalb der Senkrechten zur
Strömungsrichtung steht.
3. Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
jede Drosselklappe im Bereich der Welle möglichst steif und die Welle selbst
torsionssteif ist und wenigstens ein Flügel der Drosselklappe den weichen
Teilbereich aufweist.
4. Luftansaugvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der in Strömungsrichtung geneigte Flügel der
Drosselklappe gegenüber dem anderen Flügel biegeweich ist.
5. Luftansaugvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens zwei
Ansaugrohren, wobei jedes Ansaugrohr vor wenigstens einer Drosselklappe
verschließbar ist und wobei die gedrosselten Klappen miteinander verbunden
sind, wobei die Achsen der Drosselklappen außermittig angeordnet sind und die
Einzelachsen mit einer Betätigungsstange verbunden sind, wobei zwischen
Einzelachse und Betätigungsstange ein federndes Element vorgesehen ist.
6. Luftansaugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betätigungsstange translatorisch oder auch rotatorisch bewegbar ist.
Priority Applications (4)
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