Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Aufnahme
von zu verpressenden Abfallstoffen, insbesondere von pla
stisch verformbaren Hohlkörpern, wie Kunststoffflaschen
oder -dosen, mit einem Schneckenverdichter, der am Grund
einer Aufgabemulde eine an ihrer obenliegenden Umfangsseite
offenliegende Förderschnecke und an deren Ende einen Auslaß
hat, und mit einem Preßbehälter mit einer Einfüllöffnung,
an der der Schneckenverdichter auslaßseitig anfügbar ist.
Bei bekannten Anordnungen dieser Art tritt das zu verpres
sende Gut unmittelbar vom Auslaß des Schneckenverdichters
in den Preßbehälter über. Mit zunehmender Füllung des Preß
behälters entsteht ein Gegendruck, der von der Leistung des
Schneckenverdichters überwunden werden muß, solange der
Preßbehälter nicht vollständig gefüllt ist. Dadurch ver
dichtet sich das in den Preßbehälter hineingeförderte Gut
solange, bis eine Vollmeldung erfolgt und ein Behälterwech
sel oder eine Behälterleerung erforderlich wird. Hierzu
wird die Stromaufnahme des Antriebsmotors für die Förder
schnecke des Schneckenverdichters gemessen, für den ein
oberer Grenzwert für die Vollmeldung festgelegt ist.
Bei problematischen Abfallstoffen, vor allem bei plastisch
verformbaren Hohlkörpern, ist eine einwandfreie Befüllung
der Preßbehälter und damit deren optimale Gewichtsausnut
zung nicht möglich. Denn der jeweilige Behälter füllt sich
zwar mit solchen Hohlkörpern, deren Deformation ist aber
nicht mehr möglich, weil sich erst bei vollem Preßbehälter
ein Gegendruck gegenüber der Förderleistung des Schnecken
verdichters aufbaut. Es werden in diesem Fall nur noch die
jenigen Hohlkörper deformiert, die sich unmittelbar am Aus
laß des Schneckenverdichters befinden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine An
ordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ei
ne Verdichtung der Abfallstoffe am Auslaßende des Schnec
kenverdichters bereits vor dem Übertritt in den Preßbehäl
ter erfolgt.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der gattungsbilden
den Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Auslaß
des Schneckenverdichters ein Kanal anschließt, der zum Ka
nalauslaßende auf einen Durchtrittsquerschnitt verengbar
ist, der kleiner als der Durchtrittsquerschnitt des Auslas
ses des Schneckenverdichters ist.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß sich der Querschnitt
des am Auslaß des Schneckenverdichters angeordneten Kanals
zu dem zum Preßbehälter hinliegenden Ende verjüngt, wobei
der Eingangsquerschnitt des Kanals demjenigen des Auslasses
des Schneckenverdichters entspricht. Die Verjüngung zum Ka
nalauslaßende hin erfolgt zweckmäßig allmählich, um Totzo
nen im Kanal zu vermeiden. So baut sich bei ausreichender
Querschnittsverengung im Kanal ein Stau des zu verpressen
den Gutes und infolgedessen ein Gegendruck zu der Förderung
des Schneckenverdichters auf, wodurch in dem Kanal eine
Verdichtung des zu verpressenden Gutes stattfindet. Zweck
mäßig ist dieser Gegendruck steuerbar, was man vorteilhaft
mittels eines mehr oder weniger tief in den Kanal eintau
chenden Gegendruckkörpers erzielt. In besonders vorteilhaf
ter Ausbildung besteht dieser Gegendruckkörper aus einer
schwenkbaren Klappe, die mit einem Schwenkantrieb verbunden
ist, welcher entsprechend dem erforderlichen Gegendruck ge
steuert werden kann. Hierzu kann der von dem Antriebsmotor
des Schneckenverdichters aufgenommene Strom herangezogen
werden, der für die zur Überwindung des Gegendrucks im Ka
nal erforderliche Verdichterleistung maßgeblich ist. So
lassen sich vor allem Hohlkörper, wie Kunststoffbehältnis
se, insbesondere Kunststoffflaschen oder -dosen, bereits
unmittelbar am Auslaß des Schneckenverdichters vor dem
Übertritt in den Preßbehälter im Volumen durch Zusammen
drücken erheblich reduzieren, womit eine bessere Füllung
und eine optimale Gewichtsauslastung des Preßbehälters, an
dem jeweils der Schneckenverdichter ankuppelbar oder fest
angesetzt ist, möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachste
henden Beschreibung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Seitansicht einer aus einem Schneckenver
dichter und einem Preßbehälter bestehenden An
ordnung zur Aufnahme verpreßter Abfallstoffe,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1
und
Fig. 3 eine weitere, vergrößerte Seitansicht des
zwischen dem Schneckenverdichter und dem Preß
behälter angeordneten Kanals.
Im einzelnen zeigen die Fig. 1 und 2 einen Schneckenver
dichter 1, der eine Aufgabemulde 2 umfaßt, in die von der
offenen Oberseite her die zu verpressenden Abfallstoffe,
wie insbesondere Kunststoffflaschen oder -dosen, eingegeben
werden können. Am Grund der Aufgabemulde befindet sich eine
Förderschnecke 3, die auch als Schneckenwelle zu bezeichnen
ist. Die Förderschnecke 3 liegt mit ihrer obenliegenden Um
fangsseite offen, so daß von ihrer Offenseite her aufgege
benes Gut in der Achsrichtung der Förderschnecke 3 zu einem
Auslaß 4 am Schneckenverdichter 1 hin mitgenommen wird. Der
Auslaß 4 liegt entspechend in axialer Verlängerung der För
derschnecke 3, und über diesen Auslaß 4 erfolgt die Über
führung des betreffenden Gutes in einen Preßbehälter 5.
Dieser Preßbehälter 5 ist in der Ausgangslage allseitig ge
schlossen mit Ausnahme einer Einfüllöffnung 6, in deren Be
reich der Schneckenverdichter 1 an den Preßbehälter 5 ange
kuppelt oder bleibend angesetzt ist.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, befindet sich zwi
schen dem Auslaß 4 des Schneckenverdichters 1 und der Ein
füllöffnung 6 des Preßbehälters 5 ein umschlossener Kanal
7, dessen Einzelheiten sich aus Fig. 3 ergeben. So hat der
Kanal 7 ein Kanaleinlaßende 8 und ein Kanalauslaßende 9,
wobei letzteres an die Einfüllöffnung 6 des Preßbehälters 5
anschließt. In anderer Ausführung kann der Kanal 7 am Aus
laß 4 des Schneckenverdichters 1 auch in den Preßbehälter 5
hineinragen. An der Kanaleinlaßseite 8 wird der Kanal 7
durch einen Rohrstutzen 10 gebildet, der vorzugsweise den
gleichen Querschnitt wie der Auslaß 4 des Schneckenverdich
ters 1 hat, der ebenfalls als Rohrstutzen ausgeführt ist.
Zwischen dem Rohrstutzen 10 und dem Kanalauslaßende 9 wird
der Kanal 7 durch ein Gehäuse gebildet, welches zumindest
im oberen Bereich im Querschnitt quadratisch oder rechtec
kig ist und hier ebene Seitenwandungen 12 sowie einen ebe
nen oder gewölbten Boden 19 hat. Diese Seitenwandungen 12
verlaufen miteinander parallel, damit dazwischen ein Gegen
druckkörper 13 in Gestalt einer schwenkbaren Klappe eintau
chen kann.
Die Klappe 13, die vorzugsweise aus einer Platte mit einer
weitgehend ebenen Unterseite 18 besteht, hat eine rechtec
kige oder quadratische Grundform und ist an ihrer zum Ka
naleinlaßende 8 hinliegenden Seite an einer Anlenkstelle 14
schwenkbar gelagert. An dieser Lagerstelle 14 erstreckt
sich senkrecht zu den Wandungen 12 des Gehäuses 11 eine
Schwenkachse 15, an der die Klappe 13 aufgehängt ist. An
dem der Anlenkstelle 14 abgelegenen Ende finden sich An
lenkpunkte 16 für einen Schwenkantrieb 17.
Die Klappe 13 ist in Fig. 3 in drei unterschiedlichen La
gen wiedergegeben. In der dargestellten mittleren Lage bil
det die Klappe 13 die Oberwandung des Gehäuses 11, und aus
dieser Position heraus kann die Klappe 13 in das Innere des
Gehäuses 11 hineingeschwenkt werden, wonach die Unterseite
18 der Klappe 13 eine geneigte Lage relativ zum Gehäusebo
den 19 einnimmt. Dadurch verringert sich der Durchtritts
querschnitt des Gehäuses 11 von der Anlenkstelle der Klappe
14 in Richtung zum Kanalauslaßende 9 hin. Der verbleibende
Spalt zwischen dem schwenkbaren Ende der Klappe 13 und dem
Gehäuseboden 19 kann so eingestellt werden, daß sich ein
Stau und hierdurch eine ausreichende Verdichtung des durch
den Schneckenverdichter 1 durch den Kanal 7 hindurchgepreß
ten Gutes ergibt, wodurch am Kanalauslaßende 9 das betref
fende Gut in bereits vorverdichteter Form austritt und in
den Preßbehälter 5 überführt sowie dort weiter zusammenge
preßt wird. Insbesondere können auf diese Weise durch den
Kanal 7 hindurchgepreßte, plastisch verformbare Hohlkörper
im Volumen um ein erhebliches Maß reduziert werden, womit
sich eine optimale Befüllung und Gewichtsauslastung des je
weiligen Preßbehälters 5 ergibt.