DE10030590A1

DE10030590A1 - Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE10030590A1
Application number: DE2000130590
Authority: DE
Inventors: Norbert Herr; Detlef Rieger; Jan Preikschath
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2000-06-21
Filing date: 2000-06-21
Publication date: 2002-01-10
Anticipated expiration: 2020-06-22
Also published as: DE10030590C2

Abstract

Ein Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Sitzwanne aus Metallblech, die längsverstellbar an der Karosserie gehaltert ist, weist eine höhenverstellbare Polsterung auf. Zwischen Oberseite der Sitzwanne und Unterseite der Polsterung ist eine um eine horizontale Achse schwenkbar an der Sitzwanne angelenkte Stützplatte angeordnet, auf der die Polsterung aufliegt und die mittels eines Antriebs zur Höheneinstellung der Polsterung in ihrer Schwenkstellung verstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Sitzteilen der als bekannt vorausgesetzten Art (DE 26 19 270 A1) wird die gesamte Sitzwanne mit der Polsterung über ein Gestänge in der Höhe verstellt. Die Höheneinstell vorrichtung ist ihrerseits mit der Längsverstellschiene verbunden. Die Höhenverstellmechanik muß so ausgebildet werden, daß sie auch erhebliche, im Crashfall auftretende Belastungen aushalten kann. Demzufolge muß die Höhenver stellmechanik bei derartigen bekannten Kraftfahrzeugsitzen ausreichend stabil und damit aufwendig und schwer herge stellt werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Sitzteil eines Kraftfahrzeugsit zes so auszubilden, daß es eine leicht und einfach ausbild bare Höhenverstelleinrichtung aufweisen kann, preiswert herstellbar ist, wobei der Sitz jedoch auch im Crashfall ausreichend stabil ausgebildet sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa tentanspruchs 1.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzteil ist die Hö henverstelleinrichtung kein im Crashfall kritisches Bau teil. Auch eine vollständige Zerstörung der Höhenverstell vorrichtung ist für die Sicherheit des Sitzteils nicht pro blematisch, da alle auf das Sitzteil einwirkenden Kräfte von der Sitzwanne aufgefangen und direkt in die Längsver stellschiene eingeleitet werden können. Es genügt also, die Höhenverstellvorrichtung so auszulegen, daß sie den Bean spruchungen des normalen Verstellbetriebs genügt.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - einen schematischen Querschnitt durch eine Sitzwanne mit integrierter Höhenverstellvor richtung;

Fig. 2 - eine perspektivische Ansicht der Sitzwanne ge mäß Fig. 1 schräg von oben ohne Polsterung;

Fig. 3 - eine perspektivische Ansicht der Sitzwanne ge mäß Fig. 1 schräg von unten;

Fig. 4 - eine perspektivische Ansicht der Höhenver stellvorrichtung gemäß Fig. 2 schräg von oben ohne Sitzwanne und Polsterung;

Fig. 5 - eine perspektivische Ansicht der Höhenver stellvorrichtung nach Fig. 4 schräg von unten.

In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Be zugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch Hoch striche voneinander unterscheiden.

Von einem Kraftfahrzeugsitz ist in Fig. 1 lediglich ein Sitzteil dargestellt. Das Sitzteil weist eine Sitzwanne 1 und eine auf ihr aufliegende Polsterung 2 auf. Zwischen der Sitzwanne 1 und der Polsterung 2 ist eine aus zwei Plat tenelementen 3 und 4 bestehende Stützplatte angeordnet. Die Plattenelemente 3 und 4 sind über ein Scharnier 4b um eine horizontale Achse 3a verschwenkbar miteinander verbunden. Das hintere Plattenelement 4 ist mit Scharnieren 4a an der Sitzwanne 1 um eine hintere horizontale Achse 1b ver schwenkbar gelagert. Das vordere Plattenelement 3 besitzt Scharniere 3b, mittels deren es um eine vordere Achse 1a ebenfalls verschwenkbar an der Sitzwanne 1 gelagert ist.

An der Sitzwanne 1 ist außerdem ein Winkelhebel 5 gelagert. Der Winkelhebel 5 schwenkt um eine horizontale Achse 5g. Ein erster Arm 5a des Winkelhebels 5 ist gelenkig mit dem Plattenelement 3 verbunden. An einem zweiten Arm 5b des Winkelhebels 5 greift ein Drehantrieb 6 zur Höhenverstel lung der Polsterung 2 an. Der Drehantrieb 6 umfaßt eine Verstellspindel 6a, die durch die Drehung einer Spindelmut ter 6b in ihrer Längsrichtung verschoben wird. Die Spindel mutter 6b wird von einem nicht dargestellten Handrad ge dreht. Der Drehantrieb 6 ist mittels einer Aufhängung 6d verschwenkbar an der Unterseite der Sitzwanne 1 befestigt. Die Spindelmutter 6b wird drehbar jedoch unverschieblich in der Aufhängung 6d gehalten.

Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, umfassen die Scharniere 4a an dem Plattenelement 4 ausgebildete Scharnierhülsen 4d und Lagerböcke 1e, die an der Sitzwanne 1 befestigt sind. Die in den Lagerböcken 1e gelagerten Scharnierhülsen 4d weisen ein Langloch 4c auf, so daß das Plattenelement 4 quer zur Achse 1b verschieblich ist.

Das vordere Plattenelement 3 weist Scharnierhülsen 3d auf, die in fest mit der Sitzwanne 1 verbundenen Lagerböcken 1d gelagert sind. In dem Plattenelement 3 ist eine parallel zur Achse 1a verlaufende Ausprägung 3c vorgesehen, die eine Welle 5c überdeckt. Der Drehantrieb 6 ist an dem einen Arm 5b des auf der Welle 5c befestigten Winkelhebel 5 über ei nen in einem Gelenkstück 6c gelagerten Bolzen 6e angelenkt. Der Arm 5b durchsetzt die Sitzwanne 1 in einem Schlitz 1c.

Die Welle 5c ist, wie in Fig. 5 erkennbar, mit Lagerböcken 1f auf der Sitzwanne 1 drehbar gelagert. An der dem Winkel hebel 5 gegenüberliegenden Seite trägt die Welle 5c einen Lenker 5d. Der Lenker 5d verläuft parallel zum Arm 5a und ist wie dieser an mit dem Plattenelement 3 fest verbundenen Laschen 5e angelenkt. Die Laschen 5e lagern Bolzen 5f, die den Arm 5a und den Lenker 5d durchsetzen.

Eine in eine zweite Höhenlage eingestellte Polsterung 2' ist in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet. Wenn die Spindelmutter 6b in einer Richtung gedreht wird, in der die Verstellspindel 6a sich aus der Spindelmutter 6b hin ausbewegt, verschwenkt der Winkelhebel 5 in die mit 5' ge kennzeichnete Lage. Der Arm 5a des Winkelhebels 5 und der drehfest mit ihm verbundene Lenker 5d schwenken in der Blickrichtung der Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 5g. Das Plattenelement 3, das sich auf dem der Achse 5g gegenüberliegenden Ende des Arms 5a und des Lenkers 5d abstützt, schwenkt um die Achse 1a in die mit 3' gekenn zeichnete Position. Über die Achse 3a' wird das Plattenele ment 4' nach oben verlagert. Die auf der Stützplatte auf liegende Polsterung 2 wird im rückwärtigen Bereich des Sitzteils auf die Höhe 2' angehoben. Dadurch wandert der H- Punkt 7 eines Sitzbenutzers zum H-Punkt 7'.

Claims

1. Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Sitzwanne (1) aus Metallblech, die längsverstellbar an der Karos serie gehaltert ist und eine höheneinstellbare Polste rung (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Oberseite der Sitzwanne (1) und Unterseite der Polsterung (2) eine um eine horizontale Achse (1a; 1b) schwenkbar an der Sitzwanne (1) angelenkte Stütz platte (3, 4) angeordnet ist, auf der die Polsterung (2) aufliegt und die mittels eines Antriebs zur Höhen einstellung der Polsterung (2) in ihrer Schwenkstellung verstellbar ist.

2. Sitzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb als Drehantrieb (6) ausgebildet ist.

3. Sitzteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (6) selbsthemmend ausgebildet ist.

4. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (3, 4) aus zwei um ein horizontale Achse (3a) gelenkig miteinander verbundenen Plattenele menten (3; 4) besteht, die ihrerseits um zueinander pa rallele horizontale Achsen (1a; 1b) verschwenkbar mit der Sitzwanne (1) verbunden sind.

5. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (3, 4) im rückwärtigen Bereich des Sitzteils angeordnet ist.

6. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Plattenelement (4) über eine hintere horizontale Achse (1b) und das vordere Plattenelement (3) über eine vordere horizontale Achse (1a) an der Sitzwanne (1) angelenkt ist.

7. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Plattenelement (3) mittels eines angetriebenen Lenkers mit der Sitzwanne (1) verbunden ist.

8. Sitzteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker ein Arm (5a) eines Winkelhebels (5) ist, dessen zweiter Arm (5b) an einer in Längsrichtung ver laufenden Verstellspindel (6a) des Drehantriebs (6) an gelenkt ist.

9. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (1a; 1b; 3a) eines Plattenelements (3; 4) quer zu ihrer Längserstreckung und in Richtung der Plattenebene verschiebbar ausgebildet ist.

10. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Stützplatte (3, 4) angreifende Winkelhe bel (5) mit einer an der Sitzwanne (1) drehbar gelager ten Welle (5c) fest verbunden ist, auf der ein von dem Winkelhebel (5) beabstandeter, parallel zum ersten Arm (5a) des Winkelhebels (5) sich erstreckender Lenker (5d) drehfest angeordnet ist, der ebenfalls an der Stützplatte (3, 4) angreift.

11. Sitzteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (3, 4) aus Kunststoff besteht.