DE10027422A1 - Nietverbindung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Nietverbindung ist ein erstes Teil (Gehäuseboden 1) mit einem zweiten Teil (Gehäusedeckel 2) mittels wenigstens eines Niets (3) verbunden. Zwischen den beiden Teilen (Gehäuseboden 1, Gehäusedeckel 2) ist ein Abstandhalter (9) vorgesehen. Unter einer Anpresskraft des einen Teils (Gehäuseboden 1, Gehäusedeckel 2) gegen das andere Teil (Gehäuseboden 1, Gehäusedeckel 2) ist der Abstandhalter (9) wegdrückbar.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nietverbindung, bei der ein erstes Teil
mittels wenigstens eines Niets mit einem zweiten Teil verbunden wird. Die Er
findung betrifft insbesondere solche Nietverbindungen, bei denen zwischen
dem ersten und dem zweiten Teil weitere Teile, beispielsweise Getriebeteile,
angeordnet sind.
Beispielsweise ist es bekannt, eine untere Gehäusehälfte bzw. einen Gehäu
seboden mit einer oberen Gehäusehälfte bzw. einem Gehäusedeckel zu ver
nieten, wobei in dem Gehäuse Maschinenteile angeordnet sind. Der Gehäuse
boden und der Gehäusedeckel können beispielsweise mit umlaufenden Niet
flanschen versehen sein, die vernietet werden. Zu diesem Zweck werden die
beiden Gehäusehälften mit ihren Nietflanschen passgerecht aufeinandergelegt
und miteinander vernietet. Der Abstand zwischen Gehäuseboden und Gehäu
sedecke ist dann festgelegt. Die Abmessungen der zwischen dem Gehäusebo
den und dem Gehäusedeckel angeordneten Maschinenteile variieren innerhalb
zulässiger Toleranzen. ist die Abmessung beispielsweise jedes der in dem
Gehäuse angeordneten Maschinenteile an der unteren Toleranzgrenze ange
langt, summieren sich die einzelnen Abweichungen vom Sollmaß zu einer Ge
samtabweichung. Diese Gesamtabweichung kann bei Grenzlagen so groß
sein, dass die in dem Gehäuse angeordneten Maschinenteile ein unzulässig
großes Summentoleranzspiel zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäu
sedeckel aufweisen. Sofern das Gehäuse Schwingungen ausgesetzt ist, kann
es zu unerwünschten Klappergeräuschen kommen, wenn die in dem Gehäuse
angeordneten Maschinenteile gegeneinander bzw. gegen das Gehäuse an
schlagen. Zur Beseitigung dieses unerwünschten Klapperns können beispiels
weise Federausgleichsscheiben eingebaut werden. Allerdings muss das Ge
häuse zu diesem Zweck geöffnet werden, wodurch ein erhöhter Aufwand ge
geben ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu beseiti
gen.
Bei einer erfindungsgemäßen Verbindung sind ein erstes Teil und ein zweites
Teil mittels wenigstens eines Niets miteinander verbunden, wobei zwischen
den beiden Teilen ein Abstandhalter vorgesehen ist, der unter einer Anpress
kraft des einen Teils gegen das andere Teil wegdrückbar ist. Der Abstandhalter
ist vorzugsweise um den Niet herum angeordnet, wobei die Krafteinleitung zum
Vernieten auch dazu benutzt werden kann, den Abstandhalter wegzudrücken.
Wenn die erfindungsgemäße Nietverbindung beispielsweise bei dem oben
bereits erwähnten Gehäuse eingesetzt wird, werden mit der Erfindung folgende
Vorteile erzielt:
Der Abstandhalter - vorzugsweise eine plastisch deformierbare Materialan häufung, die um den Niet herum angeordnet ist - ist zwischen den beiden Niet flanschen angeordnet. Die beiden Gehäusehälften werden passgerecht aufein andergesetzt, wobei der Abstandhalter die beiden Nietflansche auf einen vor bestimmten Abstand hält. In dieser Situation ist ein vorgegebener Abstand zwi schen Gehäuseboden und Gehäusedecke eingestellt. Die beiden Gehäusehälften können nun miteinander vernietet werden. Wenn, wie oben ausgeführt, die in dem Gehäuse angeordneten Maschinenteile an einer unteren Toleranz grenzlage gefertigt sind, kann es sein, dass aufgrund der einzelnen Abwei chungen vom Sollmaß ein Summentoleranzspiel erreicht wird, das so groß ist, dass diese Maschinenteile in dem Gehäuse ein unzulässig hohes Spiel aufwei sen. In dieser Situation wird die erfindungsgemäße Nietverbindung mit einer erhöhten Kraft derart belastet, dass der zwischen den beiden Teilen, d. h. Ge häusehälften angeordnete Abstandhalter soweit weggedrückt ist, bis ein vorge sehener Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Teil eingestellt ist. Dieser vorgesehene Abstand ist auf das gemessene Summentoleranzspiel abgestellt, so dass beispielsweise ein unerwünschtes Klappern beseitigt ist.
Der Abstandhalter - vorzugsweise eine plastisch deformierbare Materialan häufung, die um den Niet herum angeordnet ist - ist zwischen den beiden Niet flanschen angeordnet. Die beiden Gehäusehälften werden passgerecht aufein andergesetzt, wobei der Abstandhalter die beiden Nietflansche auf einen vor bestimmten Abstand hält. In dieser Situation ist ein vorgegebener Abstand zwi schen Gehäuseboden und Gehäusedecke eingestellt. Die beiden Gehäusehälften können nun miteinander vernietet werden. Wenn, wie oben ausgeführt, die in dem Gehäuse angeordneten Maschinenteile an einer unteren Toleranz grenzlage gefertigt sind, kann es sein, dass aufgrund der einzelnen Abwei chungen vom Sollmaß ein Summentoleranzspiel erreicht wird, das so groß ist, dass diese Maschinenteile in dem Gehäuse ein unzulässig hohes Spiel aufwei sen. In dieser Situation wird die erfindungsgemäße Nietverbindung mit einer erhöhten Kraft derart belastet, dass der zwischen den beiden Teilen, d. h. Ge häusehälften angeordnete Abstandhalter soweit weggedrückt ist, bis ein vorge sehener Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Teil eingestellt ist. Dieser vorgesehene Abstand ist auf das gemessene Summentoleranzspiel abgestellt, so dass beispielsweise ein unerwünschtes Klappern beseitigt ist.
Vorzugsweise ist der Abstandhalter einstückig mit dem ersten Teil verbunden.
Auf diese Weise ist die Anzahl der Einzelteile reduziert.
Damit der Abstandhalter auf einfache Art und Weise weggedrückt werden
kann, sieht eine erfindungsgemäße Weiterbildung vor, dass das erste Teil an
seiner von dem zweiten Teil abgewandten Seite mit einer Eindrückung verse
hen ist, wobei das eingedrückte Material als den Abstandhalter bildende Erhö
hung an die dem zweiten Teil zugewandten Seite des ersten Teils versetzt ist.
Soll nun der Abstandhalter weggedrückt werden, wird unter der erhöhten An
spresskraft die den Abstandhalter bildende Erhöhung zurück in die Eindrüc
kung gepresst, so dass die Eindrückung weniger wird.
Vorzugsweise ist der Niet an dem ersten Teil einstückig angeformt. In diesem
Fall ist das zweite Teil mit einer Nietöffnung zur Druchführung eines Nietdoms
des Niets versehen. Der Niet ist vorzugsweise hohl und aus dem ersten Teil
herausgezogen. Das erste Teil ist vorzugsweise an seiner dem zweiten Teil
zugewandten Seite um einen Nietdom des Niets herum mit dem Abstandhalter
versehen. Zusätzlich kann dann das erste Teil - wie oben bereits ausgeführt -
an seiner von dem zweiten Teil abgewandten Seite mit einer Eindrückung ver
sehen sein, wobei das eingedrückte Material als den Abstandhalter bildende
Erhöhung an den Fuß des Nietdoms versetzt ist. Bei den bereits erwähnten
Gehäusehälften beispielsweise kann die Erfindung eingesetzt werden, wobei
keine weiteren zusätzlichen Bauteile erforderlich sind. Sowohl die Nieten als
auch die Abstandhalter sind sämtlich einstückig mit einem der beiden Gehäu
sehälften ausgebildet.
Allerdings ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, dass die Nieten einstückig
mit einem der beiden Teile verbunden sind. Es können auch separate Nieten
vorgesehen sein. In diesem Fall wird die erfindungsgemäße Nietverbindung auf
folgende Art und Weise hergestellt: Die beiden Teile werden zunächst passge
recht aufeinandergelegt, danach wird ein Nietdom des Niets durch die Nietöff
nungen der beiden Teile hindurchgeführt, der Niet wird dann derart gestaucht,
dass das überstehende Endes des Nietdomes zu einem an dem einen Teil
anliegenden Bord verformt ist; danach kann die Nietverbindung weiter derart
belastet werden, dass der zwischen den beiden Teilen eingespannte Abstand
halter soweit weggedrückt ist, bei sein vorgesehener Abstand zwischen dem
ersten und dem zweiten Teil eingestellt ist.
Nachstehen wird die Erfindung anhand eines in insgesamt fünf Figuren darge
stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Nietver
bindung,
Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1,
Fig. 3 die Einzelheit aus Fig. 2, jedoch mit weggedrücktem Ab
standhalter,
Fig. 4 eines der Teile aus Fig. 1 vor der Vernietung und
Fig. 5 eine Einzelheit des Teils gemäß Fig. 4.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine erfindungsgemäße Nietverbindung, bei der
ein Gehäuseboden 1 und ein Gehäusedeckel 2 mittels mehrere über den Um
fang verteilt angeordneten Nieten 3 miteinander vernietet sind. Zwischen dem
Gehäuseboden 1 und dem Gehäusedeckels 2 sind mehrere hintereinander
angeordnete Maschinenteile 4, 5, 6 angeordnet.
Der Gehäuseboden 1 und der Gehäusedeckel 2 sind je mit einem Nietflansch
7, 8 versehen. Zwischen den beiden Nietflanschen 7, 8 ist ein Abstandhalter 9
angeordnet, der einstückig mit dem Gehäuseboden 1 verbunden ist. Der Ge
häusedeckel 2 liegt mit seinem Nietflansch 8 auf dem Abstandhalter 9 auf.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, dass zwischen dem Maschinenteil 4 und dem
Gehäusedeckel 2 ein Abstand s vorhanden ist. Dieser Abstand s ist darauf
zurückzuführen, dass die Maschinenteile 4, 5, 6 jeweils an ihrer unteren Tole
ranzgrenzlage gefertigt sind, so dass dieser Abstand s auch als Summentole
ranzspiel bezeichnet werden kann. Dieses Summentoleranzspiel kann dazu
führen, dass die Maschinenteile 4, 5, 6 in dem Gehäuse ein unerwünscht ho
hes Spiel haben, das auch zu Klappergeräuschen führen kann.
Der durch den Abstandhalter 9 bedingte Abstand a zwischen dem Gehäusebo
den 1 und dem Gehäusedeckel 2 ist einstellbar, wie weiter unten beschrieben
wird. Eine Verringerung des Abstandes a bewirkt zwangsweise eine Verringe
rung des Abstandes s, bzw. des Summentoleranzspieles.
Fig. 2 zeigt die Nietverbindung aus Fig. 1 als Einzelheit. Der Niet 3 ist als
Hohlniet aus dem Gehäuseboden 1 herausgezogen. Der durch eine Nietöff
nung 11 des Gehäusedeckels 2 hindurchgeführte Nietdom 12 des Niet 3 ist
unter der Einwirkung einer Kraft F derart gestaucht, dass ein Bord 13 gebildet
ist, der an dem Nietflansch 8 anliegt. Der Nietflansch 8 ist zwischen dem Ab
standhalter 9 und dem Bord 13 eingespannt. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass der Gehäuseboden 1 und der Gehäusedeckel 2 fest miteinander verbun
den sind.
Der Abstandhalter 9 ist dadurch gebildet, dass der Nietflansch 7 an seiner von
dem Nietflansch 8 angewandten Seite mit einer Eindrückung 14 versehen ist,
wobei das weggedrückte Material als den Abstandhalter 9 bildende Erhöhung
an die dem Nietflansch 8 zugewandte Seite des Nietflansches 7 versetzt ist.
Der Niet 3, die Eindrückung 14 und der einstückige angeformte Abstandhalter
9 können auf einfache und preiswerte Art und Weise im Tiefziehverfahren an
dem Nietflansch 7 ausgebildet werden.
Weiter oben wurde bereits erwähnt, dass das Summentoleranzspiel uner
wünscht hoch sein kann. Zur Reduzierung dieses Summentoleranzspieles wird
nun die Nietverbindung unter einer erhöhten Kraft F weiter belastet. Unter die
ser erhöhten Belastung wird der Abstandhalter 9 wenigstens teilweise in die
ursprünglich vorgesehene Eindrückung 14 plastisch zurückgedrückt. Diese
Situation ist in der Fig. 3 abgebildet. Unter der erhöhten Kraft F drückt der
Bord 13 gegen den Nietflansch 8, der Nietflansch 8 drückt gegen den Abstand
halter 9. Unter dem Zurückdrücken des Werkstoffes in die Eindrückung 14 hin
ein nähern sich die beiden Nietflansche 7, 8 einander an, wobei sich ein neuer
Abstand b einstellt. Um den gleichen Betrag, um den sich der Abstand zwi
schen den Nietflanschen 7, 8 verringert hat, hat sich auch der Abstand zwi
schen dem Gehäusedeckel 2 und dem Maschinenteil 4 reduziert. Nun ist der
Abstand zwischen dem Maschinenteil 4 und dem Gehäuseboden 1 derart klein,
dass beispielsweise unerwünschte Klappergeräusche ausgeschlossen sind.
Fig. 4 zeigt den Gehäuseboden 1 als Einzelteil, mit den darin angeordneten
Maschinenteilen 4, 5, 6. Das freie Ende des Niet 3 bildet später nach der Ver
nietung den oben erwähnten Bord 13. Der Fig. 5 ist deutlich die einstückige
Ausbildung des Nietflansches 7 mit dem Niet 3, dem Abstandhalter 9 und der
Eindrückung 14 zu entnehmen.
Der zu der Fig. 1 erwähnte Abstand a - also die Dicke des Abstandhalters 9 -
ist so groß bemessen, dass die Maschinenteile 4, 5, 6 noch einwandfrei in das
Gehäuse hineinpassen, selbst wenn die Maschinenteile 4, 5, 6 an der oberen
Toleranzgrenzlage gefertigt sind.
1
Gehäuseboden
2
Gehäusedeckel
3
Niet
4
Maschinenteil
5
Maschinenteil
6
Maschinenteil
7
Nietflansch
8
Nietflansch
9
Abstandhalter
10
Nietöffnung
11
-
12
Nietdom
13
Bord
14
Eindrückung
Claims (10)
1. Nietverbindung eines ersten Teils (Gehäuseboden 1) mit einem zweiten
Teil (Gehäusedeckel 2), die beide mittels wenigstens eines Niet (3) mitein
ander verbunden sind, wobei zwischen den beiden Teilen (Gehäuseboden
1, Gehäusedeckel 2) ein Abstandhalter (9) vorgesehen ist, der unter einer
Anpresskraft des einen Teils (Gehäusedeckel 2, Gehäuseboden 1) gegen
das andere Teil (Gehäuseboden 1, Gehäusedeckel 2) wegdrückbar ist.
2. Nietverbindung nach Anspruch 1, bei der der Abstandhalter (9) durch eine
plastisch deformierbare Materialanhäufung gebildet ist.
3. Nietverbindung nach Anspruch 1, bei der die beiden Teile (Gehäuseboden
1, Gehäusedeckel 2) jeweils mit einem Nietflansch (7, 8) oder Bord oder dgl.
versehen sind, wobei die beiden Nietflansche (7, 8) mittels des Niet (3) mit
einander verbunden sind.
4. Nietverbindung nach Anspruch 1, bei der der Abstandhalter (9) einstückig
mit dem ersten Teil (Gehäuseboden 1) verbunden ist.
5. Nietverbindung nach Anspruch 4, bei der das erste Teil (Gehäuseboden 1)
an seiner von dem zweiten Teil (Gehäusedeckel 2) abgewandten Seite mit
einer Eindrückung (14) versehen ist, wobei das eingedrückte Material als
den Abstandhalter (9) bildende Erhöhung an die dem zweiten Teil (Gehäu
sedeckel 2) zugewandten Seite des ersten Teils (Gehäuseboden 1) versetzt
ist.
6. Nietverbindung nach Anspruch 1, bei der das zweite Teil (Gehäusedeckel 2)
eine Nietöffnung (10) zur Durchführung eines Nietdoms (12) des Niet (3)
aufweist.
7. Nietverbindung nach Anspruch 1, bei der das erste Teil (Gehäuseboden 1)
den einstückig angeformten Niet (3) aufweist.
8. Nietverbindung nach Anspruch 7, bei der der hohle Niet (3) aus dem ersten
Teil (Gehäuseboden 1) herausgezogen ist.
9. Nietverbindung nach Anspruch 7, bei der das erste Teil (Gehäuseboden 1)
an seiner dem zweiten Teil (Gehäusedeckel 2) zugewandten Seite um einen
Nietdom (12) des Niet (3) herum mit dem Abstandhalter (9) versehen ist.
10. Nietverbindung nach Anspruch 9, bei der das erste Teil (Gehäuseboden 1)
an seiner von dem zweiten Teil (Gehäusedeckel 2) abgewandten Seite mit
einer Eindrückung (14) versehen ist, wobei das eingedrückte Material als
den Abstandhalter (9) bildende Erhöhung an den Fuß des Nietdoms (12)
versetzt ist.
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