DE10014736C2 - Kraftfahrzeug mit einer Heizung, insbesondere Klimaanlage - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Heizung, insbesondere Klimaanlage, bei dem der Fahrgastkabine über Lufteinlässe Luft zuführbar ist, wobei die Lufteinlässe mit Umlenk- und Regeleinrichtungen versehen sind.

Aus der DE 198 20 333 A1 ist eine Belüftungsdüse für Fahr­ zeuge mit einem Haupt- und einem davon abzweigenden Nebenka­ nal beschrieben. Haupt- und Nebenkanal münden in zwei von­ einander getrennte Ausblasöffnungen. Im Bereich der Nebenka­ nalabzweigungen sind steuerbare Luftverstelleinrichtungen angeordnet, die jeweils einem der Kanäle zum Einstellen der zu den Ausblasöffnungen strömenden Luftmengen zugeordnet sind. Zwecks einer individuell einstellbaren indirekten Luftströmung über die Ausblasöffnung des Nebenkanals ist die dem Nebenkanal zugeordnete Verstelleinrichtung als Luftklap­ pe mit Luftabschöpffunktion aus dem Hauptkanal ausgebildet und jeder Verstelleinrichtung ein separates Steuerorgan zu deren Verstellung zugeordnet.

Aus der DE 39 04 859 A1 ist ein elektrisch betriebenes Gerät zum Zubereiten von Heißgetränken wie Kaffee, Tee oder der­ gleichen bekannt. Um trotz eines für einen Auffangbehälter benutzten undurchsichtigen Werkstoffs dem Benutzer Angaben darüber zu machen, ob sich im Inneren Flüssigkeit befindet und ob diese eine bestimmte Temperatur hat, ist an der Um­ fangsfläche des Aufnahmeraums für die erhitzte Flüssigkeit wenigstens ein Farbanzeiger angebracht. Die Ausgangsfarbe (Kaltfarbe) schlägt bei Temperaturerhöhung der Umfangsfläche um. Dieser Farbumschlag des Farbanzeigers ist bei Abkühlung der Umfangsfläche des Aufnahmeraums reversibel.

Die Zu- und Abfuhr von Warm- oder Kaltluft in die Fahrgastkabine erfolgt bei Kraftfahrzeugen nahezu ausschließlich über Lufteinlässe, an denen die Luft in die Fahrgastkabine austritt und auch aus dieser wieder abgeführt werden kann. Da­ bei sind die Lufteinlässe im Bereich der Scheiben, im Armaturenbrett und im Fußbereich der Fahrgäste angeordnet. Zur Regulierung der Wärmezu- und Wär­ meabfuhr sind neben den Schaltmaßnahmen für die zur Erzeugung und Aufwär­ mung der Luft benötigten Einrichtungen, wie Gebläse und Heizelement, auch die Lufteinlässe mit Umlenk- und Regeleinrichtungen, wie Verstellgitter, versehen, mit denen die Richtung und die Luftmenge der Warmluft verändert werden kann.

Eine effektive Bedienung der Heizung, insbesondere Klimaanlage, ist bei derartig ausgerüsteten Kraftfahrzeugen nicht möglich, da der Fahrgast keine Kontrolle der Heiz- oder Klimatisierungsfunktion hat. Man hat daher schon versucht, im Bereich der Lufteinlässe Temperatursensoren oder Einsteck-Thermometer anzu­ bringen, anhand derer der Fahrgast eine optische Temperaturanzeige erhält. Diese optische Temperaturanzeige für die am Lufteinlass austretende oder ein­ tretende Luft ist aufwendig und erfordert bei einem Temperatursensor oder elek­ tronisch arbeitenden Thermometer in der Regel zusätzlich eine Stromversorgung.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Kraftfahrzeug der eingangs erwähnten Art eine einfache optische Temperaturanzeige an einem Lufteinlass für die aus- bzw. eintretende Luft zu schaffen, die eine effektive Bedienung der Heiz- und Klimaanlage ermöglicht.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass zumindest im Be­ reich eines oder an einem der Lufteinlässe ein mit einem temperaturabhängigen Farbumschlagstoff versehenes Element als Temperaturanzeige für die aus- oder eintretende Luft angebracht ist.

Unter dem Einfluss der an dem mit Farbumschlagstoff versehenen Element vor­ beistreichenden Luft wird je nach Höhe der Temperatur eine Farbänderung her­ beigeführt, anhand dieser der Fahrgast Rückschlüsse auf die Temperatur der Luft schließen und die Bedienung der Heiz- und Klimaanlage entsprechend vorneh­ men kann. Dabei gibt die Richtung der Farbänderung auch die Veränderungsrich­ tung der Temperatur an, so dass der Fahrgast entsprechend darauf reagieren kann, wenn er den Heiz- oder Klimaeffekt erhöhen oder reduzieren will. Der Fahrgast kann daher die Heiz- und Klimatisierungsfunktion besser beherrschen.

Nach einer besonders einfachen Ausgestaltung kann eine optische Temperatur­ anzeige dadurch erreicht werden, dass der Farbumschlagstoff Bestandteil einer Farbe ist, mit der zumindest ein Teil des Lufteinlasses gestrichen oder be­ schichtet ist.

Eine ähnlich vorteilhafte Lösung wird dadurch geschaffen, dass der Farbum­ schlagstoff auf einer Klebefolie aufgebracht ist, von der ein Teil als Markierung im Bereich des Lufteinlasses angebracht ist.

Diese beiden Möglichkeiten eignen sich auch für eine nachträgliche Ausgestal­ tung des Kraftfahrzeuges mit derartigen optischen Temperaturanzeigen.

Eine dauerhafte Temperaturanzeige ergibt sich nach einer Weiterbildung da­ durch, dass ein Teil des Lufteinlasses aus einem mit dem Farbumschlagstoff vermischten Kunststoff hergestellt ist. Diese Ausgestaltung empfiehlt sich insbesondere für Neu-Kraftfahrzeuge.

Als Farbumschlagstoffe eignen sich insbesondere mikroverkapselte Flüssigkris­ talle, die in Abhängigkeit von der Temperatur der vorbeistreichenden Luft ihre Farbe kontinuierlich verändern. Dabei kann ein Farbwechsel von schwarz (kalt) auf grün (warm) realisiert werden. Die Flüssigkristalle sind so ausgelegt, dass sie in einem Temperaturbereich von ca. -20° bis ca. +60°C die Farbe kontinu­ ierlich verändern.

Selbstverständlich kann eine derartige optische Temperaturanzeige auch für einen anderen Temperaturbereich und mit anderem Farbwechsel ausgebildet werden.

Claims (6)

1. Kraftfahrzeug mit einer Heizung, insbesondere Klimaanla­ ge, bei dem der Fahrgastkabine über Lufteinlässe Luft zu­ führbar ist, wobei die Lufteinlässe mit Umlenk- und Rege­ leinrichtungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich eines oder an einem der Lufteinlässe ein mit einem temperaturabhängigen Farbum­ schlagstoff versehenes Element als Temperaturanzeige für die aus- oder eintretende Luft angebracht ist, und dass ein Teil des Lufteinlasses aus einem mit dem Farbum­ schlagstoff vermischten Kunststoff hergestellt ist.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbumschlagstoff Bestandteil einer Farbe ist, mit der zumindest ein Teil des Lufteinlasses gestrichen oder beschichtet ist.

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbumschlagstoff auf einer Klebefolie aufge­ bracht ist, von der ein Teil als Markierung im Bereich des Lufteinlasses angebracht ist.

4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbumschlagstoff in Abhängig­ keit von der Temperatur der Luft die Farbe von schwarz (kalt) auf grün (warm) wechselt.

5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbumschlagstoffe mikorverkap­ selte Flüssigkristalle verwendet sind.

6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Flüssigkristalle verwendet sind, die in einem Temperaturbereich von ca. -20° bis ca. +60°C ei­ ne kontinuierliche Veränderung der Farbe aufweisen.