DE10014688A1 - Halteelement zur Befestigung von Bauteilen an einem mit einem Durchbruch versehenen Träger - Google Patents
Halteelement zur Befestigung von Bauteilen an einem mit einem Durchbruch versehenen TrägerInfo
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Abstract
Halteelement zur Befestigung von Bauteilen an einem mit einem Durchbruch versehenen Träger, das den Durchbruch durchsetzt und in diesem gehalten ist. Ein den Durchbruch durchsetzendes, eine Längsbohrung aufweisendes Einsatzstück liegt mit einem sich auf seiner einen Seite an dem Träger abstützenden Bund und einer an seiner anderen Seite ausgebildeten Druckfläche an einem Druckteil an. Beim Anziehen einer das Einsatzstück durchsetzenden und in das Druckteil eindrehbaren Schraube wird durch das Druckteil das Einsatzstück radial aufgeweitet und das Halteelement in dem Durchbruch dichtend verankert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Halteelement zur Befestigung von Bauteilen an
einem mit einem Durchbruch versehenen Träger, das den Durchbruch durchsetzt
und in diesem gehalten ist.
Ein derartiges Halteelement ist aus der Europäischen Patentanmeldung 890 750 A2
bekannt. Dieses Halteelement ist einstückig nach Art eines Dübels ausgebil
det. Es besitzt einen sich gegen die eine Seite eines Trägers anlegenden Flansch
und einen den Durchbruch durchsetzenden Schaft, in den eine Schraube eindreh
bar ist. Zur Aufnahme der Schraube sind Flansch und Schaft mit einer koaxialen
Bohrung versehen. Benachbart zu dem Flansch ist an dem Schaft ein Wulst aus
gebildet, dessen Abstand von der ihm zugewandten Seite des Flansches der Dicke
des betreffenden Trägers entspricht. Das Halteelement wird in den Durchbruch in
dem Träger eingeführt, wobei sich aufgrund eines entsprechenden Durchmessers
des Durchbruchs der Wulst radial nach innen zusammendrückt, bis der Flansch an
dem Träger zur Anlage kommt. In dieser Position des Halteelementes kann der
Wulst wieder in seine ursprüngliche Lage nach außen vorspringen, womit der
Träger gewissermaßen vom Flansch und dem Wulst gefangen ist. Wenn jetzt in
das Halteelement eine Schraube eingedreht wird, bewirkt diese einen radial nach
außen gerichteten Druck auf den Zwischenraum zwischen Flansch und Wulst,
womit sich in diesem Bereich der Schaft an die Wandung des Durchbruchs fest
dichtend anlegt. Mit der Schraube läßt sich an dem Flansch irgendein Bauteil be
festigen, indem nämlich der Schraubenkopf beim Eindrehen der Schraube in den
Schaft das mit einem entsprechenden Loch versehene Bauteil gegen den Flansch
andrückt. Die Andruckkraft und damit die Dichtigkeit dieser Verbindung hängt
von der Elastizität des Materials des Schaftes ab, für das kein zu weiches Material
gewählt werden kann, da sonst die Schraube in dem Schaft keinen sicheren Halt
finden würde. Darüber hinaus ist es ein Erschwernis für die Montage des Haltee
lements, dieses bei seinem Einsetzen in den Träger im Bereich des Wulstes zu
sammenzudrücken, wofür ein weiches Material besonders geeignet wäre, das je
doch, wie vorstehend gesagt, einer Schraube nicht den ausreichenden Halt geben
würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Halteelement gemäß den eingangs
angegebenen Merkmalen zu schaffen, das sich auf einfache Weise an einem Trä
ger anbringen läßt und bei hoher Festigkeit gegenüber einer einzudrehenden
Schraube und damit einer guten Haltefunktion für ein zu befestigendes Bauteil
eine sichere Halterung und Abdichtung gegenüber dem Träger gewährleistet. Er
reicht wird dies durch ein ein den Durchbruch durchsetzendes, eine Längsbohrung
aufweisendes Einsatzstück mit einem sich auf seiner einen Seite an dem Träger
abstützenden Bund und einer an seiner anderen Seite ausgebildeten Druckfläche,
an der eine Gegenfläche eines das Einsatzteil fortsetzenden koaxial zur Längsboh
rung aufgebohrten Druckteils derart anliegt, daß beim Anziehen einer das Einsatz
stück durchsetzenden und in das Druckteil eindrehbaren Schraube das Druckteil
das Einsatzstück radial aufweitet und das Halteelement in dem Durchbruch dich
tend verankert, wobei das Druckteil aus einem Material von der Festigkeit eines
harten Kunststoffs und das Einsatzstück aus einem demgegenüber weichen elasti
schen Material nach Art eines elastischen Kunststoffs bestehen.
Aufgrund der zweistückigen Ausbildung des Halteelements und der zueinander
passenden Gestaltung von Einsatzstück und Druckteil ergibt sich einerseits eine
einfache Montage, da an dem Einsatzstück wegen dessen durch das Druckteil be
wirkter Aufweitung irgendein Wulst oder dergleichen nicht vorgesehen sein muß.
Das Halteelement kann somit hinsichtlich seiner äußeren Kontur im wesentlichen
glatt ausgebildet sein, so daß es sich problemlos in den Durchbruch eines Trägers
einstecken läßt. Durch die zueinander passenden Gestaltungen von Einsatzstück
und Druckteil ergibt sich beim Anziehen einer Schraube und damit Andrücken
des Druckteils gegen das Einsatzstück ein starker radialer Druck im Bereich des
Einsatzstücks, das sich aufgrund seiner elastischen Eigenschaften satt und sicher
an der Wandung des Durchbruchs im Träger anlegen kann und diesen somit be
sonders sicher abdichtet. Die besondere Elastizität des Einsatzstücks beeinträch
tigt dabei nicht den festen Sitz einer in das Halteelement eingedrehten Schraube,
da diese sich in das Druckteil, das aus härterem Material besteht, eindreht, womit
ein von der Schraube gegen das Halteelement gedrücktes Bauteil sicher und fest
über das Halteelement an dem Träger angebracht werden kann.
Zweckmäßig bildet man die Druckfläche am Einsatzstück als konische Aufwei
tung der Längsbohrung in Richtung vom Bund weg aus, in die das Druckteil mit
einem Gegenkonus hineinragt. Bei Anziehen der Schraube wird dann der Gegen
konus in die konische Aufweitung am Einsatzstück hineingezogen, wodurch das
Einsatzstück mit erheblicher Spreizkraft gegen die Wandung des Durchbruchs in
dem Träger gedrückt wird.
Es ist auch möglich, an dem Einsatzstück zwischen dem Bund und dem Druckteil
einen elastischen Ring auszubilden, der einen in ihn hineinragenden Kragen des
Druckteils umfaßt. Bei dieser Konstruktion sorgt der Kragen dafür, daß sich beim
Zusammenpressen des elastischen Ringes aufgrund des Anziehens der Schraube
der Ring nur radial nach außen ausdehnen kann, wo er sich dann gegen die Wan
dung des Durchbruchs im Träger anpreßt.
Zweckmäßig wird der Bund des Einsatzstücks tellerartig ausgebildet, und zwar
mit einer Randlippe zur Anlage an dem an dem Träger. Aufgrund einer derartigen
Ausbildung des Bundes ergibt sich einerseits eine gute Abdichtung zwischen dem
Halteelement und dem Träger und andererseits ein stabiles Widerlager gegenüber
dem zu befestigenden Bauteil, das mittels der Schraube gegen den Bund gedrückt
wird.
Um das Einsatzstück und das Druckteil gegeneinander unverlierbar zu einem
Halteelement zusammenzufassen, verbindet man zweckmäßig das Einsatzstück
mit dem Druckteil durch elastisch verformbare Rippen. Diese Rippen können an
beliebigen Stellen im Bereich der Berührungszone von Einsatzstück und Druckteil
angebracht sein, zum Beispiel am äußeren Rand der Aufweitung des Druckteils,
wo sie an Einsatzstück und Druckteil angespritzt werden können.
Einsatzstück und Druckteil werden zweckmäßig aus Kunststoff gespritzt, wobei,
wie oben gesagt, für das Einsatzstück ein besonders elastischer Kunststoff zu
wählen ist. Beim Spritzen des Halteelements kann man in einer Form sowohl das
besonders elastische Einsatzstück als auch das dem gegenüber härtere Druckteil
ausgeformt werden, wobei dann die die beiden Teile verbindenden Rippen gleich
mit angespritzt werden.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Halteelement mit über konische Flächen zusammenwirkendem Einsatz
stück und Druckteil, eingeführt in einen Träger,
Fig. 2 das gleiche Halteelement mit eingedrehter Schraube und daran befestigtem
Bauteil,
Fig. 3 ein Halteelement mit zusammenwirkenden ebenen Flächen am Einsatzstück
und Druckteil.
Das in der Fig. 1 dargestellte Halteelement 1 besteht aus dem dübelartig ausgebil
deten Druckteil 11 und dem Einsatzstück 2, das den Durchbruch 3 in dem Träger
4 durchsetzt. Der Träger 4 besteht hier aus einer Platte, in die der hier rund ausge
bildete Durchbruch 3 eingebracht ist. Das Einsatzstück 2 weist an seiner einen
Seite den tellerartig ausgebildeten Bund 5 auf, der sich mit seiner Randlippe 6 auf
der betreffenden Oberfläche des Trägers 4 abstützt. Auf seiner dem Bund 5 abge
wandten Seite weist das Einsatzstück die konische Aufweitung 7 auf. Das Ein
satzstück 2 enthält die Längsbohrung 8, die in Richtung zum Bund 5 den Einführ
konus 9 bildet, der das Einführen einer Schraube erleichtert, was weiter unten in
Zusammenhang mit der Fig. 2 näher dargestellt wird. Das Druckteil 2 besitzt die
Bohrung 10, die koaxial zu der Längsbohrung 8 verläuft. Auf seiner dem Einsatz
stück 2 zugewandten Seite weist das Druckteil 11 den Gegenkonus 12 auf, der mit
der konischen Aufweitung 7 zusammenpaßt.
Die beiden das Halteelement 1 bildenden Teile, nämlich Einsatzstück 2 und
Druckteil 11, sind aus verschiedenen Materialien geformt und bilden somit zwei
Stücke. Um zwecks Unverlierbarkeit die beiden Stücke zusammenzuhalten, sind
die die konischen Flächen 7 und 12 überbrückenden Stege 13 und 14 vorgesehen,
die einerseits am Einsatzstück 2 und andererseits am Druckteil 11 ansetzen und
damit eine Verbindung zwischen Einsatzstück 2 und Druckteil 11 herstellen. Die
beiden Rippen 13 und 14 bestehen aus elastischem Material, so daß sie eine Ver
schiebung der konischen Flächen 7 und 12 gegeneinander nicht verhindern. Hier
auf wird weiter unten näher eingegangen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann das Halteelement 1 problemlos in den Durch
bruch 3 in dem Träger 4 eingeführt werden, da an dem Halteelement 1 keinerlei
dieses Einsetzen behindernde Vorsprünge vorhanden sind.
In der Fig. 2 ist das gleiche Halteelement 1 dargestellt, allerdings mit eingedrehter
Schraube 15. Die Schraube 15 besitzt das selbstfurchende Gewinde 16, das sich in
die Wandung der Bohrung 10 des Druckteils 11 (siehe Fig. 1) eingefurcht hat und
damit in dem Druckteil 11 verankert ist. Der Schaft 17 der Schraube 15 hat die
Längsbohrung 8 des Einsatzstücks 2 erheblich aufgeweitet, da die Längsbohrung
8, wie sie in der Fig. 1 dargestellt ist, einen wesentlich geringeren Durchmesser
aufweist als die Bohrung 10 in dem Druckteil 11. Aufgrund elastischer Eigen
schaften des Einsatzstücks 2 läßt sich dessen den Träger 4 durchsetzender Teil
nach außen pressen, wobei sich das Einsatzstück 2 mit seiner äußeren Wandung
gegen die innere Wandung des Durchbruchs 3 in dem Träger 4 setzt. Die Schrau
be 15 übt darüber hinaus auf das Druckteil 11 einen Zug in Richtung Einsatzstück
2 aus, worauf weiter unten näher eingegangen wird. Daraus ergibt sich ein Druck
des Gegenkonus 7 an dem Druckteil gegen die konische Aufweitung 12 am Ein
satzstück 2, wodurch sich aufgrund der aufeinanderdrückenden konischen Flächen
der der konischen Aufweitung 12 benachbarte Teil des Einsatzstücks 2 stark nach
außen gepreßt wird, wodurch sich ein wulstartiges Heraustreten desjenigen Teils
des Einsatzstücks 2 ergibt, der nach unten über den Träger 4 hinausragt. Die Folge
davon ist eine besonders sichere Abdichtung des Durchbruchs 3 durch das Ein
satzstück 2.
Der oben erwähnte Zug auf das Druckteil 11 ergibt sich aufgrund der Auflage des
Bauteils 18 auf dem Bund 5 des Einsatzstücks 2, wobei das Bauteil 18 durch den
Kopf 19 der Schraube gegen den Bund 5 gedrückt wird. Beim Anziehen der
Schraube 15 ergibt sich somit aufgrund des von dem Schraubenkopf 19 ausgeüb
ten Druckes auf das Bauteil 18 dessen Befestigung an dem Halteelement 1 und
gleichzeitig der oben erwähnte Zug auf das Druckteil I 1 mittels des Gewindes 16,
was dann die vorstehend erwähnte Aufspreizung des betreffenden Bereichs des
Einsatzstücks 2 zur Folge hat.
In der Fig. 3 ist eine Variante gegenüber der Ausführungsform gemäß den Fig. 1
und 2 dargestellt. Das hier dargestellte Halteelement 20 besteht aus dem Einsatz
stück 21 mit dem Bund 22 sowie dem elastischen Ring 23, der den Bereich des
Durchbruchs 3 in dem Träger 4 ausfüllt. Der Bund 22 und der Ring 23 sind anein
ander gespritzt und bilden somit ein Teil. An den Ring 23 setzt das Druckteil 24
an, das mit einer radialen ebenen Fläche 25 gegen die untere ebene Fläche 26 des
Ringes 23 drückt. Das Druckteil 24 setzt sich über die Fläche 25 in dem Kragen
27 fort, der ähnlich einem Rohrstück auf dem Druckteil 24 aufgesetzt ist. Das
Druckteil 24 mit dem Kragen 27 enthält weiterhin die für die Aufnahme einer
Schraube vorgesehene Bohrung 10.
In dem linken Teil der Fig. 3 ist das Halteelement 20 in eingesetzter Lage (ent
sprechend der Lage gemäß Fig. 1) dargestellt, in der das Halteelement 20 lose in
den Durchbruch 3 eingeführt ist. Im rechten Teil der Fig. 3 ist dargestellt, wie der
Ring 23 zusammengedrückt wird, um sich dabei gegen die Wandung des Durch
bruchs 3 zu legen. Dies geschieht mittels der Schraube 15, die mit ihrem Schrau
benkopf 28 das Bauteil 29, hier eine dünne Platte, gegen den Bund 22 drückt, wo
bei, wie im Zusammenhang mit der Fig. 2 dargestellt, das Druckteil 24 in Rich
tung auf den Bund 22 gezogen wird und dabei den elastischen Ring 23 zusam
menpreßt. Der Ring 23 legt sich dabei nicht nur gegen die innere Wandung des
Durchbruchs 3 an, er bildet darüber hinaus den Wulst 30, der für eine besonders
gute Abdichtung zwischen dem Halteelement 20 und dem Bauteil 4 sorgt. Im üb
rigen wird hinsichtlich der Wirkungsweise des Halteelements 20 auf die Erläute
rungen zu Fig. 2 verwiesen.
Claims (5)
1. Halteelement zur Befestigung von Bauteilen an einem mit einem Durch
bruch versehenen Träger, das den Durchbruch durchsetzt und in diesem
gehalten ist,
gekennzeichnet durch
ein den Durchbruch durchsetzendes, eine Längsbohrung aufweisendes
Einsatzstück mit einem sich auf seiner einen Seite an dem Träger abstüt
zenden Bund und einer an seiner anderen Seite ausgebildeten Druckfläche,
an der eine Gegenfläche eines das Einsatzteil fortsetzenden koaxial zur
Längsbohrung aufgebohrten Druckteils derart anliegt, daß beim Anziehen
einer das Einsatzstück durchsetzenden und in das Druckteil eindrehbaren
Schraube das Druckteil das Einsatzstück radial aufweitet und das Halte
element in dem Durchbruch dichtend verankert, wobei das Druckteil aus ei
nem Material von der Festigkeit eines harten Kunststoffs und das Einsatz
stück aus einem demgegenüber weichen elastischen Material nach Art ei
nes elastischen Kunststoffs bestehen.
2. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflä
che des Einsatzstücks von einer konischen Aufweitung der Längsbohrung
in Richtung weg vom Bund gebildet ist, in die das Druckteil mit einem
Gegenkonus hineinragt.
3. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ein
satzstück zwischen dem Bund und Druckteil ein elastischer Ring ausgebil
det ist, der einen in ihn hineinragenden Kragen des Druckteils umfaßt.
4. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund tellerartig mit einer Randlippe zur Anlage an dem Träger
ausgebildet ist.
5. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsatzstück und das Druckteil durch elastisch verformbare Rip
pen miteinander verbunden sind.
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