DE202006011280U1

DE202006011280U1 - Verriegelungseinrichtung für Fenster- oder Türflügel

Info

Publication number: DE202006011280U1
Application number: DE202006011280U
Authority: DE
Original assignee: Gluske BKV GmbH
Current assignee: ROTO GLUSKE-BKV GMBH, DE
Priority date: 2006-07-21
Filing date: 2006-07-21
Publication date: 2007-11-29
Anticipated expiration: 2016-07-22
Also published as: ATE408049T1; SI1881141T1; EP1881141B1; PL1881141T3; DE502007000106D1; EP1881141A1

Abstract

Verriegelungseinrichtung (10) für Fenster- oder Türflügel, mit einem ersten Getriebe (12), das eine Drehbewegung um eine erste Achse (14) in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt und damit einen Schieber (16) bewegt, gekennzeichnet durch ein zweites Getriebe (18), das eine Drehbewegung um eine zweite Achse (20) in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt und damit den Schieber (16) in die gleiche oben angegebene Bewegungsrichtung bewegt, wobei die beiden Achsen (14, 20) quer zueinander verlaufend angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für Fenster- oder Türflügel, mit einem ersten Getriebe, das eine Drehbewegung um eine erste Achse in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt und damit einen Schieber bewegt.
Derartige Verriegelungseinrichtungen sind hinlänglich bekannt. Es gibt allerdings einige Anwendungsfälle, bei denen bei einer Fenstergröße unterschiedliche Zugriffsmöglichkeiten bzw. Einsetzmöglichkeiten für den Drehhebel bzw. Olive nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig sind.
Ein Beispiel dafür sind sogenannte Fassadenfenster, die aus einem Außenflügel, der auch Putzflügel bezeichnet wird, sowie einem Innenflügel, der auch Drehabzugflügel genannt wird, bestehen.
Diese beiden Flügel haben unterschiedliche Anbringungsmöglichkeiten für die entsprechenden Hebel. Demzufolge müssen für derartige Fassadenfenster also auch unterschiedliche Verriegelungseinrichtungen hergestellt werden. Vor allen Dingen muß aber bei der Produktion bzw. Montage der einzelnen Fenster zwingend darauf geachtet werden, die entsprechende Verriegelungseinrichung, die für diesen Flügel gedacht ist, auch einzubauen.
Dies ist nicht nur eine kostenintensive Lösung. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, falsche Verriegelungs einrichtungen zu verwenden, wodurch die Montagezeit unnötig verlängert und somit ebenfalls verteuert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit technisch einfachen Mitteln die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und eine Herstellung unterschiedlicher Verriegelungseinrichtungen unnötig macht.
Diese Aufgabe wird bei einer Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch ein zweites Getriebe, das eine Drehbewegung um eine zweite Achse in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt und damit den Schieber in die gleiche oben angegebene Bewegungsrichtung bewegt, wobei die beiden Achsen quer zueinander verlaufend angeordnet sind.
Der Kern der Erfindung besteht darin, daß bei ein und derselben Einbauposition der Verriegelungseinrichtung für jedes Fenster zwei Zugangsmöglichkeiten zur Betätigung dieser Verriegelungseinrichtung gegeben sind, wobei je nach Flügelart nur eine Öffnung verwandt wird.
Es muß aber auch überhaupt nicht darauf geachtet werden, welche Verriegelungseinrichtung in die unterschiedlichen Flügel eingebaut werden müßen, da es lediglich nur eine einzige Ausführungsform von Verriegelungseinrichtungen gibt, die für beide Flügelarten geeignet ist.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, eine Linearbewegung mittels einer Drehbewegung zu erzeugen. Vorteilhaft ist es aber, wenn das erste Getriebe aus einem ersten Zahnrad und einer damit in Eingriff stehenden ersten Zahnstange besteht.
Selbstverständlich ist es auch dabei möglich, daß das zweite Getriebe aus einem zweiten Zahnrad und einer damit in Eingriff stehenden zweiten Zahnstange besteht.
Es besteht die Möglichkeit, die beiden ersten und zweiten Zahnräder mit sich kreuzenden ersten und zweiten Achsen an den Zahnstangen anzuordnen. Eine kompaktere Bauweise ist aber dann möglich, wenn die beiden Achsen in Richtung der Linearbewegung schnittpunktfrei zueinander versetzt angeordnet sind. Dadurch können die ersten und zweiten Zahnräder viel näher an die jeweils andere Zahnstange herangeführt werden, so daß eine geringe Einbautiefe möglich ist. Ein bevorzugtes Stichmaß beträgt dabei 43 mm.
Zur Erhöhung der Festigkeit, aber auch zur Erleichterung der Herstellung ist es möglich, daß die beiden Zahnstangen einstückig miteinander und im Querschnitt winkelförmig ausgebildet sind und einen Schlitten bilden. Dadurch wird auch noch die Montage der Verriegelungseinrichtung wesentlich vereinfacht, da lediglich für beide Getriebe ein Schlitten angeordnet werden muß.
Dabei ist ein noch bessere Führung des Schlittens gegeben, wenn die Zahnstangen an einem ersten Ende des Schlittens ausgebildet sind und an einem diesem ersten Ende entgegengesetzten Ende ein drittes Zahnrad angeordnet ist, das auf einer dritten Zahnstange bei der Linearbewegung in dieser Richtung abrollbar ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß an einem Ende des Schlittens eine Rastvorrichtung bei maximaler Linearbewegung zur Verriegelung des Fenster- bzw. Türflügels in Eingriff bringbar ist.
Eine Möglichkeit, eine derartige Rastvorrichtung auszubilden besteht darin, diese Rastvorrichtung als Feder mit hakenförmigem freien Ende auszubilden. Dieses hakenförmige Ende kann dann bei maximalem Verfahrweg des Schlittens in eine Rastnut einrücken und so verhindern, daß der Schlitten sich selbstständig aus der Extrem- oder Maximalposition entfernen kann.
Eine Drehbewegung der ersten und zweiten Zahnräder wird dadurch erleichert, daß die ersten und zweiten Zahnräder in Lagerbuchsen aufgenommen sind.
Eine kostengünstige Lösung für das Material besteht dabei, diese Lagerbuchse aus Kunststoff, beispielsweise aus Teflon, herzustellen.
Damit die oben genannten Getriebe nicht in eine am Fenster- oder Türrahmen vorhandene Aussparung umständlich eingesetzt werden müssen, ist es vorteilhaft, wenn die Getriebe in einem mit einem Deckel verschließbaren Gehäuse aufgenommen sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie aus den Figuren, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
1: eine perspektivische Explosionsansicht einer Verriegelungseinrichtung für Fenster- bzw. Türflügel; und
2: eine Stirnansicht der Darstellung gemäß 1.
Anhand der 1 und 2 wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung 10 für Fenster- oder Türflügel beschrieben. Die in diesen Figuren gezeigte Verriegelungseinrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem ersten Getriebe 12, das eine Drehbewegung um eine erste Achse 14, wie in 2 gezeigt ist, in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt. Das bedeutet, daß ein Schieber 16 in Richtung seiner Längsachse hin und her bewegt werden kann.
Des Weiteren ist ein zweites Getriebe 18 vorhanden, das eine Drehbewegung um eine zweite Achse 20, die ebenfalls in 2 gezeigt ist, in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt. Diese Linearbewegung ist selbstverständlich die gleiche Linearbewegung, die oben mit Bezug auf den Schieber 16 angegeben worden ist.
Eine Besonderheit bei dieser Verriegelungsvorrichtung 10 besteht nun darin, daß die beiden Achsen 14 und 20 quer zueinander verlaufend angeordnet sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Achsen 14, 20 im wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet.
Die ersten und zweiten Getriebe 12 bzw. 18 bestehen jeweils aus einem ersten Zahnrad 22 bzw. zweiten Zahnrad 26, die jeweils mit einer ersten Zahnstange 24 bzw. einer zweiten Zahnstange 28 in Eingriff stehen. Diese beiden ersten und zweiten Zahnstangen 24 und 28 erstrecken sich ebenfalls in die Linearbewegungsrichtung und sind bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel unterhalb des Schiebers 16 angeordnet.
Damit eine kompakte Bauweise möglich ist, sind die beiden Achsen 14 und 20 so angeordnet, daß sie sich nicht schneiden. Das heißt also, sie sind entlang der Linearbewegung nebeneinander bzw. je nach Sichtweise hintereinander angeordnet.
Des Weiteren sind die ersten und zweiten Zahnstangen 24 bzw. 28 so ausgebildet, daß die einstückig miteinander und im Querschnitt winkelförmig sind und somit einen sogenannten Schlitten 30 bilden.
Dabei sind die Zähne der Zahnstangen an einem ersten Ende des Schlittens 30 ausgehend bis zu etwa 2/3 der gesamten Länge des Schlittens 30 ausgebildet.
Bei dem anderen bzw. dem ersten Ende entgegengesetzten Ende ist noch ein drittes Zahnrad 32 derart angeordnet, daß es bei einer Linearbewegung auf einer dritten Zahnstange 34 abrollen kann. Dieses dritte Zahnrad 32 wird mittels eines Achsstiftes 44 an dem besagten Ende des Schlittens 30 drehbar fixiert.
Wie in 1 zu sehen, ist unterhalb des mit dem dritten Zahnrad 32 versehenen Endes des Schlittens 30 eine Rastvorrichtung in Form einer Feder 36 angeordnet. Dabei weist das freie Ende der Feder 36 eine Hakenform auf, die gemäß 1 nach oben ausgerichtet ist. Diese Hakenform bzw. dieses freie Ende mit dem Haken kann eine nicht näher dargestellte Rastlücke des Schlittens 30 dann ergreifen, wenn dieser Schlitten 30 in seine extreme bzw. maximale Position zum Verschließen des entsprechenden Flügels verfahren worden ist. Diese Feder 36 dient daher dazu, ein unbeabsichtigtes Entriegeln des entsprechenden Flügels zu verhindern.
Wie des Weiteren in 1 gezeigt, sind die Zapfen der ersten und zweiten Zahnräder 22 und 26 jeweils in Lagerbuchsen 38 aufgenommen, die bevorzugterweise aus Kunststoff bestehen und sowohl der Geräuschdämmung als auch der Aufrechterhaltung der Gleitfähigkeit der drehenden Zapfen dient.
Alle bisher beschriebenen Einzelteile der Verriegelungsvorrichtung 10 sind in einem mit einem Deckel 40 verschließbaren Gehäuse 42 aufgenommen, wodurch eine kompakte und auch einfach zu montierende Verriegelungsvorrichtung 10 geschaffen ist.
Selbstverständlich sind in dem Gehäuse 42 auch die entsprechenden Aufnahmen für die beiden Getriebe 12 und 18 vorhanden. Auch ist die Feder 36 bei dem Gehäuse 42 befestigt. Ferner ist an dem Boden des Gehäuses 42 die dritte Zahnstange 34 ausgebildet.
Falls bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Verriegelungsvorrichtung 10 das erste Zahnrad 22 als Betätigungseinrichtung benutzt werden soll, muß lediglich im Bereich des Deckels 40 eine entsprechende Öffnung vorgesehen werden.
Erfindungsgemäß ist daher eine äußerst kompakte und vielseitig anwendbare Verriegelungsvorrichtung für Fenster- und Türflügel angegeben.

10: Verriegelungseinrichtung
12: 1. Getriebe
14: 1. Achse
16: Schieber
18: 2. Getriebe
20: 2. Achse
22: 1. Zahnrad
24: 1. Zahnstange
26: 2. Zahnrad
28: 2. Zahnstange
30: Schlitten
32: 3. Zahnrad
34: 3. Zahnstange
36: Rastvorrichtung, Feder
38: Lagerbuchse
40: Deckel
42: Gehäuse
44: Achsstift

Claims

Verriegelungseinrichtung (10) für Fenster- oder Türflügel, mit einem ersten Getriebe (12), das eine Drehbewegung um eine erste Achse (14) in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt und damit einen Schieber (16) bewegt, gekennzeichnet durch ein zweites Getriebe (18), das eine Drehbewegung um eine zweite Achse (20) in eine quer dazu verlaufende Linearbewegung umsetzt und damit den Schieber (16) in die gleiche oben angegebene Bewegungsrichtung bewegt, wobei die beiden Achsen (14, 20) quer zueinander verlaufend angeordnet sind.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Getriebe (12) aus einem ersten Zahnrad (22) und einer damit in Eingriff stehenden ersten Zahnstange (24) besteht.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Getriebe (18) aus einem zweiten Zahnrad (26) und einer damit in Eingriff stehenden zweiten Zahnstange (28) besteht.
Verriegelungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Achsen (14, 20) in Richtung der Linearbewegung schnittpunktfrei zueinander versetzt angeordnet sind.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zahnstangen (24, 28) einstückig miteinander und im Querschnitt win kelförmig ausgebildet sind und einen Schlitten (30) bilden.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen (24, 28) an einem ersten Ende des Schlittens (30) ausgebildet sind und daß an einem diesem ersten Ende entgegengesetzten Ende ein drittes Zahnrad (32) angeordnet ist, das auf einer dritten Zahnstange (34) bei der Linearbewegung in dieser Richtung abrollbar ist.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Schlittens (30) eine Rastvorrichtung (36) bei maximaler Linearbewegung zur Verriegelung des Fenster- bzw. Türflügels in Eingriff bringbar ist.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung eine Feder (36) mit hakenförmigem freien Ende ist.
Verriegelungsrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Zahnräder (22, 26) in Lagerbuchsen (38) aufgenommen sind.
Verriegelungseinrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchsen (38) aus Kunststoff bestehen.
Verriegelungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe (12, 18) in einem mit einem Deckel (40) verschließbaren Gehäuse (42) aufgenommen sind.