DE10013251C1 - Stützstab für einen Vorhang - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht von einem Vorhang (1) aus, der an seinem oberen Rand Befestigungsmittel (2, 3) aufweist, die verschiebbar an oder in einem Halter (4) geführt sind. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass stabförmige Stützmittel (7, 10, 14) vorgesehen sind, die eine Verlagerung des Vorhangs (1) quer zur Vorhangebene (20) behindern.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stützstab für einen Vorhang nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Vorhänge werden häufig angewendet, um Räume zu unter­ teilen oder abzutrennen. Sie sind im Vergleich zu festste­ henden oder faltbaren Wänden preiswert und leicht zu mon­ tieren. Entsprechend können Sie bei Verschleiß und Ver­ schmutzung schnell erneuert werden. In der Regel weist ein Vorhang an seinem oberen Rand Befestigungsmittel auf, die verschiebbar an oder in einem Halter geführt sind. Je nach der Art des Halters, eine Stange oder eine Laufschiene, sind die Befestigungsmittel Ringe, die auf der Stange glei­ ten, oder Haken, die häufig mit Rollen in den Schienen ge­ führt sind. Die Haken und Ringe greifen in Ösen oder Schlaufen am oberen Rand des Vorhangs ein.

Vorhänge haben allgemein den Nachteil, dass sie sich durch Luftbewegungen quer zur Vorhangebene bewegen. Dabei können im Bereich des Vorhangs aufgestellte Gegenstände, z. B. Vasen und dgl., umgeworfen und zerstört werden. Ferner sind diese Bewegungen besonders bei Duschvorhängen störend. Durch die beim Duschen entstehende Luftströmung entsteht im Duschbereich ein Unterdruck, der den Duschvorhang nach in­ nen bewegt, so dass der zur Verfügung stehende Duschraum verkleinert wird und sich der Vorhang an die duschende Per­ son anlegt. Dies wird allgemein als sehr störend empfunden.

Es sind zwar Mittel bekannt, z. B. Bleibänder, die den unteren Saum des Vorhangs beschweren, so dass der Vorhang glatter fällt. Sie reichen jedoch nicht aus, um die oben geschilderten Nachteile zu verhindern. Ferner sind Dusch­ vorhänge bekannt, die am unteren Saum Dauermagnete aufwei­ sen, mit denen der Vorhang an Wannen aus magnetisierbaren Werkstoffen, z. B. Gusseisen oder Stahl, gehalten werden kann. Auch hierbei ist nicht gewährleistet, dass der Vor­ hang sich nicht in den Duschbereich hinein ausbeult und die duschende Person behindert. Ferner ist der Einsatz der Dau­ ermagnete auf Guss- und Stahlwannen beschränkt. Sie können in der Regel beim Wechsel des Duschvorhangs nicht wieder verwendet werden.

Aus der DE 11 27 047 B ist ein Beschwerungskörper an Gardinen, insbesondere aus Polyäthylenglykol-Terephthalat- Fäden bekannt, der stabförmig ausgebildet ist und im unte­ ren Teil der Gardine zum Straffen ihrer senkrechten Nähte angeordnet ist. Er ist an der Gardine angenäht oder in Ta­ schen der Gardine untergebracht. Da die Beschwerungskörper auf die Nähte ausgerichtet sein müssen, ist nicht gewähr­ leistet, dass sich der Vorhang in einem kritischen Bereich zwischen den Beschwerungskörpern quer zur Vorhangebene nicht stö­ rend verlagert. Außerdem wird der obere Rand der Gardine durch die Beschwerungskörper sehr unterschiedlich belastet, so dass er wellenförmig durchhängt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Bewe­ gung des Vorhangs quer zur Vorhangebene in einem kritischen Bereich einzuschränken. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Nach der Erfindung ist mindestens ein Stützstab vorge­ sehen, der an seinem oberen Ende Mittel aufweist, mit denen er an oder in einem Halter für den Vorhang geführt werden kann. Der Stützstab wird vorteilhaft in gleicher Weise wie der Vorhang an oder in dem Halter geführt. Zu diesem Zweck ist am oberen Ende mindestens ein Loch vorgesehen, in das Ringe oder Haken eingreifen können. Somit kann die Position der Leiste einfach den Gegebenheiten und Wünschen angepasst werden. Außerdem kann sie leicht ausgetauscht und zu belie­ bigen Vorhängen nachgerüstet werden.

Der Stützstab belastet daher den Vorhang nicht mit seinem Gewicht, sondern hält ihn auf Grund seiner Biege­ steifigkeit in der Vorhangebene. Hierzu reicht in der Regel die Schwerkraft des Stützstabs aus, die von dem Halter auf­ genommen wird, insbesondere wenn im kritischen Bereich meh­ rere Stützstäbe vorgesehen sind.

Zweckmäßigerweise werden mehrere in Längsrichtung der Leiste bzw. des Hohlprofils versetzt angeordnete Löcher vorgesehen, so dass die Leiste bzw. das Hohlprofil auf eine gewünschte Gebrauchslänge gekürzt werden kann, indem ein entsprechend großes Stück am oberen Ende abgetrennt wird. Um das Abtrennen zu erleichtern, können an der Leiste bzw. an dem Hohlprofil Sollbruchstellen vorgesehen werden. Die Länge wird zweckmäßigerweise so gewählt, dass die Leiste bzw. das Hohlprofil mindestens in der lotrechten Lage den Vorhang nach unten überragt. Günstig ist es jedoch, wenn er in einer zur lotrechten geneigten Lage ebenfalls noch den Vorhang nach unten überragt.

Die Leisten bzw. Hohlprofile werden zweckmäßigerweise aus Kunststoff oder Leichtmetall gefertigt und besitzen eine ausreichende Biegesteifigkeit. Diese kann bei offenen Profilen durch zusätzliche Versteifungen, z. B. Rippen an den Rändern oder Oberflächenstrukturierungen verbessert werden. Bei Hohlprofilen ist bereits eine große Formstei­ figkeit gegeben. In diesem Fall wird die obere Öffnung des Hohlprofils durch einen Stopfen verschlossen, damit kein Wasser in das Hohlprofil gelangt. Die Farbe der Leiste oder des Hohlprofils kann passend zu dem Vorhang oder zu der Sanitärfarbe der Wanne gewählt werden.

Um die Löcher am oberen Ende der Leiste bzw. des Hohl­ profils zu verstärken und die Kanten abzurunden bzw. im Falle des Hohlprofils den Innenraum abzudichten, wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, in die Löcher Hohlniete einzusetzen, deren Nietköpfe sich dichtend an die Außenkontur der Leiste bzw. des Hohlprofils anlegen.

Bei Duschvorhängen, die sich vorhersehbar beim Duschen nach innen bewegen, genügt es, an der inneren Seite des Vorhangs mindestens einen Stützstab anzuordnen, der vor­ zugsweise als Leiste und/oder Hohlprofil ausgebildet ist. Die Leiste bzw. das Hohlprofil sind leicht zu reinigen und hygienisch nicht zu beanstanden.

Der Stützstab kann am unteren Ende zusätzliche Mittel zum Befestigen an benachbarten Bauteilen, z. B. an der Sei­ tenwand einer Wanne oder an einer benachbarten Gebäudewand, aufweisen. Als Befestigungsmittel eignen sich Dauermagnete, Saugnäpfe, Klettverschlüsse und/oder Haftklebestreifen. Sie können einzeln oder in Kombination miteinander angewendet werden. Die Auswahl richtet sich vor allem nach der Be­ schaffenheit der Befestigungsstelle an dem benachbarten Bauteil, an dem die Befestigungsmittel haften sollen. Für Duschwannen aus Stahl oder Gusseisen eignen sich besonders Dauermagnete, während sich für andere glatte Oberflächen Saugnäpfe empfehlen. An einer rauen Befestigungsstelle las­ sen sich Klettverschlüsse, Schnappverschlüsse oder Haftkle­ bestreifen anbringen. Durch die Befestigungsmittel kann der Stützstab in einer zur Lotrechten geneigten Lage gehalten werden und somit eine größere Breite des Vorhangs stützen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeich­ nungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungs­ beispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Be­ schreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßi­ gerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Vorhangs in Form eines Duschvorhangs mit einem erfindungsgemäßen Stützstab,

Fig. 2 eine Ansicht eines Stützstabs nach Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab,

Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie III- III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Variante zu Fig. 3 und

Fig. 5 eine Variante zu Fig. 4.

Ein Vorhang 1 ist an einem Halter in Form einer Vor­ hangstange 4 aufgehängt. Hierzu besitzt der Vorhang 1 am oberen Rand Ösen 2, in die Ringe 3 greifen. Diese gleiten auf der Vorhangstange 4. Anstelle der Vorhangstange 4 und der Ringe 3 sowie der Ösen 2 können auch handelsübliche Vorhangschienen mit dazu passenden Befestigungsmitteln ver­ wendet werden. Ist der Vorhang 1 zugezogen, bildet er eine Vorhangebene 5, die durch Pfeile angedeutet ist. Diese ver­ läuft in Richtung der Vorhangstange 4.

Der Vorhang 1 dient als Duschvorhang, der an einer Wanne 9 angebracht ist. Zum inneren der Wanne 9 sind drei Stützstäbe 10 in Form von Leisten vorgesehen. In der Regel genügt ein Stützstab 10, der vorzugsweise im mittleren Be­ reich des Duschvorhangs 1 angebracht wird und bei Bedarf geneigt zu Lotrechten an der Seitenwand der Wanne 9 befe­ stigt wird. Hierzu dienen Dauermagnete 12, die am unteren Ende des Stützstabs 10 angeordnet sind. Der Stützstab 10, der in den Fig. 2 und 3 im vergrößerten Maßstab dargestellt ist, besitzt ein offenes Profil, das verstärkte Stege 13 an den Rändern aufweist. Die Dauermagnete 12 schließen bündig mit den Stegen 13 ab. Sie können jedoch auch leicht über das Profil des Stützstabs 10 herausragen, so dass sie unbe­ hindert an der Wanne 9 anliegen können. Nachdem der Vorhang 1 zugezogen ist, wird das untere Ende des Stützstabs 10 mit dem Dauermagneten 12 an der Wanne 9 befestigt. Der relativ biegesteife Stützstab 10 hält nun den Vorhang 1 wirkungs­ voll beim Duschen zurück, so dass die duschende Person durch den Vorhang 1 nicht gestört wird.

Der Stützstab 10 weist an seinem oberen Ende mehrere in Längsrichtung versetzte Löcher 11 auf (Fig. 2). Zwischen diesen kann die Leiste 10 auf die gewünschte Gebrauchslänge gekürzt werden. Das Abtrennen des überflüssigen Stücks kann durch nicht näher dargestellte Sollbruchstellen erleichtert werden.

Die Variante nach Fig. 4 zeigt ein Hohlprofil 14 als Stützstab, dessen oberes Ende durch einen Stopfen 15 ver­ schlossen ist. Die Dauermagnete 12 werden durch seitliche Öffnungen 16 in das Hohlprofil 14 eingesetzt und an der Innenwand des Hohlprofils 14 verklebt, die der Öffnung 16 gegenüberliegt. Es ist aber auch möglich, die Dauermagnete 12 in die Öffnung 16 einzupressen, so dass sie in der Öff­ nung 16 gehalten werden und gleichzeitig den Innenraum des Hohlprofils 14 abdichten.

Es ist auch möglich, dass das Hohlprofil 14 zwei ge­ genüberliegende Öffnungen 16 aufweist, in die die Dauer­ magnete 12 eingesetzt sind, wobei sie zweckmäßigerweise etwas über die äußere Kontur des Hohlprofils 14 herausra­ gen. Um eine dauerhafte Abdichtung zwischen dem Dauermagne­ ten 12 und dem Hohlprofil 14 zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, die Fuge 17 in diesem Bereich durch ein han­ delsübliches Dichtmittel abzudichten. Alternativ kann der Bereich der Dauermagnete 12 mit einer Folie abgedeckt wer­ den.

Das Hohlprofil nach Fig. 4 besitzt am oberen Ende ebenfalls mehrere in Längsrichtung angeordnete Löcher 11. In diese sind Hohlniete 6 eingesetzt, deren Nietköpfe 7 dichtend an der Außenkontur des Hohlprofils 14 anliegen. Die Hohlniete 6 bewirken einerseits die Abdichtung des In­ nenraums des Hohlprofils 14 und runden ferner die Kanten der Löcher 11 ab, so dass die Ringe 3 besser gleiten kön­ nen.

Fig. 5 zeigt eine ähnliche Ausführung wie Fig. 4, je­ doch sind anstelle der Dauermagnete 12 Saugnäpfe 8 vorgese­ hen, die in seitliche Löcher des Hohlprofils 14 eingeklipst sind.

Claims (12)

1. Stützstab (10, 14) für einen Vorhang (1), der eine Verlagerung eines Vorhangs (1) quer zur Vorhangebene (5) behindert, dadurch gekennzeichnet, dass er an seinem oberen Ende Mittel aufweist, mit denen er an oder in einem Halter (4) für den Vorhang geführt werden kann.

2. Stützstab (10, 14) nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass er im Bereich seines unteren Endes Befesti­ gungsmittel (12, 8) zum Befestigen an einem benachbarten Bauteil (9) aufweist.

3. Stützstab (10, 14) nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmit­ tel Dauermagnete (12), Saugnäpfe (8), Klettverschlüsse und/oder Haftklebestreifen sind.

4. Stützstab (10) nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass er als eine Leiste (10) mit einem offenen Profil ausgebildet ist, das quer zur Vor­ hangebene (5) Versteifungen (13) aufweist.

5. Stützstab (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, dass er als Hohlprofil (14) ausgebil­ det ist.

6. Stützstab (14) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende des Hohlprofils (14) mit einem Stopfen (15) verschlossen ist.

7. Stützstab (10, 14) nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er in seinem oberen Bereich mehrere in Längsrichtung versetzt angeordnete Lö­ cher (11) aufweist.

8. Stützstab (10, 14) nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass in die Löcher (11) Hohlniete (6) eingesetzt sind, die mit ihren Nietköpfen (7) dichtend an der Außen­ seite des Stützstabs (10, 14) anliegen.

9. Stützstab (10, 14) nach einem der vorhergehenden, so weit Dauermagnete (12) vorgesehen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Dauermagnete (12) im Profil der Leiste (10) und/oder des Hohlprofils (14) angeordnet sind und ge­ ringfügig über die Kontur der Leiste (10) und/oder des Hohlprofils (14) zur Befestigungsstelle hin vorstehen oder bündig mit der Kontur abschließen.

10. Stützstab (10, 14) nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Fuge (17) zwischen dem Dauermagneten (12) und dem Hohlprofil (14) abgedichtet ist.

11. Stützstab (10, 14) nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Sollbruchstellen zum Kürzen der Länge aufweist.

12. Stützstab (10, 14) nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er länger ist als der Vorhang (1).