DE10011665A1 - Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage - Google Patents
Harzmaterial für eine ZahnprothesengrundlageInfo
- Publication number
- DE10011665A1 DE10011665A1 DE10011665A DE10011665A DE10011665A1 DE 10011665 A1 DE10011665 A1 DE 10011665A1 DE 10011665 A DE10011665 A DE 10011665A DE 10011665 A DE10011665 A DE 10011665A DE 10011665 A1 DE10011665 A1 DE 10011665A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- meth
- acrylate
- denture base
- resin material
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K6/00—Preparations for dentistry
- A61K6/80—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
- A61K6/884—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
- A61K6/887—Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Plastic & Reconstructive Surgery (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Preparations (AREA)
Abstract
Ein Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage wird offenbart, umfassend ein Gemisch aus: (A) einem polymerisierbaren Monomer, das mindestens eine ungesättigte Doppelbindung enthält; (B) mindestens einem Polymer, ausgewählt aus einem Alkyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Alkyl(meth)acrylat-Copolymer und einem Alkyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer; und (C) einem thermischen Polymerisationskatalysator und/oder einem Photopolymerisationskatalysator und gegebenenfalls einem Füllstoff (D), wobei mindestens ein Teil der Komponente (B) in der Komponente (A) gelöst ist und bei der Herstellung oder Unterfüllung einer Zahnprothesengrundlage kann eine Zahnprothesengrundlage erhalten werden, die weniger leicht zerbricht. Es ist nicht erforderlich, eine Flüssigkeit und ein Pulver zum Zeitpunkt der Verwendung anzumischen und außerdem ist das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage geruchlos und reizt nicht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Harzmaterial für eine Zahnprothe
sengrundlage, das hauptsächlich zur Herstellung oder zur Unterfüllung (Rebasing -
Wiederaufbau) einer Zahnprothesengrundlage verwendet wird.
Die Herstellung einer Zahnprothesengrundlage wird gewöhnlich in nach
stehender Weise ausgeführt. Zunächst wird ein Abdruck in der Mundhöhle des Pati
enten genommen und ein Gipsmodell wird hergestellt. Ein Zahnprothesengrundla
genteil wird unter Verwendung eines Wachses auf dem Gipsmodell geformt. Dann
werden künstliche Zähne in der Zahnprothesengrundlage zur Herstellung einer
Zahnprothese aus Wachs angeordnet. Die Zahnprothese aus Wachs wird in einem
Gefäß (Kolben) unter Verwendung von Formgips umformt. Das Wachs wird dann mit
heißem Wasser, usw. ausgeschmolzen, wodurch sich ein Hohlraum des Zahnpro
thesengrundlagenteils in dem Gips bildet. Danach werden die erforderlichen Mengen
einer Flüssigkeit und eines Pulvers für ein Kunststoffmaterial einer Zahnprothesen
grundlage eingewogen und mit einem Spatel oder Ähnlichem miteinander vermischt.
Das Gemisch wird einen gewissen Zeitraum stehengelassen, wodurch die Polymeri
sation fortschreitet. Das erhaltene Material wird in einem Teigzustand in den Hohl
raum in dem Gips innerhalb des Gefäßes gefüllt. Der Teig wird zur Polymerisation
und zum Härten unter Verwendung von heißem Wasser oder in einem Mikrowellen
ofen oder mit einer anderen Maßnahme erhitzt und das erhaltene Material wird dann
gekühlt und aus der Gipsform ausgeformt, gefolgt von Formen der Oberflächencha
rakteristik oder von Polieren.
Außerdem wird das Unterfüllen (Rebasing) der Zahnprothesengrundlage
gewöhnlich in einem wie nachstehend beschriebenen sogenannten indirekten Ver
fahren ausgeführt. Das heißt, ein Abdruckmaterial wird, als Schale, auf einer Zahn
prothesengrundlage einer Zahnprothese, in der eine Schicht in der Schleimhauto
berflächenseite davon entfernt wurde, aufgebaut, wodurch ein funktionaler Abdruck
genommen wird. Die Zahnprothesengrundlage wird dann so wie sie ist unter Ver
wendung eines Gipses in einem Gefäß umformt und das Abdruckmaterial wird dann
herausgenommen, wodurch eine Kavität in dem Gips gebildet wird. Anschließend
folgt man demselben Verfahren, wie bei der Herstellung der vorstehend beschriebe
nen Zahnprothesengrundlage. Das heißt, ein Teig, hergestellt durch Einwiegen er
forderlicher Mengen einer Flüssigkeit und eines Pulvers für ein Harzmaterial einer
Zahnprothesengrundlage und Vermischen derselben miteinander mit Hilfe eines
Spatels, usw., wird in die Kavität in dem Gips in dem Gefäß gefüllt, und nach der
Polymerisation und dem Härten wird das erhaltene Material gekühlt und aus dem
Gips ausgeformt, gefolgt von Ausbildung der Oberflächencharakteristik oder Polie
ren.
Da die Unterfüllung durch dieses indirekte Verfahren jedoch einen langen
Zeitraum in Anspruch nimmt, wurde daher häufig ein direktes Verfahren unter Ver
wendung eines Harzmaterials für eine Zahnprothesengrundlage vom selbsthärten
den Typ oder vom photohärtenden Typ verwendet. Das direkte Verfahren wird in
nachstehender Weise ausgeführt. Nach weiterem Entfernen einer Schicht in der
Schleimhautseite der Zahnprothesengrundlage wird ein Teig, der durch Einwiegen
erforderlicher Mengen einer Flüssigkeit und eines Pulvers für ein Harzmaterial für
eine Zahnprothesengrundlage und Vermischen des Teiges miteinander hergestellt
worden war, direkt auf die Zahnprothesengrundlage in der Schleimhautoberflächen
seite, aufgebracht. Das erhaltene Material wird in die Mundhöhle des Patienten ein
geführt, wobei Versuche zum Verleihen einer Form wiederholt werden, und dann
wird das Material einer Polymerisation durch Stehenlassen außerhalb der Mund
höhle oder durch Bestrahlen mit einem Licht unterzogen, wodurch die Unterfüllung
der Zahnprothesengrundlage vervollständigt wird.
Das Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage, das für eine solche
Zubereitung oder Unterfüllung (Rebasing) einer Zahnprothesengrundlage verwendet
wird, wurde bisher aus einer Flüssigkeit, hergestellt aus Methylmethacrylat als
Hauptkomponente und einem Pulver, hergestellt aus Polymethylmethacrylat als
Hauptkomponente und einem dazugegebenen Polymerisationskatalysator aufge
baut. Bei der Verwendung muß dieses Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundla
ge unter Bedingungen eingesetzt werden, bei denen erforderliche Mengen der Flüs
sigkeit und des Pulvers eingewogen werden und mit einem Spatel, usw., miteinander
vermischt werden, gefolgt von Stehenlassen für einen gewissen Zeitraum, wodurch
das Gemisch einen teigartigen Zustand erlangt. Die Zeit, bis das Gemisch einen
teigartigen Zustand erlangt hat, wird jedoch durch die Umgebungstemperatur beein
flußt. Selbst nachdem das Gemisch einen Teigzustand erlangt hat, ist die Zeit, um
diesen Teigzustand zu halten, aufgrund der hohen Flüchtigkeit des Monomers kurz.
Die Festlegung der zeitlichen Abfolge, d. h. das "Timing" zum Füllen oder zum Auf
bauen in einer Schleimhautoberflächenseite einer Zahnprothesengrundlage ist
schwierig. Außerdem wird durch den Geruch oder die Reizung der verwendeten
Stoffe beim Behandelnden oder dem Patienten ein unangenehmes Gefühl erzeugt,
und unter Umständen könnte die Gesundheit des Behandelnden beeinträchtigt wer
den.
Außerdem weist ein solches übliches Harzmaterial für eine Zahnprothe
sengrundlage Eigenschaften auf, die Acrylmaterialien eigen sind, indem die elasti
sche Energie gering ist und es starr und spröde ist. Aus diesem Grund weisen die
üblichen Harzmaterialien für eine Zahnprothesengrundlage Mängel auf, indem sie im
wesentlichen keine Kraft oder keinen Schlag, der auf die Zahnprothesengrundlage
ausgeübt wird, absorbieren und wenn sie fallen gelassen werden oder mit einem
Schlag versehen werden, leicht brechen. Es kann auch häufig zu einem Unfall kom
men, indem zum Zeitpunkt der Zubereitung einer Zahnprothese während der Aus
formung der Zahnprothese aus dem Gips ein dünner Teil der Zahnprothesengrund
lage, wie ein Randteil oder ein Teil mit einer Form, auf den sich oftmals eine Bela
stung konzentriert, zerbricht. Während es für das übliche Harzmaterial für eine
Zahnprothesengrundlage wesentlich ist, die Flüssigkeit und das Pulver zur Verwen
dung zu vermischen, gibt es den Mangel, daß während des Mischvorgangs Bläschen
in dem Gemisch eingeschlossen werden. Die so eingeschlossenen Bläschen bilden
nach dem Härten feine Unebenheiten auf der Zahnprothesenoberfläche und rufen im
Laufe der Zeit Fleckbildung oder Verfärbung der Zahnprothese hervor.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung eines Harzmateri
als für eine Zahnprothesengrundlage, das ohne erforderliches Mischen einer Flüs
sigkeit oder eines Pulvers zum Verwendungszeitpunkt in einem pastenähnlichen Zu
stand vorliegt, und das eine Viskosität nahezu oder gleich jener eines Teigs aufweist,
ausgezeichnet in der Handhabbarkeit ist, geruchsarm ist und wenig reizt, nach dem
Härten, verglichen mit den üblichen Harzmaterialien für eine Zahnprothesengrundla
ge, eine hohe elastische Energie und eine geeignete Härte und Zähigkeit aufweist,
nicht leicht zerbricht, wenn ein Schlag oder eine mechanische Belastung angewen
det wird, und es selbst nach längerer Verwendung, frei von Fleckbildung oder Ver
färbung der Zahnprothesengrundlage bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wurden ausgiebige Untersuchungen unter
nommen. Im Ergebnis wurde gefunden, daß, wenn ein Teil mindestens eines Poly
mers, ausgewählt aus einem Alkyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Al
kyl(meth)acrylat-Copolymer und einem Alkyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer, vorher
in einem polymerisierbaren Monomer, das mindestens eine ungesättigte Doppelbin
dung enthält, gelöst wird und mit einem thermischen Polymerisationskatalysator
und/oder einem Photopolymerisationskatalysator vermischt wird, ein Harzmaterial für
eine Zahnprothesengrundlage, das im pastenähnlichen Zustand vorliegt - während
die Viskosität nahe jener eines Teiges bleibt, bis es Polymerisation mit Wärme oder
Licht unterzogen wird - in der Handhabbarkeit ausgezeichnet ist, geruchlos ist und
nicht reizt, und dessen gehärtetes Material eine hohe elastische Energie, eine ge
eignete Härte und Zähigkeit aufweist und bei Schlageinwirkung oder Spannung nicht
leicht zerbricht - wodurch eine Zahnprothese erhalten wird, bei der keine Befürch
tung einer Verschmutzung oder Verfärbung durch Einschluß von Blasen besteht -
erhalten werden kann.
Insbesondere umfaßt das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahn
prothesengrundlage ein Gemisch aus: (A) einem polymerisierbaren Monomer, das
mindestens eine ungesättigte Doppelbindung enthält; (B) mindestens einem Poly
mer, ausgewählt aus einem Alkyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Al
kyl(meth)acrylat-Copolymer und einem Alkyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer; und (C)
einem thermischen Polymerisationskatalysator und/oder einem Photopolymerisati
onskatalysator, wobei mindestens ein Teil der Komponente (B) in der Komponente
(A) gelöst ist.
Bevorzugt ist ein Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage, umfas
send ein Gemisch aus: (A) 20 bis 95 Gewichtsteilen eines polymerisierbaren Mono
mers, das mindestens eine ungesättigte Doppelbindung enthält; (B) 5 bis 80 Ge
wichtsteilen mindestens eines Polymers, ausgewählt aus einem Alkyl(meth)acrylat-
Homopolymer, einem Alkyl(meth)acrylat-Copolymer und einem Al
kyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer; und (C) 0,01 bis 5 Gewichtsteilen eines thermi
schen Polymerisationskatalysators und/oder eines Photopolymerisationskatalysa
tors, wobei 20 Gewichtsprozent oder mehr der Komponente (B) in der Komponente
(A) gelöst sind.
Das polymerisierbare Monomer, das als Komponente (A) mindestens eine
ungesättigte Doppelbindung enthält, ist eine Komponente zur Änderung der Form
des erfindungsgemäßen Harzmaterials für eine Zahnprothesengrundlage, von der
üblichen Art, bei der ein Vorgang zum Vermischen der Flüssigkeit und des Pulvers
erforderlich ist, hin zu einer Paste mit einer Viskosität, die nahezu gleich jener eines
Teiges ist, mit einer guten Handhabbarkeit, indem man einen Teil oder das Gesamte
des Polymers der Komponente (B) darin löst. Außerdem weist die Komponente (A)
die Funktionen auf, daß sie die Festigkeit des Harzmaterials für eine Zahnprothe
sengrundlage nach der Polymerisation und dem Härten gewährleistet und daß die
Langzeitstabilität des gehärteten Materials erhöht wird. Als ein solches polymerisier
bares Monomer wird vorzugsweise mindestens ein Methacrylatmonomer, ausge
wählt aus 1,6-Hexandioldimethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat und Trimethy
lolpropantrimethacrylat, verwendet. Die Komponente (A) ist zur Gewinnung eines
gehärteten Materials, das in der elastischen Energie verbessert ist und kaum bricht,
wirksam. Da diese Methacrylatmonomere eine geringe Flüchtigkeit aufweisen, wird
außerdem die Lagerungsstabilität des Harzmaterials für eine Zahnprothesengrund
lage erhöht, wodurch man eine Harzmasse für eine Zahnprothesengrundlage erhal
ten kann, die geruchsärmer ist und weniger reizt. Wenn die Menge eines solchen
anzumischenden, polymerisierbaren Monomers weniger als 20 Gewichtsteile beträgt,
ist es schwierig, das Polymer als Komponente (B) in dem Harzmaterial für eine
Zahnprothesengrundlage darin zu lösen. Wenn andererseits das polymerisierbare
Monomer als Komponente (A) in einer Menge angemischt wird, die 95 Gewichtsteile
übersteigt, neigt das Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage dazu, klebrig zu
sein. Es ist bevorzugt, daß die Anmischungsmenge des polymerisierbaren Mono
mers als Komponente (A) 40 bis 80 Gewichtsteile beträgt.
Die Komponente (B), nämlich mindestens ein Polymer, ausgewählt aus
einem Alkyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Alkyl(meth)acrylat-Copolymer und
einem Alkyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer, ist ein Polymer, das nach vorangehender
Auflösung eines Teils oder des Gesamten davon in dem polymerisierbaren Monomer
[Komponente (A)] verwendet wird. Brauchbare derartige Polymere sind mindestens
ein Polymer, ausgewählt aus Homopolymeren oder Copolymeren von Me
thyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, tert.-
Butyl(meth)acrylat, Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Dode
cyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)-acrylat, Ben
zyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat, Hydroxye
thyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Methoxyethyl(meth)-acrylat und
Ethoxyethyl(meth)acrylat und Copolymeren dieser Alkyl(meth)acrylate und Styrol. Es
ist bevorzugt, mindestens ein Polymer mit einer Löslichkeit in dem polymerisierbaren
Monomer als Komponente (A) von 20 Gewichtsprozent oder mehr, ausgewählt aus
einem Methyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Ethyl-(meth)acrylat-Homopolymer,
einem Butyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Isobutyl(meth)acrylat-Homopolymer,
einem Methyl(meth)acrylat/Ethyl(meth)acrylat-Copolymer, einem Me
thyl(meth)acrylat/Butyl(meth)acrylat-Copolymer, einem Me
thyl(meth)acrylat/Isobutyl(meth)acrylat-Copolymer und einem Methyl-(meth)-
acrylat/Styrol-Copolymer, zu verwenden. Wenn die Menge eines derartigen anzumi
schenden Polymers weniger als 5 Gewichtsteile beträgt, ist die Fluidität der Zusam
mensetzung vor dem Härten hoch. Wenn sie andererseits 80 Gewichtsteile über
steigt, weist die Zusammensetzung eine hohe Viskosität auf, wodurch es schwierig
wird, den Teigzustand zu halten, und die Handhabbarkeit zum Füllen oder Unterfül
len wird in der Regel abnehmen. Es ist bevorzugt, daß die als Komponente (B) an
zumischende Menge an Polymer 20 bis 60 Gewichtsteile beträgt.
Der thermische Polymerisationskatalysator und/oder Photopolymerisati
onskatalysator als Komponente (C) wird zur Polymerisation und Härtung des Harz
materials für die Zahnprothesengrundlage der vorliegenden Erfindung angemischt.
Wenn das Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage bei der Zubereitung oder
der Unterfüllung einer Zahnprothesengrundlage bei dem indirekten Verfahren beim
Erhitzen polymerisiert und gehärtet wird, wird ein thermischer Polymerisationskataly
sator verwendet. Wenn andererseits die Unterfüllung einer Zahnprothesengrundlage
bei dem direkten Verfahren durch Bestrahlen mit einem Licht polymerisiert und ge
härtet wird, wird ein Photopolymerisationskatalysator verwendet. Es ist natürlich
möglich, den thermischen Polymerisationskatalysator und den Photopolymerisati
onskatalysator in Kombination zu verwenden. Eine geeignete Menge eines solchen
thermischen Polymerisationskatalysators und/oder Photopolymerisationskatalysators
beträgt 0,01 bis 5 Gewichtsteile. Wenn die Menge der Komponente (C) weniger als
0,01 Gewichtsteil beträgt, ist es schwierig, die Polymerisation und die Härtung zu
friedenstellend auszuführen. Wenn andererseits die Menge der Komponente (C) 5
Gewichtsteile übersteigt, verschlechtert sich die Stabilität der Zusammensetzung vor
dem Härten in der Regel.
Als thermischer Polymerisationskatalysator können aromatische Diacyl
peroxide und Peroxyester, von denen angenommen wird, daß sie Ester der Perben
zoesäure sind, verwendet werden. Spezielle Beispiele schließen Benzoylperoxid,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, m-Tolylperoxid, Peroxybenzoesäure-t-butylester, Per
oxyisophthalsäuredi-t-butylester, 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan und 2,5-
Dimethyl-2,5-di[(o-benzoyl)benzoylperoxy]hexan ein. Azoverbindungen, wie Azobi
sisobutyronitril, Organometallverbindungen, wie Tributylbor und dergleichen, können
ebenfalls verwendet werden.
Als Photopolymerisationskatalysator ist ein Photopolymerisationskataly
sator, der eine Kombination aus einem Sensibilisator und einem Reduktionsmittel,
umfaßt, geeignet, der das Harzmaterial durch Einwirken von sichtbarem Licht mit
einer Wellenlänge von 390 bis 700 nm polymerisieren kann. Beispiele für den Sensi
bilisator schließen Campherchinon, Benzil, Diacetyl, Benzyldimethylketal, Benzyl
diethylketal, Benzyldi(2-methoxyethyl)ketal, 4,4'-Dimethylbenzyldimethyl-ketal, An
thrachinon, 1-Chloranthrachinon, 2-Chloranthrachinon, 1,2-Benz-anthrachinon, 1-
Hydroxyanthrachinon, 1-Methylanthrachinon, 2-Ethyl-anthrachinon, 1-
Bromanthrachinon, Thioxanthon, 2-Isopropylthioxanthon, 2-Nitrothioxanthon, 2-
Methylthioxanthon, 2,4-Dimethylthioxanthon, 2,4-Diethyl-thioxanthon, 2,4-
Diisopropylthioxanthon, 2-Chlor-7-trifluormethylthioxanthon, Thioxanthon-10,10-
dioxid, Thioxanthon-10-oxid, Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoiniso
propylether, Benzoinbutylether, Benzophenon, Bis(4-dimethylaminophenyl)keton,
4,4'-Bisdiethylaminobenzophenon und Azidgruppen-enthaltende Verbindungen ein.
Dieser Photopolymerisationsstarter kann einzeln oder in Anmischung von zwei oder
mehreren davon verwendet werden. Außerdem schließen Beispiele für das Redukti
onsmittel tertiäre Amine, vertreten durch N,N-Dimethyl-p-toluidin, Triethanolamin, 4-
Dimethylaminobenzoe-säuremethylester, 4-Dimethylaminobenzoesäureethylester,
usw., Natriumsulfinatderivate und Organometallverbindungen ein.
Falls erwünscht, kann dem erfindungsgemäßen Harzmaterial für eine
Zahnprothesengrundlage ein Füllstoff als Komponente (D) zugesetzt werden, um die
Festigkeit des gehärteten Materials zu verbessern. Als Füllstoff für die Komponente
(D) werden gewöhnlich anorganische Füllstoffe verwendet. Spezielle Beispiele
schließen Gläser, wie Siliziumdioxid, Bariumglas und Aluminiumoxidglas und Kali
umglas, und Pulver, wie synthetischen Zeolith, Calciumphosphat, Feldspat, Alumini
umsilikat, Calciumsilikat, Magnesiumcarbonat und Quarz, ein. Diese anorganischen
Füllstoffe können mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, Vinyltrichlorsilan, Vinyl
triethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriacetoxysilan, Vinyltri(methoxyethoxy)silan,
usw. einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Auch sogenannte orga
nisch-anorganische Verbundfüllstoffe, die durch vorangehendes Vermischen des
vorstehend beschriebenen anorganischen Füllstoffs mit dem polymerisierbaren Mo
nomer und Härten des Gemisches, gefolgt von Zerkleinern, zubereitet werden, und
Polymerpulver, die in dem polymerisierbaren Monomer nicht löslich sind, können
verwendet werden. Eine geeignete Menge solcher Füllstoffe beträgt 30 Gewichtsteile
oder weniger. Wenn die Menge des Füllstoffs 30 Gewichtsteile übersteigt, wird die
Paste hart, wodurch die Handhabbarkeit abnimmt.
Außerdem können, falls erwünscht, dem erfindungsgemäßen Harzmateri
al für eine Zahnprothesengrundlage bekannte Polymerisationsinhibitoren, Ultravio
lettlichtabsorptionsmittel, Weichmacher, färbende Pigmente, Antioxidantien, Fungizi
de, Tenside, usw., zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage
wird in pastenähnlichem Zustand mit einer Viskosität, nahe oder gleich jener eines
Teigs, der z. B. durch Vermischen geeigneter Mengen einer Flüssigkeit und eines
Pulvers für ein übliches Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage und dann
Stehenlassen des Gemisches für einen bestimmten Zeitraum erhalten wird, bereit
gestellt. Bei der Zubereitung oder Unterfüllung einer Zahnprothesengrundlage fließt
das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage im statischen
Zustand im wesentlichen nicht und wenn eine Kraft angewendet wird, fließt es leicht,
aber es fließt nicht unnötig, so daß es leicht mit den Fingern geformt werden kann.
Das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage kann außer
dem vielfältig verwendet werden. Außerdem kann das Harzmaterial zusätzlich zur
Zubereitung oder Unterfüllung einer Zahnprothesengrundlage, zur Zubereitung einer
Grundplatte, Reparatur einer Zahnprothese und Zubereitung einer temporären Pro
these durch Nutzung seiner hohen elastischen Energie verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage
wird anschließend genauer mit Bezug auf die nachstehenden Beispiele beschrieben.
Diese sollten jedoch nicht als die Erfindung einschränkend aufgefaßt werden.
1,6-Hexandioldimethacrylat | 60 Gewichtsteile |
Methylmethacrylatpolymer | 40 Gewichtsteile |
Benzoylperoxid | 0,15 Gewichtsteile |
Die vorstehend genannten Komponenten wurden eingewogen und mitein
ander vermischt, um Alterung zu bewirken, wodurch sich das Methylmethacrylatpo
lymer auflöste (die Auflösungsmenge des Methylmethacrylatpolymers in 1,6-
Hexandioldimethacrylat betrug etwa 30 Gewichtsprozent und das Methylmethacry
latpolymer wurde bis zur Sättigung gelöst). Somit wurde ein pastenähnliches Harz
material für eine Zahnprothesengrundlage zubereitet. Das so erhaltene Harzmaterial
für eine Zahnprothesengrundlage wurde hinsichtlich der Biegefestigkeit, der elasti
schen Belastung und der elastischen Energie in der nachstehend beschriebenen
Weise geprüft. Im Ergebnis waren die Biegefestigkeit, die elastische Belastung und
die elastische Energie 44 MPa, 23% bzw. 2,65 MPa.
Dieses pastenähnliche Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage
wurde in eine in einem Gefäß geformte Kavität aus Gips gefüllt, mit warmem Wasser
bei 70°C 90 Minuten erhitzt und dann zur Polymerisation zur Zubereitung einer
Zahnprothesengrundlage 30 Minuten auf 100°C erhitzt. Da dieses Harzmaterial für
eine Zahnprothesengrundlage in pastenähnlicher Form vorlag, war es nicht erforder
lich, eine Flüssigkeit mit einem Pulver zu vermischen. Somit war es nicht notwendig,
einen Zeitpunkt zu messen, bis es einen Teigzustand erlangte, es wurden weder
Geruch, noch Reizung, nachgewiesen und die Handhabung zur Zubereitung einer
Zahnprothesengrundlage konnte in leichter Weise ausgeführt werden. Auch wenn
die vollständige Zahnprothese für einen Monat eingesetzt wurde, wurde keine Ver
färbung, Fleckbildung oder dergleichen beobachtet.
Wenn ein thermischer Polymerisationskatalysator verwendet wurde, wur
de der gesamte Inhalt des Gefäßes in warmem Wasser bei 70°C für 90 Minuten und
dann in heißem Wasser 30 Minuten auf 100°C erhitzt, wodurch Polymerisation und
Härten bewirkt wurden. Wenn ein Photopolymerisationskatalysator verwendet wurde,
wurde das Harzmaterial mit sichtbaren Lichtstrahlen 5 Minuten mit einem dentalen
Lichtstrahler für sichtbares Licht (Handelsname: LABOLIGHT LV-II, hergestellt von
GC Corporation) bestrahlt, wodurch Polymerisation und Härten bewirkt wurden. So
mit wurde ein Prüfstück in einer rechteckigen Parallelepiped-Form mit einer Größe
von 2 mm × 2 mm × 25 mm hergestellt. Dieses Prüfstück wurde bei 37°C 24 Stunden
in destilliertes Wasser getaucht und dann einem Dreipunkt-Biegetest bei einer
Spannweite von 20 mm und einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1 mm/min mit einer
Universal-Prüfvorrichtung (Handelsname: Autograph, hergestellt von Shimadzu Cor
poration) unterzogen, wodurch die Biegefestigkeit, die elastische Belastung
(Beanspruchung unterhalb der Elastizitätsgrenze) und die elastische Energie ge
messen wurden.
1,6-Hexandioldimethacrylat | 50 Gewichtsteile |
Methylmethacrylat/Ethylmethacrylat-Copolymer | 50 Gewichtsteile |
Campherchinon | 0,1 Gewichtsteil |
4-Dimethylaminobenzoesäureethylester | 0,18 Gewichtsteile |
Die vorstehend genannten Komponenten wurden eingewogen und mitein
ander vermischt, um Alterung zu bewirken, wodurch sich das Methylmethacry-
lat/Ethylmethacrylat-Copolymer auflöste (die gesamte Menge des Methylmethacry
lat/Ethylmethacrylat-Copolymers löste sich in 1,6-Hexandioldimethacrylat). Somit
wurde ein pastenähnliches Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage zuberei
tet. Das so erhaltene Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage wurde hinsicht
lich der Biegefestigkeit, der elastischen Belastung und der elastischen Energie in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Im Ergebnis waren die Biegefestigkeit, die
elastische Belastung und die elastische Energie 52 MPa, 20% bzw. 3,04 MPa.
Nach Auftragen eines Klebstoffs (Handelsname: Denture Primer, herge
stellt von GC Corporation) auf eine Zahnprothesengrundlage, bei der eine Schicht in
der Schleimhautoberflächenseite davon entfernt wurde, wurde außerdem das vor
stehend beschriebene, pastenähnliche Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundla
ge darauf aufgebaut. Die erhaltene Zahnprothesengrundlage wurde in eine Mund
höhle eingesetzt und Abdrücke für die Form der Schleimhautoberfläche wurden ge
nommen, gefolgt von Herausnahme aus der Mundhöhle. Nach Auftragen eines
Luftsperrmaterials (Handelsname: Mild Liberon LC Air Barrier Material, hergestellt
von GC Corporation) wurde die erhaltene Zahnprothesengrundlage mit Strahlen
sichtbaren Lichts 5 Minuten mit einem dentalen Lichtstrahler für sichtbares Licht
(Handelsname: LABOLIGHT LV-II, hergestellt von GC Corporation) bestrahlt, wo
durch Polymerisation und Härten bewirkt wurden. Somit wurde die Unterfüllung der
Zahnprothesengrundlage abgeschlossen. Bei diesem Unterfüllungsvorgang waren
das Einwiegen, verglichen mit üblichem Material, bei dem die Flüssigkeit und das
Pulver miteinander vermischt werden müssen, und die Messung der Zeit, bis das
Harzmaterial einen teigartigen Zustand erlangte, nicht erforderlich. Folglich war die
Abfolge der Handlungen sehr einfach. Außerdem lag während des Einsetzens in die
Mundhöhle kein Monomergeruch vor und während der Anfertigung der Versuchs
stücke in der Mundhöhle trat keine Reizung auf. Selbst wenn die durch Unterfüllung
fertiggestellte Zahnprothese für einen Monat eingesetzt wurde, konnten weder Ver
färbung noch Fleckbildung festgestellt werden.
Trimethylolpropantrimethacrylat | 30 Gewichtsteile |
Methylmethacrylat/Ethylmethacrylat-Copolymer | 70 Gewichtsteile |
Campherchinon | 0,1 Gewichtsteil |
4-Dimethylaminobenzoesäureethylester | 0,18 Gewichtsteile |
Quarzpulver, oberflächenbehandelt mit Vinyltrichlorsilan | 10 Gewichtsteile |
Die vorstehend genannten Komponenten wurden eingewogen und mitein
ander vermischt, um Alterung zu bewirken, wodurch sich das Methylmethacry-
lat/Ethylmethacrylat-Copolymer auflöste (die gesamte Menge des Methylmeth
acrylat/Ethylmethacrylat-Copolymers löste sich in Trimethylolpropantrimethacrylat).
Somit wurde ein pastenähnliches Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage
zubereitet. Das so erhaltene Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage wurde
hinsichtlich der Biegefestigkeit, der elastischen Belastung und der elastischen Ener
gie in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Im Ergebnis waren die Biegefe
stigkeit, die elastische Belastung und die elastische Energie 60 MPa, 17% bzw.
3,61 MPa.
Durch Verwendung dieses pastenähnlichen Materials für eine Zahnpro
thesengrundlage wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 ebenfalls eine Zahn
prothesengrundlage hergestellt. Im Ergebnis war es, da das Harzmaterial für eine
Zahnprothesengrundlage in pastenähnlichem Zustand vorlag, nicht erforderlich, die
Flüssigkeit und das Pulver zu vermischen und die Messung der Zeit, bis das Harz
material einen teigartigen Zustand erlangte, war nicht erforderlich. Außerdem lagen
weder Geruchsbildung noch Reizung vor. Somit konnte der Vorgang zur Herstellung
der Zahnprothesengrundlage leicht ausgeführt werden. Selbst wenn die fertige
Zahnprothese für einen Monat eingesetzt wurde, konnten weder Verfärbung noch
Fleckbildung beobachtet.
Ethylenglycoldimethacrylat | 40 Gewichtsteile |
Methylmethacrylat/Styrol-Copolymer | 60 Gewichtsteile |
Azobisisobutyronitril | 0,4 Gewichtsteile |
Siliziumdioxidpulver, oberflächenbehandelt mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan | 5 Gewichtsteile |
Die vorstehend genannten Komponenten wurden eingewogen und mitein
ander vermischt, um Alterung zu bewirken, wodurch sich das Methylmethacry-
lat/Styrol-Copolymer auflöste (die gesamte Menge des Methylmethacrylat/Styrol-
Copolymers löste sich in Ethylenglycoldimethacrylat). Somit wurde ein pastenähnli
ches Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage zubereitet. Das so erhaltene
Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage wurde hinsichtlich der Biegefestig
keit, der elastischen Belastung und der elastischen Energie in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 geprüft. Im Ergebnis waren die Biegefestigkeit, die elastische Bela
stung und die elastische Energie 48 MPa, 20% bzw. 2,77 MPa.
Die Unterfüllung wurde durch das indirekte Verfahren in nachstehender
Weise ausgeführt. Ein Abdruck wurde in der Mundhöhle eines Patienten genommen
und ein Gipsmodell hergestellt. Das vorstehend genannte, pastenähnliche Harzma
terial für eine Zahnprothesengrundlage wurde auf einer Schleimhautoberflächenseite
einer Zahnprothesengrundlage aufgebaut und mit dem Gipsmodell zur Formverlei
hung in Preßkontakt gebracht und gemäß üblicher Vorgehensweise zur Polymerisa
tion eines thermischen Polymerisationsharzes wurde das erhaltene Material in war
mem Wasser bei 70°C 90 Minuten und dann bei 100°C 30 Minuten zur Bewirkung
der Polymerisation erhitzt. Bei diesem Unterfüllungsvorgang war es, verglichen mit
üblichem Material, bei dem die Flüssigkeit und das Pulver miteinander vermischt
werden müssen, nicht erforderlich, eine Wägung vorzunehmen und die Messung der
Zeit, bis das Harzmaterial einen teigartigen Zustand erlangte, war nicht erforderlich.
Folglich war die Abfolge der Vorgänge sehr einfach. Außerdem lagen weder Geruch
noch Reizung vor und der Unterfüllungsvorgang konnte leicht ausgeführt werden.
Selbst wenn die fertige Zahnprothese für einen Monat eingesetzt wurde, wurden we
der Verfärbung noch Fleckbildung beobachtet.
Ethylenglycoldimethacrylat | 60 Gewichtsteile |
Ethylmethacrylatpolymer | 20 Gewichtsteile |
Methylmethacrylat/Ethylmethacrylat-Copolymer | 20 Gewichtsteile |
Benzoylperoxid | 0,4 Gewichtsteile |
Campherchinon | 0,05 Gewichtsteile |
4-Dimethylaminobenzoesäureethylester | 0,14 Gewichtsteile |
Die vorstehend genannten Komponenten wurden eingewogen und mitein
ander vermischt, um Alterung zu bewirken, wodurch sich das Ethylmethacrylatpoly
mer und das Methylmethacrylat/Ethylmethacrylat-Copolymer auflösten (die gesamte
Menge des Ethylmethacrylatpolymers und des Methylmethacrylat/Ethylmethacrylat-
Copolymers löste sich in Ethylenglycoldimethacrylat). Somit wurde ein pastenähnli
ches Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage zubereitet. Das so erhaltene
Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage wurde hinsichtlich der Biegefestig
keit, der elastischen Belastung und der elastischen Energie in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 geprüft. Im Ergebnis waren die Biegefestigkeit, die elastische Bela
stung und die elastische Energie 45 MPa, 27% bzw. 2,92 MPa.
Außerdem wurde durch Verwendung dieses pastenähnlichen Harzmateri
als für eine Zahnprothesengrundlage eine Zahnprothesengrundlage in derselben
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Im Ergebnis war es, da das Harzmaterial für eine
Zahnprothesengrundlage in pastenförmigem Zustand vorlag, nicht erforderlich, die
Flüssigkeit und das Pulver zu vermischen, und die Messung der Zeit, bis das Harz
material einen teigartigen Zustand erlangte, war nicht erforderlich. Außerdem lagen
weder Geruch noch Reizung vor. Somit konnte der Vorgang zur Zubereitung einer
Zahnprothesengrundlage sehr leicht ausgeführt werden. Selbst wenn die fertige
Zahnprothese für einen Monat eingesetzt wurde, wurde weder Verfärbung, noch
Fleckbildung beobachtet.
Als übliches Harzmaterial vom Pulver-Flüssigkeit-Typ für eine Zahnpro
thesengrundlage wurde ein Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage
(Handelsname: GC Aclon, hergestellt von GC Corporation) verwendet. Gemäß den
Anweisungen in der Beschreibung wurden die Flüssigkeit und das Pulver miteinan
der vermischt. Das Gemisch wurde etwa 30 Minuten stehen lassen, bis es einen tei
gähnlichen Zustand erlangte. Dann wurde das erhaltene Material hinsichtlich Biege
festigkeit, elastischer Belastung und elastischer Energie in derselben Weise wie in
Beispiel 1 gemessen. Im Ergebnis waren die Biegefestigkeit, die elastische Bela
stung und die elastische Energie 65 MPa, 5% bzw. 0,88 MPa. Außerdem wurde
nach Zubereitung des Teiges in derselben Weise eine Zahnprothesengrundlage in
derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Der Vorgang bis der Teig erhalten war,
war kompliziert, und da ein starker Monomergeruch vorlag, war es erforderlich, den
Vorgang bei Ventilation auszuführen. Wenn die fertige Zahnprothese einen Monat
eingesetzt wurde, wurde in einem feinen, unebenen Bereich auf der Oberfläche
Verfärbung beobachtet.
Wie vorstehend beschrieben, sind bei dem erfindungsgemäßen Harzma
terial für eine Zahnprothesengrundlage komplizierte Arbeitsvorgänge wie bei übli
chem Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage, bei dem die Flüssigkeit und
das Pulver eingewogen und miteinander vermischt werden und das Gemisch dann
für einen bestimmten Zeitraum, bis es einen Teigzustand erlangt, stehengelassen
wird, nicht notwendig. Da außerdem das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine
Zahnprothesengrundlage bereits vorher in einem pastenähnlichen Zustand mit einer
Viskosität nahe oder gleich jener eines Teiges vorliegt, kann es sofort zur Zuberei
tung oder zur Unterfüllung einer Zahnprothesengrundlage angewendet werden. Da
außerdem das erfindungsgemäße Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage
seinen Teigzustand beibehält, bis es mit Wärme oder Licht behandelt wird, ist es ein
Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage, das bei der Handhabbarkeit sehr
vorteilhaft sowie geruchlos oder frei von Reizung ist. Außerdem kann es nach dem
Härten eine Zahnprothese bereitstellen, die eine hohe elastische Energie besitzt und
eine geeignete Härte und Zähigkeit besitzt, so daß keine Gefahr besteht, daß die
Zahnprothese durch Schlag oder mechanische Spannung leicht zerbricht, und au
ßerdem besteht keine Gefahr, daß aufgrund des Einschlusses von Bläschen nach
längerer Verwendung eine Fleckbildung oder Verfärbung auftritt. Folglich stellt die
vorliegende Erfindung einen großen Beitrag in der dentalen Heilkunde dar und be
sitzt hohen Wert.
Obwohl die vorliegende Erfindung im einzelnen mit Bezug auf die spezi
ellen Ausführungsformen davon beschrieben wurde, ist es für den Fachmann er
sichtlich, daß verschiedene Änderungen und Modifizierungen darin ausgeführt wer
den können, ohne vom Erfindungsgedanken und dem Schutzbereich der Erfindung
abzuweichen.
Claims (5)
1. Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage, umfassend ein Gemisch aus:
- A) einem polymerisierbaren Monomer, das mindestens eine ungesättigte Doppelbindung enthält;
- B) mindestens einem Polymer, ausgewählt aus einem Alkyl(meth)acrylat- Homopolymer, einem Alkyl(meth)acrylat-Copolymer und einem Al kyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer; und
- C) einem thermischen Polymerisationskatalysator und/oder einem Photo polymerisationskatalysator,
2. Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage, umfassend ein Gemisch aus:
- A) 20 bis 95 Gewichtsteilen eines polymerisierbaren Monomers, das min destens eine ungesättigte Doppelbindung enthält;
- B) 5 bis 80 Gewichtsteilen mindestens eines Polymers, ausgewählt aus einem Alkyl(meth)acrylat-Homopolymer, einem Alkyl(meth)acrylat- Copolymer und einem Alkyl(meth)acrylat/Styrol-Copolymer; und
- C) 0,01 bis 5 Gewichtsteilen eines thermischen Polymerisationskatalysa tors und/oder eines Photopolymerisationskatalysators,
3. Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage nach Anspruch 1 oder 2, wo
bei die Komponente (A) mindestens ein Methacrylatmonomer, ausgewählt
aus 1,6-Hexandioldimethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat und Trimethy
lolpropantrimethacrylat, ist.
4. Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage nach einem der Ansprüche 1
bis 3, wobei die Komponente (B) mindestens ein Polymer, ausgewählt aus
Homopolymeren oder Copolymeren von Methyl(meth)acrylat,
Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, tert.-
Butyl(meth)acrylat, Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Dode
cyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, Ben
zyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat, Hydroxye
thyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Methoxyethyl(meth)acrylat und
Ethoxyethyl(meth)acrylat und Copolymeren von diesen Alkyl(meth)acrylaten
und Styrol, ist.
5. Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage nach einem der Ansprüche 1
bis 4, die außerdem 30 Gewichtsteile oder weniger eines Füllstoffs als Kom
ponente (D) enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11066182A JP2000254152A (ja) | 1999-03-12 | 1999-03-12 | 義歯床用樹脂材料 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10011665A1 true DE10011665A1 (de) | 2000-09-14 |
Family
ID=13308458
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10011665A Withdrawn DE10011665A1 (de) | 1999-03-12 | 2000-03-10 | Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP2000254152A (de) |
DE (1) | DE10011665A1 (de) |
GB (1) | GB2347679A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014114895A1 (de) * | 2014-10-14 | 2016-04-14 | Dentona Ag | Fräsrohling zur Herstellung von medizintechnischen Formteile |
US11591431B2 (en) | 2014-10-14 | 2023-02-28 | Pr03Dure Medical Gmbh | Milling blank for the production of medical-technical molded parts |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2368343B (en) * | 2000-09-08 | 2004-06-30 | Gc Kk | Resin material for deture base |
JP4698806B2 (ja) * | 2000-09-19 | 2011-06-08 | 株式会社ジーシー | 義歯床用樹脂組成物 |
JP3479274B2 (ja) * | 2000-09-27 | 2003-12-15 | 株式会社ジーシー | 義歯床用軟性樹脂組成物 |
JP4517148B2 (ja) | 2005-01-20 | 2010-08-04 | 国立大学法人 岡山大学 | 歯科・整形外科用樹脂組成物、その製造方法及び歯科・整形外科用成形品の製造方法 |
TWI506078B (zh) | 2008-08-14 | 2015-11-01 | Lucite Int Uk Ltd | 可硬化雙組份丙烯酸組合物 |
US9433563B2 (en) | 2011-06-29 | 2016-09-06 | Bradley D. Craig | Dental compositions comprising a fatty mono(meth)acrylate |
WO2015046100A1 (ja) * | 2013-09-24 | 2015-04-02 | 国立大学法人 岡山大学 | 組成物及びその製造方法 |
WO2015105103A1 (ja) | 2014-01-10 | 2015-07-16 | 株式会社トクヤマデンタル | 義歯床用裏装材 |
JP7473968B2 (ja) | 2019-01-16 | 2024-04-24 | 株式会社トクヤマデンタル | 義歯床用硬化性組成物 |
CN114478912B (zh) * | 2022-01-28 | 2023-09-05 | 上海新世纪齿科材料有限公司 | 一种光固化固位材料及其用途 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8508094D0 (en) * | 1985-03-28 | 1985-05-01 | Cole Polymers Ltd | Modified methylmethacrylate polymers |
JPS62178502A (ja) * | 1986-01-31 | 1987-08-05 | Tokuyama Soda Co Ltd | 歯科用補綴剤 |
JPH08245329A (ja) * | 1995-03-13 | 1996-09-24 | G C:Kk | 義歯床用裏装材 |
JPH08291016A (ja) * | 1995-04-17 | 1996-11-05 | G C:Kk | 光重合性義歯床用裏装材 |
-
1999
- 1999-03-12 JP JP11066182A patent/JP2000254152A/ja active Pending
-
2000
- 2000-03-08 GB GB0005596A patent/GB2347679A/en not_active Withdrawn
- 2000-03-10 DE DE10011665A patent/DE10011665A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014114895A1 (de) * | 2014-10-14 | 2016-04-14 | Dentona Ag | Fräsrohling zur Herstellung von medizintechnischen Formteile |
US10623874B2 (en) | 2014-10-14 | 2020-04-14 | Pro3dure Medical GmbH | Milling blank for the production of medical-technical molded parts |
EP3209265B1 (de) * | 2014-10-14 | 2021-01-06 | Pro3Dure Medical Gmbh | Fräsrohling zur herstellung von medizintechnischen formteilen |
US11591431B2 (en) | 2014-10-14 | 2023-02-28 | Pr03Dure Medical Gmbh | Milling blank for the production of medical-technical molded parts |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2347679A (en) | 2000-09-13 |
JP2000254152A (ja) | 2000-09-19 |
GB0005596D0 (en) | 2000-05-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102006019092B4 (de) | Glasionomerzement mit zwei Pasten | |
DE2910077C2 (de) | ||
DE3724979C2 (de) | Abdrucklöffel für die Zahnbehandlung | |
EP0043825B1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen durch photopolymerisieren einer verformbaren masse | |
DE69912547T2 (de) | Haftzusammensetzungen zur Dentalverwendung | |
DE60309383T2 (de) | Silberhaltige Dentalzusammensetzung | |
EP0325266B1 (de) | Dentalmassen | |
DE69533844T2 (de) | Dentalmasse und Verfahren | |
EP0717976B1 (de) | Polymerisierbares Dentalmaterial | |
EP0045494B1 (de) | Photopolymerisierbare Masse, insbesondere für Dentalzwecke | |
DE2934380C2 (de) | Zahnfüllmaterial | |
DE69630248T2 (de) | Vorbeschichteter dentalzement | |
DE60005423T2 (de) | Unterfütterungsmaterial für Zahnprothesen | |
CH629664A5 (en) | Polymerisable composition for dental purposes | |
DE2711234A1 (de) | Klebemittel | |
DE60130144T2 (de) | Wachsartiges polymerisierbares dentalmaterial, verfahren und formkörper | |
DE19942923A1 (de) | Dentalklebersystem | |
DE4402590A1 (de) | Dentales Verbinden | |
DE10011665A1 (de) | Harzmaterial für eine Zahnprothesengrundlage | |
WO1983002557A1 (en) | Photopolymerizable opaque amalgam | |
DE19841205B4 (de) | Lichthärtende Harzmasse zur Orthodontie | |
DE3639067C2 (de) | ||
DE10147126A1 (de) | Harzzusammensetzung für eine Zahnprothesengrundlage | |
DE19609885A1 (de) | Prothesenbasis-Unterfütterungsharze | |
EP3659575A1 (de) | Photopolymerisierbare dentale komposite mit schneller aushärtung und geringer schrumpfspannung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |