DE10011631A1 - Verfahren zur Überwachung der verstärkten Bildung von Stickoxiden - Google Patents
Verfahren zur Überwachung der verstärkten Bildung von StickoxidenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der verstärkten Bildung von Stickoxiden während der Verbrennung fossiler Brennstoffe, insbesondere während der Verbrennung im Zylinder eines Verbrennungsmotors. Hierzu wird eine Folge erster Leitfähigkeitswerte auf Grundlage der im Verbrennungsgas enthaltenen negativen Teilchen gebildet und anschließend mit einer Folge zweiter Leitfähigkeitswerte verglichen, die auf Grundlage positiv geladener Teilchen im Verbrennungsgas gebildet worden ist. Eine verstärkte Bildung von Stickoxiden wird dann festgestellt, wenn die Folge erster Leitfähigkeitswerte und die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte während des Vergleiches zunehmend voneinander abweichen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der verstärkten Bil
dung von Stickoxiden während der Verbrennung fossiler Brennstoffe, ins
besondere während der Verbrennung in einem Zylinder eines Verbren
nungsmotors.
Es ist bekannt, mit Hilfe des sogenannten Ionenstrom-Meßverfahrens den
Verbrennungsablauf während der Verbrennung fossiler Brennstoffe zu
überwachen. Hierzu wird in dem Verfahrensraum, in dem die Verbren
nung der fossilen Brennstoffe stattfindet, eine Meßeinrichtung angeordnet,
an der während eines üblicherweise zeitlich begrenzten Verbrennungsvor
ganges eine positive elektrische Spannung angelegt wird. Durch die Ver
brennung entstehen im Verbrennungsgas, d. h. in dem Gemisch aus ver
branntem und unverbranntem Brennstoff, negativ geladene Teilchen und
positiv geladene Teilchen. Mit Hilfe der Meßeinrichtung können die im
Verbrennungsgas enthaltenen negativ geladenen Teilchen, wie Elektronen
und negativ geladene Moleküle, erfaßt und auf diese Weise die Leitfähig
keit des Verbrennungsgases bestimmt werden. Bei dem bekannten Ver
fahren wird eine Folge erster Leitfähigkeitswerte über einen vorgegebenen
Zeitraum erfaßt, die anschließend zur Beurteilung des Ablaufes des über
wachten Verbrennungsvorganges ausgewertet wird. Dieses bekannte Verfahren
eignet sich unter anderem zur Überwachung der Verbrennungsvor
gänge in Heizanlagen, Gasboilern oder auch Verbrennungsmotoren.
Insbesondere bei Benzinmotoren und bei Dieselmotoren wird dieses be
kannte Verfahren eingesetzt, um den Ablauf der einzelnen Verbrennungs
vorgänge im Zylinder des Verbrennungsmotors zu überwachen und gege
benenfalls durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise durch die Ver
änderung des Einspritzzeitpunktes, der eingespritzten Kraftstoffmenge
oder des Einspritzverlaufes, die weiteren Verbrennungsvorgänge gezielt zu
beeinflussen. Des weiteren wird das bekannte Verfahren dazu verwendet,
die während der Verbrennungsvorgänge entstehenden Temperaturen in
einem gewünschten Temperaturbereich zu halten, bei dem die verstärkte
Bildung von unerwünschten Abgaskomponenten wie Stickoxiden (NOx)
nicht auftritt, deren Bildung aus Umweltschutzgründen vermieden werden
soll. So wird insbesondere bei Verbrennungsmotoren beobachtet, daß ab
einer Temperatur von etwa 2000 K während der Verbrennungsvorgänge
im Zylinder verstärkt Stickoxide entstehen. Nach Erfassen der verstärkten
Bildung von unerwünschten Abgaskomponenten kann mit Hilfe der zuvor
beschriebenen Maßnahmen die Temperatur im Zylinder reduziert werden.
Insbesondere bei der Verwendung des bekannten Meßverfahrens zur Be
stimmung einer verstärkten Bildung von Stickoxiden im Verbrennungsgas
besteht das Problem, daß die durch die übermäßige Bildung von Stickoxi
den freiwerdenden Elektronen, die aufgrund ihrer geringen Masse auch
aus entfernteren Bereichen zur Meßeinrichtung wandern, die erfaßten er
sten Leitfähigkeitswerte des Verbrennungsgases verfälschen, so daß das
Meßsignal gestört und somit eine exakte Überwachung der Verbrennungs
vorgänge verhindert ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Überwachung der ver
stärkten Bildung von Stickoxiden anzugeben, das eine verglichen mit den
bekannten Verfahren bessere Auswertgenauigkeit zeigt.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 und insbesondere dadurch, daß bei dem Verfahren eine
Folge erster Leitfähigkeitswerte der während eines Verbrennungsvorgan
ges vorliegenden Verbrennungsgase bestimmt wird, die auf Grundlage der
im Verbrennungsgas enthaltenen negativ geladenen Teilchen gebildet
wird, die Folge erster Leitfähigkeitswerte mit einer Folge zweiter Leitfähig
keitswerte verglichen wird, die auf Grundlage positiv geladener Teilchen
gebildet worden ist, welche in einem unter zumindest annähernd identi
schen Randbedingungen erfolgten weiteren Verbrennungsvorgang im Ver
brennungsgas auftreten, und eine verstärkte Bildung von Stickoxiden
während der Verbrennung dann festgestellt wird, wenn die Folge erster
Leitfähigkeitswerte und die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte während des
Vergleiches zunehmend voneinander abweichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird gezielt die Tatsache ausge
nutzt, daß mit zunehmender Verbrennungstemperatur zusätzlich zu den
im Verbrennungsgas enthaltenen Elektronen der Gehalt an negativ gela
denen Stickstoff und Sauerstoffionen im Vergleich zu dem Gehalt an po
sitiv geladenen Ionen, wie beispielsweise Wasserstoffionen, überproportio
nal zunimmt. Dies hat zur Folge, daß bei niedrigen Temperaturen im Ver
brennungsgas zumindest annähernd ein Gleichgewicht zwischen dem Ge
halt an negativ geladenen Teilchen und dem Gehalt an positiv geladenen
Teilchen besteht. Bei zunehmender Verbrennungstemperatur nimmt ab
einem Temperaturwert von etwa 2000 K durch die plötzliche Aufspaltung
von Stickstoffmolekülen und Sauerstoffmolekülen der Gehalt an negativ
geladenen Teilchen im Verbrennungsgas zu, während der Anteil an positiv
geladenen Teilchen im Verbrennungsgas in etwa konstant bleibt oder ge
gebenenfalls sogar abnimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren schlägt nun vor, eine Folge erster Leit
fähigkeitswerte des während eines Verbrennungsvorganges vorliegenden
Verbrennungsgases zu bestimmen, die auf Grundlage der im Verbren
nungsgas enthaltenen negativ geladenen Teilchen gebildet wird. Diese Fol
ge erster Leitfähigkeitswerte wird mit einer Folge zweiter Leitfähigkeits
werte verglichen, die auf Grundlage positiv geladener Teilchen gebildet
worden ist, welche in einem unter zumindest annähernd identischen
Randbedingungen erfolgten weiteren Verbrennungsvorgang im Verbren
nungsgas auftreten. Zur Feststellung einer eventuell vorliegenden, ver
stärkten Bildung von Stickoxiden werden die beiden Folgen der Leitfähig
keitswerte miteinander verglichen. Bei niedrigen Temperaturen unter
scheiden sich die Leitfähigkeitswerte der beiden Folgen aus den zuvor ge
nannten Gründen allenfalls unwesentlich voneinander, so daß von einem
gewünschten Gleichgewicht zwischen den positiv geladenen Teilchen und
den negativ geladenen Teilchen im Verbrennungsgas ausgegangen werden
kann. Sobald jedoch im Verbrennungsvorgang Temperaturen von 2000 K
und mehr erreicht werden, kommt es schlagartig zu einer verstärkten Bil
dung negativ geladener Ionen, die die auf Grundlage der im Verbren
nungsgas enthaltenen negativ geladenen Teilchen bestimmten ersten
Leitfähigkeitswerte ansteigen läßt, während die auf Grundlage positiv ge
ladener Teilchen gebildete Folge zweiter Leitfähigkeitswerte verglichen mit
der Folge erster Leitfähigkeitswerte abnimmt. Sobald es zu einer deutlichen
Abweichung der Folge zweiter Leitfähigkeitswerte von der Folge er
ster Leitfähigkeitswerte kommt, ist dies als Hinweis auf eine verstärkte
Bildung von Stickoxiden zu werten.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung, der Zeichnung, sowie den Unteransprüchen.
So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens vorge
schlagen, die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte während des weiteren Ver
brennungsvorganges zu bestimmen, indem die im Verbrennungsgas ent
haltenen positiv geladenen Teilchen erfaßt werden. Dies hat den Vorteil,
daß die tatsächlich auftretenden Bedingungen während des weiteren Ver
brennungsvorganges erfaßt werden können und zum Vergleich mit der
Folge erster Leitfähigkeitswerte herangezogen werden. Die Folge zweiter
Leitfähigkeitswerte wird vorzugsweise während eines Verbrennungsvor
ganges erfaßt, der entweder vor oder nach dem Verbrennungsvorgang, bei
dem die Folge erster Leitfähigkeitswerte bestimmt wird, auftritt.
Bei einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird vorgeschla
gen, die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte aus einer Reihe gespeicherter
Folgen zweiter Leitfähigkeitswerte auszuwählen. Die Auswahl erfolgt in
Abhängigkeit von den Randbedingungen des Verbrennungsvorganges,
während dem die Folge erster Leitfähigkeitswerte bestimmt wird. So wer
den bei Verbrennungsmotoren als Randbedingungen beispielsweise die
eingespritzte Kraftstoffmenge, die Einspritzdauer, der Verlauf der Einsprit
zung, der Kurbelwellenwinkel oder auch der Zündzeitpunkt verwendet.
Es ist auch denkbar, die Folge zweiter Leitfähigkeitswert sowohl aktuell
durch Erfassen der positiv geladenen Ionen im Verbrennungsgas zu be
stimmen als auch die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte aus einer Vielzahl
gespeicherter zweiter Leitfähigkeitswerte auszuwählen, so daß das Verfah
ren beispielsweise bei Randbedingungen des beobachteten Verbrennungs
vorganges, die ein aktuelles Bestimmen der Folge zweiter Leitfähigkeits
werte erschweren, auf die abgespeicherten zweiten Leitfähigkeitswerte zu
rückgegriffen werden kann.
Die gespeicherten zweiten Leitfähigkeitswerte werden auf Grundlage empi
rischer Auswertungen bestimmt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
die gespeicherten zweiten Leitfähigkeitswerte zumindest teilweise durch
Approximation aus der eingespritzten Kraftstoffmenge, aus der Einspritz
dauer und/oder aus dem Einspritzverlauf zu bestimmen, damit der erfor
derliche Speicher für die abzuspeichernden zweiten Leitfähigkeitswerte
vergleichsweise klein ist.
Des weiteren wird vorgeschlagen, die abgespeicherten zweiten Leitfähig
keitswerte zusätzlich durch geeignete Algorithmen an die Randbedingun
gen des tatsächlich erfolgenden Verbrennungsvorganges rechnerisch an
zupassen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird zum Feststellen der ver
stärkten Bildung von Stickoxiden zum Vergleich jeweils die Differenz zwi
schen zwei Leitfähigkeitswerten der beiden Folgen gebildet und eine ver
stärkte Bildung an Stickoxiden dann als gegeben angesehen, wenn die
Differenzen der jeweils nachfolgend miteinander verglichenen zwei Leitfähigkeitswerte
der beiden Folgen zumindest konstant bleiben oder gegebe
nenfalls größer werden.
Eine weitere Möglichkeit, die verstärkte Bildung von Stickoxiden festzu
stellen, besteht darin, für die beiden miteinander zu vergleichenden Fol
gen der ersten und der zweiten Leitfähigkeitswerte Kurven bezogen auf die
Zeit zu bilden, die anschließend miteinander verglichen werden. Der Ver
gleich erfolgt vorzugsweise durch Berechnen der Flächeninhalte der bei
den Kurven und durch Subtraktion der Flächeninhalte voneinander, wo
durch die Menge entstehenden Stickoxides indirekt bestimmt werden
kann. So wird bei diesem Verfahren eine verstärkte Bildung von Stickoxi
den dann festgestellt, wenn die durch Subtraktion berechnete Flächendif
ferenz zwischen den Flächeninhalten der Kurven einen vorgegebenen Ma
ximalwert übersteigt.
Zum Bestimmen der Folge erster Leitfähigkeitswerte wird die Verwendung
einer Meßeinrichtung vorgeschlagen, an der zum Bestimmen der Leitfä
higkeit des Verbrennungsgases eine positive elektrische Spannung ange
legt wird. Durch Anlegen der positiven elektrischen Spannung an die
Meßeinrichtung kann die Meßeinrichtung den Anteil an im Verbren
nungsgas negativ geladenen Teilchen erfassen.
Als Meßeinrichtung für die Bestimmung der Folge zweiter Leitfähigkeits
werte wird die Verwendung einer Meßeinrichtung vorgeschlagen, an der
eine negative elektrische Spannung angelegt wird, so daß positiv geladene
Teilchen im Verbrennungsgas das Signal der Meßeinrichtung beeinflussen
können. So wird beispielsweise bei Benzinmotoren die Zündkerze als
Meßeinrichtung eingesetzt, indem die Leitfähigkeit des Verbrennungsgases
in der Funkenstrecke zwischen der Mittelelektrode und der Masseelektro
de erfaßt wird, um die Folge erster Leitfähigkeitswerte zu ermitteln. Die
Folge zweiter Leitfähigkeitswerte wird bestimmt, indem an die Zündkerze
eine negative Spannung angelegt wird und die Leitfähigkeit des Verbren
nungsgases in der Funkenstrecke erfaßt wird. In analoger Weise kann
beim Dieselmotor die in den Zylinder ragende Glühkerze als Meßeinrich
tung eingesetzt werden. Hierzu wird die Leitfähigkeit des zwischen der
Glühkerze und der Innenwand des Zylinders befindlichen Verbrennungs
gases durch Anlegen einer positiven bzw. einer negativen elektrischen
Spannung erfaßt. Alternativ kann auch eine separate Meßeinrichtung in
den Zylinder des Verbrennungsmotors ragen, um die Leitfähigkeit des
Verbrennungsgases zu bestimmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, in dem zwei im Zylinder eines Verbrennungs
motors aufgenommene Leitfähigkeit-Meßsignalkurven bezogen
auf den Kurbelwellenwinkel des Verbrennungsmotors gezeigt
sind, und
Fig. 2 ein Diagramm, in dem eine im Zylinder des Verbrennungs
motors aufgenommene Leitfähigkeits-Meßsignalkurve im Ver
gleich zu einer theoretisch ermittelten Leitfähigkeits-Referenz
kurve bezogen auf den Kurbelwellenwinkel des Verbrennungs
motors gezeigt ist.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das erfin
dungsgemäße Verfahren bei einem Dieselmotor eingesetzt. Zum Messen
der Leitfähigkeit des im Zylinder befindlichen Verbrennungsgases wird ei
ne Glühkerze des jeweiligen Zylinders des Dieselmotors verwendet. Die
Glühkerze des jeweiligen Zylinders ist mit einem Referenzwiderstand in
Reihe geschaltet und mit der Innenwand des Zylinders leitend verbunden.
Zur Bestimmung der Leitfähigkeit des Verbrennungsgases im jeweiligen
Zylinder auf Grundlage der im Verbrennungsgas enthaltenen negativ gela
denen Teilchen wird an die Glühkerze während eines Teils des Verdich
tungshubes und eines Teils des Arbeitshubes eine positive Spannung an
gelegt. Durch die während des Verbrennungsprozesses entstehenden ne
gativ geladenen Teilchen ändert sich die Leitfähigkeit des Verbrennungs
gases zwischen der Glühkerze und der Innenwand des Zylinders wodurch
sich die am Referenzwiderstand abfallende Spannung ändert, die gemes
sen und zur Auswertung verstärkt wird. Die verschiedenen Spannungs
werte werden als Folge erster Leitfähigkeitswerte in einem Speicher abge
speichert. Als Beispiel ist in den Fig. 1 und 2 eine positive Meßsignal
kurve 10 dargestellt, die die Änderung der ersten Leitfähigkeitswerte bezo
gen auf den Kurbenwellenwinkel zeigt.
Nachdem die Folge erster Leitfähigkeitswerte abgespeichert und die positi
ve Meßsignalkurve 10 erzeugt worden ist, wird anschließend an die Glüh
kerze eine negative Spannung angelegt und die Leitfähigkeit des Verbren
nungsgases zwischen der Glühkerze und der Innenwand des Zylinders er
neut erfaßt. Dabei wird eine Folge zweiter Leitfähigkeitswerte abgespei
chert. Als Beispiel ist in Fig. 1 eine negative Meßsignalkurve 12 bezogen
auf den Kurbelwellenwinkel dargestellt.
Nachfolgend wird unter Bezugnahmen auf Fig. 1 das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert. Zu Beginn des Überwachungszeitraumes bei
einem Kurbelwellenwinkel von etwa 30° vor dem oberen Totpunkt OT des
Kolbens zeigen die beiden Meßsignalkurven 10 und 12 einen Wert von et
wa 0 Volt. Ab einem Kurbelwellenwinkel von etwa 20° vor dem oberen Tot
punkt OT des Kolbens beginnt die Motorsteuerung des Dieselmotors mit
einer Voreinspritzung, bei der eine geringe Menge Dieselkraftstoff in den
Zylinder eingespritzt wird, um das Innere des Zylinders vor der eigentli
chen Haupteinspritzung zu erwärmen. Dies zeigt sich in den beiden Meß
kurven 10 und 12 durch die kleinen Signalschwankungen 14 im Signal
verlauf.
Ab einem Kurbelwellenwinkel von etwa 14° vor dem oberen Totpunkt OT
entzündet sich der im Zylinder befindliche Kraftstoff, wodurch die Leitfä
higkeit des Abgases zunimmt, wie den beiden Meßsignalkurven 10 und 12
durch die ersten Signalspitzen 16 und 18 zu entnehmen ist. Die beiden
Signalspitzen 16 und 18 der beiden Meßsignalkurven 10 und 12 flachen
nach einem plötzlichen Anstieg mit sehr steiler Flanke kontinuierlich wie
der ab, bis sie bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa 5° vor dem oberen
Totpunkt OT etwa wieder 0 Volt zeigen. Etwa während dieses Zeitpunktes
wird die eigentliche Haupteinspritzung des Kraftstoffes in den Zylinder
vorgenommen. Durch die Voreinspritzung wurde, wie zuvor bereits erläu
tert, der Innenraum des Zylinders vorgewärmt, so daß der während der
Haupteinspritzung eingespritzte Kraftstoff zumindest teilweise verdampft
und sich gleichmäßig im Innenraum des Zylinders verteilt. Bei einem Kur
belwellenwinkel von etwa 2° nach dem oberen Totpunkt OT des Kolbens
entzündet sich der Kraftstoff im Inneren des Zylinders, wodurch sich die
Leitfähigkeit des Verbrennungsgases verändert, wie die beiden zweiten Signalspitzen
20 und 22 in den Meßsignalkurven 10 und 12 zeigen, die ihr
Maximum bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa -7° bezogen auf den
oberen Totpunkt OT des Kolbens besitzen.
Bis zu diesem Zeitpunkt verlaufen die positive Meßsignalkurve 10 und die
negative Meßsignalkurve 12 bis auf kleinere Abweichungen zumindest
annähernd identisch. Wird nun die Temperatur von 2000 K, bei der eine
verstärkte Bildung von Stickoxiden auftritt, nicht erreicht, würde die po
sitive Meßsignalkurve 10 in etwa den Verlauf der negativen Meßsignalkur
ve 12 zeigen, wie er in Fig. 1 zu sehen ist, und schließlich auf etwa 0 Volt
absinken.
Liegt dagegen die Temperatur im Inneren des Zylinders über 2000 K,
kommt es zu einer verstärkten Bildung von Stickoxiden im Verbrennungs
gas, die aufgrund des unterschiedlichen Meßprinzips zu einer Abweichung
in den Verläufen der beiden Meßsignalkurven 10 und 12 führt, wie nach
folgend erläutert wird. So nimmt der Verlauf der positiven Meßsignalkurve
10 nach der zweiten Signalspitze 20 noch einmal zu und zeigt eine dritte
Signalspitze 24, deren Maximum bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa
-17° bezogen auf den oberen Totpunkt OT bei etwa 3 Volt liegt. Nach Er
reichen dieser dritten Signalspitze 24 fällt das Signal kontinuierlich ab,
bis es bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa -40° bezogen auf den oberen
Totpunkt OT des Kolbens etwa 0 Volt zeigt.
Im Gegensatz dazu steigt die negative Meßsignalkurve 12 nur auf einen
Wert von etwa 2,2 Volt, wie durch die zweiten Signalspitze 22 gezeigt wird.
Anschließend fällt die negative Meßsignalkurve 12 unter. Bildung einer
dritten Signalspitze 26 mit einem Wert von etwa 1,2 Volt bei einem Kurbelwellenwinkel
von etwa -15° bezogen auf den oberen Totpunkt OT des
Kolbens sanft ab, bis sie bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa -40° be
zogen auf den oberen Totpunkt OT des Kolbens gleichfalls zumindest an
nähernd 0 Volt erreicht.
Zur Bestimmung, ob während des Verbrennungsprozesses im Zylinder des
Dieselmotors eine verstärkte Bildung von Stickoxiden auftritt oder nicht,
wird die die positive Meßsignalkurve 10 bildende Folge erster Leitfähig
keitswerte mit der die negative Meßsignalkurve 12 bildenden Folge zweiter
Leitfähigkeitswerte verglichen. Liegt die Spitzentemperatur während des
Verbrennungsprozesses unter einem Wert von etwa 2000 K, zeigen die
beiden Meßsignalkurven 10 und 12 einen zumindest annähernd identi
schen Verlauf, wie vorher bereits erläutert wurde. Steigt dagegen die Spit
zentemperatur während des Verbrennungsprozesses über 2000 K, die eine
verstärkte Bildung von Stickoxiden im Verbrennungsgas zur Folge hat,
weichen die beiden Meßsignalkurven 10 und 12 in ihrem Verlauf deutlich
voneinander ab, wie vorher bereits erläutert wurde.
Hierdurch besteht die Möglichkeit, durch direkten Vergleich der Leitfähig
keitswerte der beiden Folgen zu erfassen, ob die Leitfähigkeit des Ver
brennungsgases in Abhängigkeit vom Meßprinzip voneinander abweichen
oder nicht. Hierzu stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
Bei der ersten Möglichkeit wird die Differenz zwischen jeweils zwei Leitfä
higkeitswerten, die bei identischen Kurbelwellenwinkeln auftreten, gebil
det und anschließend ermittelt, ob die Differenzen der nachfolgend mit
einander verglichenen Leitfähigkeitswerte zunehmen oder zumindest eine
Mindestabweichung zeigen. Ist dies der Fall, wird von einer verstärkten
Bildung von Stickoxiden ausgegangen. Liegt dagegen die Differenz unter
dieser maximal zulässigen Abweichung bzw. zeigen die beiden Kurven in
ihrem Verlauf keine zunehmende Abweichung, wird von einem normalen
Verlauf der Meßsignalkurven 10 und 12 ausgegangen, bei dem die Tempe
ratur im Zylinder unter 2000 K lag und demzufolge keine verstärkte Bil
dung von Stickoxiden auftrat.
Bei der zweiten Möglichkeit werden die beiden Meßsignalkurven 10 und
12 über den relevanten Kurbelwellenwinkelbereich von -10° bis -40° bezo
gen auf den oberen Totpunkt OT des Kolbens integriert. Die dabei berech
neten Flächeninhalte werden anschließend voneinander subtrahiert und
die dabei entstehende Flächendifferenz, die in Fig. 1 schraffiert dargestellt
ist, mit einer maximal zulässigen Flächendifferenz verglichen. Liegt die be
rechnete Flächendifferenz über dem maximal zulässigen Wert, liegt eine
verstärkte Bildung von Stickoxiden vor. Liegt dagegen die berechnete Flä
chendifferenz unter dem vorgegebenen maximal zulässigen Wert, konnte
eine verstärkte Bildung von Stickoxiden nicht nachgewiesen werden.
Die beiden zuvor beschriebenen Meßsignalkurven 10 und 12 wurden bei
unmittelbar aufeinanderfolgenden Verbrennungsvorgängen im Zylinder
des Dieselmotors bei einer Drehzahl von etwa 1000 Umdrehung pro Mi
nute erfaßt, damit ein möglichst unmittelbarer Vergleich zwischen den
beiden Meßsignalkurven 10 und 12 möglich ist.
Bei bestimmten Betriebsbedingungen des Dieselmotors ist die Bestim
mung der negativen Meßsignalkurve 12 entweder nicht sinnvoll oder nicht
möglich. Um dennoch einen Rückschluß auf eine eventuell verstärkte Bil
dung von Stickoxiden ziehen zu können, wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ferner vorgeschlagen, zusätzlich im Speicher der Motorsteue
rung einer Vielzahl zweiter Leitfähigkeitswerte abzuspeichern, die zuvor
mit Hilfe von Testmotoren, empirischen Verfahren oder ähnliches ermittelt
wurden. In Fig. 2 ist eine negative Referenzkurve 30 gezeigt, die auf derar
tigen, abgespeicherten zweiten Leitfähigkeitswerten basiert. Auch die Refe
renzkurve 30 zeigt bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa 14° vor dem
oberen Totpunkt OT des Kolbens eine erste Signalspitze 32, die anschlie
ßend wieder abfällt und bei einem Kurbelwellenwinkel von etwa -2° nach
dem oberen Totpunkt OT des Kolbens unter Bildung einer zweiten Signal
spitze 34 erneut ansteigt. Die zweite Signalspitze 34 fällt anschließend bei
einem Kurbelwellenwinkel von etwa -7° nach dem oberen Totpunkt OT des
Kolbens unter Bildung einer Geraden ab, bis sie schließlich bei einem
Kurbelwellenwinkel von etwa -40° zumindest annähernd 0 Volt zeigt. Die
Referenzkurve 30 wurde in Anlehnung an die negativen Meßsignalkurve
12 erstellt und wird in gleicher Weise zum Bestimmen einer möglichen,
verstärkten Bildung von Stickoxiden gemeinsam mit der positiven Meßsi
gnalkurve 10 verwendet.
So wird zunächst entsprechend den bei der Bestimmung der positiven
Meßsignalkurve 10 vorliegenden Randbedingungen des beobachteten Ver
brennungsvorganges, wie beispielsweise auf Grundlage der eingespritzten
Menge an Kraftstoff, der Einspritzdauer, dem Einspritzverlauf und ähnli
chem, aus den abgespeicherten zweiten Leitfähigkeitswerten eine Folge
zweiter Leitfähigkeitswerte gebildet, die bei den vorliegenden Randbedin
gungen am geeignetsten erscheint. Anschließend wird die ausgewählte
Folge zweiter Leitfähigkeitswerte, die durch die Referenzkurve 30 in Fig. 2
dargestellt ist, mit der gemessenen Folge erster Leitfähigkeitswerte vergli
chen, die in Fig. 2 durch die positive Meßsignalkurve 10 dargestellt ist.
Auch hier wird entweder die Differenz zwischen den Leitfähigkeitswerten
gebildet oder aber über einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereich
das Integral der beiden Kurven 10 und 30 gebildet und anschließend die
Flächendifferenz berechnet. Der Verlauf der positiven Meßsignalkurve 10
kann entweder zumindest annähernd dem Verlauf der Referenzkurve 30
entsprechen, wodurch angezeigt wird, daß keine verstärkte Bildung von
Stickoxiden aufgetreten ist. Oder der Verlauf der positiven Meßsignalkurve
10 zeigt eine deutliche Abweichung von dem Verlauf der Referenzkurve 30,
was als Hinweis auf eine verstärkte Bildung von Stickoxiden zu werten ist.
Sollte nun die Motorsteuerung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ei
ne verstärkte Bildung von Stickoxiden erfassen, kann das Ergebnis dieser
Überprüfung für verschiedene Funktionen weiterverarbeitet werden. So
kann das Ergebnis der Auswertung zu Diagnosezwecken eingesetzt wer
den, beispielsweise um anzuzeigen, daß trotz der vorgegebenen definierten
Einspritzmenge an Kraftstoff, der Einspritzdauer und des Einspritzzeit
punktes eine Abweichung von der theoretisch angenommenen Leitfähig
keit des Verbrennungsgases und damit von dem Anteil an Stickoxiden im
Abgas vorliegt. Des weiteren kann die Auswertung mit einem Signal vergli
chen werden, das die Motorsteuerung von der in Strömungsrichtung ge
sehen nach dem Katalysator angeordneten Lambdasonde erhält. Treten
beispielsweise während der Verbrennung verstärkt Stickoxide auf und
werden diese durch den Katalysator nicht ausreichend katalysiert, wird
dies von der Lambdasonde erfaßt und kann als Hinweis auf das Vorliegen
einer Fehlfunktion des Katalysators gewertet werden.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, das Ergebnis der Auswertung für
eine Regelung des Motorbetriebes zu verwenden, um beispielsweise die
Verbrennungsvorgänge durch bekannte Verfahren, wie beispielsweise
durch eine Abgasrückführung, eine Veränderung des Einspritzzeitpunk
tes, eine Veränderung der Einspritzmenge, eine Veränderung des Zeit
punktes der Voreinspritzung und ähnliches, gezielt zu beeinflussen.
Durch die Einbeziehung des erfindungsgemäßen Verfahrens in den ge
schlossenen Regelkreis des Dieselmotors kann überprüft werden, ob
durch eine oder mehrere der zuvor beschriebenen Einstellmöglichkeiten
der Verbrennungsprozeß so zuvor beeinflußt worden ist, daß eine ver
stärkte Bildung von Stickoxiden nicht mehr auftritt.
10
positive Meßsignalkurve
12
negative Meßsignalkurve
14
Signalschwankungen
16
erste Signalspitze der positiven Meßsignalkurve
18
erste Signalspitze der negativen Meßsignalkurve
20
zweite Signalspitze der positiven Meßsignalkurve
22
zweite Signalspitze der negativen Meßsignalkurve
24
dritte Signalspitze der positiven Meßsignalkurve
26
dritte Signalspitze der negativen Meßsignalkurve
30
Referenzkurve
32
erste Signalspitze der Referenzkurve
34
zweite Signalspitze der Referenzkurve
Claims (17)
1. Verfahren zur Überwachung der verstärkten Bildung von Stickoxi
den während der Verbrennung fossiler Brennstoffe, insbesondere
während der Verbrennung in einem Zylinder eines Verbrennungs
motors,
bei dem eine Folge erster Leitfähigkeitswerte der während eines Ver brennungsvorganges vorliegenden Verbrennungsgase bestimmt wird, die auf Grundlage der im Verbrennungsgas enthaltenen nega tiv geladenen Teilchen gebildet wird,
bei dem die Folge erster Leitfähigkeitswerte mit einer Folge zweiter Leitfähigkeitswerte verglichen wird, die auf Grundlage positiv gela dener Teilchen gebildet worden ist, welche in einem unter zumindest annähernd identischen Randbedingungen erfolgten weiteren Ver brennungsvorgang im Verbrennungsgas auftreten, und
bei dem eine verstärkte Bildung von Stickoxiden während der Ver brennung dann festgestellt wird, wenn die Folge erster Leitfähig keitswerte und die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte während des Vergleiches zunehmend voneinander abweichen.
bei dem eine Folge erster Leitfähigkeitswerte der während eines Ver brennungsvorganges vorliegenden Verbrennungsgase bestimmt wird, die auf Grundlage der im Verbrennungsgas enthaltenen nega tiv geladenen Teilchen gebildet wird,
bei dem die Folge erster Leitfähigkeitswerte mit einer Folge zweiter Leitfähigkeitswerte verglichen wird, die auf Grundlage positiv gela dener Teilchen gebildet worden ist, welche in einem unter zumindest annähernd identischen Randbedingungen erfolgten weiteren Ver brennungsvorgang im Verbrennungsgas auftreten, und
bei dem eine verstärkte Bildung von Stickoxiden während der Ver brennung dann festgestellt wird, wenn die Folge erster Leitfähig keitswerte und die Folge zweiter Leitfähigkeitswerte während des Vergleiches zunehmend voneinander abweichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Folge zweiter Leitfähig
keitswerte während des weiteren Verbrennungsvorganges bestimmt
wird, indem die im Verbrennungsgas enthaltenen positiv geladenen
Teilchen erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Folge zweiter Leitfä
higkeitswerte aus einer Vielzahl gespeicherter zweiter Leitfähig
keitswerte in Abhängigkeit von den Randbedingungen des Verbren
nungsvorganges ausgewählt wird, während dem die Folge erster
Leitfähigkeitswerte bestimmt wird bzw. wurde.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, bei dem in Abhängigkeit
von den Randbedingungen des Verbrennungsvorganges entweder
die auf Grundlage der während des weiteren Verbrennungsvorgan
ges erfaßten positiv geladenen Teilchen bestimmte Folge zweiter
Leitfähigkeitswerte oder die aus den gespeicherten zweiten Leitfä
higkeitswerten ausgewählte Folge zweiter Leitfähigkeitswerte ver
wendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die gespeicherten zwei
ten Leitfähigkeitswerte zumindest teilweise auf Grundlage empiri
scher Auswertungen bestimmt wurden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, bei dem die gespeicherten
zweiten Leitfähigkeitswerte zumindest teilweise durch Approximati
on aus der eingespritzten Kraftstoffmenge der Einspritzdauer
und/oder dem Einspritzverlauf bestimmt worden sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem die aus den
abgespeicherten Leitfähigkeitswerten ausgewählte Folge zweiter
Leitfähigkeitswerte vor dem Vergleich mit der Folge erster Leitfähigkeitswerte
in Abhängigkeit von den Randbedingungen des tatsäch
lich erfolgenden Verbrennungsvorganges rechnerisch angepaßt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zum
Vergleich der beiden Folgen von Leitfähigkeitswerten der Reihe nach
aus jeder Folge jeweils ein Leitfähigkeitswert mit einem Leitfähig
keitswert der anderen Folge verglichen wird und die beiden mitein
ander zu vergleichenden Leitfähigkeitswerte bei zumindest annä
hernd identischen Randbedingungen der Verbrennungsvorgänge
auftreten.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem je
weils die Differenz zwischen zwei Leitfähigkeitswerten der beiden
Folgen zum Vergleich gebildet wird, und bei dem eine verstärkte Bil
dung an Stickoxiden dann festgestellt wird, wenn die Differenz der
jeweils nachfolgend miteinander verglichenen zwei Leitfähigkeits
werte der beiden Folgen zumindest konstant bleibt oder größer wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem aus
den Folgen der ersten und der zweiten Leitfähigkeitswerte Kurven
bezogen auf die Zeit gebildet werden, die miteinander verglichen
werden, und bei dem vorzugsweise durch Berechnen der Flächenin
halte der beiden Kurven und durch Subtraktion der Flächeninhalte
voneinander das Vorliegen einer verstärkten Bildung von Stickoxi
den beurteilt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem eine verstärkte Bildung von
Stickoxid festgestellt wird, wenn die durch Subtraktion berechnete
Flächendifferenz einen vorgegebenen Maximalwert übersteigt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Leitfähigkeit des Verbrennungsgases durch eine die Verbrennung
zumindest zeitweise überwachende Meßeinrichtung erfaßt wird, wo
bei zum Bestimmen der Folge erster Leitfähigkeitswerte eine positive
elektrische Spannung an die Meßeinrichtung angelegt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Leitfähigkeit des Verbrennungsgases durch eine die Verbrennung
zumindest zeitweise überwachende Meßeinrichtung erfaßt wird, wo
bei zum Bestimmen der Folge zweiter Leitfähigkeitswerte eine nega
tive elektrische Spannung an die Meßeinrichtung angelegt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Verbrennungsvorgänge im Zylinder eines Verbrennungsmotors er
folgen und jeweils über einen vorgegebenen Zeitraum überwacht
werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem der jeweilige Verbrennungs
vorgang während des Verdichtungshubs und während des Arbeits
hubs des betreffenden Zylinders überwacht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem aus den Folgen der
ersten und zweiten Leitfähigkeitswerte Kurven bezogen auf den Kurbelwellenwinkel
des überwachten Zylinders gebildet werden, die
miteinander verglichen werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Folgen erster und zweiter Leitfähigkeitswerte bei unmittelbar auf
einander folgenden Verbrennungsvorgängen bestimmt werden.
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