DE10007868A1 - Elektronische Steuerschaltung - Google Patents
Elektronische SteuerschaltungInfo
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Abstract
Die Erfindung geht von einer elektronischen Steuerschaltung (10) mit einer Leiterplatte (12) aus, auf der mehrere elektronische Bauelemente (14, 16, 18, 20, 22) angeordnet sind, von denen mindestens in einem (18) ein Hallsensor (20, 22) mit einem zur Steuerelektronik gehörenden Schaltungsteil (18) zusammengefasst ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass der Hallsensor (20, 22) auf einem Siliziumchip (48, 50) und seine aktive Fläche (52) in einem geringen Abstand (68) zu einem relativ zum Hallsensor (20, 22) bewegbaren Magnetflussgeber (38) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung geht von einer elektronischen Steuerschaltung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Im Automobilbereich werden elektrisch betätigte Stellmotoren
für vielfältige Anwendungsmöglichkeiten eingesetzt. Insbeson
dere beim Einsatz als Fensterheber oder Schiebedachmotor ist
eine elektronische Steuerschaltung mit einem Drehwinkelsen
sor, z. B. Hallsensor, vor Ort notwendig, um Funktionen wie
z. B. den Schutz gegen Einklemmen zu realisieren. Durch ge
setzliche Vorschriften werden in Zukunft höhere Anforderungen
an die Sensorik gestellt, um den Fall des Einklemmens sicher
zu erkennen und zu vermeiden. Hierfür ist eine höhere Polzahl
eines als Ringmagneten ausgebildeten Magnetflusswandlers er
forderlich. Eine höhere Polzahl führt jedoch dazu, dass das
Magnetfeld schwächer wird und schwieriger von den Sensoren zu
erfassen ist.
Aus der DE 195 25 292 A1 ist eine Vorrichtung zum Erfassen
des Drehwinkels, der Drehzahl und/oder der Drehrichtung eines
Drehantriebs bekannt. Ein Permanentmagnet ist auf einer Lei
terplatte im Elektronikraum eines Elektromotors angeordnet.
Die beiden Pole des Magneten sind mit Magnetflussleitern ver
bunden, die zu der von dem Elektronikraum entfernt angeordne
ten Ankerwelle des Elektromotors geführt sind, wo je ein End
abschnitt der Magnetflussleiter in einem geringen Abstand von
einem mit Ankerwelle bewegten Magnetflussgeber angeordnet
ist. Der Magnetflussgeber umfasst ferromagnetische und diama
gnetische Abschnitte, die auf einem Rotationskörper angeord
net sind. Er rotiert mit der Ankerwelle, wodurch sich der ma
gnetische Fluss in dem durch den Permanentmagneten, die
Magnetflussleiter und den Magnetflussgeber gebildeten Mag
netkreis ändert. Ein auf der Leiterplatte über dem Permanent
magneten angeordneter Hallsensor erfasst die Magnetfeldände
rung des sich verändernden Streufelds und erzeugt in Abhän
gigkeit von der Änderung ein elektrisches Ausgangssignal.
Dieses wird einer Steuereinheit zugeführt, z. B. einem Mikro
controller. Die bekannte Steuerschaltung beansprucht viel
Bauraum und beinhaltet auf Grund der zahlreichen Einzelteile
und der Anordnung dieser zueinander viele Fertigungstoleran
zen, die die Sicherheit und Regelgüte negativ beeinflussen.
Aus der DE 197 39 682 A1 ist ferner eine Sensoreinrichtung
bekannt, die einen als Hallsensor ausgebildeten, ortsfest an
geordneten Magnetfeldsensor umfasst, der magnetisch mit we
nigstens einem ortsfesten Magnetflussleiter gekoppelt ist,
welcher ein variables Magnetfeld erfasst und dem Hallsensor
zuführt. Dieser erzeugt ein von der Magnetfeldänderung abhän
giges, elektrisches Ausgangssignal für eine elektronische
Steuereinrichtung. Es können zwei im Abstand voneinander an
geordnete Hallsensoren vorgesehen sein, von denen wenigstens
einer mit wenigstens einem Teil einer elektronischen Steuer
schaltung zu einem anwenderspezifischen integrierten Schalt
kreis zusammengefasst in einem elektronischen Bauelement an
geordnet ist. Dieses Bauelement ist auf einer vom Magnet
flussgeber entfernten Leiterplatte positioniert und zwischen
den Endabschnitten wenigstens zweier Magnetflussleiter ange
ordnet. Zwar weisen die Leiterplatte und die auf ihr angeord
neten Bauelemente eine größere Integrationsdichte auf, jedoch
ergeben sich auch hierbei zahlreiche Fertigungstoleranzen.
Nach der Erfindung ist der Hallsensor auf einem Siliziumchip
angeordnet, das einen zur Steuerelektronik gehörenden Schal
tungsteil, z. B. eine Steuereinrichtung, enthält, wobei die
aktive Fläche des Hallsensors in einem geringen Abstand zu
einem relativ zum Hallsensor bewegbaren Magnetflussgeber an
geordnet ist, z. B. zu einem Ringmagneten. Durch die Integra
tion der Hallsensoren auf dem Siliziumchip der Steuereinrich
tung kann auf externe Hallsensoren verzichtet werden, wodurch
sich eine geringere Anzahl an Bauelementen und damit eine
kleinere Leiterplatte ergibt. Ferner entfallen mit der Anord
nung der kleinen Leiterplatte in unmittelbarer Nähe zum Mag
netflussgeber Magnetflußleiter, wodurch ebenfalls die Anzahl
der Bauelemente reduziert und weniger Bauraum beansprucht
wird.
Das Siliziumchip kann zweckmäßigerweise in einem Gehäuse un
tergebracht sein und über Anschlußbeinchen mit Leiterbahnen
der Leiterplatte durch Löten kontaktiert werden, wobei die
aktive Fläche des Hallsensors in vorteilhafter Weise auf der
dem Magnetflussgeber zugewandten Seite des Siliziumchips
liegt, so dass der Abstand zwischen dem Magnetflussgeber und
der aktiven Fläche des Hallsensors abgesehen von den Lageto
leranzen der Leiterplatte nur von den Toleranzen des Gehäuses
des Bauelements und der Lotfuge zwischen der Leiterbahn und
den Anschlußbeinchen bestimmt wird. Somit kann ein sehr ge
ringer Abstand realisiert werden, der für das präzise und si
chere Erfassen schwacher Magnetfelder besonders wichtig ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Siliziumchip
als Flip-Chip auf der Leiterplatte kontaktiert, wobei die ak
tive Fläche des Hallsensors an der Kontaktierungsseite des
Siliziumchips angeordnet ist und vom Magnetflussgeber weg
weist. Da die Dicke des Siliziumchips kleiner ist als der
normale Abstand zwischen der oberen Fläche der Gehäuseober
kante bei Gehäusebauformen, kann der Abstand zwischen der ak
tiven Fläche des Hallsensors und dem Magnetflussgeber weiter
verringert werden. Ferner kann bei der Halbleiterherstellung
die Dicke des Siliziumchips sehr genau bestimmt werden, und
die Höhe der Lötverbindungen zwischen dem Siliziumchip und
der Leiterbahn, der so genannten Bumps, unterliegt nur rela
tiv geringen Streuungen, so dass in der Toleranzkette der Ab
stand der Leiterplattenoberfläche zur aktiven Fläche des
Hallsensors wesentlich genauer bestimmt ist. Somit kann die
aktive Fläche des Hallsensors näher und präziser an den Mag
netflussgeber platziert werden und selbst schwächere magneti
sche Felder können mit größerer Sicherheit erfasst werden.
Außerdem wird bei der Flip-Chip-Technologie das Siliziumchip
in einem Reflow-Lötprozess auf die Leiterplatte aufgebracht,
wobei sich durch einen Einschwimmvorgang beim Aufschmelzen
des Lots eine Selbstzentrierung ergibt. Damit wird sowohl die
horizontale als auch die laterale Toleranz gegenüber einer
Kontaktierung über Anschlußbeinchen verbessert. Da ferner ein
Gehäuse entfällt, und das Siliziumchip mit den Lötverbindun
gen statt dessen in einer Unterfütterung eingebettet ist, be
ansprucht das Siliziumchip einschließlich der Unterfütterung
deutlich weniger Bauraum als ein Bauelement mit Gehäuse, wo
durch die Leiterplatte kleiner und preiswerter gestaltet wer
den kann.
Um die Drehrichtung zu erfassen, werden in der Regel zwei
Hallsensoren benötigt, die im Abstand zueinander angeordnet
sind. Da das Siliziumchip für die Steuereinheit ausreichend
groß ist und größer als Siliziumchips für separate Hallsenso
ren, kann der Abstand zwischen den Hallsensoren relativ groß
gewählt werden, ohne dass eine zusätzliche Siliziumfläche er
forderlich ist. Der Abstand kann dadurch zweckmäßigerweise
dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen elektrischen Stellmotor nach dem Stand
der Technik in einer schematischen Explosions
darstellung,
Fig. 2 einen teilweisen Querschnitt durch den Bereich
eines Hallsensors nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend Fig. 2 durch
eine erfindungsgemäße Steuerschaltung und
Fig. 4 eine Variante zu Fig. 3.
Ein Stellmotor 46 nach dem Stand der Technik umfasst ein Pol
gehäuse 40 mit mehreren Magneten 42, einen Anker 32, dessen
Ankerwelle 34 über Lager 44 im Polgehäuse 40 drehbar gelagert
ist und an seinem freien Ende eine Getriebeschnecke 36 trägt,
eine Bürstenhalterung 24 mit Bürsten 26, die durch Federn 28
gegen einen Kommutator 30 des Ankers 32 gedrückt werden, und
eine Steuerschaltung 10. Die Steuerschaltung 10 besitzt eine
Leiterplatte 12, die diskrete Bauelemente in Form einer End
stufe 14, einer Steuereinheit 18 und/oder in Form von Hall
sensoren 20, 22 und sonstigen Bauelementen 16 trägt. Die
Hallsensoren 20, 22 besitzen auf einem Siliziumchip 50 aktive
Flächen 52, die mit einem Magnetflussgeber in Form eines
Ringmagneten 38 zusammenwirken, der auf der Ankerwelle 34
zwischen dem Kommutator 30 und der Getriebeschnecke 36 sitzt.
Bei der bekannten Steuerschaltung nach Fig. 1 ist der Hall
sensor 20 auf dem Siliziumchip 50 angeordnet, das sich in ei
nem separaten Gehäuse 60 befindet und über Anschlussbeinchen
58 mit einer Leiterbahn 54 der Leiterplatte 12 in einer Löt
fuge 56 verlötet ist. Eine solche Steuerschaltung 10 ist sehr
aufwändig und beansprucht viel Bauraum, insbesondere sind
große Leiterplatten 12 erforderlich. Ferner können auf dem
Siliziumchip 50 mehrere Hallsensoren 20, 22 nur in einem ge
ringen Abstand zueinander angeordnet werden, wenn nicht der
Bauraum zusätzlich vergrößert werden soll.
Bei den erfindungsgemäßen Ausführungen nach Fig. 3 und 4 sind
die Hallsensoren 20, 22 auf dem Siliziumchip 48 einer Steuer
einheit 18 angeordnet. Durch die Integration entfallen sepa
rate Hallsensoren, so dass die Leiterplatte 12 kleiner aus
fallen kann. Ferner können auf dem Siliziumchip 48 die Hall
sensoren 20, 22 in einem größeren Abstand 70 voneinander an
geordnet werden, weil das Siliziumchip 48 für die Steuerein
heit 18 von Hause aus relativ groß ist, so dass der Abstand
70 in weiten Grenzen dem konkreten Anwendungsfall angepasst
werden kann, ohne zusätzliche Siliziumfläche zu beanspruchen.
Bei einer Bauelementausführung nach Fig. 3 mit einem Gehäuse
62 sind die Hallsensoren 20, 22 auf der dem Magnetflussgeber
38 zugewandten Seite des Siliziumchips 48 angeordnet. Dadurch
kann beim einem kleinen Luftspalt 68 zwischen der Oberfläche
des Gehäuses 62 und dem Magnetflussgeber 38 ein geringer Ab
stand zwischen der aktiven Fläche 52 der Hallsensoren 20, 22
und dem Ringmagneten 38 eingehalten werden, wobei lediglich
die Toleranzen der Lötfuge 56 und des Gehäuses 62 zu den La
getoleranzen der Leiterplatte 12 zu berücksichtigen sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 entfällt das Gehäuse 62 und
das Siliziumchip 48 ist als Flip-Chip auf der Leiterplatte 12
über Lötverbindungen 64 kontaktiert. In diesem Fall sind die
Hallsensoren 20, 22 an der Kontaktierungsseite des Silizium
chips 48 angeordnet, wobei die aktiven Flächen 52 vom Ring
magneten 38 weg weisen. Der Abstand der aktiven Flächen 52
vom Ringmagneten 38 wird durch die Dicke des Siliziumchips 48
und den Luftspalt 68 bestimmt, wobei die Dicke des Silizium
chips 48 in der Halbleiterfertigung mit sehr geringen Tole
ranzen gefertigt werden kann. Der Luftspalt 68 wird insbeson
dere durch die Lagetoleranzen der Leiterplatte 12 und der
Dickentoleranzen der Lötverbindungen 64 bestimmt.
Das Siliziumchip 48 ist mit seinen Lötverbindungen 64 in ei
ner isolierenden Unterfütterung 66 eingebettet. Auf Grund des
bei der Flip-Chip-Herstellung angewendeten Reflow-Lötpro
zesses wird beim Aufschmelzen des Lots eine Selbstzentrierung
erzielt, wodurch sowohl in horizontaler Richtung als auch in
lateraler Richtung die Lagetoleranzen zwischen dem Silizium
chip 48 und der Leiterplatte 12 sehr gering sind.
10
Steuerschaltung
12
Leiterplatte
14
Endstufe
16
Bauelement
18
Steuereinheit
20
Hallsensor
22
Hallsensor
24
Bürstenhalterung
26
Bürsten
28
Feder
30
Kommutator
32
Anker
34
Ankerwelle
36
Getriebeschnecke
38
Ringmagnet
40
Polgehäuse
42
Magnet
44
Lager
46
Stellmotor
48
Siliziumchip
50
Siliziumchip
52
aktive Fläche
54
Leiterbahn
56
Lotfuge
58
Anschlussbeinchen
60
Gehäuse
62
Gehäuse
64
Lötverbindung
66
Unterfütterung
68
Luftspalt
70
Abstand
Claims (5)
1. Elektronische Steuerschaltung (10) mit einer Leiterplat
te (12), auf der mehrere elektronische Bauelemente (14, 16,
18, 20, 22) angeordnet sind, von denen mindestens in einem
(18) ein Hallsensor (20, 22) mit einem zur Steuerelektronik
gehörenden Schaltungsteil (18) zusammengefasst ist, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hallsensor (20, 22) auf einem Sili
ziumchip (48, 50) und seine aktive Fläche (52) in einem ge
ringen Abstand (68) zu einem relativ zum Hallsensor (20, 22)
bewegbaren Magnetflussgeber (38) angeordnet ist.
2. Steuerschaltung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Siliziumchip (48) in einem Gehäuse (62)
untergebracht ist und über Anschlussbeinchen (58) mit Leiter
bahnen (54) der Leiterplatte (12) kontaktiert ist, wobei die
aktive Fläche (52) des Hallsensors (20, 22) auf der dem Mag
netflussgeber (38) zugewandten Seite des Siliziumchips (48)
liegt.
3. Steuerschaltung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Siliziumchip (50) als Flip-Chip auf der
Leiterplatte (12) kontaktiert ist, wobei die aktive Fläche
(52) des Hallsensors (20, 22) an der Kontaktierungsseite des
Siliziumchips (50) angeordnet ist und vom Magnetflussgeber
(38) weg weist.
4. Steuerschaltung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Lötverbindungen (64) in einer Unterfütte
rung (66) eingebettet sind.
5. Steuerschaltung (10) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Hall
sensoren (20, 22) im Abstand voneinander auf dem Siliziumchip
(48, 50) angeordnet sind.
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