DE10004566A1 - Plakataufhängevorrichtung - Google Patents
PlakataufhängevorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Plakataufhängevorrichtung mit zwischen zwei mit Abstand übereinander angeordneten Rollen - unter Längsspannung in Transportrichtung von Rolle zu Rolle - hin- und herfahrbarer Plakatbahn beschrieben. Um zu erreichen, daß die Plakataufhängevorrichtung ohne Schutzgehäuse und insbesondere ohne Frontscheibe zu betreiben ist, wird, um ein störendes Flattern der Plakatbahn im Wind auszuschließen, den sich in Transportrichtung erstreckenden seitlichen Längskanten der Bahn im Bereich zwischen den Rollen je ein Haltemittel zum permanenten Breitspannen der Bahn zugeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Plakataufhängevorrichtung mit zwischen zwei mit Abstand
übereinander angeordneten Rollen - unter Längsspannung in Transportrichtung von
Rolle zu Rolle - hin- und herfahrbarer Plakatbahn.
Die Plakataufhängevorrichtung soll dazu geeignet sein, ein Poster bzw. Plakat in
ganzer Größe zur Schau zu stellen. Vorzugsweise soll es möglich sein, zwei oder
mehr einzelne Plakatbilder zusammenzufügen, z. B. durch Kleben, Schweißen, Hef
ten oder mit Hilfe einer Art Reißverschluß, zusammenzufügen, so daß eine Plakat
bahn entsteht. Diese soll dann in Abschnitten, die eine Kenntnisnahme des einzel
nen Plakatbildes möglich machen, von der einen Rolle zur anderen Rolle und zu
rück gewickelt werden. Man spricht dann von einem Posterwechsler.
Wenn eine solche Plakataufhängevorrichtung im Freien aufgestellt werden soll, wird
in der Regel die ganze Anordnung mit einer Vitrine umgeben, die auf der Beschau
seite ein Fenster, z. B. aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff besitzt. Eine Wer
bevitrine dieser Art wird in DE 295 10 670 U1 beschrieben. Wenn die jeweils zu prä
sentierende Sichtfläche eine gewisse Größe, z. B. 3 × 4 m, überschreitet, bereitet es
Probleme, die durchsichtige Frontscheibe herzustellen und an den Aufstellungsort
zu transportieren. Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, die Front
scheibe aus mehreren Teilen zusammenzusetzen. Der Aufwand bleibt trotzdem er
heblich.
Es gibt Poster- bzw. Plakatmaterialien, die derart wetterfest sind, daß an sich eine
Frontscheibe der beschriebenen Werbevitrine nicht benötigt würde. Trotzdem ist die
Scheibe erforderlich, weil die zwischen den beiden Rollen - im allgemeinen etwa
vertikal - gespannte Plakatbahn nicht nur Sonne und Regen sondern auch Wind
oder Sturm ausgesetzt ist. Schon ein mittelstarker Wind kann aber die zwischen den
Rollen gespannte Plakatbahn, wenn die Frontscheibe der Werbevitrine fehlt, zum
Flattern bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werbevitrine bzw. Plakataufhänge
vorrichtung - speziell als Posterwechsler - zu schaffen, in welcher eine Plakatbahn
ohne schützende Frontscheibe Bild-für-Bild zwischen einer oberen und einer unte
ren Rolle hin und her bewegbar zu präsentieren ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die Plakataufhängevorrichtung eingangs
genannter Art mit zwischen zwei mit Abstand übereinander angeordneten Rollen
unter Längsspannung in Transportrichtung hin und herfahrbarer Plakatbahn darin,
daß den sich in Transportrichtung erstreckenden seitlichen Längskanten der Plakat
bahn im Bereich zwischen den Rollen Haltemittel zum permanenten - insbesondere
gegen Wind und Wetter stabilem - Breitspannen der Plakatbahn zugeordnet sind.
Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den
Unteransprüchen beschrieben.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß eine Plakatbahn, deren Material wetterfest
ist, als Posterwechsler ohne schützende Frontscheibe auszubilden ist, weil die Bahn
nicht nur in Längsrichtung zwischen den Rollen sondern auch in Querrichtung, also
in Richtung der Rollenachsen - während der Bewegung von Rolle zu Rolle und
während des Stehens eines Bildes - gespannt gehalten wird. Erfindungsgemäß
werden die Längskanten der Plakatbahn sowohl beim Stehen als auch in der Bewe
gung durch Haltemittel erfaßt, so daß die Plakatbahn nicht nur in Längsrichtung
sondern auch in Querrichtung derart zu spannen ist, daß auch starker Wind ein stö
rendes oder schädliches Flattern der Bahn nicht zur Folge haben kann.
Die Haltemittel können räumlich fest in der Plakataufhängevorrichtung gelagert wer
den. Bevorzugt wird es jedoch, wenn auf die Bahn mit Hilfe der Haltemittel ein Zug
quer zu der Transportrichtung - also in der Bahnebene - ausgeübt werden kann. In
dieser Querrichtung sollen daher die erfindungsgemäßen Haltemittel mit Zug be
lastbar sein. Gegebenenfalls sollen also allen vier Kanten des jeweils sichtbaren
Plakatbildes gegeneinander wirksame Zugkräfte zugeordnet werden. Für die Zugkräfte
in Transportrichtung können die beiden Rollen getrennte Motoren besitzen.
Es genügt aber, wenn die eine Rolle angetrieben ist und die jeweils andere Rolle
lediglich gebremst wird. Die Kräfte, die in Querrichtung der Bahn an deren Längs
kanten über die Haltemittel angreifen, sollen annähernd ebenso groß, wie die in
Längsrichtung wirkenden Kräfte sein, so daß das jeweils sichtbare Plakatbild steif
wie ein Brett erscheint. Die angreifenden Kräfte können den jeweiligen Erfordernis
sen, z. B. der Windstärke, entsprechend geregelt werden.
Für eine Plakatbahn, die ohne schützende Frontscheibe dem Wetter auszusetzen
ist, kommen im allgemeinen Materialien in Frage, die gegen Feuchtigkeit
unempfindlich sind, z. B. Bahnen aus Kunststoff, Textilien, beschichtetem Papier
oder Metallfolie. Gute Versuchsergebnisse wurden mit Vinylbahnen erzielt.
Die Haltemittel können im Rahmen der Erfindung auf sehr verschiedene Weise
ausgebildet werden. Bei einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden die
Längskanten der Plakatbahn mittels biegbarer - also auf die Rollen aufwickelbarer
Keder - verstärkt. Keder sind elastische Randverstärkungen einer flächigen Bahn,
z. B. in Form einer Kordel aus Leder oder Kunststoff oder einer Wendelfeder aus
Metall. Solche Keder finden beispielsweise Anwendung als Kantenverstärkung einer
Zeltbahn. Im Rahmen der Erfindung wird der verstärkten Plakatlängskante eine Ke
derführung zugeordnet, die seitlich der Bahn an der Aufhängevorrichtung gelagert
wird. Diese Kederführung besitzt einen Schlitz (in der Bahnebene und in Längsrich
tung von Rolle zu Rolle), in welchem die Bahn gerade entlanggleiten kann, der aber
die verstärkte Kante nicht durchläßt - also nicht aus der Kederführung herausläßt.
Die Führung greift also quasi wie eine Klammer über den Keder, so daß sie die Pla
katbahn im Bereich zwischen den Rollen an den Längskanten festhält. Wenn es
Probleme bereiten sollte, den Keder in das der liefernden Rolle jeweils zugewandte
Ende der Kederführung einzuschieben, werden die Längsenden der Kederführung
in Richtung zur Rolle hin trichterförmig aufgeweitet ausgebildet. Das kann beson
ders dann interessant sein, wenn mehrere Poster zu einer Plakatbahn zusammen
gefügt werden und am Übergang von Poster zu Poster der Keder bzw. der verstärk
te Rand unterbrochen ist.
Eine zweite Ausgestaltung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung besteht dar
in, daß die Haltemittel die Längskanten kraftschlüssig zwischen sich klemmen sowie
beim Hin- und Herwickeln an beiden Plakatflächen im Bereich der Kanten (angetrie
ben oder mitgeschleppt) abrollen. Hierbei kommen als Haltemittel gegeneinander
oder gegen einen Gleittisch gedrückte Rollen, oder gegeneinander bzw. gegen ei
nen Gleittisch gedrückte, mitlaufende, insbesondere über Rollen gespannte Bänder
in Frage. Im ersten Fall werden Rollenpaare bevorzugt. Zusätzlich kann es bei die
ser zweiten Ausgestaltung günstig sein, die Plakatbahn (wie bei der ersten Ausge
staltung) mit verstärkten Rändern, insbesondere mittels Keder, die deutlich dicker
als die angrenzende Plakatfläche sind, auszustatten. Die verstärkten Ränder ma
chen es leichter, ein Herausrutschen der Plakatbahn aus den Haltemitteln zu ver
hindern.
Bei einer dritten Ausgestaltung, die teilweise mit der zweiten Ausgestaltung kombi
niert werden kann, bestehen die Haltemittel aus angrenzend an die Längsränder in
die Plakatfläche einstechenden und bei einem Vorschub der Plakatfläche mitbeweg
ten Nadelbändern, Nadelrädern oder dergleichen formschlüssigen Greifern. Diese
Haltemittel werden bevorzugt dann eingesetzt, wenn das Einstechen in die Plakat
bahn hingenommen werden kann.
Ist ein Zerstechen der Bahn nicht erwünscht, kann eine vierte Ausführungsform der
Erfindung angewendet werden. Hierbei wird als Haltemittel jeder der Längskanten
wenigstens ein Ausbreitmittel zugeordnet, welches aus mindestens einem, z. B. als
Wellenzapfen gelagerten Wendelbreithalter besteht. Die Oberfläche des Wendel
breithalters besitzt zur jeweiligen Längskante hin schraubenlinienförmig divergie
rende Wülste. Ein derartiger Breithalter wird in solche Richtung und so schnell (ab
weichend von der Transportgeschwindigkeit der Plakatbahn) gedreht, daß das je
weils die Wülste berührende Element der Bahn quer zur Transportrichtung nach
außen - also im Sinne der Ausübung einer Querspannung auf die Bahn - getrieben
wird.
Bei dieser (vierten) Ausführungsform können, wie beispielsweise aus der Textilindu
strie bekannt (vergl. DE 255 58 162 CE2), jeweils paarweise zusammenwirkende
Breithalter bzw. jeweils ein Paar von um ihre Achse drehbaren Entrollfingern mit
zwischen den Fingern positionierter Leitwalze, vorgesehen werden. Wenn eine Be
schädigung der Plakatbahn durch die Haltemittel ausgeschlossen werden soll, wird
es im vorliegenden Zusammenhang vorgezogen, die gegebenenfalls wendelförmig
auskragenden Ausbreitwülste der Wellenzapfen bzw. Entrollfinger als Bürsten aus
zubilden.
Schließlich können die Haltemittel in einer fünften Ausgestaltung an jeweils gleich
laufend mit der Plakatbahn angetriebenen Ketten befestigt werden. Jede der Ketten
soll einen Arbeitstrum benutzen, der bei Bahnvorschub seitlich neben der Bahnkan
te - annähernd in der Bahnebene - gleichlaufend mit der Bahn bewegt wird. Die
einzelne Kette kann um Kettenräder laufen, die die Kette und damit die daran befe
stigten Haltemittel in der Nähe der Rolle, von der gerade die Bahn abläuft, an die
Kante heranführt und umgekehrt in der Nähe derjenigen Rolle, auf die die Bahn ge
rade aufläuft, wieder von der Kante wegführt. An den beiden Kettenrädern bzw. Um
lenkmitteln der Ketten sollen außerdem Mittel zum Kuppeln der Haltemittel mit der
Bahnkante bzw. zum Entkuppeln der Bahnkante vorgesehen werden. Im Bereich
des Arbeitstrums sind also die Längskanten fortlaufend in den Haltemitteln fixiert.
Derartige Ketten mit Spannkluppen sind in der Textil- und Folienindustrie verbreitet.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzel
heiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Plakataufhängevorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zu Transportrichtung und Plakatebene
sowie zu der den Pakaträndern zugeordneten Kederführung;
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zu Transportrichtung und Plakatebene
mit einem den Plakaträndern zugeordneten Klemmrollenpaar;
Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zur Plakatebene und parallel zur Trans
portrichtung durch ein Paar zusammenwirkender Klemmbänder;
Fig. 5 einen Schnitt senkrecht zu Plakatebene und Transportrichtung
mit den Plakaträndern zugeordneten Nadelrädern als Hal
temittel;
Fig. 6 einen Schnitt senkrecht zu Plakatfläche und Transportrichtung
mit den Plakaträndern zugeordneten Breithaltern;
Fig. 7 eine Ausbreitwalze;
Fig. 8 eine Anordnung von zwei Entrollfingern mit dazwischenliegen
der Leitwalze; und
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine durch angetriebene Ketten bewegbare
Anordnung von Haltemitteln.
Die Plakataufhängevorrichtung nach Fig. 1 besteht aus zwei übereinander angeord
neten Rollen 1 und 2, nämlich einer oberen Rolle 1 und einer unteren Rolle 2 jeweils
mit Antriebs- bzw. Bremsmittel 3, die um je eine Achse 5 annähernd gleichlaufend
drehbar gelagert sind. Eine auf den Rollen 1 und 2 aufgewickelte Plakatbahn 7 ist
also in Transportrichtung 8 längsgespannt hin- und herwickelbar. Bei Anwendung
wird das Hin- und Herwickeln alternierend so gesteuert, daß einer relativ schnellen
Bewegung in eine Richtung ein Stillstand während einer vorgegebenen Zeitdauer
folgt. Während des Stillstandes soll ein bestimmter Plakatabschnitt bzw. ein be
stimmtes Poster für den Zuschauer gut erkennbar bzw. lesbar sein.
Durch das Einstellen der Längsspannung in Transportrichtung 8 kann bei großen
Plakaten von mehreren qm Größe eine flatterfreie Halterung der Plakatbahn 7 nicht
garantiert werden, wenn nicht die Aufhängevorrichtung in einem geschlossenen Ka
sten mit (durchsichtiger) Frontscheibe angeordnet wird. Erfindungsgemäß kann je
doch die Frontscheibe weggelassen werden, weil die Längsränder 9 und 10 der
Bahn 7 mit Hilfe von Haltemitteln 11 und 12 nach außen, also in den eingezeichne
ten Querrichtungen 13 und 14 gespannt bzw. so gezogen werden, daß die Fläche
der Plakatbahn 7 gehalten wird. Die Größe der Spannung soll so eingestellt werden,
daß die Plakatbahn einerseits nicht leidet und andererseits aber auch bei starkem
Wind straff gespannt erscheint.
Im Rahmen der Erfindung können die Haltemittel 11 und 12 auf sehr verschiedene
Weise ausgestaltet werden. Nach Fig. 2 bestehen die Haltemittel 11, 12 aus in die
Längsränder 9, 10 integrierte Keder 15 und zangenartig über die Keder greifende
Kederführungen 17. Letztere besitzen einen in Tranportrichtung 8 durchgehenden
Hohlraum 19 der ausreichend Platz für den Keder 15 bietet, und einen Schlitz 21,
der den Keder 15 in den Querrichtungaen 13, 14 gerade nicht durchläßt, aber ein
Gleiten der Bahn 7 in Transportrichtung von einem zum anderen Längsende der
Kederführung 17 erlaubt.
Nach Fig. 3 wird die Plakatbahn 7 mit Hilfe von zusammenwirkenden Rollenpaaren
23 und in Querrichtung 13, 14 gespannt gehalten. Die Rollen jedes Rollenpaares 23
werden in der Richtung 25 gegeneinander und damit zugleich gegen die einge
klemmte Bahn 7 gepreßt. Sie sollen gegebenenfalls gleichlaufend mit der Bahn 7
rollen. Um im Fall von Fig. 3 ein Hindurchrutschen der Bahnkante 9, 10 durch das
jeweilige Rollenpaar 23 auszuschließen, kann es auch in diesem Fall günstig sein,
die Bahnkante mit einem Keder 15 oder dgl. zu verstärken. Zu der Alternative nach
Fig. 4 werden nicht einzelne Rollenpaare 23, sondern Bandpaare 27 zum Festhal
ten der Längskante 9 vorgesehen.
In den Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 wird die Plakatbahn 7 - wenn man von
erst verstärkten Kanten absieht - im wesentlichen kraftschlüssig an ihren Längskan
ten 9, 10 gehalten. Nach Fig. 5 kommt eine im wesentlichen formschlüssige Halte
rung der Plakatränder 9, 10 in Frage. Als Beispiel werden um ihre Achse 29 rotier
bare Nadelräder 31 dargestellt, die mit Hilfe der an ihrer Peripherie angebrachten
Nadeln 33 in den Randbereich der Plakatbahn 7 einstechen. Auch die Nadelräder
31 sollen gleichlaufend - angetrieben oder mitgeschleppt - mit der Plakatbahn 7
rotieren.
Eine weitere Ausführungsform der Haltemittel 11 wird in Fig. 6 dargestellt. In diesem
Fall wirken auf die Randbereiche der Plakatbahn 7 angrenzend an die Plakatkante
9, 10 Wendelbreithalter 35, die als Walzenzapfen - ähnlich wie im Fall von Fig. 5 -
auf der vom Beschauer abgewandten Rückseite 37 der Plakatbahn 7 positioniert
werden sollen. Die Breithalter 35 sollen an ihrer Oberfläche wendelförmig bzw.
schraubenlinienförmig divergierende Wülste 39 besitzen. Die Wendelbreithalter 35
werden um ihre Achse 41 in einer solchen Richtung und mit solcher Geschwindig
keit (abweichend von der Transportgeschwindigkeit der Plakatbahn 7) angetrieben,
daß die Randbereiche der Bahn 7 in den gezeichneten Querrichtungen 13 und 14
nach außen gezogen werden.
Anstelle der nur den Bahnrandbereichen zugeordneten, kurzen Wendelbreithalter
35 können auch - in der Querrichtung - von einer zum anderen Längskante 9, 10
durchgehend reichende Ausbreitwalzen 41 nach Fig. 7 vorgesehen werden. Derar
tige Ausbreitwalzen haben einen beruhigenden Effekt auf die Fläche der Plakatbahn
7. Sie können angewendet werden, wenn und wo das Plakat nicht von hinten beleu
chet werden soll.
Die Wendelbreithalter 35 bzw. die Ausbreitwalze 41 nach Fig. 6 und 7 sollen die
Plakatbahn 7 meist nur von einer Seite, nämlich von der Rückseite 37 her berühren.
Ihr Wirkung ist daher eingeschränkt. Eine noch bessere Stabilisierung der Plakatflä
che wird nach Fig. 8 erhalten, wenn die Fläche der Bahn 7 am Bahnrand zwischen
zwei auf Abstand gesetzten Entrollfingern 43 und einer dazwischen positionierten
Leitwalze 45 mit einer Welle 47 gehalten wird. Die Entrollfinger 43, die an ihrer
Oberfläche mit schraubenlinienförmig divergierenden Wülsten 39 (ähnlich wie die
Wendelbreithalter 35) ausgestattet sein können, sollen bei Anwendung bevorzugt
um ihre Längsachse 49 (mit von der Bahngeschwindigkeit abweichender Ge
schwindigkeit) gedreht werden. Die Leitwalze 45 soll so weit zwischen die beiden
Entrollfinger 43 gedrückt werden, daß die Bahn 7 in diesem Bereich aus der durch
die beiden Entrollfinger 43 aufgespannten Tangentialebene in den Bereich zwischen
den Fingern als Welle 47 ausgelenkt wird. Auf diese Weise erreicht man einen ge
wissen Umschlingungswinkel der Bahn 7 an den Entrollfingern 43, so daß deren
Wirkung im Sinne eines Ausbreitens der Bahn in den Querrichtungen 13, 14 - mit
der Amplitude der Welle 47 - verstärkt wird.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Haltemittel 11, 12 an jeweils
gleichlaufend mit der Plakatbahn 7 angetriebenen Ketten 51 befestigt werden. Die
Ketten können endlos um Umlenkräder 53 laufen. Auf dem Trum (Arbeitstrum) der
jeweiligen Kette 51, der der Plakatbahn 7 zugewandt ist, greifen die an der Kette 51
angebrachten Haltemittel 11 mit Hilfe von Klemmen oder Kluppen 55 über die Stoff
bahnkante 9 und halten diese fest. Beim Heranführen der Haltemittel 11 an die
Längskante 9 - also beim Einlauf in den Arbeitstrum - werden die vorher geöffneten
Kluppen 55 geschlossen, beim Wegführen der Haltemittel 11 von der Längskante 9
- also beim Verlassen des Arbeitstrums - werden die Kluppen 55 geöffnet.
1
,
2
Rolle
3
Antrieb
5
Achse
7
Plakatbahn
9
,
10
Längskante
11
,
12
Haltemittel
13
,
14
Querrichtung
15
Keder
17
Kederführung
19
Hohlraum (
17
)
21
Schlitz (
17
)
23
Rollenpaar
25
Pressrichtung
27
Bandpaar
29
Achse (
31
)
31
Nadelrad
33
Nadel
35
Wendelbreithalter
37
Rückseite (
7
)
39
Wulst
41
Ausbreitwalze
43
Entrollfinger
45
Leitwalze
47
Welle
49
Achse (
43
)
51
Kette
53
Umlenkrad
55
Kluppe
Claims (15)
1. Plakataufhängevorrichtung mit zwischen zwei mit Abstand übereinander an
geordneten Rollen (1, 2) - unter Längsspannung in Transportrichtung (8)von
Rolle zu Rolle - hin und her fahrbarer Plakatbahn (7), dadurch gekenn
zeichnet, daß den sich in Transportrichtung (8) erstreckenden seitlichen
Längskanten (9, 10) der Plakatbahn (7) im Bereich zwischen den Rollen (1,
2) Haltemittel (11, 12) zum permanenten Breitspannen der Plakatbahn (7)
zugeordnet sind (Fig. 1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskan
ten (9, 10) mittels Keder (15) verstärkt sind und daß den beiden Längskanten
(9, 10) Kederführungen (17) zugeordnet sind, welche im wesentlichen von
Rolle zu Rolle reichen und so über die durch Keder (15) verstärkten Längs
kanten 9, 10) greifen, daß die Plakatbahn (7) auch beim Bewegen von Rolle
zu Rolle breitgespannt ist (Fig. 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kederfüh
rungen (17) sich zu den Rollen (1, 2) hin öffnende Einführtrichter besitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel
(11, 12) die Längskanten (9, 10) zwischen sich klemmen und dabei - beim
Hin- und Herwickeln - an beiden Plakatflächen im Bereich der Kanten (9, 10)
abrollen (Fig. 3).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltemittel
(11, 12) gegeneinander gepreßte mitlaufende Rollen (23), insbesondere Rol
lenpaare, vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Hal
temittel (11, 12) gegeneinander gepreßte mitlaufende, insbesondere über die
Rollen (23) gespannte, Bänder (27) vorgesehen sind (Fig. 4).
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längskanten (9, 10) der Plakatbahn (7) als Sicherung
gegen ein Hindurchrutschen durch die Haltemittel (11, 12), insbesondere mit
tels Keder oder dergleichen Verstärkungsmittel, deutlich dicker als die an
grenzende Plakatfläche gemacht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hal
temittel (11, 12) aus angrenzend an die Längskanten (9, 10) in die Plakatflä
che - bevorzugt von der Plakatrückseite (37) her - einstechenden und bei der
Bewegung der Plakatbahn (7) mitbewegten Nadelrädern (31), Nadelbändern
oder dergleichen formschlüssigen Greifern bestehen (Fig. 5).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltemittel
(11, 12) jeder der Längskanten (9, 10) wenigstens ein Ausbreitmittel jeweils
bestehend aus mindestens einem Walzenzapfen bzw. Wendelbreithalter
(35), dessen Oberfläche zur jeweiligen Längskante hin schraubenlinienförmig
divergierende Wülste (39) aufweist, zugeordnet ist (Fig. 6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils paar
weise zusammenwirkende Walzenzapfen (35) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß als
Haltemittel jeweils ein Paar von um ihre Achse drehbaren Entrollfingern (43)
mit zwischen den Fingern positionierter Leitwalze (45) vorgesehen ist (Fig.
7).
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gegebenenfalls wendelförmig auskragenden Wülste
(39) der Walzenzapfen (35) bzw. Entrollfinger (43) als Bürsten ausgebildet
sind (Fig. 8)
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel
an jeweils gleichlaufend mit der Plakatbahn (7) angetriebenen Ketten (51) be
festigt sind (Fig. 9)
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß den Ketten
(51) Umlenkmittel (53) zum Heranführen des einzelnen Haltemittels (11, 12)
an die Längskante (9, 10) sowie zum Kuppeln mit derselben und zum Ent
kuppeln der Längskante sowie zum Abführen des jeweiligen Haltemittels von
der Längskante zugeordnet sind.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Haltemitteln (11, 12) Breitspannmittel zum Strecken
der Plakatbahn (7) in ihrer Ebene quer zur Transportrichtung (8) zugeordnet
sind.
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- 2000-02-02 DE DE2000104566 patent/DE10004566A1/de not_active Withdrawn
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