DE10001956C1 - Elektrisches Verbindungsglied sowie elektrischer Verbinder mit einem solchen Verbindungsglied - Google Patents
Elektrisches Verbindungsglied sowie elektrischer Verbinder mit einem solchen VerbindungsgliedInfo
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Abstract
Ein elektrisches Verbindungsglied zum Verbinden von zwei, in unterschiedlichen Ebenen übereinander angeordneten elektrischen Leitern 11, 12, bestehend aus einem zwischen den beiden Leitern 11, 12 befindlichen und zum Erstellen der elektrischen Verbindung zwischen diesen dienenden, elektrisch leitenden und federelastisch ausgebildeten Kontaktglied L, das unter Vorspannung stehend an beiden Leitern in elektrisch leitender Verbindung anliegt, ist dadurch bestimmt, daß das Kontaktglied L lamellenartig ausgestaltet ist, daß zwei zum Kontaktieren jeweils eines unterschiedlichen Leiters 11, 12 dienende Kontaktfläche versetzt, bezogen auf eine lotrechte Projektion zueinander angeordnet, sind und daß die über die Kontaktfläche auf die Leiter 11, 12 wirkende Vorspannung des Kontaktgliedes 10 im wesentlichen aus der Federelastizität der sich zwischen den Kontaktflächen erstreckenden Kontaktgliedabschnitten resultiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Verbindungsglied zum Verbinden
von zwei, in unterschiedlichen Ebenen übereinander angeordneten elek
trischen Leitern, bestehend aus einem zwischen den beiden Leitern be
findlichen und zum Erstellen der elektrischen Verbindung zwischen diesen
dienenden, elektrisch leitenden und federelastisch ausgebildeten Kontakt
glied, wobei zwei zum Kontaktieren jeweils eines unterschiedlichen Leiters
dienende Kontaktflächen versetzt bezogen auf eine lotrechte Projektion
zueinander angeordnet sind und die über die Kontaktflächen auf die Leiter
wirkende Vorspannung des Kontaktgliedes im wesentlichen aus der Fede
relastizität der sich zwischen den Kontaktflächen erstreckenden Kontakt
gliedabschnitten resultiert, wobei das Verbindungsglied bezogen auf beide
Leiter als Andruckverbinder ausgestaltet ist und die Kontaktflächen des
Kontaktgliedes an den beiden Leitern unter Vorspannung stehend stofflich
unverbunden an den Leitern anliegen und daß die versetzt zueinander
angeordneten Kontaktflächen wechselweise an dem einen Leiter und an
dem anderen Leiter anliegen. Ferner betrifft die Erfindung einen elektri
schen Verbinder mit einem solchen Verbindungsglied.
Derartige Verbindungsglieder bzw. Verbinder werden zum lötfreien Kon
taktieren von Leiterplatten eingesetzt. Diese werden auch als Stapelstec
ker bezeichnet, da eine Kontaktierung von in unterschiedlichen Ebenen
befindlichen elektrischen Geräten vorgesehen ist. Eine Kontaktierung von
zwei in jeweils einer unterschiedlichen Ebene befindlichen elektrischen
Leitern erfolgt nicht unmittelbar durch direktes Anliegen der beiden Leiter
aneinander, sondern durch Einsatz eines Kontaktgliedes, welches zur
Gewährleistung einer bestimmungsgemäßen elektrischen Kontaktierung
unter Vorspannung stehend sowohl an dem Leiter der einen Ebene als
auch an dem Leiter der anderen Ebene anliegt. Als Kontaktglied dient ein
Drahtknäuel, das in einem Isolierkörper gehalten ist und im nicht kontak
tierenden Zustand zu beiden Seiten geringfügig über die Oberfläche des
Isolierkörpers herausragt. Durch Aufsetzen des Isolierkörpers mit dem
Drahtknäuel auf einen unteren elektrischen Leiter, durch Auflegen des
oberen elektrischen Leiters und durch anschließendes Verspannen der
beiden Leiter gegeneinander wird das als Kontaktglied dienende Draht
knäuel komprimiert, so daß dieses aufgrund der Materialelastizität des
eingesetzten Drahtes unter Vorspannung sowohl an dem Leiter der einen
Ebene als auch an demjenigen der anderen Ebene anliegt. Um den An
forderungen hinsichtlich der elektrischen Leitfähigkeit, einer ausreichen
den Stromübertragung sowie einer ausreichenden Materialelastizität zu
genügen, werden vergoldete Molybdändrähte eingesetzt und in einem
komplexen Fertigungsprozeß zu zylindrischen Drahtknäueln geformt. Ein
durch Einsatz eines solchen Kontaktgliedes gebildeter Verbinder besteht
somit aus drei Schichten, nämlich dem unteren elektrischen Leiter, dem
Isolierkörper mit den eingesetzten Drahtknäueln und dem oberen elektri
schen Leiter. Die Kontaktbereiche auf den beiden Leitern sind kreisförmig
ausgebildet. Durch Anordnen von zahlreichen Drahtknäueln in dem Iso
lierkörper ist eine Kontaktierung von zahlreichen elektrischen Leitern mög
lich.
Das als Kontaktglied dienende Drahtknäuel ragt auf jeder Seite des Iso
lierkörpers um etwa 0,2 mm von der Oberfläche des Isolierkörpers hervor.
Da zur Herbeiführung einer bestimmungsgemäßen elektrischen Kontaktie
rung zwischen einem Leiter und dem Drahtknäuel eine gewisse Vorspan
nung notwendig ist, sind die Anforderungen an die an den Isolierkörper
anliegenden elektrischen Leiter hinsichtlich ihrer Morphologie bezogen auf
die Kontaktebene nicht unerheblich. Ein Toleranzausgleich ist bei diesem
vorbekannten Stand der Technik nur untergeordnet möglich.
Nachteilig ist bei diesem vorbekannten Stand der Technik zudem, daß
sich beim Anliegen eines Drahtknäuels an einem Leiter keine definierte,
sondern nur eine zufällige Kontaktfläche ergibt. Insbesondere kann die
Kontaktfläche bei der Kontaktierung des einen Leiters eine unterschiedli
che sein als eine Kontaktierung bei dem anderen Leiter.
Aus der FR 2 680 284 A1 ist ein elektrischer Verbinder bekannt, der an
dem unteren Leiter eine einzige Kontaktstelle aufweist, an der das Kon
taktglied festgelötet ist. Das Kontaktglied ist insgesamt bogenförmig auf
gebaut und stützt sich an dem unteren Widerlager mit seiner dem festge
löteten Ende gegenüberliegenden Ende auf der Oberseite des Widerla
gers ab. Der von dem unteren elektrischen Leiter nach oben ragende Bo
gen weist einen Zwischensattel auf, so daß an dem oberen Leiter zwei
Kontaktfläche anliegen. Nachteilig ist bei diesem Gegenstand, daß zur
Kontaktierung des unteren elektrischen Leiters ein Lötvorgang notwendig
ist, um die gewünschte elektrische Kontaktierung bereitstellen zu können.
Dies ist jedoch unerwünscht, insbesondere in solchen Fällen, in denen
eine sogenannte fliegende elektrische Verbindung hergestellt werden soll.
Der aus diesem Dokument bekannte Verbinder eignet sich insbesondere
nicht, um beispielsweise zwei Flexleiter miteinander zu verbinden, insbe
sondere dann nicht, wenn auf einen Fügeschritt, wie beispielsweise einen
Lötvorgang, verzichtet werden soll.
Auch wenn mit einem solchen elektrischen Verbindungsglied grundsätz
lich ein relativ flacher Aufbau im Gegensatz zu vorbekannten Stapelver
bindern realisiert werden kann, kann beim Gegenstand dieses Dokumen
tes eine definierte Kontaktfläche nur unter den engen Voraussetzungen
des in diesem Dokument beschriebenen Verbindungsgliedes gewährlei
stet werden. Bei einer Anordnung entsprechend den Fig. 5 oder 6 ist
eine solche definierte Kontaktfläche nicht gegeben, auch dann nicht, wenn
sich der Leiter in der unteren Ebene auch unter dem Zwischensattel er
streckt, da bei einem größeren Toleranzausgleich dann der Zwischensat
tel auch auf dem unteren Leiter anliegen würde.
Ein ähnlich aufgebauter Verbinder ist ferner bekannt aus DE-GM 77 35 570.
Die in diesem Dokument unter anderem beschriebene Kontaktfeder
ist ebenfalls einseitig stofflich verbunden mit einem Kontaktgeber.
Aus der DE 33 38 080 C2 ist eine Kontaktanordnung mit gegeneinander
bewegbaren Kontaktwänden bekannt geworden. Beim Gegenstand dieses
Dokumentes ist der Verbinder als Andruckverbinder ausgebildet, dessen
Kontaktfeder - unter Vorspannung stehend - stofflich unverbunden und
wechselweise mit seinen Kontaktflächen an den Leitern anliegt. Zur Fixie
rung der Kontaktfeder gegenüber den vorgesehenen Relativbewegungen
der beiden in unterschiedlichen Ebenen zueinander angeordneten elektri
schen Leitern weist die Kontaktfeder einen U-förmig ausgebildeten Fort
satz auf, der eingesetzt ist in eine entsprechende Ausnehmung im Bereich
des unteren Leiters. In dieser Ausnehmung ist die Kontaktfeder verklemmt
gehalten. Nachteilig ist bei diesem Verbinder, daß dessen Kontaktfeder
zwar unter Vorspannung stehend an beiden elektrischen Leitern anliegt,
daß ein Toleranzausgleich in z-Richtung jedoch kaum möglich ist, möchte
man die zuvor definierten Kontaktstellen auf dem unteren Leiter beibe
halten. Wird auf den oberen Leiter ein gewisser Druck ausgeübt, führt dies
zu einer Spreizung der Kontaktfeder, wodurch diese mit ihren Schenkeln
zur Anlage an den Nutenwänden der zur Aufnahme des Einsetzabschnit
tes der Kontaktfeder vorgesehenen Aufnahme zur Anlage gebracht wird.
Dies kann zu einer Funkenbildung führen; ebenfalls sind dann die Kon
taktflächen am unteren Leiter nicht in jede Situation vorbestimmt.
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes
Verbindungsglied dergestalt weiterzubilden, daß mit diesem nicht nur
auch fliegende Verbinder hergestellt werden können, sondern daß bei
diesem ebenfalls eine definierte Kontaktfläche auch bei einem großen
Toleranzausgleich in z-Richtung bereitgestellt ist und bei dem auch der
Schritt eines Fügens nicht benötigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß daß das Kon
taktglied als Kontaktflächen wechselweise zu den Leitern weisende Kon
taktwülste aufweist, die durch im wesentlichen parallel zu den zu kontak
tierenden Leitern verlaufende Kontaktgliedabschnitte voneinander ge
trennt sind.
Ferner wird diese Aufgabe durch einen elektrischen Verbinder mit einem
solchen Verbindungsglied gelöst, bei dem ein zweischaliges Gehäuse
vorhanden ist, dessen beide Schalen verriegelbar miteinander angeordnet
sind und in denen sich jeweils eine Kammer zur Aufnahme eines das oder
die Kontaktglieder tragenden Lagerblocks befindet.
Beim Gegenstand des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes ist vorge
sehen, daß das Kontaktglied an jedem Leiter jeweils zweckmäßigerweise
mit mehreren Kontaktflächen, zumindest mit jeweils zwei Kontaktflächen
anliegt. Die Kontaktflächen sind wechselweise zueinander angeordnet, so
daß aus den die Kontaktflächen jeweils verbindenden Flanken aufgrund
der Materialelastizität des Kontaktgliedes die notwendige Vorspannung
bereitgestellt werden kann. Bei diesem Verbindungsglied ist die Anzahl
der Kontaktflächen vorbestimmt und vermag sich auch bei einem extre
men Toleranzausgleich nicht zu verändern. Überdies besteht die Möglich
keit, ein solches Verbindungsglied zwischen zwei voneinander beabstan
dete Leiter einschieben zu können, um eine bestimmungsgemäße Kon
taktierung zu erstellen. Eine Fügeverbindung zwischen dem Kontaktglied
und einem Leiter ist nicht erforderlich. Das Vorsehen von jeweils zu den
Leitern weisenden Kontaktwülsten hat zum Vorteil, daß auch bei einem
Toleranzausgleich in z-Richtung nicht die Gefahr besteht, daß die die
Kontaktwülste verbindenden Schenkel zur Anlage an den einen oder an
deren Leiter gelangen. Daher weist ein solcher Verbinder auch bei unter
schiedlichen Toleranzausgleichsbeträgen jeweils definierte Kontaktflächen
auf.
Durch diese Ausbildung besteht die Möglichkeit, je nach Ausgestaltung
das bzw. die Halteglieder zum Halten des Kontaktgliedes außerhalb des
Aufbaus bestehend aus dem Leiter der ersten Ebene, dem Kontaktglied
und dem Leiter der zweiten Ebene anzuordnen. Die sich aus dieser An
ordnung ergebenden Vorteile resultieren darin, daß nicht nur die Höhe
eines solchen Verbindungsgliedes und entsprechend auch die Höhe eines
daraus gebildeten elektrischen Verbinders mit einem solchen Verbin
dungsglied sehr flach gehalten werden kann, sondern auch daraus, daß
im wesentlichen die gesamte Höhe des Verbindungsgliedes für einen To
leranzausgleich herangezogen werden kann. Die Ausbildung des Kon
taktgliedes nach Art einer Lamelle, beispielsweise als Blechstreifen aus
gebildet, gewährleistet, daß die Kontaktfläche zwischen dem Kontaktglied
gebildet, gewährleistet, daß die Kontaktfläche zwischen dem Kontaktglied
und einem Leiter definiert und auch bei unterschiedlicher Vorspannung
gleichbleibend ist.
Zur Kontaktierung von mehreren parallel zueinander in einer Ebene ange
ordneten Leitern können eine Vielzahl von parallel zueinander angeord
neten Kontaktgliedern vorgesehen sein. Diese lassen sich beispielsweise
in einfacher Weise durch einen Stanzvorgang und einen anschließenden
Biegevorgang herstellen. Das Festlager kann beispielsweise durch einen
Kunststoffblock gebildet sein. Das Loslager kann durch Trennstege an
geformt an einem Gehäuse, in dem das Verbindungsglied aufgenommen
ist, vorgesehen sein. In einer weiteren Ausgestaltung kann auch vorgese
hen sein, daß die einzelnen Kontaktglieder an ihrem Loslager in einzelnen
Kunststoffblöcken gehalten sind, wobei die Kunststoffblöcke durch Film
scharniere miteinander verbunden sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die
einzelnen Kontaktglieder unterschiedliche Toleranzen der durch die Kon
taktglieder jeweils kontaktierten elektrischen Leiter ausgleichen können.
Weitere Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen sind Be
standteil weiterer Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Figu
ren. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Verbin
dungsgliedes mit mehreren Kontaktgliedern zum Kontaktieren
von mehreren in unterschiedlichen Ebenen befindlichen elektri
schen Leitern,
Fig. 2 In einer schematisierten Seitenansicht das Verbindungsglied
der Fig. 1 bei einer Kontaktierung einer Leiterplatte,
Fig. 3 In einer schematischen Darstellung das Verbindungsglied der
Fig. 1 bei einer Kontaktierung von zwei Flexleitern und
Fig. 4 Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungsgliedes
eingesetzt in ein Gehäuse zum elektrischen Verbinden von
zwei Flexleitern.
Ein Verbindungsglied 1 zum Verbinden von elektrischen Leitern, die in
zwei unterschiedlichen Ebenen übereinander angeordnet sind, besteht
aus einer Anzahl von als Kontaktgliedern dienenden Kontaktlamellen L1-
L6. Die Kontaktlamellen L1-L6 sind identisch aufgebaut; die weitere Be
schreibung des Verbindungsgliedes 1 bezieht sich auf die Kontaktlamelle
L1; entsprechendes gilt für die weiteren Kontaktlamellen L2-L6. Die Kon
taktlamelle L1 besteht aus einem elektrisch leitenden, federelastischen
Material, beispielsweise aus einem Blechstück einer CuBe-Legierung. Die
Kontaktlamelle L1 zeigt nach oben weisende sowie nach unten weisende
Kontaktwülste KO bzw. KU, deren Scheitelzonen jeweils eine Kontaktfläche
KF darstellt. Zwischen zwei Kontaktwülsten KO und KU befindet sich ein
gerade verlaufender Kontaktlamellenabschnitt KA, der bei unbelastetem
Verbindungsglied 1 etwa parallel zur Ebene der beiden zu kontaktieren
den elektrischen Leitern verläuft. Die an den Leitern der einen Ebene an
liegenden Kontaktflächen sind somit versetzt zu denjenigen anliegend an
den Leitern der anderen Ebene angeordnet.
Die Kontaktlamellen L1-L6 sind als Stanzgitter hergestellt, das in einem
nachfolgenden Arbeitsschritt in die in den Fig. 1-3 gezeigte Konfigu
ration gebracht worden ist. Im Bereich des einen Endes der Kontaktla
mellen L1-L6 bzw. des ursprünglichen Stanzgitters ist als Festlager ein
Kunststoffblock 2 die Kontaktlamellen L1-L6 aufnehmend umspritzt. Zum
ordnungsgemäßen Positionieren der einzelnen Kontaktlamellen L1-L6
sind diese als Stanzgitter an ihrem einen Ende zunächst miteinander ver
bunden, wie dies in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist. Nach Umspritzen
des Stanzgitters mit dem Kunststoffblock 2 ist der gestrichelt gezeichnete
Teil des ursprünglichen Stanzgitters entfernt worden, damit die einzelnen
Kontaktlamellen L1-L6 elektrisch voneinander isoliert in dem Kunststoff
block 2 gehalten sind.
Fig. 2 zeigt das Verbindungsglied 1 zum Kontaktieren von elektrischen
Leitern, die im Bereich der gewünschten Kontaktierung parallel zueinan
der auf einer Leiterplatte 3 angeordnet sind mit einem Flexleiter 4. Der
beispielhaft in dieser Figur durch die Kontaktlamelle L1 kontaktierte elektri
sche Leiter ist mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet. Parallel zu die
sem elektrischen Leiter 5 sind weitere elektrische Leiter 5 angeordnet, die
durch die weiteren Kontaktlamellen L2-L6 in entsprechender Weise kon
taktiert sind. Die Leiterplatte 3 dient als Widerlager für eine auf den
Flexleiter 4 aufgebrachte Kraft, mit der der Flexleiter 4 zur Leiterplatte 3
hin entsprechend der in Fig. 2 gezeigten Pfeilrichtung gedrückt wird.
Diese Kraft kann beispielsweise durch eine Befestigungsplatte, die ober
seitig mit der Leiterplatte 3 verschraubt wird, bereitgestellt werden. Unter
Einfluß dieser Kraft verformen sich die Kontaktlamellen L1-L6 des Verbin
dungsgliedes 1, so daß die Kontaktflächen KF unter einer gewissen Vor
spannung stehend an den jeweiligen Leitern der Leiterplatte 3 bzw. des
Flexleiters 4 anliegen. Diese Vorspannung wird in den Kontaktlamellen,
insbesondere in den Kontaktlamellenabschnitten KA gespeichert. Die Aus
bildung von mehreren Kontaktwülsten KO bzw. KU die jeweils auf einem
Leiter anliegen, erhöht die Funktionssicherheit der elektrischen Verbin
dung, damit auch bei gegebenenfalls auftretenden Schwingungen eine
einwandfreie elektrische Kontaktierung zwischen den elektrischen Leitern
4, 5 jederzeit gegeben ist.
Aus dieser Figur wird deutlich, daß der Kunststoffblock 2 als Halteglied
der Lamellen L1-L6 sich außerhalb der eigentlichen Kontaktierungszone
befindet, so daß der mögliche Aufbau der Verbindung flach gehalten und
bezüglich eines Toleranzausgleiches nicht durch das Lager, welches
durch den Kunststoffblock 2 gebildet ist, beeinträchtigt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verbindungsglied, dargestellt anhand des
Verbindungsgliedes 1 können auch zwei Flexleiter 6, 7 mit mehreren par
allel zueinander angeordneten elektrischen Leitern miteinander verbunden
werden. Schematisiert ist dies in Fig. 3 dargestellt, wobei der Flexleiter 7
unter Ausbildung einer U-förmigen Umbiegung 8 von dem Verbindungsteil
1 weggeführt ist. Eine solche Ausbildung ist dann zweckmäßig, wenn der
herangeführte und der abgehende Flexleiter 6 bzw. 7 gleich orientiert mit
derselben Seite nach oben weisend angeordnet werden sollen. Die not
wendige, von außen aufzubringende Kraft zum Bereitstellen der benötig
ten Vorspannung wird beispielsweise durch ein in dieser Figur nicht dar
gestelltes Gehäuse, welches die in Fig. 3 gezeigte Verbindungsstelle
umschließt, bereitgestellt.
Ein solches Gehäuse 9 mit einem weiteren Verbindungsteil 10 ist in einem
Längsschnitt zur elektrischen Verbindung von zwei weiteren Flexleitern
11, 12 in Fig. 4 gezeigt. Das Verbindungsglied 10 ist ähnlich aufgebaut
wie das Verbindungsglied 1, wobei im Querschnitt die einzelnen Kontakt
lamellen regelmäßig wellenförmig sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind jeweils drei Kontaktflächen zum Kontaktieren jeweils eines Leiters 11
bzw. 12 vorgesehen. Mit einem in dem Gehäuse 9 gehaltenen, als Lager
bock dienenden Kunststoffblock 13 sind die Kontaktlamellen L in jeweils
einer Kammer der Schalen des Gehäuses 9 gehalten. Die beiden Gehäu
seschalen des Gehäuses 9 sind in Fig. 4 mit den Bezugszeichen 14, 15
bezeichnet. Beide Gehäuseschalen 14, 15 sind durch ein Filmscharnier
16 miteinander verbunden, so daß die beiden Gehäuseschalen 14, 15
gegeneinander verschwenkt werden können, um sowohl die beiden
Flexleiter 11, 12 - an den entsprechenden Stellen einseitig zuvor abisoliert
- sowie das Verbindungsglied 10 einsetzen zu können. Außenseitig tragen
die beiden Gehäuseschalen 14, 15 nicht dargestellte Rastmittel, durch die
die Gehäuseschalen 14, 15 in der in Fig. 4 gezeigten geschlossenen
Stellung gehalten sind.
Die freien, dem Kunststoffblock 13 gegenüber liegenden Enden der Kon
taktlamellen L weisen jeweils einen individuellen Kunststoffblock 17 auf,
die untereinander jeweils durch ein Filmscharnier verbunden sind. Auf
diese Weise können die einzelnen, parallel nebeneinander liegenden La
mellen L unabhängig voneinander unterschiedlichen Toleranzen der je
weils kontaktierten elektrischen Leiter aufnehmen. Die Kunststoffblöcke
17 dienen insbesondere dazu, daß ein Verkippen der Kontaktlamellen L
sowie eine gegenseitige Kontaktierung im Bereich der freien Enden ver
hindert ist.
Das Gehäuse 9 ist bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
zu seiner Abdichtung in ein Umgehäuse 18 eingesetzt, wobei eingangs-
und ausgangsseitig Dichtungen 19, 20 die Flexleiter 11 bzw. 12 gegen
über eindringender Feuchtigkeit abdichten.
Um eine Zugentlastung der in das Gehäuse 9 eingesetzten Flexleiter 11,
12 zu erzielen, sind diese auf vorbekannte Art und Weise auf Zugentla
stungszapfen aufgesetzt.
In einer in den Figuren nicht dargestellten Weiterbildung ist vorgesehen,
daß beim Zusammenbringen der beiden Gehäuseschalen eine Relativbe
wegung der beiden Gehäuseschalen zueinander durchgeführt wird, um
durch die dadurch bedingte Reibbewegung zwischen den Kontaktflächen
des oder der Verbindungsglieder an der Oberfläche der Leiter in der einen
und/oder in der anderen Ebene eine Selbstreinigung der Kontaktstellen
herbeizuführen. Das oder die Verbindungsglieder können beispielsweise
in einer Gehäuseschale gehalten sein, bei einem Einsatz des Verbinders
zu Reparaturzwecken ist in dieser Gehäuseschale bereits der neue Leiter
integriert. Die weitere Gehäuseschale weist schräg oder zum Teil parallel
zur Ebene der Leiter angeordnete Führungsschlitze auf, in die Führungs
zapfen der anderen Gehäuseschale eingreifen. In dieser Gehäuseschale
ist bei einem Einsatz dieses Verbinders zu Reparaturzwecken der ältere
Flexleiter angeordnet, dessen elektrische Leiter beim Schließen der Ge
häuseschalen zur Erstellung der gewünschten elektrischen Kontaktierung
(nochmals) gereinigt werden.
Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, daß sich ein Einsatz
des beanspruchten Verbindungsgliedes insbesondere auch dazu eignet,
um bei Reparaturfällen zwei Flexleiter miteinander zu verbinden, da das
Verbindungsglied auch einer robusten Handhabung in einem Reparatur
betrieb Stand hält. Derartige Reparaturfälle sind beispielsweise notwen
dig, wenn die durch einen solchen Flexleiter kontaktierten elektrischen
Aggregate, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug ausgefallen und ersetzt
werden müssen. Dabei ist auch von Vorteil, daß durch Einsatz des Ver
bindungsgliedes derartige Verbindungsstellen extrem flachbauend vorge
sehen sein können, so daß diese auch bei beengten Raumverhältnissen
einsetzbar sind.
1
Verbindungsglied
2
Kunststoffblock
3
Leiterplatte
4
Flexleiter
5
elektrischer Leiter
6
Flexleiter
7
Flexleiter
8
Umbiegung
9
Gehäuse
10
Verbindungsglied
11
Flexleiter
12
Flexleiter
13
Kunststoffblock
14
Gehäuseschale
15
Gehäuseschale
16
Filmscharnier
17
Kunststoffblock
18
Umgehäuse
19
Dichtung
20
Dichtung
L Kontaktlamelle
L1
L Kontaktlamelle
L1
-L6
Kontaktlamelle
KO
KO
Kontaktwulst, oben
KU
KU
Kontaktwulst, unten
KF
KF
Kontaktfläche
KA
KA
Kontaktlamellenabschnitt
Claims (8)
1. Elektrisches Verbindungsglied zum Verbinden von zwei, in unter
schiedlichen Ebenen übereinander angeordneten elektrischen Lei
tern (4, 5; 6, 7; 11, 12) bestehend aus einem zwischen den beiden
Leitern (4, 5; 6, 7; 11, 12) befindlichen und zum Erstellen der elek
trischen Verbindung zwischen diesen dienenden, elektrisch leiten
den und federelastisch ausgebildeten Kontaktglied (L; L1-L6), wobei
zwei zum Kontaktieren jeweils eines unterschiedlichen Leiters (4,
5; 6, 7; 11, 12) dienende Kontaktflächen (KF) versetzt bezogen auf
eine lotrechte Projektion zueinander angeordnet sind und die über
die Kontaktflächen (KF) auf die Leiter (4, 5; 6, 7; 11, 12) wirkende
Vorspannung des Kontaktgliedes (1, 10) im wesentlichen aus der
Federelastizität der sich zwischen den Kontaktflächen (KF) erstrec
kenden Kontaktgliedabschnitten (KA) resultiert, wobei das Verbin
dungsglied (1) bezogen auf beide Leiter (4, 5; 6, 7; 11, 12) als An
druckverbinder ausgestaltet ist und die Kontaktflächen (KF) des
Kontaktgliedes (L; L1-L6) an den beiden Leitern (4, 5; 6, 7; 11, 12)
unter Vorspannung stehend stofflich unverbunden an den Leitern
anliegen und daß die versetzt zueinander angeordneten Kontakt
flächen (KF) wechselweise an dem einen Leiter (4, 6, 11) und an
dem anderen Leiter (5, 7, 12) anliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktglied (L1-L6) als Kontaktflächen (KF) wechselweise
zu den Leitern (4, 5; 6, 7) Weisende Kontaktwülste (KO, KU) auf
weist, die durch im wesentlichen parallel zu den zu kontaktierenden
Leitern verlaufende Kontaktgliedabschnitte (KA) voneinander ge
trennt sind.
2. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktglied (L) in einem Gehäuse (9) mit seinem einen
Ende in einem Festlager (13) und mit seinem anderen Ende in ei
nem Loslager gehalten ist und daß das geschlossene Verbin
dungsgehäuse (9) zum Aufbringen der benötigten auf die Kontakt
flächen wirkenden Vorspannung dient.
3. Verbindungsglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß parallel zueinander mehrere Kontaktglieder (L; L1-L6)
zum Kontaktieren von parallel zueinander verlaufenden elektri
schen Leitern in den beiden Ebenen angeordnet sind.
4. Elektrischer Verbinder mit einem Verbindungsglied nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein zweischaliges Ge
häuse (9), dessen beide Schalen (14, 15) verriegelbar miteinander
angeordnet sind und in denen sich jeweils eine Kammer zur Auf
nahme eines das oder die Kontaktglieder (L) tragenden Lagerbocks
(2, 13) befindet.
5. Verbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Schalen (14, 15) des Gehäuses (9) verschwenkbar zuein
ander angeordnet und durch ein Filmscharnier (16) miteinander
verbunden sind.
6. Verbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schalen (14, 15) Rastmittel zu ihrer Verrastung mitein
ander tragen.
7. Verbinder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die zu kontaktierenden Leiter (11) der einen
Ebene unter Ausbildung einer U-förmigen Umbiegung von dem
Gehäuse (9) weggeführt sind.
8. Verbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Verriegeln der beiden Schalen miteinander eine Relativbewegung
der beiden Schalen zueinander in der Ebene der Leiter erfolgt, wel
che Bewegung in einer Relativbewegung zwischen dem Verbin
dungsglied und zumindest einem mit diesem kontaktierten elektri
schen Leiter resultiert.
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