DD301821A7 - Zirkonhaltiges borosilikatglas - Google Patents

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DD301821A7
DD301821A7 DD33900190A DD33900190A DD301821A7 DD 301821 A7 DD301821 A7 DD 301821A7 DD 33900190 A DD33900190 A DD 33900190A DD 33900190 A DD33900190 A DD 33900190A DD 301821 A7 DD301821 A7 DD 301821A7
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Eckhart Dipl.Ing Watzke
Andrea Kaempfer
Thomas Dipl.Math Kloss
Gerhard Kemmler
Urda Wolter
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Jenaer Glaswerk Gmbh
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/089Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing boron
    • C03C3/091Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing boron containing aluminium
    • C03C3/093Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing boron containing aluminium containing zinc or zirconium

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Abstract

Die Erfindung betrifft zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften im Viskositätsbereich der Erweichungstemperatur, erhöhter Kristallisationsstabilität, verringertem Angriff auf zirkonhaltiges Feuerfestmaterial und Verfahren zu seiner kostengünstigen Herstellung mit verbesserter Schmelzbarkeit und verbesserten technologischen Gemengeeigenschaften. Das Glas ist zur Herstellung von pharmazeutischem Behälterglas, wie Ampullen und Fläschchen, von Labor-, Hauswirtschafts-Lampen- und Röntgenröhrenglas und weiteren technischen Anwendungen geeignet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Glassynthesen einen eng definierten Bereich des Systems SiO ind 2- B ind 2 O ind 3- Al ind 2 O ind 3- Na ind 2 O- ZrO ind 2- CaO(BaO)- Li ind 2 O umfassen und die ZrO ind 2-Komponente in Form von zerkleinertem Feuerfestmaterial auf Al ind 2 O ind 3- ZrO ind 2 -SiO ind 2-Basis, das einen Anteil Glasphase enthält, in das Gemenge eingeführt ist.{Borosilikatglas; zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas; chemische Beständigkeit; Laugenbeständigkeit; Temperaturwechselbeständigkeit; geringe Wärmedehnung; geringe Verarbeitungstemperatur; geringe Erweichungstemperatur}

Description

Charakteristik des bekannten Standos der Technik
Es ist bekannt, daß chemisch hochresistente Gläser hoher Temperaturwechsolfestigkeit und verringerter Sprödigkeit durch ZusäUe von ZrO2 hergestellt werden können. Bei Verwendung von ZrO] als Glasbestandteil treten jedoch allgemein folgende Nachteile auf:
- Erhöhung der Gemengekosten durch die für technische Gläser sehr teuren ZrOj-Rohstoffp ZrF4, ZrOi und ZrSiO4. Billige ZrO2-Träger sind nicht bekannt.
- Erhöhung der Viskositäten und damit nachteilige Vorarbeitungseigensf haf;on z. B. im Viskositötsbereich oberhalb 10edPa s. Das Glas wird z. B. kürzer.
- Verringerung der Kristallisationsstabilität
- Verschlechterung d~r Schmelzbarkeit des Gemenges
- Verschlechterung der technologischen Gemengeeigenschaften, da bei Verwendung des gegenüber ZrO2 relativ besser schmelzenden ZrSiO4-Materials Schwierigkeiten bei der Gemengefertigung auftreten, da „die Gemenge außerordentlich rasch und ohne erkennbare äußere Einflüsse zu festen Massen zusammenbacken". (J. Lange; Rohstoffe zur Glasindustrie, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1980, S. 175)
In der Vergangenheit wurden verschiedentlich Versuche unternommen, die positiven Wirkungen von ZrO2 - vor allem die Möglichkeit zur Verbesserung der Laugenbeständigkeit z.B. für die Herstellung von pharmazeutischem Behälterglas in Form von Fläschchen und Ampullen - trotzdem zu nutzen. An pharmazeutisches Behälterglas werden folgende komplexe Forderungen gestellt:
- gute chemische Beständigkeit gegenüber Wasser, Säuren und Laugen, d.h. Wasserbeständigkeit bei 980C nach ST RGW 1569-79, entspr. DIN 12111: Klasse 1 Wasserbeständigkeit bei 1210C nach ST RGW 2101 -80, entspr. DIN 28 817: Klasse 1 Säurebeständigkeit nach TGL14801, entspr. DIN 12116: Klasse 1 Laugenbeständigkeit nach ST RGW 2100-80, entspr. DIN 52 322: Klasse < 2 (Kl. 2 max. Gewichtsabnahme 175 mg/dm'; Kl. 1 max. Gewichtsabnahme 75 mg/dm2)
- gute chemische Beständigkeit gegenüber Sulfationen zur Vermeidung von BaSO4-Niederschlägen in den Injektabila, d.h. Reduzierung des BaO-Gehaltes des Glases
- hohe Temperaturwechsoibeständigkeit (TWB), ausgedrückt durch O20Z3Oo · 10~7 KM ^ 52
- geringe Viskositäten im Hochtemperaturbereich, ausgedrückt durch die Verarbeitungstemperatur VA (entspr. T (log η 4) < 12000C)
- günstige Vitkositäten bei relativ tiefen Temperaturen, ausgedrückt durch relativ geringe Viskos! ätswerte bzw. durch den Anstieg der logn-T-Kurvo im Bereich η = 10β - 109. Wünschenswert sind „lange Gläser"
- größte Kristallisationsstabilität zur Vermeidung von Glasfehlern, ausgedrückt durch die Liquidustemperatur TL, die maximale Kristallwachstumsgeschwindigkeit KGmax und die Temperatur der maximalen Kristallwachstumsgeschwindigkeit T (KGmax).
Als erstrebenswertes Ziel gilt dabei, die hohe Kristallisationsstabilität von alkalioxidhaltigem Borosilikatglas, die durch folgende Größen charakterisiert ist, zu erreichen:
T1 1025bis1160°C
KGmsx 12 bis 120 Mm/h
T(KGmax) 910 bis 1025 0C
(Glastechnische Berichte 41 [1968], Heft 4, S. 138-14'j)
- gutes Einschmelzverhalten, d. h. schnelles Einschmelzen bei möglichst niedrigen Temperaturen - ohne Glasfehler
- geringe Gemengekosten und
- gute technologische Gemengeeigenschaften.
Glaszusammensetzungen, die den erfindungsgemäßen Gläsern nahekommen, werden in GB-PS 791374, US-PS 3499776, US-PS 4386164, DE-PS 2756555 und DE-OS 3722130 beschrieben. Diese Gläser erfüllen jedoch die oben beschriebenen Forderungen nicht vollständig. Sie besitzen alle wenigstens die Nachteile relativ hoher Viskositäten im Bereich 106-109dPa s, schmelzen schwer und verursachen durch die ZrO2-Komponente erhöhte Gemengekosten.
Die Patentschrift DE-OS 3722130, die Gläser beschreibt, die den erfindungsgemäßen Gläsern am meisten ähnlich sind, belegt mit ihren Beispielen der Tabelle 2, die bei 1620°C eingeschmolzen und bei 15800C geläutert worden sind, daß zur Herstellung der Gläser sehr hohe Schmelztemperaturen notwendig sind. Es wird außerdem einschränkend ausgeführt, daß das Glas bis maximal
0,60 Gow.-% ZrO] onthalton kann, ohne daß sich die Kristallisationsneigung stark erhöht und daß das Glas zum Halten der ersten Säureklasse einen CaO-Gohalt von 1 Gew.-% nicht unterschreiten darf.
Der Stand der Technik hinsichtlich der realisierten Laugenbeständigkeit ist für kommerzielle Gläser gemäß DIN 52322 mit ca.
100mg/dm2 Masseverlust anzugeben.
Es sind keine kommerziellen Gläser oder Glaszusammensetzungen aus der Literatur bekannt, die den oben beschriebenen komplexen Anforderungen gerecht werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung« ist die kostengünstige Herstellung von chemisch beständigen, temperaturweciselbeständigen, vielseitig einsetzbaren technischen Massengläsern mit verbesserten Gemenge-, Schmelz-, Verarbeitungs- jnd Korrcsionseigenschaften.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, dufh neue Glaszusammensetzungen und einen für die Glasherstellung bisher nicht verwendeten ZrOj-RohstoffZrOyhaltigeBorosilikatgläser herzustellen, die folgende bisher nicht erreichte vorteilhafte Eigenschaften besitzen:
- erniedrigte Viskositäten im Bereich oberhalb 10" dPa s, so daß das Glas länger wird. Bekanntermaßen kann das Glas dann besser verarbeitet werden, so daß letztlich ökonomische Vorteile wirksam werden
- erhöhte Kristallisationsstabilität,
wie bekannt, werden dadurch Fabrikationsfehler minimiert
- verringerte Korrosion des zirkonoxidhaltigen Feuerfestmaterials mit dem Ziel der Glasqualitätsverbesserung und der Verlängerung der Haltbarkeit der Feuerfestverkloidung
- verbessertes Schmelzverhalten zur Kosteneinsparung und Umweltentlastung durch Reduzierung von toxischen Flußmitteln. Als ökonomischer Richtwert kann bei Einsatz von schmelzflüssig gegossenen Zirkonkorundsteinen angeführt werden, daß eine Schmelztemperaturerhöhung um ca. 100C eine Erhöhung der Korrosionsgeschwindigkeit von ca. 20% verursacht. (Höhne, D.; Dissertation „Untersuchungen zur Korrosion von schmelzflüssig gegossenen Korund- und Zirkonkorundsteinen durch Glasschmelzen"; Bergakademie Freiberg, 1973)
- Unveränderte Gemengekosten
- verbesserte technologische Gomengeeigenschaften, so daß keine Probleme bei der Herstellung, dem Transport, der Lagerung und dem Einsatz des Gemenges entstehen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften im Viskositätsbereich der Erweichungstemperatur, mit erhöhter Kristallisationsstabilität, verringertem Angriff auf zirkonoxidhaltiges Feuorfestmaterial und verbesserten technologischen Gemengeeigenschaften dadurch gekennzeichnet ist, daß seine Glassynthese den Bereich von SiO2 = 74,3-75,5% Massegehalt B2O3 = 10,9-11,1% Massegehalt AI2O3 = 4,4-4,8% Massegohalt ZrO2 = 0,8-1,7% Massegehalt Na2O = 6,1-7,0% Massegehalt Li2O = 0,1-0,υ% Massegehalt CaO = 0,2-0,6% Massegehalt BaO = 0-1,0% Massegehalt K2O = 0-0,3% Massegehalt umfassen und gleichzeitig die Bedingungen
OiO2-I-AI2O3 - 79,0-80,0% Massegehalt
SiO2 + AI2O3 + ZrO2 = 80,2-81,6% Massegehalt
CaO + BaO = 0,5-1,5% Massegehalt
Na2O + Li2O = 6,7-7,1% Massegehalt
eingehalten sind und daß die ZrO2-Komponente in Form von zerkleinertem bereits als Wannenstein verwendeten Feuerfestmaterial der Hauptbestandteile AI2Oj, ZrO2 und SiO2, das einen Mindestanteil von ca. 10% Massegehalt Glasphase enthält, in das Gemenge eingeführt ist.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß sich in dem lange bekannten und vielfach untersuchten System SiO2 - B2O3 AI2O3-M2O - MO - ZK (worin M2O = Alkalioxide, MO = Erdalkalioxide und ZK = Zusatzkomponenten im Prozentbereich sind) durch Ermittlung eines neuen, durch sehr enge Grenzen festgelegten Synthesebereiches zirkonoxidhaltige Gläser herstellen lassen, die deutlich verbesserte Eigenschaften in mehrfacher Hinsicht besitzen.
Bei Beachtung des neuermittelten Zusammensetzungsbereiches ist es überraschenderweise möglich, bis zu 1,7% Massegehalt ZrO2 in das Glas einzuführen, ohne irgendeinen Kompromiß eingehen zu müssen. Wenn die Summe von SiO2 und AI2O3 79,0-80,0% Massegehalt, der Anteil an CaO nicht mehr als 0,6% Massegehalt und gleichzeitig die Summe von Na2O und Li2O = 6,7-7,1 % Massegehalt betragen, kann diese relativ große Menge ZrO2 in das Glas eingebaut und dabei eine überraschend hohe Kristallisationsstabilität erreicht werden. Mit
TL <1050oC
KGm„ < 30 μητι/h T(KGmax)< 93O0C
wird eine selbst für bekanntermaßen kristallisationsstabile (zirkonoxidfreie) erdalkalioxidhaltige Borosilikatgläser geringe Kristallisationsneigung erreicht. Es wurde weiterhin gefunden, daß bei ZrO2-Anteilen von 0,7-1,7% Massegehalt, einem Summenanteil von CaO und BaO = 0,5-1,5% Massegehalt und geringen Li2O-Zusätzen, die in der Summe mit Na2O jedoch 6,7-7,1 %, vorzugsweise 6,9% Massegehalt betragen müssen, die Viskositäten im Hochtemperaturbereich um VA
überraschenderweise relativ niedrig und im Temperaturbereich ab ca. 9000C, d. h. ab η > ca. 10'oPa s merklich verringert sind, so daß vortoilhafterweise ein .längeres* Glas entsteht. Wenn sich die Gehalte von CaO und BaO in der Summe in den Gronzen von 0,5-1,5% Massegehalt bewegen, werden außerdem die erwünschten Flußmitteleigenschaften und die stabilisierenden Eigenschaften voll wirksam, so daß mit WBK = 1, SBK = 1 und LBK = 2 die notwendig hohe chemische Beständigkeit realisiert wird. Geringe Anteile von BaO können eingeführt werden, ohne daß unvertretbare Voraussetzungen zur Bildung von BaSO4-Niederschlägen geschaffen werden.
Es wurde außerdem festgestellt, daß sich durch den problemlosen Einbau von mit ca. 1-2% Massogehalt relativ großen ZrO2-Mengen in das Glas mit der Verringerung des Angriffs auf zirkonoxidhaltiges Feuerfestmaterial ein weiterer großer Vorteil durch das orfindungsgemäße Glas erzielen läßt.
Borosilikatgläser werden bekanntermaßen sehr häufig in Wannen erschmolzen, die mit Zirkonkorundsteinen, z. B.
schmelzflüssiggegossenen Feuorfeststeinen vom Typ SG 30 oder SG 40, zugestellt sind. Da das Lösungsvermögen von ZrO2 bei Vorhandensein von AI2O3 in diesen Gläsern lolativ gering ist, korrodieren die Zirkonkorundsteine im Vergleich zu anderem Feuerfestmaterial wenig. Um den Angriff der Glasschmelz j zusätzlich zu verringern, kann z. B. die treibende Korrosionskraft „C,-Co" verringert werden. (Der Chemie Ingenieur, S. 244 ff., Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig, 1937) C, = Sättigungskonzentration an ZrO2
C0 = Konzentration der Schmelze an ZrO2 (gemäß Glassynthese)
Das heißt, daß die Korrosion bei durch den Glastyp gegebenem C, durch die Erhöhung von C0 verringert wird.
Mit dem Einbau von ZrO2 2:0,7% Massegehalt in das Glas wurde das Konzentrationsgefälle ,,C1-C0" wirkungsvoll kleiner, so daß der Angriff der Schmelze auf SG 30 und SG 40 reduziert worden ist. Zusätzlich wirken sich die relativ niedrigen Schmelztemperaturen, die durch die erfindungsgemäße Synthese möglich sind, vorteilhaft korrosionshommend aus.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Synthese wurde mit der Verbesserung der technologischen Eigenschaften des Gemenges erreicht. Durch den Zusatz der „ZrO2-Rohstoffschamotte" wird die Herstellung, der Transport, die Lagerung und der Einsatz des Gemenges erleichtert bzw. verbessert. Das Zusammenbacken des Gemenges wird nicht nur vermieden, sondern das Gemenge wird zusätzlich aufgelockert.
Durch die Verwendung des Feuerfestrecyclingmaterials „Zirkonschamotte" werden die Gomengekosten nicht erhöht, sondern sogar geringfügig gesenkt.
Ausführungsbeispiele
In Tabelle 1 sind Beispiele der erfindungsgemäßen Gläser zusammengestellt. Die Rohstoffe werden in der angeführten Form eingesetzt, gut gemischt und im elektrisch beheizten Ofen im Platin-oder Keramiktiegel bei 1550 'C eingeschmolzen, bei 1 550-1580°C geläutert und homogenisiert, bei
1550°C in eine Eisenform gegossen und langsam abgekühlt.
ZrO2 wurde als gemahlenes, bereits als Wannenstein verwendetes SG 30, SG 40 und als Gemisch von beiden schmelzflüssiggegossenen Feuerfestmaterialien eingesetzt, die miteingeführten Anteile AI2O3 und SiO2 des Recyclingmaterials wurden von den entsprechenden Gehalten der Synthesen substrahiert.
Das Glas Nr. 2 wurde zusätzlich im ca. 400-l-Tonhafen mit üblichen technischen Rohstoffen und dem neuen Zr02-Roiistoff geschmolzen.
Abb. 1 zeigt den Viskositätsverlauf des erfindungsgemäßen Beispiels Nr.2 im Vergleich zu dem kommerziellen Glas Klarglas GgI 490/5. Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Glas bei hohen Temperaturen etwa unveränderte Viskosität und oberhalb log η 6 (< ca. 9000C) wesentlich geringere Viskositäten besitzt. Obwohl die Viskositäten im Tieftemperaturbereich relativ gering sind und die Kristallisation damit begünstigt wird, belegen die Kristallisationskriterien des erfindungsgemäßen Beispiels Nr. 2 im Vergleich zum Klarglas GgI 490/5 wesentlich verbesserte Kristallisationsstabilität.
Die Gläser Nr. 1 und 3 realisieren die LBK = 1.
Die relativ niedrigen Schmelztemperaturen belegen das gute Schmelzverhalten des Glases.
Tabelle 1
Beispiele von erfindungsgemäßen Gläsern
Glassynthese in % Massegehalt Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Rohstoffe Quarzsand Gegenüberstellung von Glaseigenschaften GgI 490/5 erfindungsge
Oxid 1 Liter/4001 Schmelze Rasorit Klarglas mäßes Bsp. Nr. 2
75,1 74,7 75,5 Tonerdedehydrat 1 1
SiO2 11,0 11,0 11,0 SiO2 SG 30/40 WBK (980C) 1 1
B2O3 4,5 4,7 4,4 H3BO3 Soda, Na-Nitrat WBK(121°C) 1 1
AI2O3 1,3 1,0 1.5 AI(OH)3 SBK 2 (ca. 80 mg/dm2)
ZrO2 6,5 6,6 6,4 SG 30/40 Li2CO3 LBK 2,35 g/cm3
Na2O Na2CO3/ Flußspatmehl ς
0,4 0,3 0,5 NaNO3 Bariumkarbonat 49· 10"7K-'
Li2O 0,4 0,5 0,3 Li2CO3 Steinsalz α 20/300 5450C
CaO 0,6 1,0 0,2 CaF2 As2O3 Ig η 13 2 (ca. Ί 00 mg/dm2) 75O0C
BaO 0,1 0,1 0,1 BaCO3 lg η 7,6 2,35 g/cm3 117O0C
NaCI 0,1 0,1 0,1 NaCI ign.4 53O0C
As2O3 100.0 100.0 100.0 As2O3 tg 49· 10"7K-'
Summe 5700C
780 °C
11600C
560 °C
Glassynthese in % Massegehalt Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Rohstoffe Gegenüberstellung von Glasoinenschf.ften GgI 490/5 erfindungego-
Oxid 1 Liter/4001 Schmelze Klarglos mäßosBsp. Nr. 2
650- VOO-
ySiOi + 79,6 79,4 79,9 Krictallisa- 1100°C 1030°C
AI2O3 tionsboreich 40Mm/h 22 Mm/h
SiO + 80,9 80,4 81,4 KGm« 9250C 900 0C
ZAI2O1 + T(KGn,.,)
ZrO2
yCaO + 1,0 1,5 0,5
BaO
yNa20 + 6,9 6,9 6,9
2Ii2O

Claims (6)

1. Zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas hoher chemischer Beständigkeit, geringe- Wärmedehnung und niadriger Verarbeitungstemperatur mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften im Viskositätsbereich der Erweichungstemperatur, erhöhter Kristallisationsstabilität, verringertem Angriff auf zirkonoxidhaltiges Feuerfestmaterial und verbesserten technologischen Gemengeeigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß seine Glassynthesen den Bereich von SiO2 = 74,3-75,5% Massegohalt B2O3 = 10,9-11,1% Massegehalt AI2O3 = 4,4-4,8% Massegehalt ZrO2 = 0,8-1,7% Massegehalt Na2O - 6,1-7,0% Massegehalt Li2O = 0,1-0,6% Massegehalt CaO = 0,2-0,6% Massegehalt BaO = 0-1,0% Massegehalt K2O = 0-0,3% Massegehalt umfassen und gleichzeitig folgende Bedingungen eingehalten sind:
SiO2+ AI2O3 = 79,0-80,0% Massegehalt
SiO2 + AI2O3 + ZrO2 = 80,2-81,6% Massegehalt
CaO + BaO = 0,5-1,5% Massegehalt
Na2O + Li2O = 6,7-7,1% Massegehalt
2. Zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zr02-Komponente in Form von zerkleinertem, bereits als Wannenstein verwendeten Feuerfestmaterial der Hauptbestandteile AI2O3, ZrO2 und SiO2, das einen Mindestanteil von ca. 10% Massegehalt Glasphase enthält, in das Gemenge eingeführt ist.
3. Zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas nach Anspruch 1 und 2 der ersten Wasserbeständigkeitsklasse (WBK), der ersten Säurebeständigkeitsklasse (SBK), einer Laugenbeständigkeit von <85mg/dm2 Masseverlust, linearen Ausdehnungskoeffizienten a2o/3oo · 10~7K~1 :£ 52 und Verarbeitungstemperaturen VA ca. 1150°C-12000C mit erniedrigten Viskositäten im Bereich oberhalb 106dPa s bzw. im Temperaturbereich <900°C, mit erhöhter Kristallisationsstabilität Liquidustemperaturen Tl < 1050°Cr maximalen Kristallwachstumsgeschwindigkeiten KGmax < 30pm/h, Temperaturen der maximalen Kristallwachstumsgeschwindigkeit T(KGmax) < 9300C mit verringertem Angriff auf zirkonoxidhaltiges Feuerfestmaterial und mit verbesserten technologischen Gemengeeigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß seine Glassynthesen den Bereich von
SiO2 = 74,5-75,2% Massegehalt B2O3 = 10,9-11,1% Massegehalt AI2O3 = 4,4-4,8% Massegehalt ZrO2 = 0,9-1,4% Massegehalt Na2O = 6,3-6,9% Massegehalt Li2O = 0,2-0,4% Massegehalt CaO = 0,4-0,6% Massegehalt BaO = 0,5-1,0% Massegehalt K2O = 0-0,2% Massegehalt umfassen und gleichzeitig folgende Bedingungen eingehalten sind:
SiO2+ AI2O3 = 79,2-79,9% Massegehalt
SiO2 + AI2O3 + ZrO2 = 80,2-81,0% Massegehalt
CaO + BaO = 1,0-1,5% Massegehalt
Na2O + Li2O = 6,7-7,1% Massegehalt.
4. Zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ZrO2-Komponente in Form von zerkleinertem Feuerfestmaterial aus schmelzflüssig gegossenen Zirkonkorundsteinen, die einen Mindestglasphasenanteil von ca. 10% Massegehalt enthalten, in das Gemenge eingeführt ist.
5. Zirkonoxidhaltiges Borosilikatglas nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet daß dem Gemenge zur Läuterung des Glases zusätzlich bis zu 0,5% Massegehalt herkömmlicher Läutermittel, wie z. B. As2O3, NaCI usw., zugesetzt sind.
6. Zirkonoxidhaitiges Borosilikatglas nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß dom Gemenge zum Färben des Glases zusätzlich bis zu 3% Massegehalt herkömmliche Farbkomponenten zugesetzt sind.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft kostengünstiges zirkonoxidhaitiges Borosilikatglas hoher chemischer Beständigkeit, hoher Temperaturwechselfestigkeit, relativ geringer Verarbeitungstemperaturen mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften im mittleren und tieferen Temperaturbereich, mit verbesserten technologischen Gemengo-, Schmelz· und Korrosionsoigenschaften, das vorrangig zur Verwendung als pharmazeutisches Behälterglas für z.B. Ampullen und Fläschchen geeignet ist, aber auch als Labor-, Hauswirtschafts-, Röntgenröhren-, Lampenglas u.a. technischen Zwecken verwendet werden kann.
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