DD278393A1

DD278393A1 - Stativ mit einem eine zusatzsaeule aufnehmenden adapter

Info

Publication number: DD278393A1
Application number: DD32347688A
Authority: DD
Inventors: Dieter Morgenstern; Holger Liebers; Angelika Pieper
Original assignee: Roehrsdorf Mechanisierung
Priority date: 1988-12-20
Filing date: 1988-12-20
Publication date: 1990-05-02

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Stativ mit einem eine Zusatzsaeule aufnehmenden Adapter und findet vorrangig fuer Foto-, Film- und Videozwecke Anwendung. Waehrend es Ziel der Erfindung ist, die Handhabbarkeit des Stativs bei annaehernder Beibehaltung der Transportlaenge zu verbessern und damit den Bedienkomfort zu erhoehen, besteht deren Aufgabe darin, ein Stativ zu schaffen, das die Anbringung der Zusatzgeraete oder auch der Kamera selbst, unabhaengig von der Mittelsaeule, an einer von einem Adapter getragenen Zusatzsaeule ermoeglicht. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass am Schenkelkopf des Stativs eine Aufnahme fuer den die Zusatzsaeule tragenden Adapter vorgesehen ist. Diese Aufnahme ist in vorteilhafter Weiterbildung koaxial zur Mittelsaeule angeordnet und als Anschlussstutzen oder -bohrung ausgebildet.

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Stativ, das neben der Mittelsäule, die der Befestigung von Geräten, z. 8. Kamera, Stativkopf u. a., dient, eine Zusatzsäule aufweist, an welcher weitere Geräte (Blitzgerät, Fotolampe, Zweitkamera u. a.) fixiert werden können. Die Erfindung ist vorrangig für Foto-, Film- und Videozwecke einsetzbar, aber auch für Noten- und Musikständer verwendungsfähig.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

In der DE-OS 2906464 wird eine Lösung dokumentiert, bei der auf der Stativmittelsäule ein Kugelgelenkkopf angebracht ist, auf dem wiederum ein eine Zusatzsäule aufnehmender Adapter befestigt wird. Die Zusatzsäule eignet sich damit zur Anbringung der Kamera oder auch zur Aufnahme zusätzlicher Hilfsmittel, im Beispiel einer Projektionsfläche. Daraus resultierend liegt auch die Befestigung von Zusatzgeräten (z. B. Blitzgerät, Fotolampe) an der Zusatzsäule nahe.

Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß ein derartiger Adapter mit Zusatzsäule nur über den Kamerazapfen der Mittelsäule und den zwischengeschalteten Kugelgelenkkopf mit dem Stativ verbindbar ist. Daraus resultiert, daß einerseits bei Höhenverstellung der auf dem Adapter montierten Kamera zwangsläufig die auf der Zusatzsäule angeordneten Zusatzgeräte eine analoge Verstellung erfahren. Andererseits bewirkt die Zwischenschaltung des Kugelgelenkkopfes beim Zusammenklappen des Stativs eine deutliche Vergrößerung der Transportlängo. Die Folge ist eine umständliche Handhabung des Stativs. Für viele Einsatzfälle des Stativs ist es jedoch wünschenswert, die Mittelsäule in bekannter Weise für die Fixierung einer Kamera zu nutzen sowie Zusatzgeräte am Stativ mit anzubringen und dabei die Möglichkeit zu schaffen, die Zusatzgeräte beispielsweise für eine ausgewogene Beleuchtung zu fixieren und davon unabhängig die Kameraposition durch Höhenverstellung der Mittelsäule und Korrekturen mittels des Stativkopfes einzustellen. Auch der umgekehrte Fall tritt häufig auf, daß bei einjustierter Kamera die Ausleuchtung variiert werden soll. Da in diesem Fall die Kameraposition bereits festliegt, wäre somit eine Verstellung der Zusatzgeräte unabhängig von der Kameraposition von Vorteil.

Ziel der Erfindung

Ziel dor Erfindung ist es, die Handhabbarkeit des Stativs bei annähernder Beibehaltung der Transportlänge zu verbessern und damit den Bedienkomfort zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Oie Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Stativ zu schaffen, das die Anbringung der Zusatzgeräte oder auch der Kamera selbst, unabhängig von der Mittelsäule des Stativs, an einer von einem Adapter getragenen Zusatzsäule ermöglicht. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Schenkelkopf eine Aufnahme für den die Zusatzsäule tragenden Adapter vorgesehen ist. Diese Aufnahme ist in vorteilhafter Weiterführung der Erfindung koaxial zur Mittelsäule angeordnet und als Anschlußstutzen oder -bohrung ausgebildet. Weiterhin kann der Anschiußstutzen als separates Teil ausc^ologt werden, und es besteht die Möglichkeit, dem Anschlußstutzen auf der dem Adapter zugewandten Seite ein Zwischenstück zuzuordnen.

Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die am Schenkelkopf vorgesehene, als Anschlußstutzen oder -bohrung ausgebildete Aufnahme eine vertikale Verstellung der Mittelsäule mit der zugeordneten Kamera unabhängig von Adapter mit Zusatzsäule und Zusatzgeräten erfolgen kann. Die koaxiale Anordnung der Aufnahme zur Mittelsäule ε ^hert die bekannte gleichzeitige Verstellung von Mittelsäule und Zusatzsäule ohne weiteren Bauteilaufwand.

Wird die den Anschlußstutzen darstellende Aufnahme als separater Bauteil ausgelegt, besteht die Möglichkeit, vorhandene Stative durch Nachrüstung in ein erfindungsgemäßes Stativ zu verwandeln. Durch die Einbeziehung eines Zwischenstückes zwischen Adapter und AnschluRstutzen wird die Klemmkraftübertragung auf die Mittelsäule und den Anschlußstutzen vorteilhaft gewährleistet.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung sol! nachstehend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1: einen Vertikalschnitt durch den Schenkelkopfbereich der erfindungsgemäßen Lösung; Fig. 2: einen Vertikalschnitt durch den Schenkelkopfbereich einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (Aufnahme als

Anschlußbohrung ausgebildet); Fig. 3: einen Vertikalschnitt durch den Schenkelkopfbereich einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (Anschlußstutzen als separates Bauteil ausgelegt);

Fig. 4: eine Ausführung des Stativs mit Kamera und zwei Zusatzgeräten, wobei der Adapter am Schenkelkopf befestigt ist; Fig. 5: eine weitere Ausführungsvariante nach Fig. 4, jedoch mit an der Mittelsäule befestigtem Adapter; Fia. 6: eine Darstellung des zusammengeklappten Stativs mit angeklappter Zusatzsäule; Fig. 7: eine Darstellung des zusammengeklappten Stativs mit in der Mittelsäule untergebrachter Zusatzsäule; Fig. 8: einp Darstellung der ohne Justiermaßnahmen gewährleisteten Anordnung von senkrechter Mittelsäule und horizontaler Zusatzsäule;

Fig. 9: eine Darstellung einer in der Mittelsäule unterbringbaren Zusatzsäule; Fig. 10: eine Ansicht des Stativs, bei dem die Zusatzsäule eine Verlängerung der Mittelsäule darstellt.

Der in Fig. 1 dargestellte Schenkelkopfbereich des Stativs besteht aus dem Schenkelkopf 1 und einer Aufnahme 2, die zu einom Bauteil vereinigt sind, wobei die Aufnahme 2 als die Mittelsäule 3 koaxial umschließender Anschlußstutzen 4 ausgebildet ist.

Der Anschlußstutzen 4 wird von dem die Zusatzsäule 5 tragenden Adapter 6 umgriffen. Mitt ils des Klemmelementes 7 ist der Adapter 6 am Anschlußstutzen 4 festlegbar. Zum Erreichen eines möglichst großen Aktionsradius der Zusatzsäule 5 ist sinnvollerweise der Adepter 6 um den Anschlußstutzen 4 horizontal drehbar und zweiteilig ausgeführt, wobei durch das Schwenkteil 8 eine vertikale Drehbewegungsmöglichkeit der Zusatzsäule 5 gewährleistet wird. Die Zusatzsäule 5 selbst ist im Schwenkteil 8 drehbar und axial verschiebbar aufgenommen und mittels der Klemmelemente 9 feststellbar.

Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsvariante weist am Schenkelkopf 1 eine Aufnahme 2 für den Adapter 6 mit Schwenkteil 8 auf, die als Anschlußbohrung 10 ausgebildet ist.

Fig. 3 zeigt eine Variante, die es ermöglicht, ein erfindungsgemäßes Stativ durch Nachrüstung vorhandener Stative mit einem als separates Bauteil ausgelegten, die Aufnahme 2 darstellenden Anschlußstutzen 4, zu erzielen. Dabei ist zur Klemrnkraftübertragung zwischen Adapter 6 und Anschlußstutzen 4 ein Zwischenstück 11 vorgesehen.

In Fig.4 ist der bestimmungsgemäße Gebrauch des erfindungsgemäßen Stativs dargestellt, wobei sich an der Mittelsäule 3 eine Kamera 12 befindet, die von einem auf der Mittelsäule 3 angeordneten Stativkopf 13 in Form z. B. eines Kugelgelenkkopfes oder 3-D-Kopfes getragen wird. An der vom Adapter 6 getragenen Zusatzsäule 5 befinden sich zwei Zusatzgeräte 14 (z. B. Blitzgeräte oder Fotolampen), die durch den Adapter ο mit Schwenkteil 8 in eine beliebige räumliche Lage gebracht werden können. Da die Befestigung des Adapters 6 am Schenkelkopf 1 über eine als Anschlußstutzen oder -bohrung ausgebildete Aufnahme erfolgt, wird gewährleistet, daß eine Vertikalbewegung der Mittelsäule 3 mit Kamera 12 unabhängig vom Adapter 6 mit Zusatzsäule 5 und Zusatzgeräten 14 erfolgen kann.

Im Gegensatz dazu ist gemäß Fig. 5 die bereits bekannte gleichzeitige Verstellung der Zusatzsäule 5 mit der Mittelsäule 3 ohne weiteren Bauteilaufwand ebenfalls realisierbar, indem der Adapter 6 oder das Zwischenstück so ausgeführt sind, daß sie die Durchmesserunterschiede zwischen Mittelsäule 3 und Anschlußstutzen 4 mit Hilfe des Klemmelementes 7 überbrücken und damit auch an der Mittelsäule 3 befestigbar sind.

Aus Bild 6 ist ersichtlich, daß beim erfindungsgemäßen Stativ mit wenigen Handgriffen die Zusatzsäule 5 in eine günstige Transportlage gebracht werden kann, wobei auch eine nicht dargestellte Nutzung des Raumes zwischen den Stativbeinen möglich ist.

Bei geeigneter Durchmesserzuordnung von Mittelsäulu 3 und Zusatzsäule 5 ist es weiterhin möglich, die Zusatzsäule 5 für den Transport aus dem Adapter 6 zu entfernen und in der Mittelsäule 3 unterzubringen - Fig.7 -.

Wird für die Zusatzsäule 5 und die Aufnahmebohrung 18 des Schwenkteiles im Adapter 6 ein gleicher Durchmesser gewählt, so ist es außerdem möglich, die Zusatzsäule 5 in diese Bohrung einzuführen. Bei senkrechter Mittelsäule 3 nimmt dann die Zusatzsäule 5 ohne Justiermaßnahmen eine horizontale Lage ein und ist in dieser horizontalen Ebene schwenkbar. Damit wird die so eingebaute Zusatzsäule 5 für erhöhte Belastungen durch Zusatzgeräte 14 einsetzoar, da sie nicht durch Kraft-, sondern Fei mschluß an einer Vertikalbewegung gehindert wird - Fig. 8 -.

Um die vielseitige Nutzbarkeit der Zusatzsäule 5 weiter zu erhöhen, wird die bereits in Fig. 7 dargestellte Unterbringung der Zusatzsäule 5 entsprechend Fig. 9 ausgeführt, indem der untere mit Außengewinde 15 und zwei Gewindozapfen 16 versehene Stopfen 17vonderMittelsäulo 3 abgeschraubt, die Zusatzsäule 5 mit einem Gewinaezapfen 16verbunden und nachfolgend die Zusatzsäule 5 und Stopfen 17 gemeinsam in die Mittelsäule 3 eingeschraubt werden. Durch diese Ausbildung, in Verbindung mit dem Stopfen 17, wird es weiterhin ermöglicht, wahlweise die Zusatzsäule 5 oder die Mittelsäule 3 mit einem zweiten Gewinde für Kamera und dgl. zu versehen oder die Zusatzsäule 5 gemäß Fig. 10 als Verlängerung der Mittelsäule 3 einzusetzen.

Claims

1. Stativ mit einem eine Zusatzsäule aufnehmenden Adapter, bestehend aus einem Schenkelkopf mit abspreizbaren Stativbeinen und einer verstellbaren Mittelsäule, gekennzeichnet dadurch, daß am Schenkelkopf (1) eine Aufnahme (2) für den die Zusatzsäule (5) tragenden Adapter (6) vorgesehen ist.

2. Stativ nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Aufnahme (2) koaxial zur Mittelsäule (3) angeordnet ist.

3. Stativ nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Aufnahme (2) als Anschlußstutzen (4) ausgebildet ist.

4. Stativ nach Anspruch 1 "nd 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Aufnahme (2) als Anschlußbohrung (10) ausgebildet ist.

5. Stativ nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Anschlußstutzen (4) als separates Teil ausgelegt ist.

5. Stativ nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß am Anschlußstutzen (4) auf der dem Adapter (6) zugewandten Seite ein Zwischenstück i11) angeordnet ist.