DD245911A1

DD245911A1 - Mischgarn zur herstellung textiler flaechengebilde, von insbesondere maschenwaren

Info

Publication number: DD245911A1
Application number: DD28692086A
Authority: DD
Inventors: Klaus Sommer
Original assignee: Strickwaren Stola Veb
Priority date: 1986-02-10
Filing date: 1986-02-10
Publication date: 1987-05-20

Abstract

Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Mischgarns aus synthetischen Schrumpffasern und nativen Fasern sowie die weitere Verarbeitung zur textilen Flaeche von insbesondere Maschenware. Der durch bekannte Veredlungstechniken ausgeloeste Schrumpf im Mischgarn vor oder nach Verarbeitung zur textilen Flaeche bewirkt ein Staucheffekt im Mischgarn, welcher die neue Optik des Erzeugnisses wesentlich bestiommt und zu einer hohen Repraesentationsguete fuehrt. Die positiven Eigenschaften texturierter Schrumpffasern und der von nativen Fasern charakterisieren die neue textile Flaeche, welche durch einen weichen, bauschigen Griff und einem boucleartigen Aussehen gekennzeichnet ist. Die Variation bestimmter textiltechnologischer Parameter wie Fasermischungsverhaeltnis, Faserfeinheit, Faserlaenge, Schrumpfintensivitaet ermoeglichen die Beeinflussung der neuen Faser- und Flaechenoptik.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Mischgarnes aus synthetischen Schrumpffasern und nativen Fasern sowie die weitere Verarbeitung zu einem textlien Flächengebilde von insbesondere Maschenware.

Ziel und Aufgabe ist es, die positiven Eigenschaften texturierter Synthetikfasern mit denen von nativen Fasern zu verbinden und durch Auslösung des Schrumpfes vor oder nach Verarbeitung des neuen Mischgarnes zur textlien Fläche, einen weichen, bauschigen, boucleartigen Warencharakter zu erhalten.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind in der Literatur zahlreiche Verfahren zur Herstellung von voluminösen textlien Flächengebilden bekannt, die durch Modifizierung von Synthesefasern einen hativen Oberflächencharakter erhalten. Es sind die Patentschriften D 02 G Nr. 2587 vom 26.1.53 und WP vom 20.10.82 Nr. 157205 bekannt. '

Weiterhin gibt es Verfahren, bei denen Mischgarne aus verschiedenen synthetischen Schrumpffasern hergestellt werden und durch anschließender thermischer Behandlung der Bauscheffekt ausgelöst wird. Es sind die Patentschriften WP DD 224888 Al und JP-P 558060035. Die meisten Mischgarne haben den Nachteil, daß die Verarbeitungseigenschaften schlecht sind. Verfahren, bei denen synthetische Schrumpffasern mit nativen Fasern versponnen werden und vor oder nach Verarbeitung zur textlien Fläche durch Auslösung des Schrumpfes einen bauschigen, boucleartigen Warencharakter erhalten sind nicht bekannt.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Herstellung eines Mischgarnes aus synthetischen Schrumpffasern und nativen Fasern in bestimmten Anteilen sowie die weitere Verarbeitung zur textlien Fläche. Durch Auslösung des Schrumpfes im Mischgarn oder erst in der textlien Fläche soll ein neues Erzeugnis in hoher Repräsentationsgüte entstehen, das die positiven Eigenschaften synthetischer Schrumpffasern und der nativen Fasern vereint.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten aufzufinden, eine bauschige, weiche, boucleartige textile Fläche aus einem Mischgarn herzustellen, welches die positiven Eigenschaften texturierter synthetischer Fasern mit denen von nativen Fasern vereint. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß synthetische Schrumpffasern, vornehmlich Wolprylahochschrumpffasern, mit nativen Fasern in bestimmten prozentualen Anteilen versponnen werden. Dabei richtet sich die ausgesponnene Garnfeinheit nach der vorgesehenen Verarbeitungstechnologie. Um die nachteiligen Verarbeitungseigenschaften ausgeschrumpfter Garne zu vermeiden, wird das Mischgarn vornehm lieh zuerst zur textlien Fläche verarbeitet und anschließend durch bekannte veredlungstechnische Verfahren ausgeschrumpft. Die textile Fläche ist durch einen weichen, bauschigen Griff und ein boucleartiges Aussehen gekennzeichnet. Die Flächenstruktur kann durch bestimmte Kriterien wie:

— Mischungsverhältnis von Schrumpffaser und nativer Faser

— Auslösung des Schrumpfes vor oder nach Verarbeitung des Mischgarnes

— Faserlängen und Faserfeinheiten

— veredlungstechnische Maßnahmen

— Konstruktion der Fläche beeinflußt werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert werden.

Ein Mischgarn wird aus 40% anteiligen Wolprylahochschrumpffasern mit 0,34tex, 40 mm und 60% anteiligen nativen Fasern, Baumwolle mit 0,17tex, 38mm nach herkömmlichen Spinntechnologien versponnen. Das Mischgarn wird in einer Feinheit 50tex, 330D/m S, ausgesponnen. Die weitere Verarbeitung erfolgt auf einer Großrundstrickmaschine. Durch thermische Behandlung der textlien Fläche wird der Schrumpf im Mischgarn ausgelöst. Der Schrumpf der Wolprylahochschrumpffaser bewirkt im Garn ein Staucheffekt, der zu einer neuen Optik der textlien Flächein Bausch-und Bouclecharakter führt.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Mischgarn zur Herstellung textiler Flächengebilde, von insbesondere Maschenwaren, dadurch gekennzeichnet, daß durch Mischung von synthetischen Hochschrumpffasern und negativen Fasern in bestimmten Anteilen ein Mischgarn hergestellt wird, das die positiven Eigenschaften texturierter synthetischer Fasern und die von nativen Fasern vereint.
2. Mischgarn nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch bekannte veredlungstechnische Maßnahmen der Schrumpf des Schrumpffaseranteiles im Mischgarn ausgelöst wird und somit ein bauschiges, boucleartiges Mischgarn entsteht.
3. Textile Fläche, von insbesondere Maschenwaren, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verarbeitung eines Mischgarnes nach Punkt 1 eine sehr offene, leichte textile Fläche hergestellt werden kann, die nach Auslösung des Schrumpfes eine geschlossene, weiche, voluminöse Oberfläche erhält.