DD235020A1 - Makro- und/oder mikronaehrstoffe enthaltende duenger - symbiontizid - kombinationen - Google Patents

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DD235020A1
DD235020A1 DD85273712A DD27371285A DD235020A1 DD 235020 A1 DD235020 A1 DD 235020A1 DD 85273712 A DD85273712 A DD 85273712A DD 27371285 A DD27371285 A DD 27371285A DD 235020 A1 DD235020 A1 DD 235020A1
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DD85273712A
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Ekkehard Schiewald
Margrit Grabarse
Ralf Kleiner
Sieghard Lang
Hans-Juergen Michel
Thomas Nussmann
Werner Grasshoff
Heinz-Werner Graubaum
Werner Kochmann
Heinz-Dieter Martin
Wolfgang Meyer
Kurt Naumann
Guenter Schoeppe
Walter Steinke
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Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft Makro- und/oder Nitronaehrstoffe enthaltende Duenger - Symbiontizid - Kombinationen zur pflanzlichen Ernaehrung und gleichzeitigen Bekaempfung schaedlicher Arthropoden. Neben den an sich bekannten Naehrstoffen sowie ueblichen Hilfs- und Traegermitteln enthalten sie als zusaetzlichen Wirkstoff substituierte 2-Aminobenzimidazole oder deren Metallkomplexverbindungen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Makro- und/oder Mikronährstoffe enthaltende Dünger-Symbiontizid-Kombinationen zur pflanzlichen Ernährung und gleichzeitigen Bekämpfung schädlicher Arthropoden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Seit Jahrzehnten ist es üblich, phytophage Arthropoden und Hygieneschädlinge durch chemische Verbindungen abzutöten bzw. in ihrer Entwicklung in einer Weise zu hemmen, daß ihre Populationsdichte unterhalb der Schadensschweile liegt. Je nach Art der angewendeten Präparate handelt es sich dabei um Fraß-, Kontakt- oder Atemgifte, um Repellents oder Insektenwachstumsregulatoren.
Durch die Arbeiten von Erhardt (Z. Morph. Ökol. Tiere 56,1-20,1966); Mittler (J. Insect. Physiol. 17,1333-1347,1977); Khan ' (Indian. J. Entomol. 39,8-11,1977); Frank (Z. Morph. Ökol. Tiere 44,329-366,1956); Goetsch (Patent Nr. 174497, Österreich, 1952) ist bekannt, daß durch den Einsatz von Antibiotika oder N-substituierten Verbindungen, wie Pyridin, Pyrimidin, Chinolin und Acridin, Insekten abgetötet bzw. in ihrer Entwicklung gehemmt werden.
Bekanntlich ist es möglich, die Wachstumsvorgänge in Pflanzen kontrolliert ablaufen zu lassen sowie bestimmte Phasen der pflanzlichen Entwicklung entweder abzukürzen oder zu verlängern bzw. zu induzieren oder vollkommen zu unterdrücken. Zu diesem Zweck wurden bereits chemische Substanzen unterschiedlicher Struktur, die biozide Eigenschaften besitzen, aufgefunden und beschrieben. Derartige Stoffe sind zum Beispiel Chlorcholinchlorid (US-PS 3230069), DE-AS 1238052), Maleinsäurehydrazid (US-PS 2805926) sowie Bernsteinsäuredimethylhydrazid (US-PS 3240799). Die Regelung des nativen Wachstums und der Entwicklung der Pflanzen kann das Ergebnis der chemischen Einwirkung auf den physiologischen Ablauf oder auf die Morphologie der Pflanzen oder einer kombinierten Wirkung sein. Die unterschiedlichen Wirkungen hängen vom Zeitpunkt der Anwendung, vom Entwicklungsstand des Samens oder der Pflanze und von der Konzentration ab. Daraus ergeben sich die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise können die Prozesse der Keimung gezielt gefördert oder gehemmt werden. Des weiteren sind neben den generellen morphologischen Veränderungen der Pflanze das Längen- und Dickenwachstum zu steuern und die vegetative und generative Knospenbildung, der Blühprozeß und die Geschlechtsdetermination zu beeinflussen. Mit derartigen artifiziellen Regulatoren können der Nährstofftransport und die stoffwechseiphysiologischen Prozesse gesteuert werden, die unter anderem in der chemischen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zum Ausdruck kommen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, Makro- und/oder Mikronährstoffe enthaltende Dünger-Symbiontizid-Kombinationen zur pflanzlichen Ernährung und gleichzeitigen Bekämpfung schädlicher Arthropoden zu entwickeln.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Makro- und/oder Mikronährstoffe enthaltenden Dünger-Symbiontizid-Kombinationen neben den an sich bekannten Nährstoffen sowie üblichen Hilfs- und Trägermitteln als zusätzlichen Wirkstoff mindestens ein substituiertes 2-Aminobenzimidazol der allgemeinen Formel
-H-C-R
I,
in der
R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Methoxygruppe oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Methyl
substituierte Aminogruppe bedeutet und R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Methoxycarbonyl darstellen und wobei anstelle von R2 und R3 das zu R3, benachbarte N-Atom des Aminobenzimidazoiringes und das zu R2 benachbarte N-Atom über eine Bis-(methylen)-benzylaminogruppe einen Hexahydro-1,3,5-triazinring bilden können, sofern R1 Methoxy bedeutet oder mindestens eine Metallkomplexverbindung der allgemeinen Formel
(Yp - Me) Xq
II,
in der
Y eine Verbindung der allgemeinen Formel I,
Me ein Metallkation der Metalle Ca, Co, Zn, Mg, Mn, Ni oder Fe,
X ein- oder mehrwertige anorganische oder organische Anionen, vorzugsweise Halogenid, Nitrat, Sulfat, Thiocyanat oder Acetat,
ρ die Zahlen 1 bis 8 und q die Zahlen 1 bis 6 bedeuten, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittei können in Form von Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pasten oder Granulaten, welche in an sich bekannter Weise durch Misch- oder Mahlverfahren hergestellt werden, zur Anwendung kommen. Darüber hinaus ist es möglich, die erfindungsgemäßen Mittel an organische oder anorganische Trägermaterialien zu binden und die so hergestellten Festkörper in Form von Stäbchen oder anderer Körper in das Substrat, das gegebenenfalls auch Boden sein kann, einzubringen bzw. einzustellen.
Dabei kann die Verwendung in Erd- oder Hydroponikkultur sowie auf künstlichen Substraten erfolgen. Die symbiontizid wirksame Komponente kann den flüssigen oder festen Makro-und/oder Mikronährstoffen vor der Ausbringung zugesetzt, mit diesen kombiniert oder aber getrennt appliziert werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel ermöglichen es. Pflanzen wirksam zu düngen und gleichzeitig schädliche Arthropoden zu bekämpfen. Die substituierten 2-Aminobenzimidazole der allgemeinen Formel I können nach bekannten Methoden (DE-OS 2253324, FR-PS 2234295, US-PS 3399212, Journal of Heterocyclic Chemistry 12, [1] 37-42 [1975]) hergestellt werden. Die Metallkomplexverbindungen der allgemeinen Formel Il können leicht durch Reaktion der substituierten 2-Aminobenzimidazole mit einem Metallsalz erhalten werden.
Die Reaktion kann vorteilhaft durch Mischen der substituierten 2-Aminobenzimidazole mit dem Metallsalz in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Wasser, niederem Alkohol, Aceton, Dimethylformamid, Nitromethan oder ein Gemisch derselben, erforderlichenfalls unter Erhitzen durchgeführt werden. Nach Beendigung der Reaktion kann die gewünschte Metallkomplexverbindung nach an sich bekannten Methoden gewonnen und gereinigt werden. Die Bestimmung des Metallgehaltes der dargestellten Komplexe erfolgte durch komplexometrische Titration mit m/10 Testalon III. Eine Übersicht über die hergestellten und in den Beispielen biologisch geprüften Wirkstoffe der allgemeinen Formel I und Il geben die Tabellen I und II.
Tabelle I Wirkstoffe der allgemeinen Formel I
Wirkstoff R1 R2 R3 FpC=O Analyse
Nr. % N ber.
% N gef.
1/1 OCH3 H H 330-332
I/2 CH3 COOCH3 COOCH3 118-121
I/3 C2H5 COOCH3 COOCH3 122-125
I/4 (CH3)2CH COOCH3 COOCH3 142-147
I/5 CHHCH2J2- COOCH3 COOCH3 111-114 13,17
I/6 OCH3 COOCH3 COOCH3 151-155 12,80
I/7 NH2 H H 360 13,68
I/8 NHCH3 H H 300 14,08
I/9 N(CH3J2 H H 250-252
1/10 OCH3 -CH2-N-CH2- 143-146
Tabelle II Metallkomplexverbindungen als Wirkstoffe der allgemeinen Formel Il
Wirkstoff Metailkomplexverbindung P Me X q Fp(0O Gehalt Me in %
Nr. 2 Co Cl 2 (ber./gef.r1
γυ 2 Zn Cl 2
H/1 1/6 2 Cu NO3 2 180-183 7,92/7,93
H/2 1/6 2 Mg NO3 2 183-185 8,71/8,68
H/3 1/6 2 Ni NO3 2 170-172 (Zer.) 7,92/7,73
H/4 1/6 2 Cu NO3 2 164-166 3,19/2,82
11/5 1/6 2 Cu Cl 2 ab185allm.Zers. 7,36/7,33
H/6 1/1 2 Zn Cl 2 ab160allm.Zers. 11,15/11,13
H/7 1/1 205(Zers.) 12,29/12,07
11/8 1/1 223-226 12,60/12,43
DY = Verbindung der allgemeinen Formel I + ) arithm. Mittel mehrerer Bestimmungen
Ausführungsbeispiel
Die Beispiele sollen die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel näher erläutern. Dabei entsprechen die Wirkstoffnummern den
Angaben aus den Tabellen I und II.
Als Kombinationspartner für die symbiontiziden Wirkstoffe wurde ein Nährsalz folgender Zusammensetzung verwendet:
15% N, 15% P2O5,24% K2O
Eisen, Mangan, Bor, Kupfer je 0,01 %
Zink, Molybdän, Kobalt je 0,0002 %
Calcium, Magnesium je 0,2%
Dieses Nährsalz wird in den folgenden Beispielen und Tabellen mit F bezeichnet.
Beispiel 1
Einsatz der erfindungsgemäßen zur Bekämpfung der Getreideblattlaus (Rhopalosiphum padi) an Gerste in Hydrokultur Die erfindungsgemäßen Nährsalzgemische wurden mit Wasser so angesetzt, daß die Nährlösung 0,05 bis 0,1 % des Nährsalzes Fund 10~3bis2,5 · 10~4 eines symbiontizid wirksamen Mittels der Formel !enthielt, in dieser Nährsalzlösung wurde Wintergerste der Sorte Erfa in Hydrokultur gezogen. Die Kontrollen wurden in Lösungen des Nährsalzes F ohne Zusatz der symbiontizid
wirksamen Komponente gestellt.
Einen Tag nach Einsetzen der Pflanzen in die Lösung wurden pro Testgefäß 25 Jungtiere der Getreideblattlaus Rhopalosiphum padi aufgesetzt. Nach 7,10 und 14 Tagen wurde die Anzahl Aphiden ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabeile III Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen auf Rhopalosiphum padi
Nährlösung
prozentuale Zusammensetzung der erfindungs- Wirkungsgrad (in %) gemäßen Nährlösung Tage nach der Applikation
F Wirkstoff-Nr.l/6 7 10
14
Kontrolle 0,1
Nährlösung
1 0,1 0,0005
Nährlösung
2 0,1 0,001
Kontrolle 0,05
Nährlösung
3 0,05 0,00025
Nährlösung
4 0,05 0,0005
0=(97)+ 0 = (243Γ 0=(1083)
96 100 100
100 100 100
0 = (127)+ 0 = <183Γ 0 = (648)+
76 91 99
93 98 . 100
( )+ = Anzahl Blattläuse
Beispiel 2
Einsatz erfindungsgemäßer Tankmischungen zur Bekämpfung der Getreideblattlaus (Rhopalosiphum padi) an Gerste in
Hydrokultur
Die erfindungsgemäßen Mittel wurden in Wasser so gelöst, da,ß die Nährlösung jeweils 0,02% des Nährsalzes Fund verschiedene niedrige Anteile der symbiontizid wirksamen Mittel enthielt (10~3 bis 10~5%). In derartig zubereiteten Lösungen wurden Winter- und Sommergerste verschiedener Sorten in Hydrokultur gezogen. Ein Tag nach Einsetzen der Pflanzen in die Hydrokultur wurden 25 Jungtiere von Rhopalosiphum padi aufgesetzt. 7,10 und 14 Tage nach Ansatz des Versuches wurde die Besiedlungsdichte der Aphiden ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle IV Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegen Rhopalosiphum padi auf verschiedenen Gerstesorten
Wirkstoff Konzentration 0 Nährsalz F Wirkungsgrad (%) 10 0=(898)+ 14
Nr. (%) 0,0001 Konz. (%) 7 Tage n. der Applikation ._ 40
0,0005 65
a) Sommergerste, Sorte Trumpf 0,001 0 = (68)+ 100 0 = (3480)+
Kontrolle 0 0,0001 0,02 10 21
1/7 0,00001 0,0005 0,02 35 0 = (24)+ 58
0,0001 0,001 0,02 100 52 100
0,001 0 0,02 95
b) Sommergerste, Sorte Lada 0,0001 0 = (24)+ 99 0 = (728)+
Kontrolle 0 0,0005 0,02 46 15
1/10 0,0001 0,001 0,02 87 0 = (124)+ 98
0,0005 0,0001 0,02 100 0 100
0,001 0,0005 0,02 84
c) Wintergerste, Sorte Erfa 0,001 0={16)+ 100 0 = (377)+
Kontrolle 0,0001 0,02 0 0 5
I/7 0,0005 0,02 68 96 85
0,001 0,02 86 99 94
0,02 43 0 = (95)+ 21
I/10 0,02 81 84 98.
0,02 79 100 98
0,02 0 = (45J+ 100 0 = (88O)+
Kontrolle 0,02 39 62 89
1/1 0,02 100 100 100
0,02 100 100 100
0,02 29 2 87
I/6 0,02 91 100 100
0,02 100 100 100
0,02 60 49
I/5 0,02 100 100
0,02 100 100
0,02
)+ Anzahl der Blattläuse
Beispiel 3
Einsatz der erfindungsgemäßen Mittel gegen die Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae) an Ackerbohnen in Hydrokultur Die erfindungsgemäßen Nährsalzgemische wurden mit Wasser so angesetzt, daß die Nährlösung 0,05% bzw. 0,1 % des Nährsalzes F und 10~3 bis 2,5 10~4% beispielsweise des Wirkstoffes I/6 enthält. In dieser Nährlösung wurden Ackerbohnen der Sorte Fribo in Hydrokultur gezogen und die Kontrollen in reine Nährsalziösungen der entsprechenden Konzentrationen gestellt. Sofort nach Ansatz des Versuches wurden pro Testgefäß und Wiederholung (4 Wiederholungen) 10 adulte Blattläuse aufgesetzt. 10 Tage danach wurde die Besiedlungsdichte der Aphiden ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle V Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegen Aphis fabae
Nährlösung
prozentuale Zusammensetzung der erfindungs- Wirkungsgrad (in %) gemäßen Mittel 10 Tage nach der Applikation
F Wirkstoff Nr. I/6
Kontrolle 0,1
Nährlösung
1 0,1 0,0005
Nährlösung
2 0,1 0,001
Kontrolle 0,05
Nährlösung
3 0,05 0,00025
Nährlösung
4 0,05 0,0005
100 100
0 = (1553)+ 100 100
( )+ Anzahl Blattläuse
Beispiel 4
Einsatz erfindungsgemäßer Tankmischungen gegen die Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae) an Ackerbohne in Hydrokultur
Die erfindungsgemäßen Mittel wurden in Wasser so gelöst, daß die Nährlösung jeweils 0,02% des Nahrsalzes F und
verschiedene niedrige Anteile der symbiontizid wirksamen Mittel enthält (10"3 bis 10-*%). In dieser Nährlösung wurden
Ackerbohnen der Sorte Fribo in Hydrokultur gezogen. Die Kontrollen wurden in reinen Nährsalzlösungen der entsprechenden
Konzentrationen gestellt. Auf den eingesetzten Pflanzen hatte sich innerhalb von 4 Tagen aus 5 Adulten eine Blattlauspopulation
aufgebaut, und 7 Tage nach Applikation wurde die Besiedlungsdichte der Aphiden ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle Vl Wirkung erfindungsgemäßer Tankmischungen gegen Aphis fabae
Wirkstoff Konzentration % Nährsalz F Wirkungsgrad (%)
Nr. Konz. (%) 7 Tage nach der Applikation
Kontrolle — 0,02 0 = (2038)+
(3 Wiederholungen)
1/1 0,0001 0,02 72
0,0005 0,02 100
0,001 0,02 100
I/5 0,0001 0,02 50
0,0005 0,02 100
0,001 0,02 100
I/6 0,0001 0,02 83
0,0005 0,02 100
0,001 0,02 100
( ).+ Anzahl Blattläuse
Beispiel 5
Einsatz erfindungsgemäßer Tankmischungen gegen die Chrysanthemenblattlaus (Pyrethromyzus sanborni) an Chrysantheme Die erfindungsgemäßen Mittel wurden in Wasser so gelöst, daß die Nährlösung jeweils 0,02% des Nährsalzes F und verschiedene niedrige Anteile der symbiontizid wirksamen Mittel enthielt. In dieser Nährlösung wurden Chrysanthemenjungpflanzen mit jeweils 10 adulten Blattläusen in Hydrokultur gezogen.
Die Kontrollen wurden in reine Nährsalzlösungen der entsprechenden Konzentrationen gestellt. 25 Tage nach der Applikation wurde die Besiedlungsdichte ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle VII Wirkung erfindungsgemäßer Tankmischungen gegen Pyrethromyzus sanborni
Wirkstoff Konzentration (%) Nährsalz F Wirkungsgrad (%)
Nr. Konz. (%) 25 Tage nach der Applikation
Kontrolle — 0,02 0 = (135)+
1/1 0,0005 0,02 100
0,001 0,02 100
I/5 0,0005 0,02 100
0,001 0,02 97
I/6 0,0005 0,02 100
0,001 0,02 100
( )+ Anzahl Blattläuse
Beispiel 6 '
Einsatz der erfindungsgemäßen Mittel gegen die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) an Buschbohnen Die erfindungsgemäßen Nährsalzgemische wurden mit Wasser so angesetzt, daß die Nährlösung 0,1 % des Nährsalzes F und 10~3 bzw. 5 10~4% des Wirkstoffes I/6 enthielt. In dieser Nährlösung wurden Bohnenpflanzen (Phaseoius vulgaris — Sorte Jutta) in Hydrokultur gezogen. Die Kontrolle wurde in Nährsalzlösungen der entsprechenden Konzentration gestellt.
Je Pflanze wurden 20 adulte Weibchen von Tetranychus urticae^ufgesetzt und 14 Tage nach Applikation die Anzahl Milben (alle bewegliche Stadien) ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet. Je Prüfglied wurden 3 Wiederholungen angesetzt.
Tabelle VIII Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegen Tetranychus urticae
Nährlösung prozentuale Zusammensetzung der Nährlösung Wirkungsgrad (%)
12 Tage nach Applikation F Wirkstoff
L/6
99,6 99,7
Beispiel 7 -
Einsatz der erfindungsgemäßen Mittel an mit Spinnmiiben stark befallenen Buschbohnen Die erfindungsgemäßen Kombinationen wurden mit Wasser so angesetzt, daß die Nährlösung 0,1 % des Nährsalzes F und 10~3 bzw. 5 · 10"4% des Wirkstoffes Nr. I/6 enthielt. In diese Nährsalzlösung wurden stark mit Tetranychus urticae befallene Bohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris) der Sorte Jutta eingesetzt. 15 Tage danach wurde die Anzahl lebender Milben ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Kontrolle 0,1
Nährlösung
1 0,1 0,0005
Nährlösung
2 0,1 0,001
( )+ Anzahl Milben
Tabelle IX Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegen Tetranychus urticae
Kontrolle 0,1
Nährlösung
1 · 0,1 0,0005
Nährlösung
2 0,1 0,001
( )+ (Anzahl Milben
Nährlösung prozentualeZusammensetzungdererfindungs- Wirkungsgrad in %
gemäßen Nährlösung 15Tage nach Applikation
F Wirkstoff I/6
0(>1000)+ >97(32)+ > 96(41)+
Beispiel 3
Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel bei Depotapplikation gegen die Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae) an
Ackerbohnen
Mit den erfindungsgemäßen Mittein angereicherte Filterpappstreifen bzw. Wattestopfen wurden in die gut gedüngte Erde getopfter Ackerbohnenpflanzen gesteckt und die Töpfe ständig gegossen.
Pro Prüfglied wurden 5 Wiederholungen eingesetzt.
Versuch a) Filterpappstreifen mit Wirkstoff Nr. 1/5 und Nährsalz F
Es wurden 20 Jungtiere der Schwarzen Bohnenblattlaus auf die Ackerbohnenpflanzen aufgesetzt. 12 Tage nach der Applikation wurde die Anzahl Blattläuse pro Prüfglied ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle X Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel, appliziert in Formkörper, gegen Aphis fabae an Ackerbohnen
Menge pro Topf Anzahl Blattläuse Wirkungsgrad (%)
in g
unbeh.
Kontrolle 344
Wirkstoff
Nr. I/5 0,1 27 92
Versuch b) Wattestopfen mit Wirkstoff Nr. I/6 und Nährsalz F1-
Pro Ackerbohnenpflanze wurden 10 adulte Aphis fabae aufgesetzt. Nach 12 Tagen wurden alle Blattläuse entfernt und gezählt und wiederum 10 Adulte aufgesetzt, um die Dauerwirkung zu prüfen. 5 Tage nach dem 2.Aufsetzen erfolgte eine 2. Auszählung. Aus den Ergebniszahlen wurde der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle XI Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel, appliziert in Formkörpern, gegen Aphis fabae
1. Auswertung — 8 Tage nach der Applikation
Menge pro Topf ing Anzahl Blattläuse Wirkungsgrad (%)
unbeh. Kontrolle Wirkstoff Nr.l/6 0,1 1219 16 98,7
2. Auswertung- -8 Tage + 5 Tage nach Applikation = 5 Tage nach Neubesatz
Menge pro Topf ing Anzahl Blattläuse Wirkungsgrad (%)
unbeh. Kontrolle Wirkstoff Nr. I/6 0,1 723 130 82
Beispiel 9
Mortalität der Schwarzen Bohnenblattlaus (Aphis fabae Scop.) auf Ackerbohne (Vicia faba) — Untersuchungen an Pflanzenteilen
Pflanzenteile von Vicia faba wurden mit den erfindungsgemäßen Metallkomplexverbindungen der allgemeinen Formel Il in verschiedenen, auf den Gehalt von Wirkstoff Nr. I/6 bezogenen Konzentrationen im Vergleich behandeft.
Anschließend erfolgte die Besiedlung jedes Pflanzenteils mit 20 Larven (L1) von Aphisfabae. 7 Tage nach der Applikation wurde die Anzahl Blattläuse pro Prüfglied (5 Wiederholungen) ermittelt und der Wirkungsgrad nach Abbott errechnet.
Tabelle XII Wirkung der Metallkomplexverbindungen gegen Aphis fabae auf Vicia faba im Vergleich zu substitutierten Aminobenzimidazolen
Wirkstoff Konzentration (%) Nährsalz F Wirkungsgrad Nn . Konz. (%) (%)
unbeh.
Kontrolle 0,02 0(62)+
I/6 0,0041 0,02 100
0,00082 0,02 100
0,00041 0,02 62
0,000082 0,02 10
11/1 0,0041 0,02 100
0,00082 0,02 100
0,00041 0,02 97
0,000082 0,02 16
II/2 0,0041 0,02 100
. 0,00082 0,02 100
0,00041 0,02 99
0,000082 0,02 71
I/6 0,00385 0,02 100
0,00077 0,02 100
0,000385 0,02 100
0,000077 ' 0,02 11
II/3 0,00385 0,02 100
0,00077 0,02 100'
0,000385 0,02 100
0,000077 0,02 45
( )+ Anzahl Blattläuse
»* Beispiel 10
Einsatz der erfindungsgemäßen Mittel zur Bekämpfung der Getreideblattlaus (Rhopalosiphum padi) an Gerste in Hydrokultur Wintergerste der Sorte Erfa wurde mit der Metallkomplexverbindung H/7 und zum Vergleich mit der Substanz 1/1 in verschiedenen Konzentrationen behandelt.
Die Applikation erfolgte über die Wurzel. Alle Pflanzen, auch diejenigen der Kontrolle, wurden in Lösungen des Nährsalzes F eingestellt. Einen Tag nach der Behandlung wurden pro Testgefäß 25 Jungtiere der Getreideblattlaus Rhopalosiphum padi aufgesetzt. Nach 10 Tagen wurde die Anzahl Aühiden ermittelt und der Wirkunasarari narh Ahhntt ermittelt
Tabelle XIII Wirkung erfindungsgemäßer Komplexverbindungen gegen Rhopalosiphum padi auf Wintergerste im Vergleich zum Wirkstoff
Wirkstoff Konzentration (%) Nährsalz F Wirkungsgrad
Nr.- Konz. (%) (%)
Kontrolle — 0,02 0(151)"
1/1 0,0037 0,02 97
0,00185 0,02 100
0,00093 0,02 49
0,00046 0,02 9
II/7 0,0037 0,02 100
0,00185 0,02 90
0,00093 0,02 42
0,00046 0,02 37
( )+ Anzahl Blattläuse

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    Makro- und/oder Mikronährstoffe enthaltende Dünger-Symbiontizid-Kombinationen zur pflanzlichen Ernährung und gleichzeitigen Bekämpfung schädlicher Arthropoden, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben den an sich bekannten Nährstoffen sowie üblichen Hilfs- und Trägermitteln als zusätzlichen Wirkstoff mindestens ein substituiertes
  2. 2-Aminobenzimidazol der allgemeinen Formel
    in der
    R' eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Methoxygruppe oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Methyl
    substituierte Aminogruppe bedeutet und
    R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können. Wasserstoff oder Methoxycarbonyl darstellen und wobei anstelle von R2 und R3 das zu R3 benachbarte N-Atom des Aminobenzimidazolringes und das zu R2 benachbarte N-Atom über eine Bis-(methylen)-benzylaminogruppe einen Hexahydro-1,3,5-triazinring bilden können, sofern R1 Methoxy bedeutet oder mindestens eine Metallkomplexverbindung der allgemeinen Formel
    (Yp - Me)Xq (II),
    in der
    Y eine Verbindung der allgemeinen Formel I
    Me ein Metallkation der Metalle Ca, Co, Zn, Mg, Mn, Ni oder Fe
    X ein- oder mehrwertige anorganische oder organische Anionen, vorzugsweise Halogenid, Nitrat, Sulfat, Thiocyanat oder Acetat,
    ρ dieZahlen 1 bis8und
    q die Zahlen 1 bis 6 bedeuten,
    enthalten.
DD85273712A 1985-03-04 1985-03-04 Makro- und/oder mikronaehrstoffe enthaltende duenger - symbiontizid - kombinationen DD235020A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1995028370A1 (de) * 1994-04-14 1995-10-26 Bayer Aktiengesellschaft Insektizide düngemischungen

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WO1995028370A1 (de) * 1994-04-14 1995-10-26 Bayer Aktiengesellschaft Insektizide düngemischungen

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