DD229304A1 - Deodorierende puderkomposition, insbesondere fuer empfindliche haut - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung ist bei allen Puderkompositionen, die zur deodorierenden oder adstringierenden Wirkung ein Baktericid enthalten, anwendbar. Ziel der Erfindung ist es, eine Puderkomposition herzustellen, die eine deodorierende bzw. adstringierende und eine pflegende Wirkung, insbesondere bei empfindlicher Haut, aufweist und die mit vertretbarem Aufwand herstellbar ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Langzeitwirkung des Baktericids zu gewaehrleisten. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass das Baktericid mittels einer vitaminreichen Eiweisskomponente, vorzugsweise einem Molkeprodukt, verkapselt vorliegt. Zweckmaessigerweise liegt der Anteil an Eiweisskomponente in Puder zwischen 1% und 50%.
Description
Deodorierende Puderkomposition, insbesondere für empfindliche Haut
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kann bei allen Pudermischungen, die zur deodorierenden und adstringierenden Wirkung ein Baktericid, Geruchsabsorber, Bakteriostatika und/oder ein Fungieid enthalten, eingesetzt werden. Besonders geeignet ist die Puderkomposition bei empfindlicher Haut und als Fußpuder.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Herstellung von deodorierenden und adstringierenden Pudern werden in bekannter Art und Y/eise Rohstoffe wie Talkum, Kaolin, Stearate und Parfüm vermischt. Als Wirkstoffe werden Bakterieide hinzugesetzt und ebenfalls homogenisiert. Zur Homogenisierung werden diese Stoffe in Zerkleinerungsmaschinen miteinander vermählen.
Beschrieben werden diese Herstellungsverfahren mit entsprechenden Rezepturen im "Handbuch der Kosmetik und Riechstoffe" Band 3, 2. Auflage, bei Jellinek "Kosmetologie", Schrader "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetik", im "Kosmetik-Jahrbuch 1982", in G. A, HOwak "Kosmetische Präparate" sowie bei K. Rothemann "Rezeptbuch der Haut- und Körperpflegemittel".
214365
Weiterhin werden deodorierende Puder in den DE-Patenten 2.405216, 2.731520 und DS-OS 2.901069 beschrieben. Alle diese Literaturstellen beschreiben nur allgemeine Rezepturen und Herstellungsverfahren.
Diesen Pudern fehlen jegliche hautpflegenden Wirkungen, so daß der Yerbraucherkreis stark eingeengt ist. Bei Personen mit empfindlicher und stark transpirierender Haut kommt es beim Einsatz dieser Puder zu Rötungen und Irritationen. ?/eiterhin ist die Langzeitwirkung des Baktericids nicht gewährleistet.
In der DS-OS 2.556203 wird eine Methode beschrieben, wie das Baktericid mit einem Kohlehydrat, insbesondere Maisstärke, in einem kompliziertem Sprühtrocknungsverfahren verkapselt, wird. Unter Gebrauchsbedingungen wird dann das Baktericid langsam freigesetzt. Dieses Verfahren erfordert einen hohen technischen Aufwand und auch dieses Puder hat keine hautpflegende Wirkung.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Puderkomposition herzustellen, die eine deodorierende, geruchskaschierende· und eine pflegende Wirkung, insbesondere bei empfindlicher Haut, aufweist und die mit vertretbarem Aufwand herstellbar ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Puderkomposition herzustellen, bei der die Langzeitwirkung des Baktericids, der Bakteriostatika, des Geruchsabsorbers und/oder der fungicide gewährleistet ist, d. h*, daß das Baktericid, die Bakteriostatika, der Geruchsabsorber und/oder die Fungicide unter Gebrauchsbedingungen gesteuert freigesetzt und wirksam werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Baktericid mittels einer vitaminhaltigen Biweißkomponente, vorzugsweise einem Molkeprodukt, verkapselt vorliegt. Der Gehalt an Eiweißkomponente liegt zwischen 1 % und 50 %» Die Eiweißkomponente - Molke - ist ein billiges Abfallprodukt der Milchindustrie· Diese Eiweißkomponente wirkt verkapselnd auf das Baktericid, die.Bakteriostatika, den Geruchsabsorber und/oder die Pungicide· Diese Yerkapselung erfolgt während des Homogenisierungsprozesses aller Puderbestandteile·
Das Freisetzen des Baktericids wird unter Gebrauchsbedingungen zeitmäßig gesteuert, so daß eine erhebliche Verlängerung der deodorierenden Wirkung auftritt·
Die in der Eiweißkomponente enthaltenen Vitamine B2, B$, B-J2» cLe* hohe Anteil an Milchfett geben dem Puder einen pflegenden und hautfreundlichen Charakter, so daß diese Puder auch bei empfindlicher und stark transpirierender Haut ohne Probleme ständig anwendbar sind. Diese Puderkomposition läßt die Haut natürlich atmen· Sie ist allergiegetestet und mikrobiologisch einwandfrei. Die hautfreundlichen Inhaltsstoffe wirken pflegend auf jeden Hauttyp· Besonders geeignet ist diese Puderkomposition auch als Puderstift· Weiterhin empfiehlt sich die Anwendung als Pußpuder.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden·
1. Zusammensetzung einer deodorierenden Puderkomposition
Talkum 78,0 %
Stearate 5,0 %
Kaolin 6,0%
Baktericid | 0,5 |
E iwe ißk omp one nt e | 10,0 |
Parfüm | 0,5 |
Als Baktericid ist der Einsatz von Trichlosen und ChIorhexidrigluconat vorteilhaft.
Die Eiweißkomponente wird in einen Behälter eingebracht, an dessen Boden sich ein Mischwerkzeug befindet. Die Umdrehungszahl dieses Mischwerkzeuges beträgt maximal 400 Umdrehungen pro Minute. Zusätzlich sind seitlich Zahnscheiben aus Miramid, vorzugsweise drei, angeordnet· Deren Umdrungsgeschwindigkeit ist von 300 - 800 Umdrehungen pro Minute regelbar.
Die Eiweißkomonente wird mit 100 Umdrehungen pro Minute gerührt. Während dieses Prozesses wird langsam das Baktericid hinzugegeben. Uach Zugabe wird die Zahnscheibenanordnung mit 800 Umdrehungen pro Minute 5 Minuten lang hinzugeschaltet und es erfolgt während dieser Zeit die Yerkapselung des Baktericids.
Anschließend werden die übrigen Substanzen, wie Talkum, Stearate, Kaolin, Aleminiumbromid und Parfüm hinzugegeben und bei einer Umdrehungs'zahl von 500 Umdrehungen pro Minute homogenisiert.
2# Zusammensetzung einer adrigierenden Puderkomposition
Talkum | 60,0 % |
Stearate | 3,0 % |
Kaolin | 3,0 % |
Adrinjat | 1,3 % |
Eiweißkomponente | 31,7 % |
Parfüm | 1.0 % |
Als Adrinjat wird Aleminiumbromid eingesetzt,
3· Zusammensetzung einer Puderkomposition mit Geruchsabsorber
Talkum | 68,0 |
Stearate | 7,5 |
Kaolin | 2,5 |
Geruchsabsorber | 1,2 |
Eiweißkomponent e | 20,0 |
Parfüm | 0,8 |
Als Geruchsabsorber gelangt ein Zinkrizenoleat zum Einsatz,
Beispiele 2 und 3 werden wie unter Beispiel 1 beschrieben · gemischt und verarbeitet.
Claims (2)
- Erfindungsanspruch1. Deodorierende Puderkomposition, insbesondere für empfindliche Haut, bestehend aus Talkum, Stearaten, Kaolin, Parfüm sowie Baktericid, Bakteriostatika, Geruchsabsorber,1 3?ungicid und/oder Adrinjat, dadurch gekennzeichnet, daß das Baktericid, die Bakteriostatika, der Geruchsabsorber, das Fungicid und/oder Adrinjat mittels einer vitaminreichen, lipidhaltigen Eiweißkomponente, vorzugsweise einem Molkeprodukt, verkapselt vorliegt,
- 2. Deodorierende Puderkomposition, nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Eiweißkomponente zwischen 1 % und 50 % liegt.
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Publications (1)
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- 1985-11-18 DE DE19853540854 patent/DE3540854A1/de not_active Withdrawn
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