DD224332A1

DD224332A1 - Schmiermittelzusammensetzung

Info

Publication number: DD224332A1
Application number: DD26421684A
Authority: DD
Inventors: Siegfried Schindler; Horst Wendhaus; Gerhard Reichert; Ulrich Schleinig
Original assignee: Bandstahlkombinat Matern Veb
Priority date: 1984-06-18
Filing date: 1984-06-18
Publication date: 1985-07-03
Also published as: DD224332B1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schmiermittelzusammensetzung, die zum Schmieren der Walzenzapfen an Blechwarmwalzgeruesten verwendet wird. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schmiermittelzusammensetzung zu finden, die auch bei hohen Temperaturen gute Schmiereigenschaften besitzt und keine gesundheitsschaedigenden Daempfe erzeugt. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe durch eine Schmiermittelzusammensetzung geloest, welche hauptsaechlich aus Natriumseifen eines Fettgemisches besteht. Diesem seifenartigen Schmiermittel werden 2-15% Ton als Streckungsmittel und 0,1-2% Gleitmittel zugesetzt. Das erfindungsgemaesse Schmiermittel kann an allen Warmwalzgeruesten zum Schmieren der Walzenzapfen verwendet werden.

Description

a) Titel der Erfindung Schmiermittelzusammensetzung

b) Anwendung der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schmiermittelzusammensetzung zum Schmieren der VValzenzapf en an Blechwarmwalzgerüsten·

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zum Schmieren der Walzenzapfen an Blechwarmwalzgerüsten werden Fettbriketts auf bituminöser Basis verwendete .. Die Fettbriketts Werden auf die zwischen 180 - 3CO⁰CWarmen Gleitflächen der Walzenzapfen gelegt. Das dabei allmählich schmelzende Propanbitumen bildet auf den Gleitflächen einen mehr oder weniger zusammenhängenden Schmierfilm, Nachteilig wirkt sich dabei aus, daß bei erhöhten Zapfentemperaturen eine höhere Entflammbarkeit des verwendeten Bitumen auftritt, die Schmiereigenschaften abnehmen und der Schmiermittelverbrauch stark ansteigt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daS bei der Verwendung bituminöser Schmiermittel Dämpfe entstehen, die kanzerogene Eigenschaften besitzen und die Sicht an den Walzgerüsten stark behindern.

In der DE FS 1234012 wird eine Schmierfettmischung geschützt, die aus Schmieröl, Ton, einem Erdalkalicarbonat und Molybdändisulfid besteht.

Dieses Schmierfett weist Mangel auf, die dadurch, daß als Schmiermittelgrundlage paraffinische, naphthenische oder asphaltische Mineralöle verwendet werden, die gleichen negativen Eigenschaften haben wie die Fettbriketts auf bituminöser Basis. Die für das beschriebene Schmiermittel verwen-

deteb Fettsäuren dienen lediglich zur Herstellung von Aminoaraiden, welche wiederum zur Modifizierung der dem Schmiermittel beigemengten Tone dienen. In der DE-Patentschrift ' 2157207 und in der DE-Offenlegungsschrift 2913781 beschriebene Schmiermittel sind für das Schmieren der Walzenzapfen an Blechwarmwalzgerüsten wegen zu niedriger* Tropf punkte nicht geeignet. Außerdem sind die in beiden Patenten beschriebenen Schmiermittel auf Mineralölbasis aufgebaut und - es würden sich beim Schmieren der Walzenzapfen ebenfalls kanzerogene und die Sicht behindernde Dämpfe entwickeln.

d) Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Schmiermittelzusammensetzung zum Schmieren der Walzenzapfen an BlechwarrTuvaizgerüsten zu entwickeln.

e) Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist ,es, eine Schmiermittelzusammensetzung, die auch bei hohen Temperaturen gute Schmiereigenschaften besitzt und keine gesundheitsschädlichen Dämpfe entwickelt, zu schaffen. Erfindungsgemaß v/ird die Aufgabe durch eine Schmiennittelzusarnrriensetzung zum Schmieren der Walzenzapfen an Slechwarnuvalzgerüsten gelöst, die sich hauptsächlich aus K'at riumseifen eines Fettsäuregemisches, bestehend aus 30 - SO % destillierter Tie.rkörperf ettsäure, 10 - 70 % synthetischer Fettsäure der Kettenlänge C₁ ^ - Q_or und/oder einem Gemisch gesättigter Fettsäuren der Kettenlänge C. g - O.g., zusammensetzt. Dieser Seife sind 2 - 15 % Ton als Streckungsmittel und/oder 0,1 - 2 % Gleitmittel zugesetzt. Als Gleitmittel wird Molybdändisulfit-Pulver und/oder Zinkphosphat und/oder ultrafeines PTFE-Pulver verwendet und als Druckzusätze werden 0,1 - S % eines Alkaliborates, vorzugsweise Natriumtetrabonat, zugemischt·

f) Aus führungsbeispiel

Das Schmiermittel enthält 70 % destilierte Tierkörperfett-

säure, 20 % synthetische Fettsäure der Kettenlänge C₁_ C_0n, gesättiate Fettsäure eier Kettenlänge C.- - C, _o und einer äqualenten Menge NaOH.

Claims

Patentansprüche

1. Schmiermittelzusammensetzung auf der Basis vcn Nat'riuraseife, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu 30 - 90 % aus Seifen destillierter Tierkörperfettsäure, 10 - 70 % synthetischer Fettsäure und/oder einem Gemisch gesättigter Fettsäuren besteht, sowie Zusätze in Form von 2 - 15 % Strekkungsmittel und/oder 0,1 - 2 % Gleitmittel und/oder O - 8 % Druckzusätze enthält«

2. Schmiermittelzusammensetzung nach Pkt. 1 dadurch gekennzeichnet, daß es sich um synthetische Fettsäuren der Kettenlänge C₁₅ - C₂₀ und gesättigte Fettsäuren der Kettenlänge C₁,- - C„ _a handelt,

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3.'ScHmiersto'ffZusammensetzung nach Pkt. 1 dadurch gekennzeichnet, daß Ton als Streckungsmittel und Alkaliborat, vorzugsweise Natriumetrabonat als Druckzusätze verwendet werden.

4» Schmier'mittelzu'Sänirnensetzung nach Pkt, 1 dadurch gekennzeichnet, daß Molybdändisulfid und/oder Zinkphosphat und/ oder ultrafeines PTFE-Pulver als Gleitmittel verwendet wird.