DD220977A1 - Hartstoffbeschichteter fadenfuehrer - Google Patents

Abstract

Ziel der Erfindung ist es, die Lebensdauer hartstoffbeschichteter Fadenfuehrer, deren Hartstoffschicht aus einer ionengestuetzt abgeschiedenen Kohlenstoffschicht besteht, zu erhoehen, um die Ausfallzeiten wegen des verschlissenen Fadenfuehrers an Textilmaschinen, insbesondere an Strickmaschinen, bedeutend zu senken. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die Fadenbohrungen an ihrer Muendung so angeschraegt beziehungsweise abgerundet sind, dass der Teilchenstrom unter einem Winkel von 50 bis 90 Grad beim Beschichtungsvorgang auftrifft. Fig. 2

Description

Titel der Erfindung

Hartstoffbeschichteter Fadenführer

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen hartstoffbeschichteten Fadenführer an Textilmaschinen, insbesondere an Strickmaschinen, dessen Hartstoffschicht aus einer ionengestützt abgeschiedenen Kohlenstoffschicht besteht.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Oberflächenstruktur natürlicher bzw· synthetischer textiler Fäden und die von ihnen an der Kontaktstelle mit dem Fadenführer_f speziell an der Fadenbohrung_f bei Textilmaschinen verursachte hohe Flächenpressung führt an den Kontaktstellen zu einer hohen thermischen und abrasive» Belastung» Die Folge dieser Belastung ist das I).ürchfcren~

Zur Minderung des Verschleißes der Fadenführer können diese gemäß DD-IS 75 202 mittels CVD-Verfahren mit einer ver~ schleißhemmenden Hartstoffschicht aus Metallkarbiden oder Metallnitriden versehen werden» Nachteilig ist jedoch die Rauheit der Schichtoberfläche, wodurch die Reibung zwischen Faden und Kontaktstelle besonders hoch ist_e Außerdem gestattet die Beschichtung mittels CVD-Verfahren nur eine Beschichtung der gesamten Oberfläche des Fadenführera« Dadurch erhalten auch dio Stellen der Oberfläche einen

harten Überzug, an denen andere Funktionsteile, beispielsweise Nadeln, gleiten und dadurch schnell abgenutzt werden. Weiterhin führen die hohen Prozeß tempera türen der OVD-Technik zu Maßänderungen am Fadenführer und machen in vielen Fällen noch ein Nachhärten erforderlich· In der OS 2 247 056 wird ein Fadenführer aus gesintertem Aluminiumoxid geringer Rauhtiefe und niedrigem Reibungskoeffizient vorgeschlagen«

Die durch Sintertechnik herzustellenden Maschinenteile sind mit vertretbarem Aufwand auf einfache geometrische Formonbegrenzt und erfordern komplizierte Fertigungs- und Sinteranlagen·

Die unter dem Begriff der PVIWDechnik zusammengefaßten vakuumphysikalischen Verfahren, wie Ionenplattieren und Katodenzerstäubung, ermöglichen die Bildung von Hartstoffschichten bei niedrigen Temperaturen* Hierzu zählt auch die ionengestützte Kohlenstoff be schichtung (iirC>· Durch sie können Schichten mit großer Härte, niedrigem Reibungskoeffizienten und großer Verschleißbeständigkeit hergestellt werden (DD-PS 13 36 88 und DD-PS 13 86 78). Nach der PVD-Technik sind haftfeste, homogene Schichten nur unter bestimmten geometrischen Anordnungen der zu beschichtenden Oberflächen zum auftreffenden Teilchenstrom erzielbar· Trifft der Teilchenstrom bei der i-O-Beschichtung unter einem Winkel von 90 Grad auf die zu beschichtende Oberfläche» ist die Schichtabscheidung optimal» Ist der Auftreffwinkel des Teilchenstromes kleiner als 50 Grad, wird die Schichtabscheidung uneffektiv«.

Ziel der JSrfindung

Ziel der Erfindung ist es_t die Lebensdauer hartstoffbeschichteter Fadenführer, deren Hartstoffschicht aus einer ionengestützt abgeschiedenen Kohlenstoffschicht besteht, zn erhöhen, um die Ausfallzeiten wegen des Auswechselns verschlissener Fadenführer an Textilmaschinen, insbesondere an Strickmaschinen, bedeutend zu senken·

Darlegung des Wesens der Erfindung

D>er Erfindung liegt die Aufgabe zxigrunde, einen hartstoffbeschichteten Fadenführer an Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, dessen Hartstoffschicht aus einer ionengestützt abgeschiedenen Kohlenstoffschicht besteht und dar an seiner Vorderseite Fadenbohrungen aufweist, so zu gestalten_f daß im Bereich der Fadenbohrungen während des Beschichtungsvörganges die effektivste Beschichtung erfolgt* Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fadenbohrungen an ihrer Mündung so angeschrägt beziehungsweise abgerundet sind, daß der Teilchenstrom unter einem Winkel von 50 bis 90 Grad beim Beschichtungsvorgang auftrifft·

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden« In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen: , ,

Fig» 1: eine Perspektivdarstellung eines Fadenführers und Fig· 2: den Längsschnitt einer Fadenbohrung im Fadenführer*

In Fig· 1 trägt der Fadenführer 1 am Schaft 2 eine Spitze 3 und eine Vorderkante 4, welche am Ende zur Austrittsfläche 5 abgeflacht ist· An der Austrittsfläche 5 sind zwei Fadenbokrungen 6 für die Fäden 7 vorhanden·

Die Fig« 2 zeigt als Einzelheit des Fadenführers 1 den Längsschnitt einer Fadenbohrung 6« Die Mündung 8 der Padenbohrung 6 , als Kontaktstelle des Fadensi 7 milldem fadenführer 1, ist so angeschrägt, daß bei der i^^eschichtung der Teilchenstrom 9 unter einem Winkel «£ von 90 Grad auf triff t»

Bei einem Winkel ^O von 90 Grad kommt es zur effektivsten Besy-chichtung der Kontaktstelle. Wird der Winkel aC des Teilchenstromes 9 kleiner als 50 Grad, wird die Schichtbildung uneffektiv«, Dies ist verbunden mit einem deutlichen Abfall der Schichthärte und damit der Verschleißfähigkeit· Die Mündung 8 der Fadenbohrung 9 kann auch abgerundet sein» Bei der abgerundeten Mündung 8 muß bei der i-O-Beschichtung darauf geachtet werden, daß der günstigste Winkel cC de:g

Teilchenstronies 9 dort hiagerichtet ist, wo der intensivste Kontakt mit dem Faden 7 erfolgt·

Claims (1)

1. iSrf indungsan.3pru.ch.

   Hartstoffbeschichteter Fadenführer an Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, dessen Hartstoffschicht aus einer ionengestützt abgeschiedenen Kohlenstoffschicht besteht und der an seiner Vorderseite Fadenbohrungea auf·* weistι

   gekennzeichnet dadurch^

   daß die Fadenbohrungen (6) an ihrer Mündung (8) so angeschrägt beziehungsweise abgerundet sind₉ daß der Teilchenstrom (9) unter einem Winkel(oC ) von 50 bis 90 Grad beim Beschichtungsvorgang auftrifft»

   Hierzu 1 Seite Zeichnungen