DD217988A1 - Selbsttaetiges prothesenreinigungsmittel - Google Patents

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DD217988A1
DD217988A1 DD25387983A DD25387983A DD217988A1 DD 217988 A1 DD217988 A1 DD 217988A1 DD 25387983 A DD25387983 A DD 25387983A DD 25387983 A DD25387983 A DD 25387983A DD 217988 A1 DD217988 A1 DD 217988A1
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DD
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cleaning agent
self
cleaning
acid
carbon dioxide
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DD25387983A
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Inventor
Joachim Schneider
Reinhard Wohlfarth
Dieter Bertram
Burkhard Costisella
Original Assignee
Leipzig Arzneimittel
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein selbstaetiges Zahnprothesenreinigungsmittel in Tabletten-, Pulver- oder Granulatform mit zahnsteinloesenden Eigenschaften, das zugleich eine verbesserte Stabilitaet hinsichtlich des Aktivsauerstoffgehaltes aufweist. Ein derartiges Reinigungsmittel wird dadurch erhalten, dass den weitgehend ueblichen, Kohlendioxid freisetzenden Reinigerzusammensetzungen eine N-disubstitutierte 1-Aminoalkan-1,1-diphosphonsaeure, insbesondere Dimethylamino-methan-diphosphonsaeure, zugesetzt wird.

Description

Reinigungsmittel für Zahnprothesen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Zahnprothesenreinigung smittel in Tabletten-, Pulver- oder Granulatform.
Charakteristik: der bekannten technischen Lösungen
Is sind bereits zahlreiche Zusammensetzungen für Zahnprpthesenreiniger bekannt,: Unter ihnen haben die Reiniger mit Sprudelwirkung eine erhöhte Bedeutung, da das beim Auflösen in Wasser einsetzende Sprudeln eine relativ schnelle Verteilung der Wirkstoffe ermöglicht. Der Sprudeleffekt wird in der Regel durch die Freisetzung von Sauerstoff oder Kohlendioxid erreicht. / Zur Reinigung der Zahnprothesen von anhaftenden Nahrungsmittelresten und anderen Verunreinigungen enthalten die bekannten Prothesenreinigerzusammensetzungen in der Mehrzahl geeignete Oxydationsmittel oder - sehr viel seltener - Enzyme wie Amylasen, Dextranasen, Tryptasen und/oder Lipasen. Für den oxydativen Abbau der Verunreinigungen werden vielfach. Oxydationsmittel herangezogen, die gleichzeitig den gewünschten Sprudeleffekt auslösen. Dies ,sind meistens-Peroxoverbindungen wie Alkaliperborate, Alkaliperoxophosphate, Alkalimonopersulfate, Alkal!percarbonate, Peroxosulfate und Harnstoff/Wasserstoff per oxid-Addukte , die Aktivsauerstoff freisetzen. Die Peroxoverbindungen:werden einzeln oder im Gemisch eingesetzt, wobei Gemische oft eine erhöhte Oxydationskraft besitzen. Durch die Freisetzung des Sauerstoffes nimmt allerdings die Oxydations- und Reinigungswirkung der Lösungen schnell ab·
für eine ausreichende Seinigung ist somit ein relativ hoher Gehalt an Aktivsauerstoffträgern erforderlich.
Der Abnahme der Oxydations- und Reinigungswirkung kann auch so entgegengewirkt werden, daß Zusammensetzungen . gewählt werden, die beim Auflösen in Wasser statt Sauerstoff Kohlendioxid freisetzen. Die entstehenden Lösungen müssen dazu sauer, neutral oder höchstens schwach alkalisch sein. Das Kohlendioxid wird dabei durch Reaktion einer geeigneten Kombination von einer oder mehreren festen, anorganischen oder organischen Säuren bzw, saueren Salzen und geeigneten Kohlendioxidträgern erzeugt, wobei als Säuren häufig Amidosulfonsäuren, Weinsäure, Zitronensäure, Adipinsäure, Fumar- und Maleinsäure, als saure Salze z.B. Hydrogensulfate oder saure Phosphate und als Kohlendioxidträger meistens Alkalicarbonate und -hydrogencarbonate zum Einsatz gelangen;
Trotz der Vielfalt der noch um Tablettensprengmittel, Streckmittel, Tenside, Geschmackstoffe, Geruchsstoffe, antibakterielle Substanzen und Farbstoffe zu erweiternden Einsatzstoffe und der sich daraus, ergebenden Kombinatierismoglichkeiten, ist derartigen Prothesenreinigern die ungenügende Reinigungswirkung gegenüber zahnsteinähnlichen Belägen als entscheidender Nachteil gemeinsam. Alkalipolyphosphate, Thioharnstoffe, Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure und ähnliche . Verbindungen, die den Reinigern zur Behebung dieses Nachteiles zugesetzt werden, haben sich nicht bewährt.
Ziel der Erfindung ·
Ziel der Erfindung ist somit ein Reinigungsmittel für Zahnprothesen, das, den entscheidenden Nachteil aller übrigen Reiniger überwindend, nachweisbare zahnsteinlösende Eigenschaften besitzt« ,
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen stabilen, ggf. tablettierbaren, aber auch als Granulat oder als Pulver verwendbaren, stark sprudelnden Prothesenreiniger mit ausgeprägt zahnsteinlösenden Eigenschaften zu entwickeln.
Die Aufgabe Wird dadurch gelöst, daß den weitgehend üblichen, Kohlendioxid freisetzenden Reinigerzusammensetzungen 0,5 - 10 % einer N-disubstituierten 1-Aminoalkan-1,1-diphosphonsäure der allgemeinen Formel X
H-C - PO3H2
zugesetzt werden, wooei R und R Alkylreste mit 1-10 C-Atomen, gegebenenfalls substituierte Arylreste, Aralkyl- oder Sycloalkylreste darstellen, die gleich (R = R ) oder verschieden (R 4 R ) sein können, und R^ = Wasserstoff oder ein G.-Go-Alkylrest ist. Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß derartige Aminophosphonsäuren in der Lage sind, in neutraler und alkalischer Lösung das besonders fest gebundene Calcium aus dem natürlichen Zahnstein herauszulösen. In alkalischer Lösung wird die Auflösung durch eine gleichzeitig ablaufende Verseifung der organischen Zahnsteinmatrix unterstützt. Durch die Herauslösung des Calciums wird die Zahnsteinstruktur derart aufgelockert, daß selbst starke Ablagerungen mühelos entfernbar werden. Durch'die regelmäßige Anwendung der erfindungügemäßen Reinigungsmittel wird selbstverständlich auch die Neubildung von Zahnstein auf den Prothesen vermieden.
Die Zahnsteinauflösung durch die Aminoalkan-1,i-diphosphonsäuren der allgemeinen Formel I und durch die sie enthaltenden erfindungsgemäßen Reinigungsmittel wurde durch entsprechende Extraktionsversuche an natürlichem Zahnstein zweifelsfrei nach.-gewiesen^ wie aus den FT- P~NMR-Spektren der Extraktionslösungen eindeutig hervorgeht, enthalten sie das aus dem
-· 4
Hydroxylapatit des Zahnsteins Infolge der Galciumbindung in Lösimg gehende'Phosphation,, das mit I-freien Heinigerlösungen nicht nachweisbar ist«, Auch die gravimetrisch© Kontrolle des Extraktionsgutes bestätigt den Auflösungsvorgang· , ,
Überraschenderweise sind mit dem Einsatz der Aminoalkan~1,1-diphosphonsäuren der allgemeinen Formel I in /weitgehend üblichen Reinigerzusammensetzungen weitere positive Effekte verbunden«, Völlig unerwartet weisen die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel gegenüber analogen I-freien Zusammensetzungen eine deutlich erhöhte Oxydationsstabilität selbst beim Einsatz nicht speziell vorgetrockneter Rohstoffe auf5 der relative Verlust an Aktivsauerstoff wird z.B, durch 0,5 -10 % Dimethylaminomethan-
12 1,1~diphosphonsäure (Is R = R = GH^, R^ = H) wenigstens um
20 - 30 % gesenkt. ' .
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel für Zahnprothesen und ihre Wirksamkeit geht aus den nachfolgenden typischen Beispielen hervor.
BeJSpIeI1 1 : '
Reinigungsmittel für Zahnprothesen in Tabletten-, Granulatoder Pulverform, bestehend aus (Gewichtsteile)
10,0 Kaliumperoxodisulfat
25,0 Natriumpercarbonat \
10,0 Natriumhydrogencarbonat :
24,6 Natriumcarbonat
20,0 Weinsäure
0,4 Cetyltrimethylammoniumbromid 0,2 Farbstoff Blau (mit Indigotin) ../ 1,8 Hatriumsulfat '
8,0 N-Myristyl-N-propyl-aminomethandiphosphonsäure
Beispiel 2 ·' ...
Reinigungsmittel für Zahnprothesen in Tabletten-, Granulat- oder Pulverformj bestehend aus (Gewichtsteile)
25,0 Natriumperborat ; 44,0 Natriumcarbonat 2OjO Zitronensäure 0,2 Natriumalkylarylsulfonat : \ 0,4 Magnesiumstearat
0,1 Pfefferminzöl
10,3 1-(N-Methyl-N-phneylamino)-ethan-1,1-diphosphon- ; säure
Beispiel 3 ' . '
Reinigungsmittel für Zahnprothesen in Tabletten-, Granulatoder Pulverform, bestehend aus (Gewichtsteile).
: 25,0 Kaiiumperoxodisulfat .
10,0 Natriumperborat '
20,0 Natriumhydrogencarbonat
20,0 Natriumcarbonat , 20,0 Adipinsäure
0,5 SiIiGiumdioxid '
0,2 Pfefferminzöl .
0,1 Natriumlaurylsulfat \
0,1 Farbstoff Blau·(mit Indigotin) 4,1 Dimethylamino-methan-diphosphonsäure
Beispiel, 4. .
Zahnsteinlösung durch ein Reinigungsmittel der im Beispiel 3 angegebenen Zusammensetzungs ,
0,1 g pulverisierter natürlicher Zahnstein werden mit der 3 %igen wäßrigen Reinigerlösung 10 Stunden bei 4-00C stehenge-
?1
?1 lassen. Danach wird die Lösung filtriert und durch PT- - P Spektrosfcopie (Referenzsubstanz: Phosphorsäure, extern) untersucht s J = 6,9 ppm. (Phosphonat) , ·Γ= 2,7 ppm (Phosphat). Im Spektrum der analog geprüften Reinigerlösung fehlt der Peak bei 6' = 2,7 ppm. ,. '.·
Beispiel 5 .
Aktivsauer stoff gehalt des tablettierten, und in Thermonylpapier eingesiegelten Reinigungsmittels der im Beispiel 3 angegebenen Zusammensetzung (A) nach unterschiedlichen Lagerze.iten bei 20 und 400C im Vergleich zu einem analogen Reinigungsmittel ohne Dimethylamino-methan-diphosphonsäure (B):
Der Gehalt der feinpulverisierten Tabletten an Perborat wird manganometrisch und der Gehalt an Peroxodisulfat iodometrisch bestimmt und summarisch auf den Gehalt an Aktivsauerstoff umgerechnet. Die folgenden Angaben sind Durchschnittswerte von 10 Einzelbestimmungen:
Lager- 2 Aktivsauerstofigehalt (Jo) bei 200C B 400C A B
zeit " 2 2,908 2,908 2,904
(Monate) 2 A •2,866 2,900 2,872
0. 2 ,908 '.. 2,804 2,904 2,810
' 1 ' 2 ,898 2,701 2,898 2,718
3 ,910 2,581 2,822 2,570
6 . ,881
12 ,813

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    AmReinigungsmittel für Zahnprothesen, in Tabletten-, Granulat- oder Pulverform anwendbar, dadurch gekennzeichnet,' daß den weitgehend üblichen, Kohlendioxid freisetzenden ' 'Reinigerzusammensetzungen zur Zahnsteinlösung eine N- : disubstitütierte 1-Amino^alkan-i ,1~dit>hosphonsäure der allgemeinen Formel
    . R1 R3.
    N-C- PO3H2 , R2
    1 P
    zugesetzt wird, wobei R' und R Alkylreste mit Λ - 10 C-Atomen, gegebenenfalls substituierte Arylreste, Aralkyl- oder Cycloalkylreste darstellen, die gleich (R = R) oder
    ' ' ' Ί 2 ^ '
    verschieden (R φ R ) sein können und R-\= \¥asserstoff oder ein Cx. - Oo-Alkylrest ist.
  2. 2. Reinigungsmittel für Zahnprothesen gemäß Anspruch Λ , dadurch gekennzeichnet, daß den weitgehend üblichen Reinigerzusammensetzungen 0,5 - 10 % Dimethylaminomethan~1,1-diphosphonsäure zugesetzt werden.
DD25387983A 1983-08-11 1983-08-11 Selbsttaetiges prothesenreinigungsmittel DD217988A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3931129A1 (de) * 1988-04-16 1991-03-28 Reckitt Gmbh Reinigungstablette fuer zahnprothesen

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