DD213581A5 - Vorrichtung zum dosieren von festen landwirtschaftlichen chemikalien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum genau dosierten Ausbringen von festen agrochemischen Mitteln, insbesondere Kunstduenger in Form von Ganulaten. Die Erfindung gestattet mit relativ geringem Aufwand ein gleichzeitiges und genau dosiertes Ausbringen von Duengemitteln unterschiedlicher Zusammensetzung, Koernung und spezifischem Gewicht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, die koernigen, agrochemischen Mittel im Vorratsbehaelter und waehrend des Ausbringprozesses staendig zu durchmischen, wobei unter dem Vorratsbehaelter ein geschlossener Schneckenfoerderer angeordnet ist, in dessen Mantel Ausstroemoeffnungen vorgesehen sind, die von einem Regelelement mit Dosieroeffnungen in der gewuenschten Durchgangsoeffnungsgroesse abgedeckt werden koennen. Die ueberschuessigen Materialmengen werden ueber eine am Ende der Foerderschnecke befindlichen Ueberstroemoeffnung und einer Foerdereinrichtung in den Behaelter zurueckgefuehrt.
Description
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15 815 56
Vorrichtung zum Dosieren von landwirtschaftlichen Chemikalien
Die Erfindung bezieht eich auf eine Dosiervorrichtung, mit deren Hilfe feste agrochemische Mittel beispielsweise in Form von Granulaten mit hoher Genauigkeit dosiert und ausgebracht werden können, wobei die im Behälter befindlichen Granulate Während der Dosierung ständig gemischt werden.
Bei der Erhöhung dea Ertragsdurchschnittes ist neben der Pflanzenveredlung und dem Pflanzenschutz die Steigerung der Crtragsfähigkeit des Bodens, die Düngung der wichtigste Faktor. Mit der allmählichen Einstellung der Düngung mit organischen Düngemitteln wurde die Ertragsfähigkeit des Bodens mit Kunstdüngern auf der Basis von Kalzium, Phosphor und Nitrogen auf das Vielfache erhöht. Die Anwendung von Kunstdüngern verschiedener Zusammensetzung wird durch die gezüchtete Pflanzenkultur bzw. die Bodenoder Klimaverhältnisse bestimmt. Die Erscheinungsformen und die physikalischen Eigenschaften der Kunstdünger auf
Basis der erwähnten Grundstoffe sind jedoch häufig sehr unterschiedlich. Meistens kommen diese mit irgendeinem Trägermaterial vermischt, in körnigem festem Zustand in Vertrieb. Die Korngröße und ihr spezifisches Gewicht sind verschieden. Dieser Umstand führt zu Ungenauigkeiten bei der Streuung verschiedenartiger Kunstdünger in einem Arbeitsgang.
Das gleichmäßige Ausstreuen, das eine außerordentlich wichtige agrotechnische Forderung ist, kann durch die in der Praxis verbreiteten Streuvorrichtungen nicht restlos erfüllt werden. Die Ungleichmäßigkeit der Streuungen bei Anwendung von Streuvorrichtungen mit einem Schleuderscheibensystem beträgt etwa - 50 %. Aber auch mit den Vorrichtungen, die auf dem Prinzip der Schwingrohre beruhen, kann kein bedeutend besseres Ergebnis erreicht werden.
Bei Granulatstreuvorrichtungen, die nach dem Prinzip der Luftstreuung arbeiten, wird die dosierte Menge mit Hilfe eines Luftstromes in den Streurohren auf den Erdboden gebracht. In Folge dessen ergeben sich große Abweichungen beim Ausstreuen von Dünger mit verschiedenen Korngrößen und unterschiedlichem spezifischen Gewicht. Die Ungleichmäßigkeit in der Streuung dieser Vorrichtungen in Querrichtung erreicht bei heterogener Kornzusammensetzung mit gleichem Volumen einen Wert von 25 bis 35 %.
Die sich in den Streurohren der Vorrichtung bildenden Absetzungen ändern in Folg der Verringerung des Querschnittes die Geschwindigkeit des Luftstromes und somit die gewünschte Menge.
Der spezifische Energiebedarf der Streurohre, die im wesentlichen als pneumatische Förderer arbeiten, ist sehr hoch.
Durcn den Unterschied des spezifischen Gewichtes der festen, körnigen Kunstdünger bedingt, streuen die Streuvorrichtungen das Material schichtenweise in Abhängigkeit vom spezifischen Gewicht aus. Zur Sicherung einer hohen Gleichmäßigkeit müssen deshalb unterschiedliche Kunstdüngersorten in separaten Arbeitsgängen ausgestreut werden. Das führt zur Erhöhung des notwendigen Arbeitsvolumens, des Maschineneinsatzes und steigert den Verlust durch Festtreten.
Hine wichtige agrotechnische Forderung beim Streuen von Kunstdünger besteht darin, daß der Dünger in gleichmässiger Verteilung reihenweise oder über der Bodenoberfläche ausgebreitet auf den Boden gelangen soll, damit er optimal von den Pflanzenkulturen aufgenommen werden kann. Eine übermäßige Menge von Dünger an einer Stelle oder in einer Reihe ist unökonomisch und wirkt sich ungünstig auf die Pflanzen aus. Ebenso wie eine zu geringe Menge an ausgestreuten Düngemitteln.
Durch die Erfindung werden die aufgezeigten Mängel beseitigt und ein gleichzeitiges Streuen von Düngemitteln unterschiedlicher Zusammensetzung, Körnung und spezifischem Gewicht mit hoher Genauigkeit der Dosierung ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgab© zugrunde, eine variable Dosiervorrichtung zu entwickeln, die mit anderen Maschinen (z.B. Sämaschinen) kombinierbar ist und bei genauer Dosierung unterschiedlicher, körniger Materialien ieine ständige Durchmischung des Gutes im Vorratsbehälter der
während dee Auebringprozeeeea gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Streukonstruktion ein waagerechter, geschlossener Schneckenförderer ist, in dessen unteren Mantel Ausströmöffnungen vorgesehen sind, die durch ein in einer Führung bewegbares einstellbares plattenförmiges Regelelement mit Dosieröffnungen abgedeckt werden. Der Schnekkenförderer der Streukonstruktion fördert bei hundertprozentiger Füllung die Granulate in einem solchen Maß, daß die durch die Dosieröffnungen austretende maximale Menge 50 % der Gesamtmenge beträgt.
Die überschüssige Menge wird durch einen Rückführmechanismus (z.B. Kratzerband oder Schneckenförderer), der an einer am Ende des Schneckenförderes befindlichen Überströmöffnung angeschlossen ist, in den Vorratsbehälter zurückgeführt.
Eine andere zeckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Förderschnecke zusammen mit ihrem Mantel konzentrisch und senkrecht in einem Vorratsbehälter angeordnet ist. An der Ausströmöffnung des Mantels ist ein an den Mantel angepaßter, verdrehbar angeordneter Regelungsring mit der Dosieröffnung angebracht.
Die aus der Ausströmöffnung und der Dosieröffnung herausgeführten dosierte Granulatmenge verläßt über ein Ausströmrohr, das an den Mantel angepaßt ist und die Ausstromöffnung und die Dosieröffnung umschließt, die Vorrichtung. Die überschüssige Granulatmenge wird mittels des Schneckenförderers weiter nach oben gefördert und fließt im oberen Teil des Mantels wieder in den Behälter zurück.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: die Seitenansicht einer waagerechten Ausführung der Dosiervorrichtung,
Fig. 2: die Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3: den Schnitt A-A durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4: die Seitenansicht einer senkrechten Ausführung der Dosiervorrichtung,
Fig. 5: die Vorderansicht der senkrechten Ausführung der Dosiervorrichtung«
Fig. 6: die Kopplung von senkrechten Dosiervorrichtungen.
Bei der waagerechten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 schließt sich einem Behälter 1 eine Förderschnecke 2 an, auf deren Achse als Schneckenantrieb 3 eine Keilriemen- (oder Kettenrad) Scheibe befestigt ist. An den Mantel 4 der Förderschnecke 2 ist ein, in einer Führung 5 bewegbares plattenförmiges Reglerelement 6 angepaßt. Die Bewegung des plattenförmigen Reglerelements 6 4n axialer Richtung wird durch einen Einstellhebel 9 ermöglicht.
An den Mantel 4 schließt sich ferner ein Rückführungsmechanismus 11 (mit Schaufeln oder Schnecken) an, der durch ein Kegelradpaar 12 angetrieben wird.
Der Rückführungsmechanisfflus 11 stützt sich mit seinem oberen Einlaßende 14 auf den Behälter 1 ab. Eine am Boden des Behälters 1 angeordnete Verschlußplatte 13 schließt bzw. öffnet die Durchlauföffnung in den Mantel
Aus der Draufsicht - Fig. 2 - der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 geht deutlich hervor, daß die Förderschnecke 2 im geschlossenen Mantel 4 angeordnet ist, und die Dosieröffnungen 8 des sich am unteren Teil des Mantels 4 bewegenden plattenförmigen Reglerelementes 6 gegenüber den Ausströmöffnungen 7 des Mantels 4 angeordnet sind. Desweiteren ist ersichtlich, daß sich der Mantel 4 mit der Überlauföffnung IO an den über das Kegelradpaar 12 angetriebenen Rückführungsmechanismus 11 anschließt .
Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß am Boden des Mantels 4 von außen angepaßt und in der Führung 5 in axialer Richtung bewegbar, das plattenförmige Reglerelement 6 angeordnet ist, wobei sich gegenüber den Ausströmöffnungen 7 des Mantels 4 die Dosieröffnungen 8 des plattenförmigen Reglerelements 6 befinden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sind die Förderschnecke 2 mit dem Mantel 4 und die Überlauföffnungen 10 gemeinsam in einem Behälter 1 konzentrisch angeordnet. Auf den Mantel 4 sind ein ringförmiges Regelelement 6 angeordnet. Ferner ist ein aus dem Behälter 1 herausgeführtes Auslaßrohr 15 vorgesehen. Das rignförmige Regelelement
ist mit einem in einer Führung 5 bewegbaren Einstellhebel 9 verbunden, der über die Wandung des Behälters 1 hinausragt.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, befindet sich über der im Mantel 4 ausgebildeten Ausströmöffnung 7 eine Dosieröffnung 8, die in dem, über seinen Umfang verdrehbaren ringförmigen Regelelement 6 angeordnet ist· Beide Öffnungen münden in das aus dem Behälter 1 herausgeführte Auslaßrohr 15. Die Förderschnecke 2 wird über ein als Kegelradpaar ausgebildeten Schneckenantrieb 3 angetrieben.
In Fig. 6 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 4 und 5 in perspektivischer Ansicht dargestellt, wobei die im Behälter 1 angeordneten Konstruktionselemente über das Kegelradgetriebe 3 angetrieben werden, Die im Behälter 1 befindlichen Dosiereinrichtungen werden mit Hilfe der Einstellhebel 9 betätigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt:
In beiden Ausführungen, d.h. bei waagerechter und senkrechter Achsenanordnung, v/erden die Granulate, die unterschiedliche Abmessungen und Volumengewichte besitzen, während der Dosierung ständig bewegt, um so ein Separieren von Materialien mit unterschiedlicher Zusammensetzung zu vermeiden. Bei der in Fig· I abgebildeten Ausführungsforrn mit waagerechter Achsenanordnung sind die an den Behälter 1 angeschlossenen Ausströmöffnungen 7 des Mantels 4 sich in Achsenrichtung vergrößernde Flächen, von denen der jeweilige freie Querschnitt stufenlos durch die Dosieröffnungen 8 des plattenförmigen Regelelemontes 6 bestimmt wird. Der während des Betriebes der Förderschnecke 2 wirkende sog. innere Manteldruck sichert bei hohem Füllungsgrad, daß die über die Aus-
Strömöffnungen 7, die auf der dem Behälter 1 zugewandten Seite des Mantels 4 und nahe der Oberströmungsöffnung IO angeordnet sind, austretende Materialmenge gleich ist, während der Rückführungsraechanismus 11 die Uberschußmenge über die Oberströmungsöffnung 10 in den Behälter 1 fördert.
Nach öffnen der Verschlußplatte 13 kann die Förderschnecke 2 die Granulate mit vollständiger Füllung aus dem Behälter i abführen.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte senkrechte Ausführung der Dosiervorrichtung ist im Behälter 1 konzentrisch angeordnet. Die Förderschnecke 2 fördert die in den Behälter 1 eingefüllten Granulate kontinuierlich nach oben und führt nach Austritt aus den Mantel 4 die Überschußmenga in den Behälter 1 zurück.
Die über die im Mantel 4 befindlichen Ausströmöffnungen 7 mit variabler Flache austretende Granulatmenge wird durch die im ringförmigen Regelelement 6 verbundene Dosieröffnung 3 bestimmt. Die dosierte Granulatmenge verläßt anschließend über das am Mantel 4 angeordnet Auslaßrohr 15 die Dosiereinrichtung.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Dosieren von festen landwirtschaftlichen Chemikalien, die mit einem Behälter, einer in den Boden des Behälters ragenden Förderschnecke, einem mit der Achse der Förderschnecke verbundenen Drehübertragungselement woeie einem die Förderschnecke umgebenden Mantel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein an den Mantel (4) angepaßtes, in einer Führung (5) bewegbares Regelelement (6), einen an das Regelelement (6) angeschlossenen Einstellhebel (9) und im Mantel (4) ausgebildete Ausströmöffnungen (7) aufweist, während im Regelelement (6) die Ausströmöffnungen (7) des Mantels (4) entsprechend der Stellung des Einstellhebels (9) abdeckende Dosieröffnungen (8) vorgesehen sind»
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (2) waagerecht angeordnet und an ihrem Ausströmende eine Uberströraungsöffnung (10) ausgebildet ist, an die ein an die Förderschnecke (2) mittels Drehübertragungselementen, z.B. mittels Kegelradpaaren (12) gekoppelter Rückführungsmechanismus (11) angeschlossen ist, der mit einem in den oberen Teil des Behälters (1) ragenden Einlaßende (14) versehen ist, während am Boden des Behälters (1) eine Verschlußplatte (13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (2) senkrecht angeordnet ist und die arn oberen Ende des Mantels (4) ausgebildete Oberströmöffnung (10) in den oberen Teil des Behälters (1) mündet, wobei auf dem Mantel (4) ein oder mehrere, an eine
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г hiehrerc Ausströmöffnungen (7) angepaßte und über don Joden des Behälters (1) hinausragende Auslaßrühre (І5) angeordnet sind, und zwischen dem Auslaßrohr (15) und dom Mantel (4) ein an den Mantel (4) angepaßtes ringförmiges Regelelement (6) angeordnet ist, auf dem eine oder mehrere, die Ausströmöffnung (7) des Mantels (4) der Stellung des Einstellhebels (9) entsprechend bedeckende Dosieröffnungen (8) ausgebildet sind.
- Hierzu
4 Blatt Zeichnungen -
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