DD212959A1 - Verfahren zur herstellung von epoxiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von epoxiden Download PDF

Info

Publication number
DD212959A1
DD212959A1 DD24703783A DD24703783A DD212959A1 DD 212959 A1 DD212959 A1 DD 212959A1 DD 24703783 A DD24703783 A DD 24703783A DD 24703783 A DD24703783 A DD 24703783A DD 212959 A1 DD212959 A1 DD 212959A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
oxygen
epoxides
preparation
catalyst
oxidation
Prior art date
Application number
DD24703783A
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Dahlmann
Ursula Decker
Herbert Dilcher
Juergen Glietsch
Eugen Hoeft
Ingeburg Koch
Klaus Kuehn
Juergen Scheve
Original Assignee
Adw Ddr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Adw Ddr filed Critical Adw Ddr
Priority to DD24703783A priority Critical patent/DD212959A1/de
Publication of DD212959A1 publication Critical patent/DD212959A1/de

Links

Landscapes

  • Catalysts (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Epoxiden durch Direktoxydation von geradkettigen, endstaendigen Olefinen der Kettenlaenge C tief 3 bis C tief 20 in fluessiger Phase mit sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von oxidischen Katalysatoren. Erfindungsgemaess wird ein im Reaktionsmedium unloeslicher Katalysator verwendet, der aus einer Kombination von Ag-, Bi-, Co-, Cu-, Fe-, Mn- oder Znoxid mit MoO tief 3 im Molverhaeltnis von 4:1 bis 1:4 auf einem anorganischen Traeger besteht, wobei der anorganische Traeger mehr als 50 % der Katalysatormasse ausmacht. Die Olefinkonzentration betraegt anfangs wenigstens 2,5 mol/l. Die Oxydation erfolgt bei einer Temperatur oberhalb 50 Grad C, vorzugsweise bei 110 bis 150 Grad C. Die erhaltenen Epoxide sind wichtige Zwischenprodukte u.a. zur Herstellung entsprechender Glykole und Alkohole, aus denen Polymere und Tenside mit spezifischen Verwendungsmoeglichkeiten gewonnen werden koennen.

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung von Epoxiden
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Epoxiden durch direkte Oxydation von geradfcettigen, endständigen Olefinen der Kettenlänge C3 bis C50 in flüssiger Phase mit Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart oxidischer Katalysatoren,
Epoxide, insbesondere Propenoxid, gehören zu den wichtigsten Zwischenprodukten, aus denen u.a. die entsprechenden Glykole und Alkohole leicht herstellbar sind, aus denen z.B. Polymere und Tenside mit spezifischen Verwendungsmöglichkeiten gewonnen werden können.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Hersteilung von Epoxiden durch Flüssigphasenoxydation von Olefinen mit molekularem Sauerstoff ist in zahlreichen Patenten und Publikationen beschrieben worden.
Soweit es sich um Verfahren der unkatalytischen Olefinoxydation in flüssiger Phase handelt, werden z.B. bei der Oxydation von Propen neben mäßigen Selektivitäten an Propenoxid 30 bis 40 Verbindungen als Nebenprodukte in unterschiedlicher Menge erhalten /K. H, Simmrock, Chem. Ing. Techn« 48, 1035 (1976) und Hydrocarbon Process. _57 (11) 105 bis 113 (1978)/. Die Produkttrennung ist auBerordentlich
aufwendig und damit nachteilig. Ein weiterer Nachteil besteht in einem relativ hohen Anteil an niederen Carbonsäuren wie Essigsäure und Ameisensäure im Qxydationsgemisch, was in technischen Anlagen zu erheblichen Korrosionsproblemen führen würde.
Bekannt sind auch Verfahren zur Herstellung von Epoxiden durch Direktoxydation von Olefinen, bei denen im Reaktionsgemisch lösliche Metallsalze oder -komplexe als Katalysatoren verwendet werden. Mit den dabei eingesetzten Katalysatoren wurde bei gleichbleibend geringen Olefinumsätzen nur eine Verbesserung der Selektivität der Epoxidbildung gegenüber der unkatalysierten Direktoxydation erreicht.
Weiterhin bekannt sind Direktoxydationen von Olefinen, insbesondere von Propen, in flüssiger Phase in Gegenwart heterogener Katalysatoren, wie die Oxydation von Propen in Gegenwart von Alkalimetallphosphaten unter Zusatz von Methylethylketon (DP-PS 74 45 843), die ebenfalls zu einer Verbesserung der Selektivität der Epoxidbildung im Vergleich zur nichtkatalysierten Reaktion führt. Nachteilig ist hierbei, daß zumindest ein Teil des eingesetzten Methylethylketons durch oxydative Umwandlungen verbraucht und außerdem die Aufarbeitung weiter erschwert wird. Ebenso ist die Oxydation von Propen in Gegenwart von Tl-wolframat bekannt /P. Krabetz, Chem« Ing. Techn. 46,(24), 1029 bis 1041 (1974)/, die jedoch zu erheblichen Mengen an Essigsäure als Nebenprodukt führt und bei den angegebenen Temperaturen um 200 C und damit verbundenen hohen Drücken mit Sicherheit Korrosionsprobleme mit sich bringt.
Es wurde auch vorgeschlagen, als heterogene Katalysatoren Molybdänoxidfluoride der Formel M2MoO2F mit M = NH 4, K, Rb, Cs, Wolframoxidfluoride der Formel M2WO2F4 mit M - NH4, Rb, Cs und Wolframoxidfluoride der Formel M3W2O4F7 mit M β Rb, Cs einzusetzen (DE-OS 22 35 229).
3ei dem aus der FR-PS 1 603 460 bekannt gewordenen Verfahren wird mit Ammoniumparamolybdat imprägnierter Na-Zeolith 13 χ als Katalysator für die Direktoxydation von Propen zu
Propenoxid in der Flüssigphase eingesetzt»
Die in der US-PS 3 057 690 beschriebenen Katalysatoren für die Oxydation von Propen zu Propenoxid in der Flüssigphase enthalten als aktive Komponente Oxide des Sc, La1 Eu, Tl, Nd, Ag, Gd, Bi, Ta oder Mo auf mit Mineralsäuren modifizierten Trägern, wie Silicagel, Aluminiumoxid oder Ca-Y-Zeolith* Schließlich wurde auch vorgeschlagen, ein Geraisch aus Molybdänoxid und Kupfer-Phthalocyanin als Katalysator für diese Reaktion zu verwenden (DE-AS 20 57 192).
In den meisten Fällen, wie auch bei der DD-PS 106 273, werden Lösungsmittel oder Zusätze, in diesem Falle Ethylbenzen, verwendet, die eindeutig auf eine Kooxydation schließen lassen·
Wegen der Nachteile, die allen bisher vorgeschlagenen Lösungen anhaften, ist es bisher noch nicht gelungen, durch Direktoxydation Epoxide der Kettenlänge C3 bis C2Q in tecn~ nisch und wirtschaftlich zufriedenstellender Weise herzustellen,
Ziel der Erfindung
Ziel dar Erfindung ist es, zur Vermeidung der aufgezeigten Nachteile ein Verfahren zur Herstellung von Epoxiden aus geradkettigen, endständigen Olefinen durch Oxydation mit molekularem Sauerstoff bzw, sauerstoffhaltigen Gasen in flüssiger Phase mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit und Selektivität zu entwickeln.
Darlegung des Wesens äer Erfindung
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß das Ziel bezüglich der Herstellung von Epoxiden geradkettiger, endständiger Olefine durch Flüssigphasenoxydation mit Sauerstoff bzw« sauerstoff haltigen Gasen erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß ein im Reaktionsmedium unlöslicher Katalysator verwendet wird, der aus einer Kombination von Ag^ Bi-, Co-, Cu-, Fe-, Mn- oder Zn-oxid mit MoO3 im Molverhältnis von 4 : 1 bis 1 ; 4 auf einem anorganischen Träger besteht, wobei der an-
organische Träger mehr als 50 % der Katalysatormasse ausmacht.
Katalysatoren im Sinne der Erfindung sind vorzugsweise Katalysatoren wie:
O · 4MoO3 auf 60 % Kieselgel A
O ·. MoO3 auf 60 % Zeosorb 13X CuO · 2MoO3 auf 60 % Kieselgel B 2CuO · Mo°3 auf 6O % Kieselgel A
ZnO · 4MoO3 auf 70 % Kieselgel A 4ZnO . MoO^ auf 60 % Kieselgel A
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt, indem die reinen Olefine bzw. deren Lösungen in inerten organischen Lösungsmitteln im Temperaturbereich oberhalb 50 0C, vorzugsweise bei 110 bis 150 0C, unter Atmosphärendruck bzw. erhöhtem Druck in Gegenwart des Katalysators mit Sauerstoff bzw· sauerstoffhaltigen Gasen oxydiert werden«
Als Olefine werden geradkettige, endständige Olefine der Kettenlänge C bis C eingesetzt. Die Anfangskonzentration in der Reaktionsiösung wird zweckmäßig >2,5 mol/1 gewählt«
Als inerte Lösungsmittel sind insbesondere Benzen, halogenierte und nitrierte Benzene sowie Ester der von den Epoxiden abgeleiteten Glykole geeignet.
Die Oxydation wird in der Weise durchgeführt, daß das Olefin bzw. dessen Lösung zusammen mit dem Katalysator durch intensives Rühren in einer Sauerstoff- bzw« sauerstoffhaltigen Atmosphäre oder besser durch Einleiten des Sauerstoffs bzw. der sauerstoffhaltigen Gase oxydiert wird. Die Aufarbeitung der Reaktionslösungen kann durch eine fraktionierte Destillation erfolgen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können schon bei Reaktionszeiten von einer halben Stunde Olefinumsätze von ca. 15 % erreicht werden, wobei die Selektivität der Epoxidbildung bis zu 50 % beträgt«, Durch Verlängerung der Reaktionszeit auf ca, 6 Stunden läßt sich der Olefinumsatz auf über 40 % erhöhen, wobei der Anteil des Epoxids in den de-
stillierbaren Reaktionsprodukten 70 % ist, während Werte für die Selektivität (bezogen auf verbrauchtes Olefin) bis zu 49 % erreicht werden.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß durch den relativ hohen Anteil an Epoxid und anderen sauerstoffhaltigen Wertstoffen die nachfolgende Auftrennung wirtschaftlicher gestaltet werden kann«
Ausführungsbeispie Ie Beispiele 1 bis 5
10 ml einer Lösung von Qct-l-en in Brombenzen, die 32 mmol Oct-l-en enthält, werden in ein thermostatiertes Reaktionsgefäß überfuhrt, das mit einem Rückflußkühler und einem Anschluß zu einer mit Sauerstoff gefüllten Gasbürette versehen ist.
Die Reaktionslösung wird auf IiO bzw. 120 0C erwärmt und mit den Katalysatoren versetzt. Die Ergebnisse einiger Versuche nach einer Reaktionszeit von 5 Stunden sind in der Übersicht zusammengefaßt;
Bei spiel Ag2O Ka t alysator ' (g/i) Oct-l-en- umsatz Epoxidselekti- vität bez. auf umges.Oct-l-en
1 • 4 MoO3 10 38
CuO (4)
2 * 2 MoO3 12 36
ZnO (4)
3 - 3 ,5 MoO3 10 3S
ZnO (D
42) . 3 ,5 MoO3 17 35
HnO2 (D
5 • M o033) IS 36
(4)
1) jeweils auf SO % Kieselgel A; 2) bei 120 0C; 3) auf 80 % Kieselgel 3;
Beispiele 6 und 7
In einem Druckreaktor aus rostfreiem Stahl werden 40 g Propen in 100 g Benzen mit 500 mg Katalysator versetzt und bei 146 0C ein konstanter Preßluftstrom (30,5 l/h) bei einem Reaktionsdruck von 5,2 MPa durchgeleitet. Die Reaktionslösung wird mittels eines Hubrührers intensiv durchgemischt. Nach 30 Minuten wird die Reaktion abgebrochen, und das Reaktionsgemisch wird analysiert.
1) Beispiel Katalysator ' Umsatz Selektivität
Propen Propenoxid (%) ()
6 CuO . 2 MoO3 10,1 41,3
7 ZnO »3,5 MoO3 10,9 45,1
jeweils auf 60 % Kieselgel Λ

Claims (4)

Erfindungsanspruch
1. Verfahren zur Herstellung von Epoxiden der Kettenlänge C_ bis C?o durch katalytische Flüssigphasenoxydation der entsprechenden geradkettigen, endständigen Olefine bzw. deren Lösungen in einem inerten organischen Lösungsmittel mit Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gasen^ gekennzeichnet dadurch, daß ein im Reaktionsmedium unlöslicher Katalysator verwendet wird, der aus einer Kombination von Ag-, Bi-, Co-, Cu-, Fe-, Mn- oder Zinkoxid mit MoO3 im Molverhältnis von 4 : 1 bis 1 : 4 auf einem anorganischen Träger besteht.
2„ Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der anorganische Träger mehr als 50 % der Katalysatormasse ausmacht.
3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß reine Olefine eingesetzt werden oder deren Lösungen in einem inerten Lösungsmittel, wobei die ölefinkonzentratxon wenigstens 2,5 mol/1 beträgt.
4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3ä gekennzeichnet dadurch, daß bei einer Temperatur oberhalb 50 0C, vorzugsweise bei 110 bis 150 0C, gearbeitet und der Sauerstoff bzw. das sauerstoffhaltige Gas in feiner Verteilung durch die Reaktionslösung geleitet wird.
DD24703783A 1983-01-05 1983-01-05 Verfahren zur herstellung von epoxiden DD212959A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24703783A DD212959A1 (de) 1983-01-05 1983-01-05 Verfahren zur herstellung von epoxiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24703783A DD212959A1 (de) 1983-01-05 1983-01-05 Verfahren zur herstellung von epoxiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD212959A1 true DD212959A1 (de) 1984-08-29

Family

ID=5544227

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD24703783A DD212959A1 (de) 1983-01-05 1983-01-05 Verfahren zur herstellung von epoxiden

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD212959A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6323350B1 (en) 1997-12-22 2001-11-27 The Dow Chemical Company Process for the oxidation of olefins to olefin oxides

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6323350B1 (en) 1997-12-22 2001-11-27 The Dow Chemical Company Process for the oxidation of olefins to olefin oxides

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0585680B1 (de) Verfahren zur katalytischen Isomerisierung von alpha-Alkenolen unter Verwendung von organischen Derivaten von Rheniumoxiden
DE2201411A1 (de) Verfahren zur oxydativen spaltung von ungesaettigten kohlenwasserstoffen
DE1281421B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehylen und Ketonen
DE1793217A1 (de) Verfahren zum Epoxydieren von olefinischen Verbindungen
EP0255640B1 (de) Regenerativ-katalytische Oxidehydrierung von Isobuttersäure oder deren Ester
EP0092677B1 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzaldehyden
DD212959A1 (de) Verfahren zur herstellung von epoxiden
DE69207019T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen
EP0111861B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen
DE2735414A1 (de) Oxydation von olefinen
DE19717181A1 (de) Verfahren zur selektiven katalytischen Oxidation von Olefinen zu Aldehyden/Ketonen unter C=C-Bindungsspaltung
DD212960A1 (de) Verfahren zur herstellung von epoxiden
DE60010867T2 (de) Verfahren und zusammensetzung zur hydroxylierung von aromatischen verbindungen
DE1543018C3 (de)
EP0194620A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure
DE60007282T2 (de) Verfahren und zusammensetzung zur hydroxylierung von aromatischen substraten
DE1468025C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen
DE2545698A1 (de) Verfahren zur herstellung von butendioldiacetaten
DE2061522C3 (de) Verfahren zur Herstellung mn Olefinoxiden und Carbonsäuren
DD212961A1 (de) Verfahren zur herstellung von epoxiden
DE2162866A1 (de)
DE1543151C (de) Verfahren zur Herstellung von Car bonylverbindungen
DD212958A1 (de) Verfahren zur herstellung von epoxiden
DE2225450C3 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Propylenoxid und Essigsäure
DE1150060B (de) Verfahren zur Herstellung von Propylenoxyd durch Oxydation von Propylen

Legal Events

Date Code Title Description
RPI Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act)
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee