CH718078A2 - Abdeckung für einen Güllebehälter, Abdeckungsset, Güllebehälteranordnung und Verfahren zum Nachrüsten einer Abdeckung eines Güllebehälters. - Google Patents

Abdeckung für einen Güllebehälter, Abdeckungsset, Güllebehälteranordnung und Verfahren zum Nachrüsten einer Abdeckung eines Güllebehälters. Download PDF

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CH718078A2
CH718078A2 CH01484/20A CH14842020A CH718078A2 CH 718078 A2 CH718078 A2 CH 718078A2 CH 01484/20 A CH01484/20 A CH 01484/20A CH 14842020 A CH14842020 A CH 14842020A CH 718078 A2 CH718078 A2 CH 718078A2
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cover
fold
sheet metal
slurry tank
tank
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Application number
CH01484/20A
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English (en)
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Fercher Hans
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Anton Fercher Stahl Und Metalbau Ag
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring
    • A01C3/02Storage places for manure, e.g. cisterns for liquid manure; Installations for fermenting manure
    • A01C3/028Covers, roofs or other structures for covering manure storage places
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D90/00Component parts, details or accessories for large containers
    • B65D90/02Wall construction
    • B65D90/08Interconnections of wall parts; Sealing means therefor

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Abstract

Abdeckung für einen Güllebehälter aufweisend eine Mehrzahl von Metallblechelementen (1), die zusammengesetzt eine Abdeckung für den Güllebehälter formen, wobei jedes der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) eine erste Seite (1.1) mit einer ersten Abkantung (4) und eine zweite Seite (1.2) mit einer zweiten Abkantung (5) aufweist, wobei die erste Abkantung (4) eines ersten Metallblechelements (1) der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) mit der zweiten Abkantung (5) eines zweiten Metallblechelements (1) der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) verbunden ist, wobei die zweite Abkantung (5) des ersten Metallblechelements (1) mit der ersten Abkantung (4) eines dritten Metallblechelements (1) der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) verbunden ist.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Güllebehälter, ein Abdeckungsset für Güllebehälter eine Güllebehälteranordnung und ein Verfahren zum Nachrüsten einer Abdeckung für einen Güllebehälter.
Stand der Technik
[0002] In der Landwirtschaft werden oft Güllebehälter für die Lagerung von Tierfäkalien und anderen gärenden oder ausdünstenden Substanzen verwendet. Diese Güllebehälter sind meist oben offen, wodurch sowohl in der näheren Umgebung unangenehmer Geruch entstehen kann als auch klimaschädliche Gase wie Methan ungehindert austreten können. Deshalb sollen solche Güllebehälter in Zukunft geschlossen werden.
[0003] Neuere Güllebehälter sind deshalb bereits mit einer Abdeckung ausgestattet. Hier gibt es Hartkunststoffabdeckungen, Zeltabdeckungen, schwimmende Abdeckungen, Edelstahlabdeckungen. Hartkunststoffabdeckungen, Zeltabdeckungen und schwimmende Abdeckungen halten in der Regel 10 bis 15 Jahre und sind deshalb nicht sehr resourcenschonend. Edelstahlabdeckungen hingegen haben eine längere Lebensdauer, sind aber schwerer und benötigen oft eine aufwendige Montage. Existierende Edelstahlabdeckungen benötigen deshalb eine Trägerunterkonstruktion, auf die die Edelstahlbleche befestigt werden. Insbesondere können Edelstahlabdeckungen nicht auf zahlreiche existierende Stahlgüllesilos installiert werden, da die Stahlwandungen nicht für das Gewicht der Edelstahlabdeckung ausgelegt sind. Zum Nachrüsten bleiben somit oft nur Schwimmfolien oder Zeltdächer. Diese sind aber oft nicht vollständig abdichtend und haben deshalb nur einen reduzierten Wirkungsgrad. Zeltdächer benötigen oft auch eine Stütze in der Mitte des Güllebehälters, was oft wegen des Rührwerks nicht möglich ist.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung eine einfach zu montierende oder nachzurüstende, eine leichte und eine stabile Lösung für die Abdeckung von Güllelagern zu finden.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Abdeckung für Güllebehälter nach Anspruch 1 und durch eine Güllebehälteranordnung nach Anspruch 18 und durch ein Verfahren zum Nachrüsten einer Abdeckung auf einen Güllebehälter nach Anspruch 19 gelöst.
[0006] Die Verbindung der Metallblechelemente auf beiden Seiten mit Abkantungen des Metallblechs stabilisiert die Metallblechelemente und vermeidet die Verwendung von schweren und aufwendig zu montierenden Unterkonstruktionen. Dies erlaubt es die Abdeckung aus den abgekanteten Metallblechelemente auch auf viele existierende Güllelager nachzurüsten.
[0007] Nachfolgend werden weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
[0008] In einem Ausführungsbeispiel bildet die erste Abkantung eine erste Verbindungsfläche aus, wobei die zweite Abkantung eine zweite Verbindungsfläche ausbildet, wobei die erste Verbindungsfläche der ersten Abkantung mit der zweiten Verbindungsfläche der mit der ersten Abkantung verbundenen zweiten Abkantung gegeneinander anliegen.
[0009] In einem Ausführungsbeispiel ist eine Dichtung zwischen der ersten Verbindungsfläche der ersten Abkantung und der zweiten Verbindungsfläche der mit der ersten Abkantung verbundenen zweiten Abkantung angeordnet, wobei die Abdeckung weiter Befestigungsmittel aufweist, die die erste Verbindungsfläche der ersten Abkantung und die zweite Verbindungsfläche der mit der ersten Abkantung verbundenen zweiten Abkantung gegeneinander drücken. Die Dichtung erlaubt eine hermetisch dichtende Abdichtung zwischen den Metallblechelementen. Somit können die aus dem Güllebehälter austretenden Gase reduziert werden.
[0010] In einem Ausführungsbeispiel weist jedes Metallblechelement eine innere Metallblechelementseite, die zum inneren des Güllebehälters oder zur Unterseite der Abdeckung ausgerichtet ist, und/oder eine äußere Metallblechelementseite, die zur Außenseite des Güllebehälters oder zur Oberseite der Abdeckung ausgerichtet ist, auf.
[0011] In einem Ausführungsbeispiel sind die erste Abkantung und die zweite Abkantung der Metallblechelemente nach oben abgekantet, so dass die ersten Verbindungsflächen und die zweiten Verbindungsflächen auf einer Außenseite der Abdeckung nach oben hervorstehen. In einem Ausführungsbeispiel sind die erste Abkantung und die zweite Abkantung der Metallblechelemente so abgekantet, dass die erste Verbindungsfläche und die zweite Verbindungsfläche durch die innere Metallblechelementseite ausgebildet werden. Dies erlaubt es die Verbindungen der Metallblechelemente von außen/oben zu montieren. Zusätzlich sind keine Bohrungen durch die Abdeckung notwendig, die in Kontakt mit dem Inneren des Güllebehälters kommen. Solche Bohrungen korrodieren in der Regel sehr schnell bei der sehr aggressiven Atmosphäre in dem Güllebehälter.
[0012] In einem Ausführungsbeispiel sind die erste Abkantung und die zweite Abkantung der Metallblechelemente um 90° abgekantet.
[0013] In einem Ausführungsbeispiel weist die erste Abkantung eine erste Unterabkantung und eine zweite Unterabkantung auf, wobei die erste Unterabkantung an der ersten Seite der Metallblechelement die erste Verbindungsfläche ausbildet, wobei die zweite Unterabkantung an der ersten Unterabkantung eine Verbindungsabdeckungsfläche ausbildet, die sich über die Verbindungsfuge zwischen der ersten Verbindungsfläche und der zweiten Verbindungsfläche erstreckt. Eine solche Ausbildung schützt der ersten Abkantung erlaubt die Verbindungsfuge besser vor Regen, Schnee und anderen Elementen zu schützen. Vorzugsweise weist die zweite Abkantung an der zweiten Unterabkantung eine dritte Unterabkantung mit einer weiteren Abdeckungsfläche auf, die sich zurück zu dem Metallblechelement erstreckt. Diese zusätzliche Abkantung ist ein weiterer Tropfwasserschutz.
[0014] In einem Ausführungsbeispiel weist die Mehrzahl von Metallblechelementen jeweils eine dritte Seite auf, wobei die dritte Seite ausgebildet ist mit dem oberen Rand des Güllebehälters verbunden zu werden. Vorzugsweise weist die dritte Seite eine Abkantung auf. Vorzugsweise bildet die Abkantung der dritten Seite eine untere Abkantfläche aus, die ausgebildet ist, auf einer entsprechenden Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters aufzuliegen. Die Abdeckungsverbindungsfläche bzw. die untere Abkantfläche ist vorzugsweise eine horizontal ausgerichtete Fläche. Die untere Abkantfläche ist vorzugsweise durch die innere Metallblechelementseite ausgebildet. Diese Ausbildung der dritten Seite der Metallblechelementen erlaubt eine einfache Installation auf der Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters.
[0015] In einem Ausführungsbeispiel weist die Mehrzahl von Metallblechelementen jeweils eine vierte Seite aufweist, wobei die vierte Seite mit einem Verbindungselement in der Mitte der Abdeckung verbunden ist. Vorzugsweise weist die vierte Seite eine Abkantung auf. Vorzugsweise bildet die Abkantung der vierten Seite eine obere Abkantfläche aus, die ausgebildet ist, auf einer entsprechenden Verbindungsfläche des Verbindungselements aufzuliegen. Die Verbindungsfläche des Verbindungselements bzw. die obere Abkantfläche ist vorzugsweise eine horizontale Fläche. Die obere Abkantfläche ist vorzugsweise durch die innere Metallblechelementseite ausgebildet. Diese Ausbildung der vierten Seite der Metallblechelementen erlaubt eine einfache Installation auf dem Verbindungselement der Abdeckung.
[0016] In einem Ausführungsbeispiel weist das Verbindungselement eine obere Verbindungsfläche auf, auf der die oberen Abkantflächen der Metallblechelemente aufliegen. Die obere Verbindungsfläche ist vorzugsweise horizontal ausgerichtet. Die Metallblechelemente können somit zur Konstruktion einfach auf die Abdeckungsverbindungsfläche und die obere Verbindungsfläche aufgelegt werden und dann entsprechend befestigt werden.
[0017] In einem Ausführungsbeispiel weist die Abdeckung eine äußere Stützstruktur auf, wobei das Verbindungselement von der äußeren Stützstruktur gestützt ist. Das Verbindungselement kann sowohl auf der äußeren Stützstruktur aufliegen als auch davon getragen werden. Eine solche Stützstruktur erlaubt es die Abdeckung auch auf existierenden Stahlgüllebehältern nachzurüsten, deren seitliche Wandungen nicht für das Gewicht und die Kräfte einer solchen metallenen Abdeckung ausgebildet sind. Durch das Anordnen der Stützstruktur außerhalb der Abdeckung ist diese nicht den aggressiven und korrosiven Gasen des Güllebehälters ausgeliefert und kann aus einfachem Stahl realisiert werden. Auch ist der Montageaufwand dadurch reduziert und die nachträgliche Wartung vereinfacht.
[0018] Vorzugsweise erstreckt sich die Stützstruktur von einem ersten Punkt eines Rands des Güllebehälters bzw. der Abdeckung durch die Mitte des Güllebehälters bzw. der Abdeckung bis zu einem zweiten Punkt des Rands des Güllebehälters bzw. der Abdeckung. Eine solche Stützstruktur ist wesentlich einfacher als ein Fachwerk oder eine Trägerunterkonstruktion. Durch die Abkantungen der Metallblechelemente ist diese einfache Trägerkonstruktion ausreichend.
[0019] Vorzugsweise ist die Stützstruktur ausgebildet, auf dem Boden außerhalb des Güllebehälters abgestützt zu werden. Dadurch werden die zusätzlichen Kräfte durch die Abdeckung auf die seitlichen Wandungen des Güllebehälters minimiert. Dies erlaubt es die Abdeckung auch auf einfache Stahlgüllebehälter nachzurüsten.
[0020] Vorzugsweise weist die Stützstruktur eine Leiter, ein Geländer und/oder einen begehbaren Steg auf. Dadurch kann eine Person die Abdeckung begehen und Wartungs-, Kontroll- oder Reparaturarbeiten ausführen.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung für kreisrunde Güllebehälter ausgebildet, wobei die Metallblechelemente sich radial um das Verbindungselement (von diesem) zu dem Rand des Güllebehälters bzw. der Abdeckung erstrecken. Kreisrunde Güllebehälter heißt vorzugsweise, dass die Öffnung des Güllebehälters kreisrund. Vorzugsweise weist der kreisrunde Güllebehälter auch ein kreisrunde seitliche Wandung auf. Kreisrund umfasst sowohl streng kreisrunde formen als auch sich kreisen annähernden Formen wie ein n-eck mit der Anzahl der Ecken n grösser oder gleich acht. Vorzugsweise bedeckt jedes Metallblechelement einen Kreissektor (der Öffnung) des Güllebehälters, vorzugsweise ist jedes Metallblechelement einen gleich großen Kreissektor.
[0022] In einem Ausführungsbeispiel ist die dritte Seite der Metallblechelemente grösser (breiter) als die vierte Seite der Metallblechelemente. Die erste und zweite Seite ist vorzugsweise gleich groß (lang).
[0023] In einem Ausführungsbeispiel sind die Metallblechelemente trapezförmig geformt. Die erste und zweite Seite bilden die Schenkel des Trapezes aus. Die dritte und vierte Seite bildet dabei die Grundseiten des Trapezes aus. Vorzugsweise sind die Metallblechelemente wie ein gleichschenkeliges und symmetrisches Trapez geformt.
[0024] In einem Ausführungsbeispiel ist die Form der Metallblechelemente (ohne die Form der Abkantungen zu berücksichtigen) spiegelsymmetrisch zu einer Linie zwischen der Mitte des Gülletanks und dem Rand des Güllebehälters (vorzugsweise einer radialen Linie des kreisrunden Gülletanks).
[0025] In einem Ausführungsbeispiel ist die Mitte der Abdeckung bzw. das Verbindungselement höher angeordnet als der Rand der Öffnung des Güllebehälters, so dass die Metallblechelemente einen Neigungswinkel ausbilden. Der Neigungswinkel ist vorzugsweise definiert als der Winkel zwischen der Dachoberfläche und der horizontalen Ebene bzw. der durch den oberen Rand des Güllebehälters definierten Ebene. Der Neigungswinkel ist vorzugsweise grösser als 5°, vorzugsweise größer als 10°, vorzugsweise größer als 12°, vorzugsweise größer als 14°, vorzugsweise größer oder gleich als 15° auf. Die höhere Neigung reduziert die statische Belastung auf die seitliche Wandung des Güllebehälters und vereinfacht das Abrutschen von Schnee. Zusätzlich erlaubt die Neigung in Kombination mit den Abkantungen eine hohe Stabilität.
[0026] In einem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung ausgebildet, eine obere Öffnung des Güllebehälters hermetisch abzudichten. Dies wird vorzugsweise durch Dichtungen oder Dichtelemente an den Verbindungsfugen der Metallblechelemente erreicht. Dies ist wichtig um die austretenden Gase zu reduzieren.
[0027] In einem Ausführungsbeispiel sind die Metallblechelemente aus Edelstahl. Edelstahl ist auch in der sehr aggressiven Atmosphäre der Güllebehälter korrosionsbeständig und erlaubt somit eine Lebensdauer weiter über die üblichen zehn Jahre. In der Regel halten solche Edelstahlteile mehr als 30 Jahre.
[0028] In einem Ausführungsbeispiel ist eine seitliche Wandung des Güllebehälters kreisrund. Vorzugsweise ist der Güllebehälter ein Güllesilo oder Gülletank.
[0029] In einem Ausführungsbeispiel weist der Güllebehälter eine seitliche Wandung auf. Vorzugsweise weist ein oberer Rand der seitlichen Wandung des Güllebehälters eine Abdeckungsverbindungsfläche auf. Die Abdeckungsverbindungsfläche ist vorzugsweise horizontal angeordnet. Auf der Abdeckungsverbindungsfläche ist vorzugsweise ein Dichtelement angeordnet. Vorzugsweise ist das Dichtelement zwischen der Abdeckungsverbindungsfläche und (den unteren Abkantflächen der Metallblechelemente) der Abdeckung angeordnet. Vorzugsweise werden die unteren Abkantflächen der Metallblechelemente gegen die Abdeckungsverbindungsfläche gedrückt. Dadurch kann das Dichtelement die Güllebehälteranordnung hermetisch abdichten. Dies wird vorzugsweise durch Befestigungsmittel erreicht.
[0030] In einem Ausführungsbeispiel ist eine seitliche Wandung des Güllebehälters aus Stahlbeton. Vorzugsweise bildet der obere Rand der seitlichen Wandung aus Stahlbeton die Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters aus zur Verbindung mit der Abdeckung bzw. mit den unteren Abkantflächen der Metallblechelementen. Vorzugsweise ist zwischen der Abdeckungsverbindungsfläche und den unteren Abkantflächen der Metallblechelementen ein Dichtelement ausgebildet. Dies erlaubt, die Güllebehälteranordnung hermetisch dichtend auszubilden. Befestigungsmittel drücken die Abdeckungsverbindungsfläche und die unteren Abkantflächen der Metallblechelementen gegeneinander.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel ist eine seitliche Wandung des Güllebehälters aus Metall. Dies kann zum Beispiel emaillierter Stahl oder Edelstahl sein. Vorzugsweise weist der obere Rand der seitlichen Wandung des Güllebehälters einen Flansch auf. Der Flansch bzw. die Oberseite des Flansches bildet vorzugsweise die Abdeckungsverbindungsfläche aus. Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel eine Klemme, die zumindest ein Metallblechelement bzw. dessen untere Abkantung gegen die Abdeckungsverbindungsfläche drückt (ohne ein Loch in dem Metallblechelement zu benötigen).
[0032] Weitere Ausführungsbeispiele werden in den abhängigen Ansprüche und/oder der nachfolgenden Beschreibung beschrieben. Alle zuvor und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können sowohl alleine verwendet werden als auch in jeder möglichen Unterkombination.
Zeichnungen
[0033] Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Güllebehälteranordnung mit einem Güllebehälter und der erfindungsgemäßen Abdeckung. Fig. 2 zeigt eine Ansicht von Oben auf das erste Ausführungsbeispiel der Güllebehälteranordnung. Fig. 3 zeigt die Schnittansicht A-A aus Fig. 2. Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Metallblechelements der Abdeckung des ersten Ausführungsbeispiels. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements der Abdeckung des ersten Ausführungsbeispiels. Fig. 6 zeigt eine Vergrößerung des Ausschnitts A aus Fig. 3. Fig. 7 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der ersten Abkantung. Fig. 8 zeigt eine Ansicht von Oben auf ein zweites Ausführungsbeispiel der Güllebehälteranordnung. Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels der Güllebehälteranordnung.
[0034] In den Zeichnungen werden die gleichen Referenznummern für die gleichen oder analoge Merkmale verwendet.
Beschreibung eines beispielhaften Ausführungsbeispiel
[0035] Die Güllebehälteranordnung weist einen Güllebehälter 10 und eine Abdeckung auf. Fig. 1 bis 6 zeigen ein erste Ausführungsbeispiel der Güllebehälteranordnung.
[0036] Der Güllebehälter 10 ist vorzugsweise ausgebildet zur Lagerung von Gülle. Gülle weist vorzugsweise Tierfäkalien auf. Gülle kann auch andere gärende oder sich zersetzende Substanzen, wie sie in Biogasanlagen verwendet werden. Der Güllebehälter 10 weist vorzugsweise eine seitliche Wandung auf und eine obere Öffnung. Solche Güllebehälter 10 werden oft auch als Güllelager oder als Güllesilos bezeichnet.
[0037] Die seitliche Wandung begrenzt die gelagerte Gülle seitlich und verhindert dessen seitliches Austreten aus dem Güllelager 10. In einem Ausführungsbeispiel ist die seitliche Wandung (von oben gesehen) kreisrund. Allerdings wäre es auch mögliche, dass die seitliche Wandung anders geformt ist, zum Beispiel rechteckig. Vorzugsweise ist die seitliche Wandung des Güllebehälters 10 rundum geschlossen, d.h. die seitliche Wandung weist seitlich keine Öffnung auf. Dies schließt natürlich keine verschließbaren Durchgang aus, z.B. für Wartungszwecke. Die seitliche Wandung weist dabei eine Innenseite, eine Außenseite und eine obere Seite auf. Die Innenseite (bzw. deren Flächennormale) zeigt dabei ins Innere des Güllebehälters 10. Die Außenseite ist auf der entgegensetzten Seite der Innenseite angeordnet und/oder (bzw. deren Flächennormale) zeigt dabei nach außen, vorzugsweise radial vom Mittelpunkt des Güllebehälters 10 weg. Die Innenseite und die Außenseite der seitlichen Wandung sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Die obere Seite zeigt nach oben und/oder ist vorzugsweise rechtwinkelig zu der Innen- und/oder Außenseite der seitlichen Wandung angeordnet.
[0038] Die seitliche Wandung weist vorzugsweise einen Durchmesser größer als 4 Meter (m), vorzugsweise als 6 m, vorzugsweise als 8 m, vorzugsweise als 9 m, vorzugsweise als 10 m. Die seitliche Wandung weist vorzugsweise einen Durchmesser kleiner als 30 m, vorzugsweise als 25 m, vorzugsweise als 20 m, vorzugsweise als 18 m, vorzugsweise als 16 m. Der Durchmesser eines kreisrunden Güllebehälters bezieht sich auf den Kreisdurchmesser. Bei anderen Formen bezieht sich der Durchmesser auf die entsprechende charakteristische Größe der Form, zum Beispiel die Breite des Rechtecks.
[0039] Vorzugsweise bildet der obere Rand der seitlichen Wandung die obere Öffnung des Güllebehälters 10 aus. Somit gelten die beschriebenen Formen und Maße der seitlichen Wandung ebenso für die obere Öffnung.
[0040] Der Güllebehälter 10 weist vorzugsweise eine Abdeckungsverbindungsfläche auf, auf der die Abdeckung (dichtend) aufliegen kann. Die Abdeckungsverbindungsfläche ist vorzugsweise horizontal und/oder rechtwinkelig zu der seitlichen Wandung angeordnet. Die Abdeckungsverbindungsfläche ist dabei breiter als 1cm, vorzugsweise als 2cm vorzugsweise als 5 cm, vorzugsweise als 10 cm, vorzugsweise als 20 cm. Die Breite bezieht sich auf die Dimension in radialer Richtung zu dem Mittelpunkt/Mittelachse des Güllebehälters 10). Eine solche Abdeckungsverbindungsfläche erlaubt es auch gerade dritte Seiten 1.3 oder deren Abkantungen der nachfolgend beschriebenen Metallblechelemente flächig (und dichtend) auf der Abdeckungsverbindungsfläche zu befestigen. Die Abdeckungsverbindungsfläche erstreckt sich vorzugsweise rundum die obere Öffnung des Güllebehälters 10 (ohne Unterbrechung).
[0041] Die seitliche Wandung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Die seitliche Wandung kann aus Metall ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die seitliche Wandung aus Metall aus emailliertem Stahl oder aus Edelstahl. Die obere Seite der seitlichen Wandung aus Metall ist in der Regel sehr schmal, oft zu schmal für die Ausbildung der Abdeckungsverbindungsfläche. Mache seitliche Wandungen aus Metall weisen einen Flansch an deren oberen Seite auf, so dass dieser Flansch die Abdeckungsverbindungsfläche ausbildet. Andernfalls weist die Abdeckung vorzugsweise einen nachrüstbaren Flansch 7 für die seitliche Wandung des Güllebehälters 10 auf, wie er zum Beispiel in Fig. 6 gezeigt ist und später beschrieben wird.
[0042] In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die seitliche Wandung aus Stahlbeton. In diesem Fall bildet die obere Seite der seitlichen Wandung aus Stahlbeton die Abdeckungsverbindungsfläche auf.
[0043] Die Begriffe seitliche Wandung und der Rand des Güllebehälters und der Rand der Abdeckung werden in dieser Schrift oft synonym benutzt.
[0044] Die Abdeckung weist eine Mehrzahl von Metallblechelementen 1 auf. Vorzugsweise weist die Abdeckung weiter ein Verbindungselement 2 und eine Trägerstruktur 3 auf.
[0045] Die Metallblechelemente 1 sind so angeordnet, dass diese die obere Öffnung des Güllebehälters 1 abdecken. Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Metallblechelements 1. Vorzugsweise sind die Metallblechelemente 1 radial um die Mitte der Abdeckung bzw. um das Verbindungselement 2 herum angeordnet wie es in Fig. 1 und 2 zu sehen ist. Vorzugsweise deckt jedes Metallblechelement 1 einen Sektor der kreisförmigen oberen Öffnung des Güllebehälters 10 ab (abgesehen von dem innersten Teil des Sektors, der vorzugsweise von dem Verbindungselement 2 abgedeckt wird). Vorzugsweise ist die Abdeckung unterkonstruktionslos konstruiert, so dass die Abdeckung unter den Metallblechelementen 1 keine Unterkonstruktion benötigt. Dadurch wird die Abdeckung leichter und einfacher in der Montage.
[0046] Jedes Metallblechelement 1 weist vorzugsweise eine erste Seite 1.1, eine zweite Seite 1.2, eine dritte Seite 1.3 und eine vierte Seite 1.4 auf. Die erste Seite 1.1 ist gegenüber der zweiten Seite 1.2 angeordnet. Die dritte Seite 1.3 ist gegenüber der vierten Seite 1.4 angeordnet. Die erste, zweite, dritte und/oder vierte Seite ist/sind vorzugsweise gerade (d.h. nicht gekrümmt). Die dritte und vierte Seite 1.3, 1.4 sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Seite 1.1, 1.2 verringert sich vorzugsweise zu der Mitte der Abdeckung hin und/oder verbreitert sich vorzugsweise zum Rand der Abdeckung und/oder des Güllebehälters 10 hin. Die erste Seite 1.1 und die zweite Seite 1.2 sind vorzugsweise gleich lang. Die erste, zweite, dritte und vierte Seite des Metallblechelements 1 beschreibt dabei die peripheren Seiten, z.B. die Kanten des Metallblechelements 1.
[0047] Jedes Metallblechelement weist vorzugsweise eine erste Metallblechelementseite (auch innere Metallblechelementseite genannt) und eine der ersten Metallblechelementseite gegenüber liegende zweite Metallblechelementseite (auch äußere Metallblechelementseite genannt) auf. Die innere und äußere Metallblechelementseiten beschreiben dabei die zwei flächigen Seiten des Metallblechelements 1. Die innere Metallblechelementseite zeigt (zumindest zum größten Teil) zum inneren des Güllebehälters oder zur Unterseite der Abdeckung, d.h. der Normalenvektor der innere Metallblechelementseite zeigt ins Innere des Güllebehälters 10. Die äußere Metallblechelementseite zeigt (zumindest zum größten Teil) nach außen oder zur Oberseite der Abdeckung, d.h. der Normalenvektor der äußeren Metallblechelementseite zeigt nach Außen oder nach oben. Im Bereich der nachfolgend beschriebenen Abkantungen kann die innere/äußere Metallblechelementseite aufgrund der durch die Abkantung geänderten Ausrichtung der Metallblechseiten auch in eine andere oder entgegengesetzte Richtung zeigen.
[0048] Vorzugsweise sind die Metallblechelemente 1 aus einem rostfreien Stahl, vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt. Die Metallblechelemente 1 sind vorzugsweise Edelstahlbleche.
[0049] Die Metallblechelemente 1 sind untereinander über die ersten und zweiten Seiten verbunden. Jedes Metallblechelement 1 ist auf der ersten Seite mit der zweiten Seite des der ersten Seite benachbarten Metallblechelements 1 verbunden und ist auf der zweiten Seite mit der ersten Seite des der zweiten Seite benachbarten Metallblechelements 1 verbunden. Die Verbindung erstreckt sich über die ganze erste/zweite Seite. Die Verbindung ist vorzugsweise dichtend, so dass aus der Verbindungsfuge keine Gase austreten können. Vorzugsweise weist die erste Seite des Metallblechelements 1 eine erste Verbindungsfläche 4.1 und die zweite Seite des Metallblechelements 1 eine zweite Verbindungsfläche 5.1 auf. Die erste Verbindungsfläche 4.1 eines ersten Metallblechelements 1 und die zweite Verbindungsfläche 5.1 eines zweiten (zu dem ersten benachbarten) Metallblechelement 1 liegen gegeneinander an. Dieses gegeneinander anliegen wird vorzugsweise durch ein Anpressen der beiden Verbindungsflächen 4.1 und 5.1 gegeneinander erreicht, z.B. durch Schrauben. Vorzugsweise wird ein Dichtelement zwischen den beiden Verbindungsflächen 4.1 und 5.1 angeordnet, so dass die gegeneinander gepressten Verbindungsflächen 4.1 und 5.1 dichtend abschließen. Das Dichtelement erstreckt sich vorzugsweise über die ganze Länge der ersten Seite 1.1 und der zweiten Seite 1.2. Das Dichtelement kann zum Beispiel ein Dichtband sein. Das Dichtelement kann zusätzlich mit der ersten und/oder zweiten Verbindungsfläche 4.1 und/oder 5.1 verklebt werden. Alternativ könnten die beiden Verbindungsflächen 4.1 und 5.1 auch verschweißt oder anders dichtend verbunden werden.
[0050] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die erste Seite des Metallblechelements 1 eine erste Abkantung 4 und die zweite Seite des Metallblechelements 1 eine zweite Abkantung 5 auf. Die erste Abkantung 4 bildet die erste Verbindungsfläche 4.1 aus. Die zweite Abkantung 5 bildet die zweite Verbindungsfläche aus. Vorzugsweise weist die erste Abkantung 4 und die zweite Abkantung 5 eine 90° Abkantung des Metallblechelements 1 (relativ zu der Hauptebene des Metallblechelements 1 auf, so dass die erste und zweite Verbindungsfläche 4.1, 5.1 rechtwinkelig zu Hauptebene des Metallblechelements 1 stehen. Die Hauptebene des Metallblechelements 1 ist definiert durch den größten Flächenteil des Metallblechelements 1 und/oder durch den die Güllebehälter 10 abdeckenden Teil des Metallblechelements 1. Dadurch sind die Verbindungsflächen 4.1, 5.1 außerhalb der Hauptebene des Metallblechelements 1 angeordnet und evtl. notwendige Bohrungen durch die Verbindungsflächen 4.1, 5.1 für Befestigungsmittel sind außerhalb der die Abdeckung ausbildenden Hauptebene des Metallblechelements 1 angeordnet. Vorzugsweise sind die Abkantungen 4 und 5 nach oben bzw. nach außen ausgebildet. Dadurch werden die Verbindungsflächen 4.1, 5.1 durch die innere Metallblechelementseite ausgebildet und/oder sind die Verbindungsflächen 4.1, 5.1 auf der Außenseite oder der oberen Seite der Abdeckung angeordnet. Dies erleichtert die Montage und Wartung der Metallblechelementseiten und reduziert die Anzahl der Teile im inneren der Güllebehälteranordnung.
[0051] Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Verbindung dreier Metallblechelemente 1 eines alternativen Ausführungsbeispiels. In diesem Ausführungsbeispiel weist die erste Abkantung 4 eine erste Unterabkantung und eine zweite Unterabkantung auf. Die erste Unterabkantung bildet die erste Verbindungsfläche 4.1 aus und ist an der ersten Seite 1.1 des Metallblechelements 1 vorzugsweise 90° nach oben abgekantet. Die zweite Unterabkantung 4.2 ist an dem peripheren Ende der ersten Unterabkantung angeordnet und ist so abgekantet, dass die zweite Unterabkantung sich zurück zu der zweiten Seite des Metallblechelements 1 erstreckt. Vorzugsweise ist auch die zweite Unterabkantung 4.2 um 90° zu der ersten Unterabkantung abgekantet, so dass die zweite Unterabkantung sich parallel zu der Hauptebene des Metallblechelements 1 erstreckt. Die zweite Unterabkantung 4.2
[0052] Die erste Abkantung 4 weist vorzugsweise eine dritte Unterabkantung 4.3 auf. Dadurch wird die Verbindungsfuge vor Wind und Wetter geschützt und somit eine frühzeitige Beschädigung der Dichtung zwischen der ersten und zweiten Verbindungsfläche 4.1, 5.1 vermieden. Die dritte Unterabkantung 4.3 ist an dem peripheren Ende der zweiten Unterabkantung 4.2 angeordnet und ist so abgekantet, dass die dritte Unterabkantung 4.3 sich zurück zu der Hauptebene des Metallblechelements 1 erstreckt. Vorzugsweise ist auch die dritte Unterabkantung 4.3 um 90° zu der zweiten Unterabkantung 4.2 abgekantet, so dass die dritte Unterabkantung 4.3 sich parallel zu der ersten Unterabkantung bzw. der ersten Verbindungsfläche 4.1 und/oder rechtwinkelig zu der Hauptebene des Metallblechelements 1 oder der zweiten Unterabkantung 4.2 erstreckt. Dies erlaubt einen zusätzlichen Tropfschutz.
[0053] Die dritte Seite 1.3 des Metallblechelements 1 ist ausgebildet mit dem Güllebehälter 10, vorzugsweise mit dem oberen Rand bzw. der oberen Seite der seitlichen Wandung des Güllebehälters 10 verbunden zu werden. Vorzugsweise wird die dritte Seite 1.3 mit der Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters 10 verbunden. Die dritte Seite 1.3 (jedes Metallblechelements 1) weist vorzugsweise eine untere Verbindungsfläche auf, die ausgebildet ist, auf einem entsprechenden Bereich der Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters 10 aufzuliegen. Alle untere Verbindungsflächen aller Metallblechelemente 1 bedecken somit die ganze Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters 10. Die untere Verbindungsfläche wird vorzugsweise durch eine Abkantung des Metallblechelements 1 an der dritten Seite 1.3 (kurz untere Abkantung) erzielt. Deshalb wird die untere Verbindungsfläche auch untere Abkantfläche genannt. Die untere Abkantung ist vorzugsweise um den Neigungswinkel des Metallblechelements 1 aus der Hauptebene des Metallblechelements 1 herausgebogen/abgekantet. Die untere Abkantung ist vorzugsweise gerade (nicht gekrümmt). Dadurch liegt die rechteckige untere Verbindungsfläche jedes Metallblechelements 1 (ähnlich wie eine Kreissehne) auf dem durch die Abdeckungsverbindungsfläche für dieses Metallblechelement 1 gebildeten Kreisringsektor auf. Dies erlaubt die Metallblechelemente 1 mit geraden Seiten einfach herzustellen und einfach zu montieren, obwohl der Güllebehälter kreisrund ist. Allerdings wäre es auch möglich die untere Verbindungsfläche ohne eine Abkantung zu realisieren. Die Abdeckungsverbindungsfläche bzw. die untere Verbindungsfläche ist vorzugsweise eine horizontal ausgerichtete Fläche. Die untere Abkantfläche ist vorzugsweise durch die innere Metallblechelementseite ausgebildet. Diese Ausbildung der dritten Seite 1.3 der Metallblechelementen 1 erlaubt eine einfache Installation auf der Abdeckungsverbindungsfläche des Güllebehälters 10. Vorzugsweise wird die untere Verbindungsfläche gegen die Abdeckungsfläche gepresst. Alternativ können die beiden Fläche auch verschweißt oder anders verbunden werden.
[0054] Vorzugsweise wird ein Dichtelement zwischen der Abdeckungsverbindungsfläche und der unteren Verbindungsfläche angeordnet. Vorzugsweise wird die untere Verbindungsfläche gegen das Dichtelement und die Abdeckungsfläche gepresst. Das Dichtelement erstreckt sich vorzugsweise über die ganze Länge der dritten Seite 1.3 bzw. der Abdeckungsverbindungsfläche. Das Dichtelement kann zum Beispiel ein Dichtband sein. Das Dichtelement kann zusätzlich mit der unteren Verbindungsfläche und/oder der Abdeckungsverbindungsfläche verklebt werden.
[0055] Für seitliche Wandungen des Güllebehälters 10 aus Stahlbeton wird die untere Verbindungsfläche in die Abdeckungsverbindungsfläche geschraubt. Das heißt, dass die untere Verbindungsfläche und die Abdeckungsverbindungsfläche Löcher aufweisen, durch die sich eine Schraube erstreckt, die in den Stahlbeton unter der Abdeckungsverbindungsfläche geschraubt wird. Somit drückt der Schraubkopf die untere Abkantung oder die untere Verbindungsfläche gegen die Abdeckungsverbindungsfläche. Dadurch wird das Dichtelement zwischen der unteren Verbindungsfläche und der Abdeckungsverbindungsfläche zusammengedrückt und dichtet die Verbindung der Abdeckung und des Güllebehälters 10 ab. Die Löcher können dabei vorgebohrt werden, Dübel aufweisen und/oder durch den Schraubvorgang gebildet werden.
[0056] Für seitliche Wandungen des Güllebehälters 10 aus Stahl wird die untere Verbindungsfläche vorzugsweise auf eine Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 eines Flansches 7 befestigt. Dies könnte ähnlich wie zuvor beschrieben dadurch erreicht werden, dass die untere Verbindungsfläche und die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 Löcher aufweisen, durch die sich eine Schraube erstreckt, die in den Flansch unter der Abdeckungsverbindungsfläche geschraubt wird. Die Schraube kann entweder in ein Gewinde des Flansches oder in eine unter dem Flansch angeordnete Gegenmutter geschraubt werden. Somit drückt der Schraubkopf die untere Abkantung oder die untere Verbindungsfläche gegen die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3. Dadurch wird das Dichtelement zwischen der unteren Verbindungsfläche und der Abdeckungsverbindungsfläche zusammengedrückt und dichtet die Verbindung der Abdeckung und des Güllebehälters 10 ab. Die Löcher bzw. Gewinde sind dabei vorzugsweise vorgebohrt. Allerdings wird es bevorzugt, Löcher in dem Metallblechelementen 1 zu vermeiden.
[0057] Deshalb wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 6) die untere Abkantung oder die untere Verbindungsfläche mit einem Klemmmittel 11 gegen die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 gedrückt. Das Klemmmittel wird, wie zum Beispiel in Fig. 6 gezeigt, durch den Flansch 7 ausgebildet oder wird von außen über den Flansch 7 und die untere Abkantung gesteckt und zusammengeklemmt. Das Klemmmittel drückt die untere Abkantung von oben gegen die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 (ohne die Notwendigkeit von Löchern in der unteren Abkantung). Das Klemmmittel in Fig. 6 wird durch eine Klemmplatte 11 realisiert, die gegen den Flansch 7 oder die Platte 8 des Flansches 7 gedrückt wird. Die Klemmplatte 11 kann zum Beispiel durch Schrauben (hier Senkschrauben) durch den Flansch 7 oder die Platte 8 des Flansches 7 gegen den Flansch 7 gedrückt werden.
[0058] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Flansch 7 Teil der nachrüstbaren Abdeckung. Der nachrüstbare Flansch 7 weist eine erste Wandungsverbindungsfläche 7.1 zum Anliegen an der Außenseite der seitlichen Wandung des Güllebehälters 10 auf. Der nachrüstbare Flansch 7 weist eine zweite Wandungsverbindungsfläche 7.2 zum Aufliegen an der oberen Seite der seitlichen Wandung des Güllebehälters 10 auf. Dies erlaubt, den Flansch 7 einfach auf die obere Seite der seitlichen Wandung zu legen. Durch die erste Wandungsverbindungsfläche 7.1 wird der Flansch 7 stabilisiert und liegt auch auf der sehr schmalen oberen Seite der seitlichen Wandung stabil auf. Der Flansch 7 kann zusätzlich an der seitlichen Wandung befestigt werden, z.B. verklebt oder verschraubt. Der Flansch 7 weist weiterhin die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 auf. Die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 und die zweite Wandungsverbindungsfläche 7.2 werden vorzugsweise durch eine Platte ausgebildet. Die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 ist auf der Oberseite der Platte angeordnet und die zweite Wandungsverbindungsfläche 7.2 auf der Unterseite der Platte 8. Die Platte 8 ist hier an einem Winkel 9 befestigt, der mit einer ersten Winkelfläche auf der Unterseite der Platte 8 befestigt ist. Die zweite Winkelfläche (welche vorzugsweise 90° zu der ersten Winkelfläche angeordnet ist) bildet die erste Wandungsverbindungsfläche 7.1 aus. Die zweite Wandungsverbindungsfläche 7.2 ist vorzugsweise in dem Bereich der Unterseite der Platte 8 ausgebildet, der sich innerhalb des Winkels 9 befindet. Die Platte 8 kann zum Beispiel durch Verklebung, Verschweißung oder Verschraubung mit dem Winkel 9 verbunden sein. In Fig. 6 ist die Platte 8 mit einer Senkschraube in die erste Winkelfläche des Winkels 9 geschraubt. Die Platte 8 weist außerhalb des Winkels 9 und/oder des Metallblechelements 1 vorzugsweise eine Mehrzahl von Löchern auf. Vorzugsweise wird die oben genannte Klemmplatte 11 mittels Schrauben 13 durch die Löcher der Platte 8 an dem Flansch 7 befestigt. Die Klemmplatte 11 erstreckts sich dabei über die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3, über das Dichtmittel 12 und/oder über die dritte Seite 1.3 bzw. die untere Abkantung des Metallblechelements 1 hinaus. Die Klemmplatte 11 kann (z.B. mit den Schrauben 13) gegen die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 gedrückt werden und so das Dichtmittel 12 und/oder die dritte Seite 1.3 bzw. die untere Abkantung des Metallblechelements 1 zwischen der Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 und der Klemmplatte 11 einzuklemmen.
[0059] Die vierte Seite 1.4 des Metallblechelements 1 ist (jeweils) ausgebildet in der Mitte der Abdeckung verbunden zu werden, vorzugsweise mit dem Verbindungselement 2 verbunden zu werden. Vorzugsweise wird die vierte Seite 1.4 des Metallblechelements 1 mit einer Verbindungselementfläche 2.1 des Verbindungselements 2 verbunden. Die vierte Seite 1.4 des Metallblechelements 1 weist vorzugsweise eine obere Verbindungsfläche auf, die an der Verbindungselementfläche 2.1 anliegt, vorzugsweise aufliegt. Die obere Verbindungsfläche und/oder die Verbindungselementfläche ist/sind vorzugsweise horizontal ausgerichtet. Die vierte Seite 1.4 des Metallblechelements 1 weist vorzugsweise eine Abkantung auf. Die Abkantung der vierten Seite 1.4 des Metallblechelements 1 (kurz obere Abkantung) bildet die obere Verbindungsfläche aus. Deshalb wird die obere Verbindungsfläche auch obere Abkantfläche genannt. Die obere Abkantung ist vorzugsweise um den Neigungswinkel des Metallblechelements 1 aus der Hauptebene des Metallblechelements 1 herausgebogen/abgekantet. Die obere Abkantung ist vorzugsweise gerade (nicht gekrümmt). Allerdings wäre es auch möglich die obere Verbindungsfläche ohne eine Abkantung zu realisieren. Die obere Verbindungsfläche ist vorzugsweise parallel zu der unteren Verbindungsfläche angeordnet. Die obere Verbindungsfläche ist vorzugsweise durch die innere Metallblechelementseite der oberen Abkantung ausgebildet. Die obere Verbindungsfläche oder die obere Abkantung weist vorzugsweise Befestigungslöcher auf, um die obere Abkantung mit der Verbindungselementfläche 2.1 zu befestigen. Als Befestigungsmittel können Schrauben oder Nieten verwendet werden. Die Befestigungsmittel sollten die obere Verbindungsfläche gegen die Verbindungselementfläche 2.1 drücken. Vorzugsweise ist zwischen der oberen Verbindungsfläche und der Verbindungselementfläche 2.1 ein Dichtmittel angeordnet, so dass durch diese Verbindung keine Gase aus der Güllebehälteranordnung austreten können. Das Dichtmittel kann ein Dichtband sein. Das Dichtmittel schließt durch das Andrücken der oberen Verbindungsfläche gegen die Verbindungselementfläche 2.1 durch dessen Anordnung zwischen diesen die Verbindung dichtend ab. Das Dichtmittel kann zusätzlich an der oberen Verbindungsfläche und/oder and der Verbindungselementfläche 2.1 festgeklebt werden. Alternativ kann die vierte Seite 1.4 oder die obere Abkantung oder die obere Verbindungsfläche auch an dem Verbindungselement 2 oder der Verbindungselementfläche 2.1 verschweißt oder anders befestigt werden.
[0060] Vorzugsweise haben alle Metallblechelemente 1 die gleiche Form. Es ist aber auch möglich, dass die Metallblechelemente 1 unterschiedliche Formen haben. Die meisten Metallblechelemente sind vorzugsweise gleich ausgebildet. Ein oder mehrere Metallblechelemente 1 können aber anders ausgebildet sein. So kann ein oder mehrere Metallblechelemente 1 eine (dichtend) verschließbare Wartungsöffnung aufweisen, um einen Einstieg in die Güllebehälteranordnung zu vereinfachen. Auch kann ein oder mehrere Metallblechelemente 1 eine Durchführung für Rohre und/oder elektrische Leitungen aufweisen. Diese Durchführung(en) schließen das oder die Rohr(e) und/oder elektrische Leitung(en) dichtend ab. Auch kann ein Drucksensor in dem Metallblechelement 1 angeordnet sein.
[0061] Das Verbindungselement 2 ist ausgebildet die vierten Seiten 1.4 der Mehrzahl von Metallblechelementen 1 zu befestigen. Das Verbindungselement 2 ist vorzugsweise in der Mitte (der oberen Öffnung) des Güllebehälters 10 angeordnet. Das Verbindungselement 2 weist vorzugsweise die Verbindungselementfläche 2.1 auf. Das Verbindungselement 2 bzw. die Verbindungselementfläche 2.1 ist vorzugsweise höher als die Abdeckungsverbindungsfläche 7.3 oder der obere Rand des Güllebehälters 10 angeordnet, so dass die Metallblechelemente 1 zwischen dem Rand des Güllebehälters 10 und dem Verbindungselement 2 einen Neigungswinkel aufweisen. Die Verbindungselementfläche 2.1 ist vorzugsweise ringförmig um den Mittelpunkt der Abdeckung bzw. der Öffnung des Güllebehälters 10 angeordnet.
[0062] Das Verbindungselement 2 weist vorzugsweise eine Öffnung 2.2 auf. Durch diese Öffnung können evtl. Rohre geführt werden und/oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die Öffnung 2.2 ist vorzugsweise verschließbar, z.B. durch eine (dichtend abschließende) Klappe.
[0063] Das Verbindungselement 2 weist weiterhin ein Tragemittel zur Verbindung mit der Trägerstruktur 3 auf. Das Tragemittel ist hier als rechteckiger (vorzugsweise im Querschnitt quadratischer) Kasten 2.3 ausgebildet. Der Kasten 2.3 erstreckt sich von der Verbindungselementfläche 2.1 bzw. der diese ausbildenden Platte nach oben. Das heißt, der Kasten 2.3 ist an der Unterseite mit dem die Verbindungselementfläche 2.1 ausbildenden Platte verbunden. Der Kasten 2.3 bildet an der Oberseite einen sich nach außen erstreckenden Rahmen 2.4 aus. Der Rahmen 2.4 ist vorzugsweise horizontal und/oder parallel zu der Trägerstruktur 3 angeordnet. Die Unterseite des Rahmen 2.4 kann somit auf zwei Trägern 3.1 der Trägerstruktur 3 aufliegen. Der Kasten 2.3 ist auf der oberen Seite und auf der unteren Seite offen, so dass der Kasten 2.3 die Öffnung 2.2 ausbilden kann.
[0064] Das Verbindungsmittel 2 ist vorzugsweise aus Edelstahl.
[0065] Die Trägerstruktur 3 ist ausgebildet, das Verbindungsmittel 2 zu tragen. Die Trägerstruktur 3 ist außerhalb des Güllebehälters 10 und/oder oberhalb der Abdeckung angeordnet. Die Trägerstruktur 3 trägt das Verbindungselement 2 von oben. Die Trägerstruktur 3 erstreckt sich vorzugweise von einem ersten Punkt der seitlichen Wandung des Güllebehälters 10 durch die Mitte des Güllebehälters 10 oder durch das Verbindungselement 2 zu einem zweiten Punkt der seitlichen Wandung des Güllebehälters 10. Die Trägerstruktur 3 weist somit ein erstes Ende an dem ersten Punkt des Güllebehälters 10 und ein zweites Ende an dem zweiten Punkt des Güllebehälters 10 auf. Die Trägerstruktur 3 weist weiterhin eine erste Stützstruktur 3.2' an dem ersten Ende der Trägerstruktur 3 und eine zweite Stützstruktur 3.2 an dem zweiten Ende der Trägerstruktur 3 auf. Die erste Stützstruktur 3.2' ist ausgebildet, das erste Ende der Trägerstruktur 3 auf dem Boden außerhalb des Güllebehälters 10 abzustützen. Die zweite Stützstruktur 3.2 ist ausgebildet, das zweite Ende der Trägerstruktur 3 auf dem Boden außerhalb des Güllebehälters 10 abzustützen. Deshalb erstreckt sich das erste und zweite Ende der Trägerstruktur jeweils über die seitliche Wandung des Güllebehälters 10 hinaus. Vorzugsweise weist die Trägerstruktur 3 zwei horizontale Träger 3.1 auf. Die zwei Träger 3.1 erstrecken sich parallel zueinander. Das (Tragemittel des) Verbindungsmittel 2 ist vorzugsweise an den beiden horizontalen Trägern 3.1 befestigt. Der Rahmen 2.4 liegt vorzugsweise auf zwei gegenüberliegenden Seiten auf den beiden Trägern 3.1 auf. Vorzugsweise ist der Rahmen 2.4 zusätzlich mit den Trägern 3.1 verschraubt oder verschweißt. Die erste und zweite Stützstruktur 3.2', 3.2 weisen vorzugsweise ebenfalls zwei vertikale Träger auf. Jeder vertikale Träger stützt eines der beiden horizontalen Träger 3.1. Die Träger 3.1, 3.2 sind vorzugsweise Stahlträger.
[0066] Vorzugsweise weist die Trägerstruktur 3 weiterhin einen begehbaren Steg 3.3, ein Geländer 3.4 und/oder eine Leiter auf. Die erste Stützstruktur 3.2' ist vorzugsweise als Leiter ausgebildet. Dies kann zum Beispiel durch die Anordnung von Leitersprossen zwischen den vertikalen Stützträgern realisiert werden. Der Steg kann durch eine begehbare Fläche zwischen der ersten Stützstruktur 3.2', dem Verbindungselement 2 und den beiden horizontalen Trägern 3.1 realisiert sein. Eine solche begehbare Fläche kann zum Beispiel ein Gitter sein. Das Geländer 3.4 kann auf einer Seite oder beiden Seiten der Leiter und/oder des begehbaren Stegs 3.3 angeordnet werden. Dadurch kann die Stützstruktur 3 gleichzeitig zur Begehung der Abdeckung und des Verbindungselements 2 verwendet werden.
[0067] Die Stützstruktur 3 ist vor allem für Güllebehälter 10 aus Stahl geeignet, die ohne die Stützstruktur 3 die Belastung durch die Abdeckung nicht tragen könnten. Für Güllebehälter 10 aus Stahlbeton ist die Stützstruktur 3 nicht notwendig.
[0068] Vorzugsweise weist die Abdeckung weiter ein Druckventil auf. Das Druckventil ist vorzugsweise ein Überdruckventil und/oder ein Unterdruckventil zum Ausgleichen des Drucks in dem hermetisch dichten Güllebehälter 10 bei Erreichen eines oberen Druckschwellwerts und/oder bei Erreichen eines unteren Druckschwellwerts. In diesem Fall öffnet das Druckventil und lässt, bei Erreichen des oberen Druckschwellwerts, Gase aus dem Güllebehälter 10 entweichen, um den Überdruck zu reduzieren, oder lässt, bei Erreichen des unteren Druckschwellwerts, Umgebungsluft in den Güllebehälter 10 eintreten, um den Unterdruck zu reduzieren. Das Druckventil kann entweder die Funktion des Überdruckventils oder die Funktion des Unterdruckventils oder eines kombinierten Überdruck- und Unterdruckventils erfüllen. Das Druckventil kann auch ein Überlaufventil sein. Das Druckventil kann die Funktion des Überdruckventils, des Unterdruckventils und/oder des Überlaufventils kombinieren. Ein solches kombiniertes Druckventil kann durch ein Kombinationsventil oder eine Kombination einzelner Ventile realisiert sein. Das Druckventil kann in dem Verbindungselement 2 oder einem der Metallblechelemente 1 angeordnet sein.
[0069] Vorzugsweise weist die Güllebehälteranordnung weiter eine Güilebehältermaschinenausstattung auf. Eine solche Güllebehältermaschinenausstattung weist eines oder mehreres von einem Rührwerk, einer Pumpe und/oder von Rohren zur Verbindung des Rührwerks mit der Pumpe auf. Beim Nachrüsten der Abdeckung eines Güllebehälters 10 ist es oft sinnvoll auch die Güllebehältermaschinenausstattung zu erneuern. Dies erlaubt standardisierte Abdeckungsdurchlässe für evtl. Rohre, Wartungsöffnungen, etc. zu verwenden. Die kombinierte Nachrüstung der Abdeckung und der Erneuerung oder Nachrüstung einer Güllebehältermaschinenausstattung in einem kombinierten Abdeckungsset ist somit synergetisch sinnvoll.
[0070] Fig. 8 und 9 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Güllebehälteranordnung. Die Güllebehälteranordnung des zweiten Ausführungsbeispiels ist mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Unterschiede wie in dem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt.
[0071] Das Verbindungselement 2 ist von einer doppelten Trägerstruktur mit einer ersten Trägerstruktur 3 und einer zweiten Trägerstruktur 13 gehalten. Die erste Trägerstruktur 3 und die zweite Trägerstruktur 13 sind wie die Trägerstruktur 3 aus dem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt und deren Beschreibung wird hier nicht erneut wiederholt. Die erste Trägerstruktur 3 erstreckt sich unter einem Winkel zu der zweiten Trägerstruktur 13, d.h. ist nicht parallel zu dieser. Vorzugsweise sind die erste Trägerstruktur 3 und die zweite Trägerstruktur 13 rechtwinkelig zueinander angeordnet. Vorzugsweise schneiden sich die beiden Trägerstrukturen 3, 13 in der Mitte der Abdeckung. Vorzugsweise liegt eine der ersten und zweiten Trägerstruktur 3, 13 auf der anderen auf. Diese Ausführung erlaubt es noch mehr Gewicht von der seitlichen Wandung der Güllebehälteranordnung zu nehmen und somit auf beliebige existierende Güllebehälter 10 die Abdeckung nachzurüsten. Die erste Stützstruktur ist hier wie die zweite Stützstruktur ausgebildet und weist zusätzlich eine Leiter 3.5 auf, die auf den Steg 3.3 führt.
[0072] Edelstahl ist vorzugsweise eine Metall-, vorzugsweise eine Stahllegierung welche weniger korrosionsanfällig ist. Edelstahl ist vorzugsweise eine Legierung aufweisend eines oder mehreres der folgenden Elemente: Chrom, Nickel, Molybdän, Titan, Niob, Wolfram, Vanadium, Kobalt. Vorzugsweise weist die Edelstahllegierung Chrom auf. Der Chromanteil der Edelstahllegierung ist vorzugsweise größer als 1%, vorzugsweise als 5%, vorzugsweise als 9%, vorzugsweise als 10% und/oder ist vorzugsweise kleiner als 40%, vorzugsweise als 30%, vorzugsweise als 25%, vorzugsweise als 20%. Die Edelstahllegierung ist vorzugsweise eine eisenbasierte Legierung, d.h. deren Hauptbestandteil Eisen ist.
[0073] Die gegenwärtige Erfindung ist nicht auf das oder die beschriebene(n) Ausführungsbeispiel(e) beschränkt, sondern kann in jeder Variation ausgeführt werden, die unter den Schutzbereich der Ansprüche fällt.

Claims (20)

1. Abdeckung für einen Güllebehälter aufweisend eine Mehrzahl von Metallblechelementen (1), die zusammengesetzt eine Abdeckung für den Güllebehälter formen, wobei jedes der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) eine erste Seite (1.1) mit einer ersten Abkantung (4) und eine zweite Seite (1.2) mit einer zweiten Abkantung (5) aufweist, wobei die erste Abkantung (4) eines ersten Metallblechelements (1) der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) mit der zweiten Abkantung (5) eines zweiten Metallblechelements (1) der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) verbunden ist, wobei die zweite Abkantung (5) des ersten Metallblechelements (1) mit der ersten Abkantung (4) eines dritten Metallblechelements (1) der Mehrzahl von Metallblechelementen (1) verbunden ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, wobei die erste Abkantung (4) eine erste Verbindungsfläche (4.1) ausbildet, wobei die zweite Abkantung (5) eine zweite Verbindungsfläche (5.1) ausbildet, wobei die erste Verbindungsfläche (4.1) der ersten Abkantung (4) mit der zweiten Verbindungsfläche (5.1) der mit der ersten Abkantung (4) verbundenen zweiten Abkantung (5) gegeneinander anliegen.
3. Abdeckung nach Anspruch 2, wobei eine Dichtung (6) zwischen der ersten Verbindungsfläche (4.1) der ersten Abkantung (4) und der zweiten Verbindungsfläche (5.1) der mit der ersten Abkantung (4) verbundenen zweiten Abkantung (5) angeordnet ist, wobei die Abdeckung weiter Befestigungsmittel aufweist, die die erste Verbindungsfläche (4.1) der ersten Abkantung (4) und die zweite Verbindungsfläche (5.2) der mit der ersten Abkantung (4) verbundenen zweiten Abkantung (5) gegeneinander drücken.
4. Abdeckung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die erste Abkantung (4) und die zweite Abkantung (5) der Metallblechelemente (1) nach oben abgekantet sind, so dass die ersten Verbindungsflächen (4.1) und die zweiten Verbindungsflächen (5.1) auf einer Außenseite der Abdeckung nach oben hervorstehen.
5. Abdeckung nach Anspruch 4, wobei die erste Abkantung (4) und die zweite Abkantung (5) der Metallblechelemente um 90° abgekantet sind.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die erste Abkantung (4) eine erste Unterabkantung und eine zweite Unterabkantung (4.2) aufweist, wobei die erste Unterabkantung an der ersten Seite (1.1) der Metallblechelement (1) die erste Verbindungsfläche (4.1) ausbildet, wobei die zweite Unterabkantung (4.2) an der ersten Unterabkantung eine Verbindungsabdeckungsfläche ausbildet, die sich über die Verbindungsfuge zwischen der ersten Verbindungsfläche (4.1) und der zweiten Verbindungsfläche (5.1) erstreckt.
7. Abdeckung nach Anspruch 6, wobei die zweite Abkantung (5) an der zweiten Unterabkantung (4.2) eine dritte Unterabkantung (4.3) mit einer weiteren Abdeckungsfläche aufweist, die sich zurück zu dem Metallblechelement (1) erstreckt.
8. Abdeckung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Mehrzahl von Metallblechelementen (1) jeweils eine dritte Seite aufweist, wobei die dritte Seite ausgebildet ist mit dem oberen Rand des Güllebehälters (10) verbunden zu werden.
9. Abdeckung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Mehrzahl von Metallblechelementen (1) jeweils eine vierte Seite aufweist, wobei die vierte Seite mit einem Verbindungselement (2) in der Mitte der Abdeckung verbunden ist.
10. Abdeckung nach Anspruch 9 aufweisend eine äußere Stützstruktur (3), wobei das Verbindungselement (2) von der äußeren Stützstruktur (3) gestützt ist.
11. Abdeckung nach Anspruch 10, wobei die Stützstruktur (3) sich von einem ersten Punkt eines Rands des Güllebehälters bzw. der Abdeckung durch die Mitte des Güllebehälters bzw. der Abdeckung bis zu einem zweiten Punkt des Rands des Güllebehälters bzw. der Abdeckung erstreckt.
12. Abdeckung nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Stützstruktur (3) ausgebildet ist, auf dem Boden außerhalb des Güllebehälters (10) abgestützt zu werden.
13. Abdeckung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Stützstruktur (3) eine Leiter (3.2'), ein Geländer (3.4) und/oder einen begehbaren Steg zur Begehung der Abdeckung aufweist.
14. Abdeckung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Abdeckung für kreisrunde Güllebehälter ausgebildet sind, wobei die Metallblechelemente (1) sich radial um das Verbindungselement (2) zu dem Rand des Güllebehälters (10) bzw. der Abdeckung erstrecken.
15. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Metallsegmente einen Neigungswinkel grösser als 10%, vorzugsweise grösser als 15% aufweist.
16. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet, eine obere Öffnung des Güllebehälters hermetisch abzudichten.
17. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,wobei die Metallblechelemente (1) aus Edelstahl sind.
18. Abdeckungsset aufweisend eine Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 und mindestens einer Güllebehältermaschinenausstattung.
19. Güllebehälteranordnung aufweisend einen Güllebehälter mit einer oberen Öffnung und eine Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Abdeckung der oberen Öffnung des Güllebehälters oder mit einem Abdeckungssets nach Anspruch 18 zum Abdecken der oberen Öffnung des Güllebehälters.
20. Verfahren zum Nachrüsten einer Abdeckung eines Güllebehälters, wobei der Güllebehälter eine obere Öffnung aufweist, wobei das Verfahren den Schritt des Nachrüstens einer Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zum Abdecken der oberen Öffnung des Güllebehälters oder den Schritt des Nachrüstens eines Abdeckungssets nach Anspruch 18 zum Abdecken der oberen Öffnung des Güllebehälters aufweist.
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