CH713345A1 - Front-Terminal. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Front-Terminal, z.B. zur Fluchtwegsteuerung und Überwachung von Notausgangstüren. Das erfindungsgemässe Front-Terminal (1) besteht aus einem Abdeckrahmen (2) und einer Frontplatte (3) mit integrierten Eingabe- und Ausgabegeräten, wobei zumindest die Frontplatte (3) aus einer Montagefläche herausragt. Im Abdeckrahmen (2) ist eine Schaltungsplatte mit wenigstens einem Steuergerät vorgesehen, wobei die Schaltungsplatte einerseits mit dem Eingabe- und Ausgabegeräten und andererseits mit Stellgliedern und/oder Sensoren verbunden ist. Das erfindungsgemässe Front-Terminal (1) lässt sich als autonomes, leicht installierbares System aufbauen und im Schadenfall bequem auswechseln.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Front-Terminal nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Front-Terminals werden u.a. in der Sicherheitstechnik für Gebäude eingesetzt und arbeiten mit abgesetzten Steuergeräten zusammen, die sich in einem geschützten Bereich befinden (GEZE GmbH, D-71229 Leonberg; Vertriebsinformation Sicherheitstechnik, ab September 2015). Dies erfordert zahlreiche Verbindungsleitungen und damit verbunden umfangreiche Installationsarbeiten.

[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Front-Terminal zu schaffen, dass die Nachteile des Stands der Technik behebt, die Installation und Programmierung der gesamten Anlage vereinfacht und gleichzeitig die Betriebssicherheit verbessert.

[0004] Zudem soll die Inbetriebnahme derart vereinfacht werden, dass sie durch einen Fachmann, nach erfolgter Elektroinstallation, innert kürzester Zeit erfolgen kann.

[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0006] Unter dem in Patentanspruch verwendeten Begriff Steuergeräte (engl. ECU oder ECM = electronic control units oder electronic control modules) werden autonome Einheiten verstanden, die entweder zentrale Funktionen und/oder Subfunktionen ausüben.

[0007] Das im Front-Terminal befindliche Steuergerät muss lediglich als Gesamtes in die von einem Elektriker vorbereiteten Steckerleisten eingesteckt werden und kann ggf. noch vor Ort programmiert, sofort in Betrieb genommen werden. Langwierige Funktionstests entfallen, da sich die gesamte «Intelligenz» auf der im Abdeckrahmen befindlichen Schaltungsplatte befindet.

[0008] Die Speisung des Geräts erfolgt über eine Niederspannung, vorzugsweise mit 24 oder 12 Volt Gleichspannung, die auch für die Ansteuerung von Stellgliedern benutzt ist.

[0009] In abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgenstands beschrieben.

[0010] Moderne Mikroprozessoren ermöglichen eine gedrungene Bauweise, so dass wahlweise der Abdeckrahmen vollständig versenkt, beispielsweise in eine Türzarge, einbaubar ist. vgl. Anspruch 2.

[0011] Handelsübliche Steckverbindungen, Anspruch 3, wie sie für sogenannte Printplatten verwendet werden erlauben einen raschen und betriebssicheren Zusammenbau vor Ort.

[0012] Im Front-Terminal verdrahtete Nottaster, Anspruch 4, oder Schlüsselschalter, Anspruch 5, lassen sich in gleicher Weise mit Stellgliedern und Anzeigen verbinden.

[0013] Ebenfalls reichen die Raumverhältnisse im Front-Panel aus um beispielsweise auf biometrischer Basis funktionierende Geräte zu Personenerkennung unter zu bringen, Anspruch 6.

[0014] Gleiches gilt auch für beliebige Tastaturen zur Codeeingabe, Anspruch 7.

[0015] Vorteilhafterweise wird auf der Schaltungsplatte eine Schnittstelle für einen Norm-Bus vorgesehen, Anspruch 8.

[0016] Besonders einfach und kostengünstig ist die Verwendung von Unterputzdosen zur Aufnahme von stromführenden Steckerteilen, Anspruch 9. Durch beispielsweise zwei neben einander eingelassene Dosen kann eine funktionelle Trennung zwischen Signalleitungen und Steuerleitungen (Stellglieder) erfolgen, was die Arbeit des Elektroinstallateurs zusätzlich erleichtert und Fehlerquellen durch getrennte Leitungsführungen eliminiert.

[0017] Nachfolgend werden an Hand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands erläutert.

Es zeigt: [0018]

Fig. 1 ein Front-Terminal zur Fluchtwegsteuerung und Überwachung von Notausgangstüren,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Abdeckrahmens mit integrierter Schaltungsplatte, mit herausragenden Anschlussleisten und dem elektromechanischen Teil eines Schlüsselschalters,

Fig. 3 die im Fig. 2 integrierte Schaltungsplatte in Draufsicht und

Fig. 4 ein Front-Terminal als autonome Geräteinheit.

[0019] In Fig. 1 ist ein Front-Terminal mit 1 bezeichnet, welches der Fluchtwegsteuerung dient. Dieses Terminal 1 weist einen massiven Rahmen 2 auf und ist beispielsweise in einer Wand, neben einer Notausgangs-Türe eingelassen. Eine Frontplatte 3 ist im oberen Bereich mit einem Aufkleber 4 versehen, der mit seinem Piktogramm auf den darunter befindlichen Not-Taster 5 hinweist. Dieser ist von einer ringförmigen Statusanzeige 6 umgeben, deren LEDs im normalen Betrieb grün leuchten und in Rot optisch einen Alarm signalisieren. Im unteren Bereich ist zentral ein Schlüsselschalter 7 eingelassen, mit dessen Schlüssel 8 die Notausgangstüre für Servicezwecke - ohne Alarmierung - aufschliessbar ist.

Claims (10)

1. [0020] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die im Abdeckrahmen 2 angeordnete Schaltungsplatte 10, dem eigentlichen Controller. Signifikant sind hier neben anderen aktiven und passiven Bauelementen zwei Mikroprozessoren 13 und die nach aussen ragenden Not-Taster 5 und Schlüsselschalter 7. Im oberen Randbereich befinden sich zwei einander gegenüberliegende Druckschalter 12, welche bei ihrer Entlastung einen Alarm auslösen können. Dies um vor unerlaubten Manipulationen am Front-Terminal und/oder bei Vandalismus Alarm auszulösen. [0021] Fig. 3 stellt das Front-Terminal in seitlicher Ansicht dar, wobei hier auf die im Abdeckrahmen 2 verdeckte Schaltungsplatte 10 hingewiesen wird. Eine massive Montageplatte 9 trägt Steckerleisten 11a bis 11c die mittels in nicht dargestellten Unterputzdosen (die in ein Schutzgehäuse ragen) vorhandene Gegenstücken sämtliche elektrische Verbindungen gewährleisten. Ebenso ist das rückseitige, elektromechanische Teil des Schlüsselschalters 7. [0022] Während vorgängig ein Front-Terminal beschrieben ist, das in eine Wand eingelassen ist und dessen Anschlüsse über Steckverbindungen geführt sind, ist gemäss Fig. 4 auch ein autonomes Gehäuse 14 als Fluchtsteuerterminal vorgesehen. [0023] Diese Ausführung, in einem handelsüblichen Apparategehäuse kann mobil sein oder auch als Aufputzvariante eingesetzt werden. [0024] Die am Beispiel eines Fluchtsteuerterminals getroffenen Ausführungen dienen primär zur Öffnung von Notausgangstüren, d.h. im gesicherten Normalzustand sind diese durch Elektromagnete mit federbelasteten Kernen verschlossen. Bei Alarm, Stromunterbruch oder durch eine Schlüsselbetätigung wird der Stromkreis unterbrochen, so dass die Türen sich öffnen lassen. [0025] Die Stromversorgung erfolgt über ein handelsübliches 24 V Netzgerät, das vorzugsweise in einem Sicherungskasten (Hutschiene) angeordnet ist. [0026] Analog ausgestaltet sind auch Front-Terminals zur Türüberwachung mit Zutrittskontrolle. Diese kann durch einen Code (Tastatur) oder biometrisch erfolgen. [0027] Selbstverständlich ist das erfindungsgemässe Front-Terminal nicht auf Sicherheitsanwendungen beschränkt, es könnte in analoger Weise auch für Maschinen Steuerungen oder Transportanlagen verwendet werden. Bezeichnungsliste [0028] 1 Front-Terminal (Fluchtsteuerterminal) 2 Abdeckrahmen 3 Frontplatte 4 Hinweiskleber mit Piktogramm 5 Not-Taster 6 Statusanzeige / optischer Alarm 7 Schlüsselschalter 8 Sicherheitsschlüssel 9 Montageplatte 10 Schaltungsplatte (Controller) 11 a-11 c Steckerleisten 12 Druckschalter (Vandalismus) 13 Mikroprozessoren 14 Apparategehäuse (autonom) Patentansprüche

   1. Front-Terminal bestehend aus einem Abdeckrahmen und einer Frontplatte mit integrierten Eingabe- und Ausgabegeräten, wobei zumindest die Frontplatte aus einer Montagefläche herausragt, dadurch gekennzeichnet, dass im Abdeckrahmen eine Schaltungsplatte mit wenigstens einem Steuergerät vorgesehen ist, dass die Schaltungsplatte einerseits mit dem Eingabe- und Ausgabegeräten wirkverbunden ist und andererseits mit Stellgliedern und/oder Sensoren verbunden ist.
2. 2. Front-Terminal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsplatte wenigstens einen Mikroprozessor aufweist.
3. 3. Front-Terminal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Schaltungsplatte rückseitig Steckverbindungen vorgesehen sind, welche die Stromversorgung der Schaltungsplatte und die Verbindung zu Steuer- und Signalleitungen erstellen.
4. 4. Front-Terminal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus diesem wenigstens ein Not-Taster herausragt.
5. 5. Front-Terminal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem ein Schlüsselschalter eingelassen ist.
6. 6. Front-Terminal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem ein Gerät zur Personenerkennung vorge sehen ist.
7. 7. Front-Terminal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem eine Tastatur eingelassen ist.
8. 8. Front-Terminal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsplatte wenigstens eine Norm-Bus Schnittstelle aufweist.
9. 9. Front-Terminal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindungen auf wenigstens eine Unterputzdose ausgerichtet sind.
10. 10. Front-Terminal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindungen in einem autonomen Gehäuse eingelassen sind.