CH706219A1 - Verfahren und Einrichtung zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern mit einem Steigröhrchen. - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern (21) mit einem Steigröhrchen (23), bei dem der Durchfluss eines fluiden Mediums durch das Steigröhrchen (23) bestimmt, mit einem Solldurchflussbereich verglichen, und bei Unter- oder Überschreiten von Unter- bzw. Obergrenzen für den Durchfluss der Behälter (21) von der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen und aus dem Prozess ausgeschieden wird. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Prüfeinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens beschrieben.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern mit einem Steigröhrchen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch eine für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignete Prüfeinrichtung.
[0002] Die in der Vergangenheit üblichen Behältnisse aus Weiss- oder Buntblech, aus Glas oder auch aus Keramik werden in zunehmendem Masse von Behältnissen aus Kunststoff abgelöst. Insbesondere für die Verpackung fluider Substanzen, beispielsweise von Getränken, Haushaltsprodukten, Pflegeprodukten, Kosmetika usw., kommen mittlerweile hauptsächlich Kunststoffbehältnisse zum Einsatz. Das geringe Gewicht und die geringeren Kosten spielen sicher eine nicht unerhebliche Rolle bei dieser Substitution. Die Verwendung rezyklierbarer Kunststoffmaterialien und die insgesamt günstigere Gesamtenergiebilanz bei ihrer Herstellung tragen auch dazu bei, die Akzeptanz von Kunststoffbehältnissen, insbesondere von Kunststoffflaschen, beim Konsumenten zu fördern.
[0003] Die Herstellung von Kunststoffbehältern, insbesondere Kunststoffflaschen, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen, erfolgt oft in einem Extrusionsblasverfahren, insbesondere in einem Schlauchblasverfahren. Dabei wird mit einem Extrusionskopf ein ein- oder mehrschichtiger Kunststoffschlauch extrudiert, in die Formkavität eines Blasformwerkzeugs eingebracht und durch ein mit Überdruck in die Blasform eingebrachtes Blasmedium, üblicherweise Luft, gemäss der Formkavität aufgeblasen. Danach wird er aufgeblasene Kunststoffbehälter abgekühlt und entformt.
[0004] Das Extrusionsblasverfahren erlaubt die Herstellung von Kunststoffbehältern, insbesondere Kunststoffflaschen, mit den unterschiedlichsten Formen. So werden auf diese Weise beispielsweise auch Dosierflaschen gefertigt, die einen Kunststoffbehälter mit einem angeformten Steigrohr aufweisen. Das Steigrohr verläuft entlang einer Aussenwandung des Behälters. Es mündet im Bodenbereich in das Behälterinnere und erstreckt sich vom Boden des Behälters zu einer einstückig mit dem Behälter ausgebildeten Dosierkammer. Die Steigrohre derartiger Dosierflaschen weisen einen verhältnismässig grossen Durchmesser auf und sind in der Herstellung unkritisch.
[0005] Auch die aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannten Sprühflaschen weisen einen üblicherweise im Extrusionsblasverfahren hergestellten Behälter auf. Ein separat gefertigter Sprühkopf, der auf den Behälterhals aufgesetzt, beispielsweise aufgeschraubt, ist, ist mit einer Sprühdüse ausgestattet. Die Sprühdüse steht in Verbindung mit einem dünnen Steigröhrchen, das am Sprühkopf montiert ist und sich in das Innere des Behälters bis zu dessen Boden erstreckt. Das Steigröhrchen ist ebenfalls ein separates Teil, das in einem gesonderten Montageschritt mit dem Sprühkopf verbunden wird. Das Steigröhrchen weist üblicherweise eine grössere Länge auf, als es der Höhe des Behälters entspricht, um eine Entleerung des Behälters zu ermöglichen. In der Praxis kann eine Sprühflasche trotz des bis zum Boden reichenden Steigröhrchens oft nicht vollständig entleert werden, und je nach Lage der Eintrittsöffnung des Steigröhrchens am Boden des Behälters muss die Sprühflasche bei zunehmender Entleerung in einer ganz bestimmten Lage gehalten werden. Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, den Behälter einer Sprühflasche in Anlehnung an die Ausgestaltung von Dosierflaschen mit einem Steigröhrchen zu versehen, das entlang einer Aussenwandung des Behälters verläuft. Der Dosierkopf wird dann derart auf den Behälterhals montiert, dass eine Verbindung zwischen der Dosierdüse und dem Steigröhrchen entsteht. Das Steigröhrchen wird im Extrusionsblasverfahren einstückig mit dem Kunststoffbehälter ausgebildet. Der Innenquerschnitt des Steigröhrchens beträgt an seiner engsten Stelle etwa 3 mm<2>–5 mm<2>und sollte etwa 20 mm<2> nicht überschreiten. Für eine spätere zuverlässige Funktion der Sprühflasche darf das Steigröhrchen des Kunststoffbehälters den Mindestinnenquerschnitt nicht unterschreiten. Andererseits soll der Innenquerschnitt des Steigröhrchens auch nicht zu gross sein, da dies ebenfalls die spätere Funktion der Sprühflasche beeinflussen kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, sicherzustellen, dass nur Kunststoffbehälter zu den weiteren Bearbeitungsstationen (Abfüllen, Montage des Sprühkopfes) weitergeleitet werden, deren Steigröhrchen einen Innenquerschnitt aufweist, der innerhalb der geforderten Spezifikationen liegt.
[0007] Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem Verfahren zur Prüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern mit einem an einer Aussenwandung verlaufenden Steigröhrchen, welches die in Patentanspruch 1 aufgelisteten Merkmale aufweist. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Verfahrensansprüche. Eine für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignete Prüfeinrichtung weist die im Anspruch 10 abgelisteten Merkmale auf.
[0008] Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern mit einem Steigröhrchen, bei dem der Durchfluss eines fluiden Mediums durch das Steigröhrchen bestimmt, mit einem Solldurchflussbereich verglichen, und bei Unter- oder Überschreiten von Unter- bzw. Obergrenzen für den Durchfluss der Behälter von der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen und aus dem Prozess ausgeschieden wird.
[0009] Indem sämtliche Behälter vor der weiteren Bearbeitung, nämlich Abfüllen und Montage des Sprühkopfes, getestet werden, können solche mit zu geringem Durchfluss oder zu grossem Durchfluss durch das Steigröhrchen ausgeschieden werden. Mangelhaft funktionierende oder überhaupt defekte Sprühflaschen können dadurch zuverlässig verhindert werden. Es versteht sich, dass in Verbindung mit einem massentechnischen Verfahren wie dem Extrusionsblasverfahren mit hohem Durchsatz die Prüfung der Behälter automatisiert erfolgt.
[0010] Zwar dient das Steigröhrchen für den Durchfluss eines flüssigen Mediums. Aus Geschwindigkeitsgründen des Messverfahrens und wegen der besseren Integrierbarkeit in den Fertigungsprozess erfolgt die Bestimmung des Durchflusses durch das Steigröhrchen mit Druckluft. Druckluftanschlüsse sind in der Regel an praktisch allen Fertigungsstandorten vorhanden, so dass keine gesonderten Installationen oder Zusatzausrüstungen dafür erforderlich sind.
[0011] In einer besonders zweckmässigen Variante des Verfahrens erfolgt die Bestimmung des Durchflusses durch das Steigröhrchen mit Hilfe eines Laminar Flow Elements. Laminar Flow Elemente zählen zu den sogenannten Lineargeräten und weisen im Gegensatz zu klassischen, in erster Linie dichteabhängigen Wirkdruckgebern mit Quadratwurzelbeziehung zwischen Durchfluss und Differenzdruck eine nahezu lineare Kennlinie von Durchfluss und Differenzdruck auf. Dadurch besitzen sie einen sehr grossen nutzbaren Messbereich, in dem eine unmittelbare Aussage über den Durchfluss eines Prüflings gemacht werden kann. Wegen ihrer sehr schnellen Ansprechzeiten sind Laminar Flow Elemente insbesondere für die Anwendung in Verbindung mit massentechnischen Verfahren mit hohem Produktionsausstoss, wie es beispielsweise das Extrusionsblasverfahren darstellt, geeignet.
[0012] Die Durchführung des Messverfahrens erfolgt dabei zweckmässigerweise derart, dass das Laminar Flow Element im Überdruckbetrieb mit einem konstanten Druck geflutet und eine Druckdifferenz zwischen einem Eingang und einem Ausgang des Laminar Flow Elements ausgewertet und mit den Unter- bzw. Obergrenzen des Solldurchflussbereichs verglichen wird. Beim Überdruckbetrieb des Laminar Flow Elements strömt die Luft frei gegen die Atmosphäre ab. Im Gegensatz zu einem Ansaugbetrieb des Laminar Flow Elements kann hier auf eine Vakuumpumpe verzichtet werden.
[0013] Die Unter- bzw. Obergrenzen für den Solldurchflussbereich werden zweckmässigerweise empirisch festgelegt. Indem die Unter- bzw. Obergrenzen für den Solldurchflussbereich automatisch an die jeweiligen Umgebungsbedingungen angepasst und selbsttätig lernend nachgeführt werden, ist man weitgehend unabhängig von einer Kalibrierung bzw. der Einstellung eines Referenzwertes. Das Resultat aus der Prüfung des Durchflusses ist dann einfach eine Beurteilung «schlecht», d.h. der Durchfluss ist zu klein oder zu gross, oder «gut», wenn der gemessene Durchflusswert innerhalb eines gültigen Fensters liegt.
[0014] Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird ein Kunststoffbehälter zu einer Prüfstation transportiert, dort gestoppt und mittels einer Maske in Position gehalten. Danach wird ein Prüfkopf derart auf die Halsöffnung des Behälters gesetzt, dass das Steigröhrchen mit dem fluiden Medium druckbeaufschlagbar ist. Wenn dies erfolgt ist wird die Prüfung gestartet und durchgeführt.
[0015] Um das erfindungsgemässe Verfahren noch besser an die hohen Produktionsleistungen eines Extrusionsblasverfahrens anzupassen, erweist es sich als zweckmässig, wenn mehrere Kunststoffbehälter gleichzeitig hinsichtlich des Durchflusses durch ihre Steigröhrchen geprüft werden.
[0016] Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, dass die Prüfung des Durchflusses durch das Steigröhrchens jedes Kunststoffbehälters unmittelbar in Anschluss an das Extrusionsblasverfahren erfolgt. Diese Verfahrensführung trägt dem Umstand Rechnung, dass vielfach die Kunststoffbehälter unmittelbar vor Ort, d.h. unmittelbar vor der Abfüllstation gefertigt werden.
[0017] Eine erfindungsgemäss ausgebildete Prüfeinrichtung zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern mit einem Steigröhrchen umfasst einen Prüfkopf, der zum Erstellen einer druckdichten Verbindung zwischen dem Prüfkopf und dem Steigröhrchen ausgebildet ist, und eine Auswerteeinheit für die gemessenen Druckdifferenzen. Die Prüfeinrichtung ist sehr platzsparend ausgebildet und lässt sich daher sehr leicht in den Fertigungsprozess von Kunststoffbehältern integrieren, die unmittelbar nach ihrer Herstellung weiterbearbeitet, d.h. abgefüllt und mit einem Sprühkopf versehen, werden.
[0018] Eine vorteilhafte Prüfeinrichtung sieht vor, dass der Prüfkopf als ein Mehrfachprüfkopf mit mehreren Prüfeinheiten für die gleichzeitige Funktionsprüfung mehrerer Behälter ausgebildet ist. Dabei ist jede Prüfeinheit einem Behälter zugeordnet und separat auswertbar. Ein Mehrfachprüfkopf ist besser an die hohe Produktionsleistung des Extrusionsblasverfahrens angepasst.
[0019] In einer zweckmässigen Ausführungsvariante der Prüfeinrichtung umfasst jeder Prüfkopf bzw. jede Prüfeinheit ein Laminar Flow Element. Laminar Flow Elemente zählen zu den sogenannten Lineargeräten und weisen im Gegensatz zu klassischen, in erster Linie dichteabhängigen Wirkdruckgebern mit Quadratwurzelbeziehung zwischen Durchfluss und Differenzdruck eine nahezu lineare Kennlinie von Durchfluss und Differenzdruck auf. Dadurch besitzen sie eine sehr grosse nutzbare Messspanne, innerhalb der eine unmittelbare Aussage über den Durchfluss eines Prüflings gemacht werden kann. Wegen ihrer sehr schnellen Ansprechzeiten sind Laminar Flow Elemente insbesondere für die Anwendung in Verbindung mit massentechnischen Verfahren mit hohem Produktionsausstoss, wie es beispielsweise das Extrusionsblasverfahren darstellt, geeignet.
[0020] Die Auswerteeinheit der Prüfeinrichtung ist selbsttätig lernfähig ausgebildet. Nur bei der Inbetriebnahme der Prüfeinrichtung sind Referenzwerte einzugeben bzw. es wird der Durchfluss der leeren Prüfeinrichtung als ein erster Referenzwert herangezogen und ein blockierter Durchfluss als ein zweiter Referenzwert.
[0021] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des Verfahrens und der Prüfeinrichtung unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung: <tb>Fig. 1<sep>eine Prinzipdarstellung einer Anordnung für das erfindungsgemässe Prüfverfahren; <tb>Fig. 2<sep>einen Kunststoffbehälter mit Steigröhrchen mit einem aufgesetzten Prüfkopf; <tb>Fig. 3<sep>eine Prinzipdarstellung einer Prüfeinrichtung zur gleichzeitigen Prüfung von mehreren Behältern; <tb>Fig. 4<sep>eine perspektivische Ansicht einer Mehrfachprüfeinrichtung.
[0022] In der in Fig. 1 dargestellten Prinzipskizze für die Messung des Durchflusses eines fluiden Mediums durch ein Steigröhrchen eines in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehälters trägt eine schematisch angedeutete Prüfeinrichtung gesamthaft das Bezugszeichen 1. Die Prüfeinrichtung 1 umfasst einen federnd gelagerten Prüfkopf 2 mit einem Prüfrohr 3. Das Prüfrohr 3 ist derart ausgebildet, dass es durch die Öffnung 22 des Kunststoffbehälters 21 dichtend auf eine Mündung 24 eines Steigröhrchens 23 aufsetzbar ist. Der Prüfkopf 2 ist über eine Leitung 4 mit einem Laminar Flow Element 5 verbunden. Eine Zuführleitung 9 verbindet das Laminar Flow Element 5 mit einer Druckluftquelle 10, deren Druck über einen Druckregler 11 einstellbar ist. Der Ein- und Ausgang des Laminar Flow Elements 5 sind mit einem Differenzdrucksensor 6 verbunden. Ein Drucksensor 7 in der Leitung 4 zwischen dem Laminar Flow Element 5 und dem Prüfkopf 2 dient zu Messung des Luftdruckes, mit dem das Steigröhrchen 23 während der Durchflussprüfung beaufschlagt wird. Vor dem Eingang in das Laminar Flow Element 5 kann noch ein Zuschaltventil 8 vorgesehen sein.
[0023] Fig. 2 zeigt schematisch einen auf die Mündung 24 des Steigröhrchens 23 eins Kunststoffbehälters 21 aufgesetzten Prüfkopf 2. Dazu ist das Prüfrohr 3 durch die Öffnung 22 des Kunststoffbehälters 21 eingefahren, bis ein am freien Ende des Prüfrohrs 3 vorgesehener Konus oder Radius 31 die Mündung 24 des Steigröhrchens 23 abdichtet.
[0024] Zur Prüfung des Durchflusses wird der Prüfling, d.h. das Steigröhrchen 23 mit Luftdruck beaufschlagt, insbesondere wie eine überkritische Düse betrieben. Dadurch stellt sich am kleinsten Querschnitt des Steigröhrchens 23 Schallgeschwindigkeit ein. In diesem Fall ist der Volumenstrom am Eingang des Steigröhrchens 23 nahezu unabhängig vom Eingangs- bzw. Ausgangsabsolutdruck und wird in der Hauptsache durch die Querschnittsfläche an der engsten Stelle des Steigröhrchens 23 bestimmt. Für die Funktionsprüfung des Steigröhrchen 23 genügt es, die Druckdifferenz zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Laminar Flow Elements 5 zu messen, da diese den Durchfluss durch das Steigröhrchen 23 abbildet. Für die Funktionsprüfung wird nicht der absolute Wert des Durchflusses ausgewertet. Es wird lediglich ein Vergleich mit empirisch ermittelten Werten angestellt. Die Auswerteeinheit der Prüfeinrichtung 1 ist selbsttätig lernfähig ausgebildet. Nur bei der Inbetriebnahme der Prüfeinrichtung 1 sind Referenzwerte einzugeben bzw. es wird der Durchfluss der leeren Prüfeinrichtung als ein erster Referenzwert herangezogen und ein blockierter Durchfluss als ein zweiter Referenzwert. Das Resultat der Funktionsprüfung ist dann die Beurteilung «schlecht», d.h. der Durchfluss ist zu klein oder zu gross, und «gut», wenn der Wert innerhalb eines gültigen Fensters liegt.
[0025] Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze einer Prüfeinrichtung 1a–1f für die gleichzeitige Funktionsprüfung von mehreren Kunststoffbehältern 21a–f. Dabei weist jede der Prüfeinrichtungen 1a–1f den gleichen Aufbau auf, wie die anhand von Fig. 1erläuterte Prüfeinrichtung. Für die gleichzeitige Funktionsprüfung mehrerer Kunststoffbehälter 21a–21f sind eine entsprechende Anzahl von Prüfköpfen 2a–2f vorgesehen, die jeweils ein Prüfrohr 3a–3f aufweisen, welches zur Funktionsprüfung dichtend auf die Mündung des Steigrohres des jeweiligen Kunststoffbehälters 21a–21f aufgesetzt wird. Die Prüfköpfe 2a–2f der Prüfeinrichtung 1a–1f sind federnd an einem gemeinsamen Träger aufgehängt und bilden einen Mehrfachprüfkopf. Sie sind über eine gemeinsame Zuführleitung 9 mit einer Druckluftquelle 10 verbunden, die über einen Druckregler 11 regelbar ist. Eine derartige Prüfeinrichtung 1a–1f mit einem Mehrfachprüfkopf 2a–2f ist insbesondere für den Einsatz im Anschluss an eine Extrusionsblasvorrichtung mit einem Mehrfachwerkzeug vorgesehen.
[0026] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer Prüfeinrichtung für die gleichzeitige Funktionsprüfung von mehreren Kunststoffbehältern, die gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. Die gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 versehene Prüfeinrichtung steht dabei für die einzelnen Prüfeinheiten 1a–1f, wie sie in Fig. 3schematisch angedeutet sind. Die Prüfeinrichtung umfasst Prüfköpfe 2a, 2b–2f, die zu einem Mehrfachprüfkopf zusammengefasst sind. Von jedem Prüfkopf ragt ein Prüfrohr 3a–3f ab, das zur Funktionsprüfung durch die Öffnung in den Hals des Kunststoffbehälters eingefahren und dichtend in Anlage zur Mündung des Steigröhrchens gebracht wird, um dieses mit Druckluft zu beaufschlagen. Der Mehrfachprüfkopf 2a–2f ist über eine nicht dargestellte Zuführleitung mit einer Druckluftquelle verbunden. Die Prüfeinrichtung ist an einem Rahmen 40 befestigt, der Transportmittel 41 und Führungsschienen 42 für die Kunststoffbehälter aufweist. Eine oberhalb der Transportmittel 41 und Führungsschienen angeordnete Maske 43 ist gegenüber der Transportebene höhenverstellbar und dient zur Positionierung der Kunststoffbehälter in Bezug auf den Mehrfachprüfkopf 2a–2f. Zur Funktionsprüfung werden die Prüfrohre 3a–3f auf die Kunststoffbehälter zugestellt. Der Mehrfachprüfkopf 2a–2f ist mit einer Auswerteeinheit verbunden, welche die Messdaten prüfkopfspezifisch auswertet. Kunststoffbehälter, deren Steigröhrchen nicht den geforderten Mindestdurchfluss erreichen, werden im Anschluss an die Funktionsprüfung automatisch ausgeschieden. Die dazu dienenden lateral verschiebbaren Ausscheideeinrichtungen sind aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht näher dargestellt.
[0027] Die gesamte Prüfanlage ist mit Vorteil derart ausgebildet, dass sie einfach im Anschluss an eine Extrusionsblasvorrichtung in ein Transportsystem für die hergestellten Kunststoffbehälter integrierbar ist. Dadurch kann unmittelbar nach der Entformung der Kunststoffbehälter aus dem Blasformwerkzeug, das üblicherweise ein Mehrfachwerkzeug ist, die Funktionsprüfung gemäss der Erfindung erfolgen. Kunststoffbehälter, welche die Funktionsprüfung nicht bestehen, werden ausgeschieden. Die für gut befundenen Kunststoffbehälter können zu den weiteren Verarbeitungsstationen, insbesondere zu einer Abfüllanlage weiter transportiert werden.

Claims (13)

1. Verfahren zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern (21) mit einem Steigröhrchen (23), dadurch gekennzeichnet, dass der Durchfluss eines fluiden Mediums durch das Steigröhrchen (23) bestimmt, mit einem Solldurchflussbereich verglichen, und bei Unter- oder Überschreiten von Unter- bzw. Obergrenzen für den Durchfluss der Behälter (21) von der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen und aus dem Prozess ausgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Durchflusses durch das Steigröhrchen (23) mit Druckluft erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Durchflusses durch das Steigröhrchen (23) mit Hilfe eines Laminar Flow Elements (5) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Laminar Flow Element (5) im Überdruckbetrieb mit einem konstanten Druck geflutet und eine Druckdifferenz zwischen einem Eingang und einem Ausgang des Laminar Flow Elements ausgewertet und mit den Unter- bzw. Obergrenzen des Solldurchflussbereichs verglichen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unter- bzw. Obergrenzen für den Solldurchflussbereich empirisch festgelegt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unter- bzw. Obergrenzen für den Solldurchflussbereich automatisch an die jeweiligen Umgebungsbedingungen angepasst und selbsttätig lernend nachgeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoffbehälter (21) zu einer Prüfstation transportiert wird, dort gestoppt und mittels einer Maske (43) in Position gehalten wird, ein Prüfkopf (2) derart auf die Halsöffnung (22) des Behälters (21) gesetzt wird, dass das Steigröhrchen (23) mit dem fluiden Medium druckbeaufschlagbar ist, und die Prüfung gestartet und durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kunststoffbehälter (21a–21 f) gleichzeitig hinsichtlich des Durchflusses durch ihre Steigröhrchen geprüft werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung des Durchflusses durch das Steigröhrchens (23) jedes Kunststoffbehälters (21a–21f) unmittelbar in Anschluss an das Extrusionsblasverfahren erfolgt.
10. Prüfeinrichtung zur Funktionsprüfung von in einem Extrusionsblasverfahren hergestellten Kunststoffbehältern (21; 21a–21f) mit einem Steigröhrchen (23) umfassend einen Prüfkopf (2; 2a–2f), der zum Erstellen einer druckdichten Verbindung zwischen dem Prüfkopf und dem Steigröhrchen ausgebildet ist, und eine Auswerteeinheit (44) für die gemessenen Druckdifferenzen.
11. Prüfeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfkopf als ein Mehrfachprüfkopf mit mehreren Prüfeinheiten (2a–2f) für die gleichzeitige Funktionsprüfung mehrerer Behälter (21a–21f) ausgebildet ist, wobei jede Prüfeinheit einem Behälter zugeordnet und separat auswertbar ist.
12. Prüfeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfkopf (2) bzw. jede Prüfeinheit (2a–2f) ein Laminar Flow Element (5) aufweist.
13. Prüfeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit selbsttätig lernfähig ausgebildet ist.
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