CH703787B1 - Elektrisches Handwerkzeuggerät mit Bezeichnungselement. - Google Patents

Abstract

Ein elektrisches Handwerkzeuggerät (2) weist ein Gehäuse (4) auf, an dem ein Bezeichnungselement (14.1) mit einer Bezeichnung (16.1) befestigt ist, die von einer Aussenseite des Gehäuses (4) einsehbar ist. Es ist vorgesehen, dass das Bezeichnungselement (14.1) durch ein Schild gebildet ist, das in eine Aufnahme (20.1, 20.2) des Gehäuses (4) eingeschoben ist.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handwerkzeuggerät mit den Merkmalen gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Handwerkzeuggerätes. Dabei weist das Handwerkzeuggerät ein Gehäuse auf, an dem ein Bezeichnungselement mit einer Bezeichnung angeordnet ist. Dabei ist das Bezeichnungselement derart am Gehäuse angeordnet, dass die Bezeichnung von einer Aussenseite des Gehäuses einsehbar ist.

[0002] Bei derartigen Handwerkzeuggeräten kann eine bestimmte Angabe zum Gerät, wie beispielsweise eine Marke, eine Gerätetypbezeichnung oder eine Gerätekennzahl gut einsehbar am Gehäuse angebracht werden. Insbesondere bei einer zum übrigen Gehäuse separaten Herstellung des Bezeichnungselementes und die daraus folgende zumindest zeitweise separate Handhabung desselben ist dabei eine besonders wertanmutige Ausführung der Bezeichnung möglich.

[0003] Aus der DE 20 2004 020 518 U1 ist ein Akkuschrauber bekannt, bei dem die Beschriftung auf einem zum Akkuschraubergehäuse separaten Teil erfolgt. Bei Herstellung des Akkuschraubergehäuses wird dieses Teil in eine Gehäusegussform eingelegt und mit einem Gehäusekunststoff umspritzt. Die Beschriftung besteht dabei aus einem anderen Werkstoff als das Akkuschraubergehäuse.

[0004] Bei dieser bekannten Vorgehensweise kann die Beschriftung beispielsweise mit einem besonders kratzfesten Werkstoff hergestellt werden, um über die Lebenszeit des Akkuschraubers hinweg eine hohe Wertanmutung zu erhalten.

[0005] Nachteilig an dem bekannten Akkuschraubergehäuse ist jedoch, dass dieses mit seiner Herstellung auch sogleich seine Beschriftung erhält und somit bereits ab diesem Zeitpunkt nur noch für einen entsprechenden Gerätetyp zur Verfügung steht. Demgegenüber kann es jedoch insbesondere bei der Herstellung von Geräteserien mit unterschiedlichen Gerätetypen, die jedoch das gleiche Gehäuse aufweisen, sinnvoll sein, wenn die Gehäuse nach ihrer Herstellung zunächst grundsätzlich für alle Gerätetypen der Serie zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können die Gehäuse zunächst für alle Gerätetypen auf Vorrat hergestellt werden und erst zu einem späteren Zeitpunkt bedarfsweise auf die einzelnen Typen verteilt werden.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Handwerkzeuggerät die genannten Nachteile zu vermeiden und eine einfache Beschriftung vorzusehen, die erst nach Herstellung des Gehäuses vorgenommen werden kann.

[0007] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein elektrisches Handwerkzeuggerät mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst, wobei das Bezeichnungselement durch ein Schild gebildet ist, das in eine entsprechend dimensionierte Aufnahme des Gehäuses eingeschoben ist. Hierdurch ist nach der Herstellung des Gehäuses lediglich die Position für das Bezeichnungselement festgelegt. Die Bezeichnung des Gehäuses und damit dessen Festlegung für einen bestimmten Gerätetyp kann dagegen erst zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise bei Endmontage des Handwerkzeuggerätes, vorgenommen werden. Zudem ermöglicht das nachträglich in die Aufnahme eingeschobene Bezeichnungselement eine separate Handhabung desselben zum übrigen Gehäuse und damit eine einfachere Anbringung der Bezeichnung.

[0008] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dabei das Bezeichnungselement durch eine Aufnahme und in das Gehäuse eingesetzte Luftführung verriegelt, was eine einfache und kostengünstige dauerhafte Festlegung des Bezeichnungselementes am Gehäuse ermöglicht.

[0009] Vorteilhafterweise weist das Bezeichnungselement hierzu ein Formschlussmittel auf, das in der in die Aufnahme eingeschobenen Position des Bezeichnungselementes entgegen einer Einschubrichtung an einem Verriegelungsbereich der Aufnahme anliegt. Hierdurch kann in einfacher Weise eine stabile und genau positionierte Festlegung des Bezeichnungselementes gegenüber dem Gehäuse gewährleistet werden.

[0010] Bevorzugterweise ist eine Aufnahme und eine durch eine separat zum Gehäuse hergestellte Luftführung vorhanden, die in das Gehäuse eingesetzt ist. Dabei kann an der Luftführung in besonders einfacher Weise ein beispielsweise elastischer Verriegelungsbereich angeformt werden, mit dem das Formschlussmittel verrasten kann. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen werden, dass die Luftführung erst nach Positionierung des Bezeichnungselementes am Gehäuse in dieses eingesetzt wird, wobei der Verriegelungsbereich derart ausgeformt ist, dass er beim Einsetzen der Luftführung das Formschlussmittel hintergreift und dadurch eine Verschiebung des Bezeichnungselementes gegenüber der Aufnahme blockiert.

[0011] Vorteilhafterweise ist die Bezeichnung in einer Vertiefung des Bezeichnungselementes angeordnet, wodurch die Bezeichnung, insbesondere beim Ablegen des Handwerkzeuggerätes, vor Zerkratzen geschützt wird.

[0012] Ferner ist die Aufnahme vorteilhafterweise an einer Gehäuseausnehmung des Gehäuses vorgesehen, wodurch eine Doppelwandigkeit vermieden wird, die einen unnötigen zusätzlichen Bauraum und einen grösseren Materialbedarf zur Folge hätte.

[0013] Dabei ist es besonders günstig, wenn sich die Aufnahme und das Bezeichnungselement in Einschubrichtung verjüngen. Auf diese Weise wird das Bezeichnungselement beim Einschieben in die Aufnahme exakt positioniert.

[0014] Zudem wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung des elektrischen Handwerkzeuggerätes in einer der oben genannten Ausgestaltungen gelöst, wobei die Aufnahme jeweils an zwei Seiten des Gehäuses ausgebildet wird und zwei entsprechend den beiden Aufnahmen dimensionierte Bezeichnungselemente als Teile eines einteiligen Gusselementes hergestellt werden, das in einem einzigen Druckvorgang mit der Bezeichnung versehen wird. Auf diese Weise können beide Bezeichnungselemente, die für ein Handwerkzeuggerät mit zweiseitiger Bezeichnung benötigt werden, besonders kostengünstig hergestellt und mit der Bezeichnung versehen werden.

[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine Ansicht eines erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes, <tb>Fig. 2<sep>eine Ansicht eines Motorgehäuseteils als Gehäuse des Handwerkzeuggerätes nach Fig. 1mit einem abgenommenen Bezeichnungselement, <tb>Fig. 3<sep>einen Schnitt durch das Motorgehäuseteil als Gehäuse in einer Ebene III–III aus Fig. 2und <tb>Fig. 4<sep>eine Ansicht eines Gusselementes mit zwei Bezeichnungselementen.

[0016] Fig. 1 zeigt ein elektrisches Handwerkzeuggerät 2 in Form eines Bohrhammers, der ein mehrteiliges Gehäuse 4 aufweist. Dabei ist ein Motor 6 zum Antrieb des Handwerkzeuggerätes 2 innerhalb eines Motorgehäuseteils 8 angeordnet. Dieser Motor 6 ist durch eine Lüftereinrichtung 10 kühlbar, die an einem oberen Ende 12 des Motorgehäuseteils 8 angeordnet ist.

[0017] Wie aus Fig. 1 ferner zu entnehmen ist, ist an einer ersten Seite S1 des Motorgehäuseteils 8 ein schildförmiges erstes Bezeichnungselement 14.1 befestigt, an dem eine erste Bezeichnung 16.1 vorgesehen ist, die beispielsweise Buchstaben oder Zahlen, eine Marke, ein Piktogramm, hier beispielhaft mit XXX angegeben, oder eine Mischform derselben enthält. Die erste Bezeichnung 16.1 ist dabei an dem ersten Bezeichnungselement 14.1 beispielsweise als Aufdruck oder Prägung ausgeführt oder durch ein anderes Material gebildet, das am ersten Bezeichnungselement 14.1 angeklebt ist.

[0018] Die Fig. 2 und 3 zeigen ein Motorgehäuseteil 8 als Gehäuse in vereinzelter Darstellung und vor Anbringung des ersten Bezeichnungselementes 14.1. Wie hierbei aus Fig. 3 zu entnehmen ist, ist an einer zweiten Seite S2 des Gehäuses 4, die der ersten Seite S1 gegenüber liegt, ein ebenfalls schildförmiges zweites Bezeichnungselement 14.2 vorgesehen, das eine zweite Bezeichnung 16.2 trägt, die der ersten Bezeichnung 16.1 entspricht. Beide Bezeichnungen 16.1, 16.2 sind dabei in einer jeweiligen Vertiefung 18.1, 18.2 angeordnet, die jeweils am betreffenden Bezeichnungselement 14.1, 14.2 eingelassen und von ausserhalb des Gehäuses 4 einsehbar ist.

[0019] Wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist an beiden Seiten S1, S2 jeweils eine Aufnahme 20.1, 20.2 vorgesehen, die jeweils durch eine Gehäuseausnehmung 22.1, 22.2 gebildet ist, die durch einander gegenüberliegende Führungsmittel 24 begrenzt ist. Die Führungsmittel 24 dienen dabei der Aufnahme von an den Bezeichnungselementen 14.1, 14.2 komplementär ausgeformten Gegenführungsmitteln 26. Die Führungsmittel 24 und Gegenführungsmittel 26 können dabei, wie dargestellt ist, Nut- und Federverbindungen bilden.

[0020] Wie insbesondere aus Fig. 3zu entnehmen ist, ist an beiden Bezeichnungselementen 14.1, 14.2 jeweils ein Formschlussmittel 28 in Form einer Rippe vorgesehen. Beim Einschieben der Bezeichnungselemente 14.1, 14.2 entlang einer Einschubrichtung E drücken diese Formschlussmittel 28 gegen einen jeweiligen Verriegelungsbereich 30 einer durch eine im Gehäuse eingesetzte Luftführung 32 (Fig. 2). Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dabei der Verriegelungsbereich 30 durch einen elastischen Riegel 34 und eine im Gehäuse eingesetzte Luftführung 32 gebildet, die am oberen Ende 12 des Motorgehäuseteils 8 in dieses eingesetzt ist und von der der elastische Riegel 34 abragt (siehe Fig. 2).

[0021] Sobald die in Fig. 1dargestellte Endposition des ersten Bezeichnungselementes 14.1 beziehungsweise entsprechend des zweiten Bezeichnungselementes 14.2 erreicht ist, schnappt der Riegel 34 hinter das Formschlussmittel 28, so dass dieses entgegen der Einschubrichtung E an dem Verriegelungsbereich 30 des Riegels 34 anliegt. Auf diese Weise werden die Bezeichnungselemente 14.1, 14.2 in der eingeschobenen Position am Gehäuse 4 festgelegt.

[0022] Alternativ hierzu ist es auch möglich, den Verriegelungsbereich 30 durch einen starren Bereich der Luftführung 32 zu bilden. Zur Befestigung der Bezeichnungselemente 14.1, 14.2 werden diese dann zunächst in die Aufnahmen 20.1, 20.2 eingeschoben und erst dann wird die Luftführung 32 im Gehäuse 4 platziert, um den entgegen der Einschubrichtung E wirksamen Formschluss zwischen dem Verriegelungsbereich 30 und dem Formschlussmittel 28 herzustellen.

[0023] In jedem Fall verjüngen sich sowohl die Bezeichnungselemente 14.1, 14.2 als auch die Aufnahmen 20.1, 20.2 in Einschubrichtung E, um beim Einschieben der Bezeichnungselemente 14.1, 14.2 eine exakte Positionierung zu erzielen.

[0024] Wie aus Fig. 4 ferner zu entnehmen ist, sind die beiden Bezeichnungselemente 14.1, 14.2 für die beiden Aufnahmen 20.1, 20.2 des Handwerkzeuggerätes 2 zunächst durch Teile eines einzelnen Gusselementes 36 gebildet, das separat zum übrigen Gehäuse 4 hergestellt ist. Nach der Herstellung werden dann bereits die Bezeichnungen 16.1, 16.2, wie dargestellt, auf das einstückige Gusselement 36 aufgebracht, wobei für beide Bezeichnungen 16.1, 16.2 nur ein gemeinsamer Druckvorgang erforderlich ist. Erst hiernach werden beide Bezeichnungselemente 14.1 und 14.2 voneinander getrennt, um in der Endmontage am Gehäuse 4 entsprechend der oben genannten Vorgehensweise festgelegt zu werden.

Claims (7)

1. Elektrisches Handwerkzeuggerät (2) mit einem Gehäuse (4), an dem ein Bezeichnungselement (14.1; 14.2) mit einer Bezeichnung (16.1; 16.2) befestigt ist, die von einer Aussenseite des Gehäuses (4) einsehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezeichnungselement (14.1, 14.2) durch ein Schild gebildet ist, das in eine Aufnahme (20.1; 20.2) des Gehäuses (4) eingeschoben ist.

2. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezeichnungselement (14.1; 14.2) durch eine in der Aufnahme (20.1; 20.2) und in das Gehäuse (4) eingesetzte Luftführung (32) verriegelt ist.

3. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezeichnungselement (14.1; 14.2) ein Formschlussmittel (28) aufweist, das entgegen einer Einschubrichtung (E) an einem Verriegelungsbereich (30) der Luftführung (32) anliegt.

4. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezeichnung (16.1; 16.2) in einer Vertiefung (18.1; 18.2) des Bezeichnungselementes (14.1; 14.2) angeordnet ist.

5. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20.1; 20.2) an einer Gehäuseausnehmung (22.1; 22.2) des Gehäuses (4) vorgesehen ist.

6. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aufnahme (20.1; 20.2) und das Bezeichnungselement (14.1; 14.2) in Einschubrichtung (E) verjüngen.

7. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Handwerkzeuggerätes nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20.1; 20.2) jeweils an zwei Seiten (S1, S2) des Gehäuses (4) ausgebildet wird und zwei entsprechend den beiden Aufnahmen (20.1; 20.2) dimensionierte Bezeichnungselemente (14.1; 14.2) als Teile eines einteiligen Gusselementes (36) hergestellt werden, das in einem einzigen Druckvorgang mit den Bezeichnungen (16.1; 16.2) versehen wird.