CH696528A5

CH696528A5 - Rollenrotationsdruckmaschine.

Info

Publication number: CH696528A5
Application number: CH01321/03A
Authority: CH
Inventors: Peer Dilling; Andrea Dr Kersch; Wolfgang Dr Zeller; Andreas Birkenfeld
Original assignee: Roland Man Druckmasch
Priority date: 2002-09-27
Filing date: 2003-07-29
Publication date: 2007-07-31
Also published as: US20040060463A1; CA2441324C; DE10245321A1; JP2004114678A; DE10245321B4; CN1496822A; CA2441324A1; US6971309B2

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens einem einen Form- und einen Gegendruckzylinder enthaltenden Druckwerk.

[0002] Ein Druckwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine enthält mindestens einen Formzylinder und einen Gegendruckzylinder. Beim Hindurchführen einer Bahn zwischen beiden gegeneinander angestellten Zylindern wird das Druckbild einer Druckform, die sich auf dem Formzylinder befindet, auf die Bahn übertragen. Der Druck kann auch indirekt erfolgen, wobei das Druckbild vom Formzylinder zunächst auf einen Übertragungszylinder und von diesem auf die Bahn übertragen wird.

[0003] Auf dem Formzylinder befindet sich eine Druckform, die in Umfangsrichtung des Formzylinders eine oder mehrere gleich lange Druckseiten enthält. In Fig. 1 ist eine derartige Druckseite 1 dargestellt, deren Höhe L dem Umfang des Formzylinders entspricht.

Die Druckseite 1 enthält einen Bereich, in dem zu druckende Nutzen 2, die man auch als Seiten bezeichnen kann, angeordnet sind, und einen Bereich, in dem Marken für Kontroll- und Regelungszwecke gedruckt werden. Dieser Bereich wird nachfolgend als Kontrollstreifen 3 bezeichnet. Die Druckseite 1 wird mit jeder Umdrehung des Formzylinders zyklisch auf eine Bahn gedruckt und in einer Querschneidvorrichtung abgeschnitten.

[0004] Es sind weiterhin Rollenrotationsdruckmaschinen bekannt, bei denen in Umfangsrichtung des Formzylinders zwei Druckseiten gleicher Höhe L/2 angeordnet sind (Fig. 2). Auch die Anordnung von z.B. drei gleich hohen Druckseiten auf dem Zylinderumfang ist bekannt.

Bei dieser Mehrfachanordnung von Druckseiten 4 ist nachteilig, dass bei der gleichen Anordnung von Nutzen 2 in den beiden Druckseiten 4 der Bereich für einen Kontrollstreifen ungenutzt bleibt, da es ausreichend ist, pro Formzylinderumdrehung einen Kontrollstreifen zu drucken. Auch ein von einem Spannkanal herrührender nicht bedruckbarer Bereich wird in jeder Druckseite 4 vorgesehen. Der belegbare Bereich der Druckform ist also schlecht ausgenutzt. Ausserdem ist die Anzahl möglicher Formatlängen auf wenige gleiche Umfangsteile des Formzylinders beschränkt.

[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Rollenrotationsdruckmaschine Voraussetzungen für eine gute Formatvariabilität der Druckerzeugnisse und eine wirtschaftliche Ausnutzung des Bedruckstoffs zu schaffen.

[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Anordnung von Druckseiten unterschiedlicher Höhe ermöglicht es, innerhalb des Umfangsformats der Druckmaschine den gebotenen bedruckbaren Bereich gut zu nutzen und Kontrollstreifen bzw. den Platz dafür nur im erforderlichen Umfang vorzusehen und weitgehend frei mit den Druckseiten zu kombinieren. Auch ein nicht bedruckbarer Bereich infolge eines Spannkanals braucht im Umfangsformat nur einmal vorgesehen werden.

[0007] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Beispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt:
<tb>Fig. 1 und Fig. 2:<sep>Druckseitenanordnungen auf einem Formzylinder gemäss dem Stand der Technik,

<tb>Fig. 3:<sep>eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Querschneidvorrichtung,

<tb>Fig. 4:<sep>eine Aufwickelvorrichtung,

<tb>Fig. 5:<sep>die Anordnung von Druckseiten auf einem Formzylinder.

[0008] Die in Fig. 3 dargestellte Druckmaschine enthält beispielsweise zwei Druckeinheiten 5, 6, eine Abwickelvorrichtung 7 und eine Querschneidvorrichtung 8. Die Druckeinheiten 5, 6 arbeiten nach dem Offsetdruckverfahren, könnten aber auch nach dem Tiefdruck- oder Hochdruckverfahren arbeiten. Unter Entfall des Formzylinders 10 kann auch ein Dreizylinderdruckwerk zur Anwendung kommen. Auch kann weiterhin der Übertragungszylinder 11 entfallen, wobei dann ein direktes Druckverfahren zur Anwendung kommt und der Übertragungszylinder 12 als Gegendruckzylinder ausgebildet ist.

[0009] Der Formzylinder 9 trägt eine Druckform 13, auf der in Umfangsrichtung zwei Druckseiten 14, 15 mit den unterschiedlichen Höhen L1 und L2 angeordnet sind (Fig. 5).

In der Druckseite 14 ist weiterhin ein Kontrollstreifen 3 enthalten, in dessen Bereich Druckbilder für Kontroll- bzw. maschineninterne Regelungszwecke enthalten sind, z.B. Druckmarken und Passkreuze. In einer der beiden Druckseiten 14, 15 kann auch ein nicht bedruckbarer, von einem Spannkanal herrührender Bereich enthalten sein. Die Druckseite 14 enthält weiterhin Druckbilder für Nutzen 16 und die Druckseite 15 Druckbilder für Nutzen 17. Die Druckform 13 kann als Hülse oder endliche Platte ausgebildet sein. Auch kann die Druckform direkt auf die Oberfläche des Formzylinders 9 aufgeschrieben sein. Ebenso können mehrere Druckformen in Umfangsrichtung des Formzylinders befestigt sein, auch können mehrere Druckformen 13 nebeneinander in Achsrichtung auf dem Formzylinder 9 befestigt sein.

Auch können die in Fig. 5 gezeigten Druckseiten 14, 15 mehrfach nebeneinander auf dem Formzylinder 9 angeordnet sein. Der Formzylinder 10 ist in gleicher Art mit einer Druckform und Druckseiten bestückt.

[0010] Eine von der Abwickelvorrichtung 7 abgewickelte Bahn 18 wird der Druckeinheit 5 zugeführt und dabei beidseitig mit den Druckbildern der in Fig. 5 gezeigten Druckseiten 14, 15 bedruckt. Anschliessend wird passergenau beim Durchlaufen der Druckeinheit 6 auf die Druckseiten 14, 15 die nächste Farbe gedruckt. Die mit der zyklischen Folge der Druckseiten 14 und 15 bedruckte Bahn 18 wird nachfolgend mittels der Querschneidvorrichtung 8 zu Bögen 19, 20 mit den Höhen L1 und L2 entsprechenden Abschnittlängen geschnitten.

Statt des Querschneiders 8 kann auch eine Aufwickelvorrichtung 21 zur Anwendung kommen, mittels der die Bahn 18 zu einer Rolle 22 aufgewickelt wird (Fig. 4).

[0011] Auf dem Umfang des Formzylinders können auch mehr als zwei Druckseiten 14, 15 unterschiedlicher Höhenvorgesehen sein, wobei die Zuordnung von Kontrollstreifen weitgehend beliebig ist.

Bezugszeichenliste

[0012]
1 : Druckseite
2 : Nutzen
3 : Kontrollstreifen
4 : Druckseite
5 : Druckeinheit
6 : Druckeinheit
7 : Abwickelvorrichtung
8 : Querschneidvorrichtung
9 : Formzylinder
10 : Formzylinder
11 : Übertragungszylinder
12 : Übertragungszylinder
13 : Druckform
14 : Druckseite
15 : Druckseite
16 : Nutzen
17 : Nutzen
18 : Bahn
19 : Bogen
20 : Bogen
21 : Aufwickelvorrichtung
22 : Rolle
L : Höhe
L1 : Höhe
L2 : Höhe

Claims

1. Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens einem einen Formzylinder (9, 10) und einen Gegendruckzylinder (11, 12) enthaltenden Druckwerk (5, 6), mit dem eine Bahn (18) bedruckbar ist, wobei der Formzylinder (9, 10) mindestens eine Druckform trägt, mittels der in Umfangsrichtung des Formzylinders mindestens zwei Druckseiten (14, 15) unterschiedlicher Höhe (L1, L2) angeordnet sind.

2. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Druckseite (15) lediglich Nutzen (17) enthält und eine weitere Druckseite (14) Nutzen (16) und einen Kontrollstreifen (3) enthält.

3. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (9, 10) direkt oder indirekt über einen Übertragungszylinder (11, 12) die Bahn (18) bedruckt.

4. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formzylinder (9) und ein Übertragungszylinder (11) mit einem weiteren Formzylinder (10) und einem weiteren Übertragungszylinder (12) ein Doppeldruckwerk bilden, mit dem zwischen den gegeneinander angestellten Übertragungszylinder (11, 12) die Bahn (18) bedruckbar ist.

5. Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk derart ausgebildet ist, dass es nach dem Offset-, Tiefdruck- oder Hochdruckverfahren arbeitet.

6. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenrotationsdruckmaschine eine Aufwickelvorrichtung (21) enthält, mittels der die bedruckte Bahn (18) aufwickelbar ist.

7. Rollenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenrotationsdruckmaschine eine Querschneidvorrichtung (8) enthält, mittels der die Druckseiten (14, 15) von der Bahn (18) abschneidbar sind.