CH691913A5 - Fensterflügel und Fenster. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fensterflügel sowie ein Fenster mit einem solchen Fensterflügel. Das Bestreben beim Bau von Fenstern, insbesondere Holz- und/oder Fenstern aus Composit-Werkstoffen, liegt einerseits in der Erzielung von besseren Wärmedämmwerten des Fensters, z.B. für deren Anwendung in Häusern nach dem so genannten Minergie-Standard, die ohne Grundlastheizung auskommen sollten; andererseits sollte ein Fenster eine hohe Stabilität aufweisen und einfach und kostengünstig herstellbar sein. In der CH-Patentschrift Nr. 679 170 ist ein Fenster mit hölzernem Flügelrahmen gezeigt, dessen Verglasung mittels eines umlaufenden Composit-Kunststoff-Profils am Flügelrahmen befestigt ist. Als zusätzliche Sicherung gegen besonders hohe Windsog-Kräfte kann eine im unteren Eckbereich der Verglasung angeordnete Klebemasse dienen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Flügelrahmen und ein Fenster, insbesondere aus Holz und/oder Composit-Werkstoff, betreffend Wärmedämmung und Stabilität zu verbessern. Diese Aufgabe wird bei einem Flügelrahmen dadurch gelöst, dass die Verglasung am Flügelrahmen durch Klebung befestigt ist. Durch eine Klebverbindung von Verglasung und Flügelrahmen bzw. eine im Wesentlichen ausschliessliche Befestigung durch Klebung, insbesondere nur durch Klebung, entsteht ein sehr stabiler Flügelrahmen, der sich nicht verzieht oder bei Belastung verformt und dadurch hohe Langzeitdichtigkeit garantiert. Ferner ist der Wärmeübergang durch die Klebestelle gering. Die Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, dass die Verglasung freiliegend vor dem Flügelrahmen angeordnet ist und somit die zweite und allenfalls dritte Scheibe nur durch die Klebebefestigung der ersten, flügelseitigen Scheibe sowie den Glasverbund der Verglasung gehal ten werden. Dies ergibt einen Flügel mit besonders guter Wärmedämmung bzw. der Abwesenheit von unzulässigen Wärmeflussbrücken. Die Aufgabe wird ferner durch ein Fenster mit einem oder mehreren solcher Flügel gelöst. Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Fensters; Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch einen Flügelrahmen gemäss Fig. 1; Fig. 3 einen Horizontalschnitt gemäss Fig. 2 mit zusätzlichem Dichtungsprofil; Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Fensters gemäss einer weiteren Ausführungsform; und Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Fensters gemäss einer weiteren Ausführungsform. Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Holzfensters oder Fensters aus Composit-Werkstoff mit einem Flügel 1, der auf bekannte Weise beweglich an einem festen Rahmen 8 angeordnet ist. Der Flügel 1 umfasst einen Flügelrahmen 2, der die Verglasung 3 trägt, welche im gezeigten Beispiel eine Doppelverglasung mit der flügelinnenseitigen Scheibe 4 und der aussenseitigen Scheibe 5 ist, welche in der Art einer Doppelverglasung mittels eines Distanzhalters 6 ausgebildet ist. Gemäss dem einen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist nun die Verglasung 3 an dem Flügelrahmen 2 durch eine Klebung befestigt, wobei darunter verstanden werden soll, dass die Befestigung ausschliesslich oder überwiegend nur durch die Klebung erfolgt. Bevorzugterweise wird die Klebung nicht direkt zwischen der Scheibe 4 und dem hölzernen Rahmenteil 2 ausgeführt, sondern es wird ein Träger 10 vorgesehen, welcher am Rahmenteil 2 befestigt ist und eine Klebefläche 20 ausbildet, an welcher die Scheibe 4 mittels des Klebstoffes 11 befestigt ist. Die Klebestelle bzw. der Klebstoff 11 läuft dabei bevorzugterweise ohne Unterbruch um die Verglasungsöffnung des Rahmenteils 2 herum, sodass sich eine unterbruchslos umlaufende Verklebung ergibt. Im gezeigten Beispiel ist der Träger 10, der z.B. aus veredeltem Metall oder aus Composit-Werkstoff, insbesondere aus armiertem Kunststoff bestehen kann, formschlüssig und durch seine Eigenelastizität am Rahmenteil 2 gehalten, in dem ein Teil des ebenfalls umlaufenden Trägers 10 in eine umlaufende Nut 10 min des Rahmenteils 2 eingeschlagen ist und sich ein weiterer Abschnitt des Trägers 10 gegen die vordere Frontfläche 10 min min des Rahmenteils elastisch abstützt. Der Träger 10 könnte aber natürlich auch mit Befestigungsmitteln, insbesondere mit Schrauben am Rahmenteil 2 befestigt sein. Der Träger 10 bildet eine ebene Fläche 20 aus, welche als Klebefläche für die Klebung 11 dient. Als Klebstoff kommt dafür bevorzugterweise ein Klebeband hochfester Klebkraft zum Einsatz. Die Verklebung kann natürlich auch auf andere Weise geschaffen werden, z.B. durch den Auftrag einer Klebermasse. Durch die Verklebung entsteht ein sehr stabiler Flügel mit einer guten Wärmedämmung. Bevorzugterweise ist das Träger-Profil 10 mit einem Absatz 14 versehen, welcher sich unter die Stirnseite der Verglasung 3 erstreckt. Zwischen diesem Absatz 14 und der Verglasung ist bevorzugterweise eine Verklotzung 12 aus Kunststoff oder Holz zur Zentrierung der Verglasung im Flügel vorgesehen, welche sich indes nur unter der ersten, flügelinnenseitigen Scheibe 4 befindet und sich in diesem bevorzugten Beispiel nicht bis zur Scheibe 5 oder einer allfälligen noch weiter aussen liegenden Scheibe erstreckt. Auf diese Weise wird eine sich durch die Verklotzung bildende Wärmebrücke verhindert. Die äussere Scheibe 5, bzw. Scheiben im Falle einer Dreifachverglasung, werden im gezeigten Beispiel nur über den Verbund dieser Scheiben mit der geklebten Scheibe 4 getragen. Dazu ist auf bekannte Weise ein Ab standshalter 6 vorgesehen in der umlaufende randseitige Raum 7 und ist mit Butyl-Kautschuk oder einer anderen Masse gefüllt, wobei bevorzugterweise und im Gegensatz zum Stand der Technik eine möglichst vollständige Füllung des Raumes 7 erfolgt, um einen speziellen Glasrandverbund zum Tragen der äusseren Scheiben zu schaffen. Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verglasung 3 derart angeordnet, dass sie sich in den Rahmenfalz des Rahmens 8 erstreckt und somit kein Abschnitt des Rahmenteils 2 sich unter der Stirnseite der Verglasung befindet. Auch durch diesen Aspekt wird die Bildung von Wärmebrücken verringert bzw. die Wärmedämmung erhöht. Die Verglasung 3 ist somit dem hölzernen Rahmenteil 2 des Flügels vorgelagert. Zur Abdichtung der Stirnseite der Verglasung ist eine mehrfache Kälteschutz-Dichtung 13 vorgesehen, welche in dem gezeigten Beispiel ebenfalls von dem Träger 10 gehalten wird, indem in diesem zwischen den Stegen 14 und 16 eine Kammer 15 ausgebildet ist, in welche die Kälteschutz-Dichtung 13 eingreift. Die Kälteschutz-Dichtung 13 ist dabei ebenfalls umlaufend um den Flügel 1 ausgestaltet und weist in der Regel mehrere Dichtlippen 17 für die Stirnseite der Verglasung sowie eine Dichtlippe 18 für die Frontseite der Verglasung auf. In dem gezeigten Beispiel ist weiter ein Wetterschutz 9 vorgesehen, welcher sich nach oben vor die Scheibe 5 erstreckt und eine weitere umlaufende Dichtung 19 aufweist. Flügelinnenseitig ist eine Wärmespeicher-Dichtung 21 vorgesehen, welche ebenfalls an dem Träger 10 angeordnet ist. Diese Dichtung, wie auch der Träger 10 und die anderen Dichtungen sind bevorzugterweise in den Rahmenecken auf Gehrung geschnitten und in den Ecken miteinander verklebt, verschweisst oder im Falle der Dichtungen kalt vulkanisiert, wobei ein Aufschmelzen auf 90 DEG C und ein Zusammenfügen der Wärmespeicher- sowie Kälteschutzdichtungen erfolgt. Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Rahmenteil 2 mit dem Träger 10 und dem Klebeband 11, und Fig. 3 zeigt denselben Horizontalschnitt mit der zusätzlich eingefügten und ebenfalls umlaufenden Dichtung 21. Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem gleiche Bezugszeichen, wie bis anhin verwendet, wiederum gleiche Elemente bezeichnen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Aspekte der Erfindung verwirklicht, indem die Verglasung 3 durch Klebung am Rahmenteil 2 des Flügels befestigt ist und sich die Verglasung ebenfalls freiliegend vor dem Rahmenteil 2 des Flügels bis in den Falz des fest stehenden Rahmens 8 hinein erstreckt. In Fig. 4 ist der Wetterschutz des Fensters anders ausgestaltet, indem an einem Profil 23, welches z.B. aus Kunststoff besteht, ein Wetterschutzprofil 24, z.B. aus Metall oder einem Composit-Werkstoff angeordnet ist. Die stirnseitige Dichtung der Verglasung ist in diesem Fall aus mehreren Dichtungselementen 13, 25 und 26 aufgebaut. Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem wiederum gleiche Bezugszeichen wie bis anhin verwendet gleiche Teile bezeichnen. In diesem Fall ist der Wetterschutz des Fensters derart ausgeführt, dass nur ein kurzes Wetterschutzprofil 27 am Rahmen 8 befestigt ist und einen Wetterschenkel 28 trägt, wobei das Profil 27 bereits unterhalb der Verglasung endet und somit vor dem Flügel im Bereich der Verglasung kein weiteres Element angeordnet ist und die Verglasung im Flügelbereich den vorderen Abschluss des Fensters bildet.
Claims (14)
1. Fensterflügel, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (3) am Flügelrahmen durch Klebung (11) befestigt ist.
2. Fensterflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebung (11) glasseitig nur über die flügelinnenseitige Fläche der Verglasung (3) ausgeführt ist.
3. Fensterflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen einen Rahmenteil (2) und ein an diesem befestigtes Kopplungselement, insbesondere ein umlaufendes Kopplungs-Profil (10) aufweist, welches eine Fläche (20) für die Klebung bildet.
4. Fensterflügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (10) einen sich unter die Verglasungsstirnseite erstreckenden Abschnitt (14) aufweist.
5.
Fensterflügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (14, 15, 16) zur Aufnahme einer die Verglasung umgreifenden Dichtung (13) ausgestaltet ist.
6. Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen einen die Verglasung aufnehmenden Rahmenteil (2) umfasst, der sich nicht unter die stirnseitige Fläche der Verglasung erstreckt.
7. Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebung durch ein Klebeband ausgeführt ist.
8. Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen im Wesentlichen aus Holz und/oder Composit-Werkstoff besteht.
9.
Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung dem Flügelrahmen freiliegend vorgelagert ist, insbesondere derart, dass nur die flügelrahmenseitige Scheibe am Flügelrahmen befestigt ist.
10. Fensterflügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich der Verglasung zur Bildung eines stabilen Glasverbundes ausgestaltet und insbesondere der zwischen den Scheiben (4, 5) und dem Abstandshalter (6) der Verglasung (3) definierte Raum (7) im Wesentlichen vollständig mit einer den Verbund stabilisierenden Masse befüllt ist.
11. Fenster mit mindestens einem Fensterflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Fenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verglasung (3) des Fensterflügels (1) in den fest stehenden Rahmen (8, 9; 8, 23, 24) des Fensters hinein erstreckt.
13.
Fenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (3) des Fensterflügels (1) freiliegend ausserhalb des fest stehenden Rahmens (8, 27) des Fensters angeordnet ist.
14. Fenster nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen aus Holz und/oder Composit-Werkstoff gebildet ist.
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